Ein Stadtporträt der etwas anderen Art ist derzeit in der »Galerie im Körnerpark« anzuschauen. Der Fotograf Ashkan Sahihi hat 375 in Berlin lebende Frauen fotografiert und sie gebeten, einen Fragebogen handschriftlich auszufüllen.
Mit 35 Suchbegriffen legte Ashkan Sahihi zunächst Kategorien fest, nach denen anschließend Berliner Frauen als Fotomodelle gesucht wurden, die beispielsweise in die Kategorien Politikerin oder Lobbyistin, Mutter oder auch Frau in Uniform passen.
Aug in Aug mit Frauen. Foto: mr
Jede Frau wurde bei natürlichem Licht in der Umgebung ihrer Wahl und in der eigenen Kleidung aufgenommen, so dass sie ihrer Individualität volle Geltung verschaffen konnte. So machen diese Fotos auch den Kontext sichtbar, aus dem die Frauen kommen und in dem sie leben. Kleine Details in der Umgebung und der Kleidung geben Hinweise auf kulturellen Hintergrund und Milieu, auf Beruf und Stellung, auf Ort und Zeit. Die Fragebögen, die neben den Porträts hängen, zeigen das Selbstverständnis der Frauen. Berlinerinnen porträtiert weiterlesen →
Rembrandts Radierungen sind erstmals in Deutschland zu sehen
Der »Kulturstiftung Schloss Britz« ist einmal mehr eine kleine Sensation gelungen. Bis zum 21. Februar werden hier über 100 Originalradierungen des großen niederländischen Malers Rembrandt Harmenszoon van Rijn gezeigt. Sie stammen aus der Privatsammlung des Rembrandt-Kenners Jaap Mulders und sind das erste Mal außerhalb der Niederlande zu sehen.
Rembrandt – in bester Form. Foto: Jaap Mulders
Rembrandt zählt zu den bedeutendsten Malern Europas. Würde er heute leben, wäre er Fotograf, sagte Jaap Mulders in seinem Grußwort. Die vielen Selbstbildnisse, bei denen er die mimische Vielfalt erforschte und auch vor Grimassen nicht zurückschreckte, muten an wie moderne Selfies. Die Porträts oder Straßenszenen wirken wie beiläufig aufgenommene Schnappschüsse, und das Spiel mit Licht und Schatten, bei dem die eine Seite des Kopfes in Licht getaucht ist, die andere dagegen fast ganz im Schatten bleibt, ist als »Rembrandt-Licht« ein gebräuchlicher Effekt in der modernen Porträtfotografie. »Und auch Photoshop hat er erfunden«, verkündete Mulders augenzwinkernd, »denn gelegentlich hat er seine Druckplatten einfach überarbeitet, und die Drucke dann als neue Kunstwerke verkauft.« Realität statt Schönheit weiterlesen →
Graffiti verändert, manchmal auch sehr dauerhaft, Flächen. Graffiti ohne Auftrag ist Sachbeschädigung. Graffiti-Betroffene sprechen gern einmal von Vandalismus. Strafrechtlich drohen den eigenmächtig agierenden »Künstlern« Geld- oder Haftstrafen, und deshalb versuchen sie, möglichst anonym zu bleiben. Streetart ist eine Spielart des Graffiti, für sie gelten die gleichen Regeln.
Ein Männlein steht auf dem Schilde. Foto: rm
So verwundert, dass Josef Foos immer noch unbehelligt seine Korkfiguren eigenmächtig platzieren darf. Seine aus Weinkorken und Schaschlikspießen gefertigten Gestalten turnen schon seit Jahren, hoch oben auf ausgesuchten Straßenschilderrahmen Berlins. Da der Künstler in Neukölln Yoga lehrt, ist »turnen« wohl nicht der richtige Ausdruck, denn seine beliebten Street -Yogis zeigen mehrheitlich Yogastellungen. Kunst oder Vandalismus? weiterlesen →
Eva Willig (Mitte) erzählt aus ihrem Leben. Foto: ro
»Eine Verbeamtung anzunehmen war in den 70er und 80er Jahren verpönt. Ein solcher Status nahm den Menschen die Freiheit zu demonstrieren und wurde als eine Art staatlicher Zwangsjacke empfunden.« So erzählt Eva Willig aus ihrer Lebensgeschichte im »Leuchtturm«. Und wie groß die Enttäuschung war, als sie feststellen musste, dass gute Bildung nicht vor Hartz IV schützt, denn in den 60er Jahren wurde den Bürgern suggeriert, dass Bildung alles sei, um später eine gute Rente zu erhalten. Da fühlt sie sich vom Staat ver- schaukelt. Im Erzählcafé weiterlesen →
Eine gebrochene Lanze für das Multiplex namens »Karli«
Neben all den Arthouse-Kinos, Film-Bars, Cineasten-Cafés, die es in Neukölln gibt und über die Kiez und Kneipe schon oft berichtet hat, hat Neukölln selbstverständlich auch ein Multiplex-Kino. Das »Karli« in den »Neukölln Arcaden«, dem Neuköllner Konsumtempel schlechthin. Benannt nach den »Karl-Marx-Lichtspielen«, die hier früher einmal standen und der Karl-Marx-Straße, auf der sich dieses Einkaufszentrum und Kino befindet.
»Königin der Wüste« mit Kuscheltieren. Foto: pr
Auch wenn die Filmauswahl in erster Linie aus Blockbuster-Fortsetzungen, wie »Transformers 8« und melodramatischen Perlen des türkischen Mainstream-Kinos besteht, ist es ab und an doch mal schön, Filme auf einer Leinwand zu sehen, die größer ist als die Kleinkunstkino-Bildschirme, die auch nicht größer sind als der heimische Flatscreen-Fernseher. In Kinosesseln, die bequem sind und ohne strafende Blicke der Kinomitarbeiter, wenn man beim Filme gucken gerne die Kinoliebhaber-Sünde begeht und Popcorn und Nachos isst. Kaffee, Kuchen und Kino weiterlesen →
Wenn er hinter seinem Hund durch die Schillerpromenade herschlurfte, war Neukölln eben Neukölln. Alles war in Ordnung. Hund und Herrchen ergänzten sich auf vortreffliche Weise. Doch der erste Eindruck von einem stolzen Clochard täuschte. Da war sehr viel mehr.
Politisch denkend und menschlich han- delnd mit einer Wärme, die Medizin für die Menschen war, war Ralf Körber reich an Tugenden, die heute wichtiger denn je sind. Ralf Körber hat uns Ende Oktober für immer verlassen.
Von Beruf Feinmechaniker, hatte er einen Blick für wesentliche Details, sowohl im persönlichen als auch im politischen Bereich. Er war jahrelang als Betriebsrat tätig, und als Bürgerdeputierter lag sein Arbeits-Schwerpunkt im Bereich der Bildung. Viele Jahre war Ralf ein engagierter Vertreter im Quartiersrat Schillerkiez, setzte sich vor allem für ein friedliches Miteinander und viele nachbarschaftliche Projekte ein. Eine Herzensangelegenheit war ihm der Erhalt des Neuen St. Thomas Friedhofs als Hundeauslaufgebiet. Ralf hat mit seinem Wirken und unermüdlichem Einsatz auch bei Wind und Wetter entscheidend zum Erfolg des Volksentscheids zum Erhalt des Tempelhofer Feldes beigetragen.
Ralf war wesensfest, zuverlässig, sehr hilfsbereit und hat mit seinem wunderbaren, subtilen Humor jeder Unterhaltung eine besondere Wendung gegeben.
Er hat gerne gelebt; mit Partnerin und Tieren verband ihn eine symbiotische Freundschaft. Der Schillerkiez mit seinen Menschen und den vielen Gesprächen war sein Lebensmittelpunkt.
Ein unfreiwilliger Umzug an den Stadtrand tat ihm – und uns – nicht gut. Zum Ende hat Überlastung seine Lebenskraft aufgebraucht.
Wir vermissen Ralf sehr und trauern.
Es gibt ungefähr 1.400 Nachtschattengewächse. Die bekanntesten sind die Kartoffel und die Tomate, die Paprika und die Aubergine, aber diese kamen erst in der Neuzeit in unsere Gefilde. Der schwarze und der bittersüße Nachtschatten wachsen aber seit eh und je bei uns, und sie wurden auch gebraucht. In alten Büchern steht, dass die jetzt reifen Beeren gesammelt und in Wein sieden sollen, damit wird ein Narkotikum des Mittelalters hergestellt.
Schwarzes Nachtschattengewächs. Foto:wikipedia
Schwarzer Nachtschatten: In der Volksmedizin sind diverse medi- zinische Anwendungen aus vielen Kulturen bekannt. Das während der Blütezeit gesammelte und getrocknete Kraut wird in der Volks- heilkunde als Medizin gegen Magen- und Blasenkrämpfe und Keuch-husten eingesetzt, eine äußerliche Anwendung wird bei Ekzemen, nässenden Flechten, Juckreiz, Hämorrhoiden, Schrunden, Prellungen und Abszessen empfohlen. In der Homöopathie wird die gesamte, frische, blühende Pflanze bei Erkrankungen des Zentralnerven- systems eingesetzt.
Laut afrikanischer Volksmedizin sollen Kinder die schwarzen Nacht-schatten als Gemüse essen, um von Krankheiten, die im Zusammen- hang mit Mangelernährung und ihren Nebenerscheinungen auftre- ten, verschont zu bleiben.
Durch das Vorkommen von Solanin und anderen Alkaloiden, vor allem in den unreifen Früchten, werden immer wieder Vergiftungen beschrieben. Bei Kleinkindern ist zum Teil auch der eigentlich geringe Solaningehalt reifer Früchte ausreichend, um Vergiftungserscheinungen hervorzurufen. Die Symptome können dabei Erbrechen, Durchfall, Atembeschwerden, erhöhte Herzfre- quenz und Nierenreizung sein. Zudem treten Angstzustände, Krämpfe und Lähmungen auf, ebenso ein Ansteigen der Körper-temperatur mit anschließendem Abfallen unter den Normalwert. Bei starken Vergiftungen tritt der Tod durch Lähmung des zentralen Atemsystems ein.
Da zum Teil Hühner nach dem Fressen von giftigen, unreifen Beeren verenden, hat sich für die Art auch der Name Hühnertod eingebür- gert. Vergiftungen von Weidetieren können zum Teil auch auf den hohen Nitratgehalt der Pflanzen zurückgeführt werden. Ist dies der Fall, schmeckt die Milch betroffener Tiere bitter.
In Deutschland dürfen Solanum nigrum und seine Zubereitungen aufgrund der Giftigkeit nicht zur Herstellung und Behandlung von kosmetischen Stoffen verwendet werden.
Für mein Leben gerne esse ich Lakritz. Salzig muss es sein und von guter Qualität. Das hebt die Lebensfreude, macht gute Laune. Nach der Arbeit ist es für mich das Signal, dass nun der andere Lebensabschnitt beginnt, es ist genau der richtige Einstieg. Ich esse Lakritz nur dann, wenn eine gravierende Änderung am Tag beginnt.
In letzter Zeit wurde es aber ein bisschen knapp mit dem Lakritz. Ein Depot nach dem anderen hatte ich geleert. Der Schreibtisch mit der Lakritzschachtel war geleert, der Vorrat im Küchenschrank aufgebraucht, mein Geheimdepot am Arbeitsplatz hatte sich in Luft aufgelöst. Selbst die eiserne Reserve im Kühlschrank zu Hause und in der Redaktion war weg. Petras Tagebuch weiterlesen →
Das Feld möge weitgehend so bleiben, wie es ist. Das ist der Konsens, der sich zum Ende der Bürgerbeteiligung zur Nutzung des Tempelho- fer Feldes abzeichnet. Am 20. September wurde der Zwischen- stand des Beteiligungsverfahrens in sogenannten »Felddialogen« erörtert.
»Es geht nicht darum, dass jeder seine Interessen durchsetzt, sondern darum, die Vielfalt der Interessen unter einen Hut zu bekommen. Und es ist erstaunlich, wie es überall gelungen ist, Kompromisse zu fin- den«, sagt »BUND«-Geschäftsführer Tilmann Heuser, der das Beteili-gungsverfahren seit einem Jahr koordiniert.
Allen Unkenrufen zum Trotz klappt es recht gut mit der Bürger-beteiligung. Dies ergab der Zwischenstand des Beteiligungsver-fahrens hinsichtlich der Weiternutzung des Tempelhofer Feldes.
Alle etwas abgedrehten Ideen sind vom Tisch und eine Bebauung ist laut »THF«-Gesetz ohnehin ausgeschlossen.
Die Politik im Lande Berlin sieht das jedoch etwas anders. Sie unter-stellt den Bürgern unüberlegtes Handeln bei der Abstimmung über die weitere Nutzung des Tempelhofer Feldes und würde am liebsten sofort zum Spaten greifen und bauen.
So richtig ernst wird der Bürger und Wähler nicht genommen. Das ist insofern schade, als da zwei Gruppen aufgetan werden: Auf der einen Seite das dumme Wahlvolk und auf der anderen Seite die weitsichtige Politik, die dem unterbelichteten Wahlvolk sagt, was richtig oder falsch ist.
Schön ist, dass die Bürger das erkannt haben und sich nicht abschre- cken lassen.
Die SPD hat sich lange geziert, aber jetzt ist es amtlich. In ihrer Sitzung am 23. September beschloss die Bezirksverordneten-versammlung gegen die Stimmen der CDU, dass der Reuterkiez zum Milieuschutzgebiet erklärt wird. Damit werden Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen, die Zusammenlegung von Wohnun- gen oder deren Luxusmodernisierung genehmigungspflichtig.
Eine gute Nachricht für die Bewohner des Kiezes, freut sich Jochen Biedermann (Grüne), der sich schon seit Jahren für den Milieuschutz eingesetzt hat. Vier Jahre habe es gedauert, um die Fraktion der SPD als Mit-Antragsteller zu gewinnen. Er hoffe, dass der Beschluss noch in diesem Jahr umgesetzt werden könne. Die Genehmigungskriterien dafür muss das Bezirksamt aber erst noch erarbeiten.
»Die SPD-Fraktion begrüßt diese Beschlussfassung ausdrücklich«, heißt es in einer Pressemitteilung dazu. »Wir wollen verhindern, dass die positive Entwicklung des Neuköllner Nordens zu Lasten der angestammten Bevölkerung geht.« Luxusmodernisierungen schwerer gemacht weiterlesen →
»Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft« in der Aula der Otto Hahn Schule präsentiert
»TTIP«, das Transatlantische Freihandelsabkommen ist ein Thema, das auch in Neukölln viele Menschen umtreibt. So war es nicht verwunderlich, dass die Aula der Otto Hahn Schule am 9. September bis auf den letzten Platz gefüllt war.
Nicht alle finden »TTIP« gut. Foto: mr
Eingeladen hatte der Neuköllner Bundestagsabgeordnete Fritz Felgentreu, der mit Bürgern und Experten über die Auswirkungen des Freihandelsabkommens auf die Standards der sozialen Marktwirt-schaft sprechen wollte. »TTIP« – Chance oder Risiko? weiterlesen →
Flüchtlinge wohnen in Turnhallen und alten Schulen
Wo kürzlich noch gespielt und geturnt wurde, stehen jetzt Feldbetten. Rund 120 Flüchtlinge leben derzeit in der »Jahn-Sporthalle« am Columbiadamm. Die meisten kommen aus Syrien, etliche auch aus Afghanistan und dem Irak.
Es sind Frauen und Kinder darunter, überwiegend aber junge Männer. Warum das so ist, erklärt eine der Betreuerinnen: »Es sind die Jungen und Starken, die auf die gefährliche Reise geschickt werden. Ihre Frauen und Kinder bleiben in den Massenlagern im Libanon und Jordanien zurück.«
Neugierig auf Neuankömmlinge. Foto: mr
Die Sozialarbeiterin von der »TAMAJA Soziale Dienstleistungen GmbH«, der Betreiberin dieser Einrichtung, ist eine von fünf Mitarbeitern für die Sozialbetreuung. Ihre Aufgabe ist es, »den Menschen zu helfen, anzukommen«. Sie ist Ansprechpartnerin für alle Belange des sozialen Lebens, leistet Hilfestellung beim Ausfüllen von Anträgen, erklärt ihnen das Asylverfahren, hilft bei der Suche nach Ärzten. Gebäude werden für Heimatlose umfunktioniert weiterlesen →
Erol Özkaraca über seinen pulsierenden, archaischen Wahlkreis
Erol özkaraca. Foto:fh
In Erol Özkaracas Büro in der Hermannstraße ist immer etwas los. Menschen kommen und gehen, und wer sich für ein Gespräch zu ihm setzt, der landet schnell beim »du«. Er möchte Klartext reden, »sagen, was ist«, nennt er das.
Das vermisst er gelegentlich in der Politik. Seit 2011 sitzt Erol Özkaraca für die SPD-Neukölln im Berliner Abgeordnetenhaus. Das Interesse für Politik regte sich bei ihm in seiner Jugend in Hamburg, wo er als Fußballer in der Jugendmannschaft des FC St.Pauli kickte. In der Türkei putschte sich das Militär an die Macht und verbot alle politischen Parteien. »Das machte mich wütend und ich wusste, dass es wichtig ist, sich politisch zu engagieren.« Neukölln ist toll! weiterlesen →
Nachrichten aus dem »Neuköllner Tageblatt« vor 100 Jahren, bearbeitet von M. Rempe
Nr. 232 – Sonntag, 3. Oktober 1915
Ein tiefbedauerlicher Doppelselbstmord erfolgte am Freitag in der Fuldastraße 33. Hier wurden gegen 12 Uhr mittags der 30jährige Schlosser Richard Ehrenfeld sowie seine 25jährige Ehefrau Ella, geb. Westphal, in dem Schlafzimmer ihrer gemeinschaftlichen Wohnung im Bett von einem Kollegen Otto B. mittels Leuchtgas vergiftet, tot aufgefunden. E., der am 1. Oktober d. J. zum Militärdienst einberufen war, hatte am Donnerstag einen Brief an B. geschrieben, worin er diesem mitteilt, daß er sich mit seiner Ehefrau das Leben nehmen wolle. B. ließ darauf in Gegenwart des Hauseigentümers die Wohnungstür öffnen und fand die ihm im Briefe gemachten Angaben leider bestätigt. Wie festgestellt, hatte E. in dem Schlafzimmer die Hängelampe abgeschraubt und so das Gas ausströmen lassen. Da bei beiden die Leichenstarre bereits eingetreten war, so wurde von der Hinzuziehung eines Arztes Abstand genommen. Das Motiv der unglückseligen Tat dürfte auf die bevorstehende Trennung der beiden Eheleute durch die Einberufung des Mannes, die in guten Verhältnissen und glücklicher Ehe lebten, zurückzuführen sein. Die Leichen wurden beschlagnahmt und in der Wohnung belassen. Neuköllner Alltägliches weiterlesen →
Vor fünf Jahren eröffneten Nina Wehner und Hannah Wiesehöfer ihre kleine Buchhandlung und gaben ihr den hübschen Namen »Die Buchkönigin«. Am 19. September feierten die beiden gemeinsam mit ihren Kunden Geburtstag.
Leseparadies mit Wild. Foto: mr
Inzwischen haben sie sich einen treuen Kundenstamm geschaffen, denn Nina und Hannah legen besonderen Wert auf persönliche Beratung. Und wenn ein Buch nicht im Regal steht, kann es schnellstens bestellt werden. Royal schmökern weiterlesen →
Mitten auf dem Karl-Marx-Platz steht beim Rixdorfer Wochenmarkt neuerdings zwischen Gemüse und Obst ein Kaffeestand, an dem sich die Marktbesucher mit Genuss erholen können. Martin Richert verkauft hier Kaffee der ganz besonderen Art, der auch besonders gut schmeckt. Die Kaffeerösterei »quijotekaffee« aus Hamburg hat sich auf die Fahnen geschrieben, transparent zu sein und höchste Qualität zu vertreiben. Sie steht in direktem Kontakt zu Kooperativen in Ecuador, Honduras, Äthiopien, Guatemala und Sumatra. Zu den Vertragsbedingungen zählen unter anderem der ökologische Anbau und demokratische Prozesse innerhalb der Kooperative. Die Verträge sind auf der Homepage www.quijote-kaffee.de einsehbar. Es dampft auf dem Karl-Marx-Platz weiterlesen →
Günstige Übernachtungen für Neuköllngäste im »Motel Plus Berlin«
Hell, einladend und ziemlich modern wirkt die Empfangshalle des »Motel Plus« in der Silbersteinstraße. Viele Gäste stehen am Empfang. Gute Laune herrscht bei den Berlinbesuchern. Kein Wunder bei dem Personal. Freundlich erklärt es alles über das Motel und überreicht die Zimmerschlüssel.
Schlicht mit Ausblick. Foto: pr
Da schwirrt Karin Kuttner mit schnellem Schritt durch die Halle, schaut, ob alles seine Ordnung hat. Nette Worte für die Mitarbeiter hat sie dabei immer parat. Das ist für sie ganz besonders wichtig, denn nur mit einem guten Betriebsklima und motivierten Angestellten lässt sich dieses Schiff mit Erfolg lenken. Kuttner ist die Herrscherin über das Neuköllner »Motel Plus«, in dem sie seit der Eröffnung im September 2013 arbeitet. Sie ist für das operative Geschäft verantwortlich. Mit dem Plus an Freundlichkeit weiterlesen →
Die Vielfalt hopfenreicher Träume in der »IPA Bar«
IPA – das steht für India Pale Ale, eine Biersorte, die die Briten im 19. Jahrhundert für ihre Kolonie Indien brauten und für den langen Transport durch hohen Alkohol- und Hopfengehalt haltbarer machten.
BIER im Überfluss. Foto: pr
Das trendige, mehrfach gehopfte, eher bittere IPA mit seinen fruchtig-komplexen Aromen ist nicht nur der Star der Craft-Beer-Bewegung, die sich für ungewöhnliche, kunstfertig und meist in kleinen Brauereien hergestellte Biere begeistert. Es ist auch die Attraktion der »IPA Bar«. 100 Craftbiere aus den USA, den Niederlanden, Belgien, Dänemark, Schottland und vielen anderen Ländern, aber auch aus Berlin, darunter auch ein paar Stouts, Lagers und Red Ales, sind hier in Flasche oder Dosen im Angebot. Gaumenspaß mit Craft im Glas weiterlesen →
Tiramisu gibt es leider nicht mehr. Nach zwei Jahren »misu&musi« hat Inhaber Dario seine Kaffeemaschine verkauft – schmerzlich für einen Italiener wie ihn – und den Gastraum etwas erweitert. Er setzt in der nach dem alten Kachelofen neben der Bühne umbenannten »[ofen] Bar« nun ganz auf die Musi. Eine rote Lichterkette in E-Gitarrenform weist den Weg zur Bar. »Rock’n’Roll« prangt als Schriftzug über der Eingangstür, doch laut und ruppig geht’s hier eher selten zu. Quasi täglich außer sonntags geben sich hier abends ab 20 Uhr Folk-, Pop- oder auch Trip Hop-Musiker aus aller Welt das Mikro in die Hand.
ZUM Musikantenofen. Foto: hlb
Neue Künstler für die Konzerte zu finden ist für Dario, der direkt um die Ecke wohnt, im Melting Pot Berlin und insbesondere Neukölln kein Problem – die Bar, in der gut drei Dutzend Gäste Platz finden, hat sich als kuschelige Auftrittslocation längst rumgesprochen. Kleine Bühne, große Songs weiterlesen →
Karstadt räumt Verkaufsflächen für Außergewöhnliches
Viele junge Modedesigner haben sich in den letzten Jahren in Neukölln niedergelassen. Entsprechend groß ist inzwischen das Angebot. Bereits zum dritten Mal bot Karstadt am Hermannplatz nun einer Reihe dieser Designer, die sich dem Neuköllner Modenetzwerk »Nemona« angeschlossen haben, die Gelegenheit, ihre Kollektionen außerhalb ihrer Ateliers einem größerem Publikum zu präsentieren.
Ein Museum für das Volk, in dem die Bürger intensiv bei der Entwicklung von Ausstellungen und dem Aufbau von Sammlungen mitwirken, das ist der Kerngedanke des Neuköllner Museumskonzepts.
Museumsschätze aus Neukölln. Foto. mr
Dieses Konzept verfolgt Museumsleiter Udo Gößwald seit nunmehr 30 Jahren und machte aus einem verstaubten Heimatmuseum ein mit deutschen und europäischen Preisen ausgezeichnetes »Museum des Lebens«. Am 5. September feierte das Museum seine erfolgreiche Arbeit mit den Bewohnern des Bezirks und geladenen Gästen. Persönliche Geschichten in historischen Zusammenhängen weiterlesen →
Spannung, die sich entlädt, die explodiert und dabei Neues entstehen lässt, das ist im weitesten Sinne die Thematik, mit der sich die beiden Neuköllner Künstlerinnen Cathérine Kuebel und Sabine Ammer befassen. »Beben« haben sie ihre Ausstellung genannt, die noch bis zum 1. November in der Galerie im Saalbau zu sehen ist.
Dabei ist der Begriff des »Bebens« sehr weit gespannt. In Ideenräumen beleuchten sie die verschiedenen Aspekte des Bebens. Den Mittelpunkt des hinteren Raumes bildet ein ziemlich naturgetreu gestaltetes Herz, dessen Pochen auch als Beben verstanden werden kann.
»KINDL-Zentrum für zeitgenössische Kunst« im Zeichen der Musik. An drei aufeinanderfolgenden Samstagen präsentierte die Neuköllner Künstlergruppe »Quiet Cue« ein speziell auf die akustischen und atmosphärischen Besonderheiten des 20 Meter hohen Kesselhauses zugeschnittenes Musikprogramm. Seit sechs Jahren gestaltet »Quiet Cue« in der Flughafenstraße 38 ein kontinuierlich fortlaufendes und weltweit wahrgenommenes Musik-, Sound-, Performance-, Intermedia-Programm. Musik im Kesselhaus weiterlesen →
Der Berliner Aktionskünstler Klaus Domass nähert sich dem Biotop Kneipe auf künstlerische Weise. Das normale Kneipenleben endet bei ihm in einem Abendmahl der besonderen Art. Ein Symbol für Abschied und Neubeginn und keine religiöse Anspielung.
Früher evangelisch, heute bulgarisch-orthodox. Foto: mr
Der fünfte Kirchhof der Jerusalems- und Neuen Kirchen-Gemeinden zu Berlin wurde in den Jahren 1870 bis 1872 auf einem fast sechs Hektar großen Gelände in der Hermannstraße 84-90 mit einer zentralen Lindenallee, mehreren Rondellen und sieben Querwegen angelegt.
Während der letzten zwei oder drei Jahre des Zweiten Weltkriegs stand am Westende im hinteren Teil des Kirchhofes, nahe dem ehemaligen Flughafen Tempelhof, eine Baracke für Zwangsarbeiter, die den Friedhof bewirtschaften mussten. Dort wurde eine Gedenktafel errichtet. Neuköllner Friedhöfe im Wandel der Zeit weiterlesen →
Mitten in einem weitläufigen Obstgarten am Rande des Britzer Gartens erhebt sich groß und behäbig die Britzer Mühle. Sie ist die letzte ihrer Art, denn von den sieben noch existierenden historischen Mühlen in Berlin, ist sie die einzige, die noch voll funktionsfähig ist. Die ebenfalls voll funktionsfähige Marzahner Mühle gehört nicht zu den historischen Mühlen. Sie ist eine Rekonstruktion aus dem Jahr 1993. Ein Denkmal feiert Geburtstag weiterlesen →
Die »Critical Mass«-Bewegung dürfte inzwischen auch vielen Neuköllnern ein Begriff sein: Fahrradfahrer fahren unter Einhaltung aller Verkehrsregeln gemeinsam durch die Stadt, zeigen Präsenz und erinnern daran, dass die Straßenverkehrsordnung (StVO) viel muskelkraftfreundlicher ist, als die meisten motorisierten Verkehrsteilnehmer glauben.
Die Teilnehmer machen sich dabei eine Verkehrsregel zunutze: Mehr als 15 Radfahrer bilden einen geschlossenen Verband und dürfen dann nach StVO auch zu zweit nebeneinander auf der Fahrbahn fahren und somit einen Fahrstreifen belegen. Der Verband ist von der Radwegebenutzungspflicht ausgenommen. Solange die Masse kompakt ist, kann sie nicht durch drängelnde Autofahrer auseinander gedrängt werden. Inzwischen ist die Bewegung, wie auf facebook zu sehen ist, über den ganzen Erdball verteilt. Massives Freizeitvergnügen weiterlesen →
Seit Jahrhunderten werden Früchte und Kräuter in Alkohol konserviert, digestiert, potenziert und und und. Erst waren es die Kräuterfrauen, später die Apotheker, danach die Drogisten und heute kann es jeder.
Derzeit finden wir draußen Vogel-beere, Kornelkirsche, Schlehe und Holunderbeeren in Hülle und Fülle. Alle eignen sich für die Likörher-stellung, wobei Verschiedenes beachtet werden muss.
Das Likör Grundrezept braucht folgende Zutaten: 500g Früchte, 250 g Zucker jeglicher Art und 0,7 Liter Alkohol. Wer Sorgen hat, hat auch Likör weiterlesen →
Beruflich komme ich in Berlin gut rum, und ich muss sagen, es ist in jedem Bezirk ganz anders.
In Charlottenburg werde ich regelmäßig von älteren, sehr gepflegten Damen nach dem Weg gefragt, die so den Einstieg für ein Gespräch suchen. Wenn ich mich nicht ganz schnell aus dem Staub mache, bin ich gleich um eine Lebensgeschichte reicher. Ansonsten scheint sich alles in gutbürgerlichen Bahnen zu bewegen, die es aber auch in sich haben können. Sobald eine Extremsituation entsteht, brechen alte Konflikte, die über Jahrzehnte sorgfältig unter den Teppich gekehrt wurden, auf. Ein zwischenmenschliches Elend offenbart sich.
So etwas gibt es in Neukölln gar nicht oder sehr wenig. Hier geht es direkter zu. Tut manchmal im ersten Moment weh, hilft aber im weiteren Umgang miteinander. Petras Tagebuch weiterlesen →
Nun geht es den Spätis an den Kragen. Sie, die zu ungewöhnlichen Uhrzeiten die Dinge des täglichen Bedarfs anbieten, bangen um ihre Existenz.
Zu verdanken haben sie es einem Polizisten aus dem Revier 54 an der Sonnenallee, der sich auf die Fahne geschrieben hat, Recht und Ordnung in seinem Revier durchzusetzen. Immerhin droht den Übeltätern, die gegen das Berliner Ladenöffnungsgesetz verstoßen, ein Bußgeld von bis zu 2.500 Euro.
Meist sind Spätis Familienunternehmen, die zu den gesetzlichen Ladenöffnungszeiten einen mäßigen Umsatz generieren. Hingegen brummt das Geschäft nachts und am Sonntag. Diesen Umsatz benötigen sie zum Überleben.
Der Ruf nach einer Gesetzesänderung ist sicherlich berechtigt, aber es gibt aktuell noch nicht einmal eine Definition, was ein Späti ist.
Eines jedoch ist sicher: Wenn Spätis die Existenzgrundlage genommen wird, ist Neukölln bald Stuttgart.
Seit fast einem Jahr verhandelte die SoWo GmbH mit dem Berliner Senat über den Bau einer Flüchtlingsunterkunft auf dem ehemaligen Bewag-Sportplatz an der Karl-Marx-Straße. Jetzt scheint es endlich zu einer Einigung gekommen zu sein.
Am 6. August teilte der Neuköllner Sozialstadtrat Bernd Szczepanski mit, dass der Vertrag nunmehr geschlossen wird, und dass dort voraussichtlich im März 2016 eine Gemeinschaftsunterkunft für rund 300 Geflüchtete eröffnet wird.
Aus Sportplatz wird Flüchtlingsunterkunft. Foto:mr
»Der Bezirk begrüßt die Errichtung dieser Unterkunft und wünscht sich eine offene und solidarische Willkommenskultur für alle Menschen, die bei uns Zuflucht suchen – auch am neuen Standort. Flüchtlingsunterkunft weiterlesen →
Er gehörte zu denen, die durch alle Raster fallen. Alkoholkrank, kein Job, keine Wohnung, kein Konto und damit auch kein Geld vom Jobcenter. So fristete Rolf Schmitt, der eigentlich Johannes K. hieß, sein Leben auf der Straße, seit einigen Jahren vorzugsweise am Boddinplatz, und da ist er am 11. August auch gestorben. Er wurde nur 52 Jahre alt.
Erinnerungen. Foto: mr
Vor ungefähr drei Jahren tauchte er das erste Mal dort auf, ver- schwand aber immer wieder für lange Zeit, meistens im Knast. Dort wollte er auch immer wieder hin, denn der Knast war für ihn eine überschaubare Welt, er hatte einen geregelten Tagesablauf, ein Dach über dem Kopf, ein Bett und etwas zu essen. Tod auf dem Boddinplatz weiterlesen →
Häufiger sieht der Neuköllner eine ele- gante Dame mit Hut auf dem Fahrrad durch die Kieze radeln. Es ist Susanna Kahlefeld, die Neuköllner Abgeord- nete der Grünen im Abgeordnetenhaus von Berlin und promovierte Philosophin. Von 2000 bis 2008 war Kahlefeld Mitglied der Bezirks-verordnetenversammlung in Neukölln. Als Sprecherin der »Landes-arbeitsgemeinschaft Migration und Flucht« ab 2008 ahnte sie wohl bereits damals, was heute Wirklichkeit ist: Aus etlichen Ländern müssen Menschen ihre Heimat verlassen und suchen in Deutschland entweder eine neue Existenz oder die Möglichkeit zu warten, bis sie wieder in ihr Land zurück können. Flüchtlinge und Ehrenamt weiterlesen →
Ein Tagesausflug mit Fritz Felgentreu durch Berlin
Neuköllner steigen dem Bundestag aufs Dach. Foto: pr
Eigentlich ist Neukölln gar nicht so weit weg vom deutschen Bundestag. Weil dieses Gefühl aber gelegentlich trotzdem auftaucht, lädt der Neuköllner SPD-Bundestagsabgeordnete Fritz Felgentreu regelmäßig interessierte Bürger in das Parlamentsgebäude ein.
Auch im August war es wieder so weit: Dieses Mal durfte sich eine große Gruppe von Mitarbeitern des »Ricam Hospiz» über die Möglichkeit freuen, die Heimat der deutschen Bundespolitik kennen zu lernen und anschließend dem Abgeordneten Fritz Felgentreu bei einem Gespräch ihre Fragen zu stellen. Ein Fritz für alle Fälle weiterlesen →
Nachrichten aus dem »Neuköllner Tageblatt« vor 100 Jahren, bearbeitet von M. Rempe
Nr. 205 – Donnerstag, 2. September 1915
Eine große Planschwiese ist durch den Wolkenbruch am Sonntag auf dem östlichen Teil des Tempelhofer Feldes entstanden; sie wird von der lieben Jugend fleißig benutzt. Rot wie die Krebse, übermütig wie losgelassene Füllen tollen die Kleinen zum Vergnügen der Großen, bald im Wasser, bald im Sande des Feldes umher. Kein künstlich hergerichteter Spielplatz war so von früh bis spät vom Jauchzen der frohen Kinderschar erfüllt, wie dieses Planschbecken. Neuköllner Alltägliches weiterlesen →
Sandwich-Macher in der vierten Generation zu sein, das können nicht viele von sich behaupten. Anders bei Yonatan: Schon sein Urgroßvater belegte seinerzeit in Washington D.C. Brote, wie dann auch sein Großvater und Vater. Letzterer führte seinen Laden in Tel Aviv, wo Yonatan geboren wurde.
In den Räumen des Kunst- und Kulturvereins »drumherum« hat er nun sein eigenes Projekt in die Tat umgesetzt: »Poshlust«, ein Sandwichladen erster Klasse, der einem einfachen Konzept folgt. Zu wählen ist zwischen sechs Sorten, je zwei vegan, vegetarisch und mit Fleisch, dazu werden hausgemach- te Soßen und je nach Geschmack der hauseigene »Poshlust«-Kraut- salat oder Kartoffelsalat serviert.
Der Name des Cafés kommt übrigens aus dem Russischen und bezeichnet eine Art russischen Kitsch, erklärt Yonatan, der selbst Literaturwissenschaft studiert und sich dabei viel mit diesem Begriff befasst hat.
Doch »Poshlust« ist mehr als nur ein einfaches Café, es ist ein Projekt des Kunst- und Kulturvereins »drumherum«, einem kreativen Zusammenschluss von Menschen, die etwas auf die Beine stellen oder andere dabei unterstützen wollen. Von Performances über Konzerte, Ausstellungen bis zu einem jährlich in Polen stattfindenden Festival haben die Mitarbeiter von »drumherum« schon vieles organisiert. Leute, die mithelfen, Kontakt suchen oder ihre eigenen Ideen umsetzen wollen, sind dabei stets willkommen und herzlich eingeladen, einfach mal im »Poshlust« bzw. »drumherum« vorbeizuschauen.
Aller guten Dinge sind drei! Und so wird auch der bereits seit zwei Jahren mit Erfolg statt-findende »NEMONA Pop Up Shop« zum dritten Mal im »Karstadt« am Hermannplatz einziehen und die aufregende Vielfalt der Neuköllner Jungdesigner präsentie- ren. Vom 12. bis zum 26. September werden ausgewählte Labels einen exklusiven Verkaufs- stand im »Karstadt« eröffnen und dort ihre aktuellen Kollektionen anbieten. Die angebotene Mode ist sehr vielseitig und modern, dennoch durchgängig tragbar. Von legerer Tageskleidung über Accessoires und exklusivem Schmuck bis hin zur abendtauglichen Avantgarde ist für jeden Geschmack und Kunden etwas dabei. Viele der ausstellenden Designer arbeiten zudem mit ökologischen Stoffen und produzieren in und um Berlin zu fairen Bedingungen.
Die Modedesigner selber werden während der zwei Wochen selbstverständlich auch persönlich vor Ort und gerne für Gespräche oder Rückfragen bereit sein.
pm
Die Vernissage ist am Samstag, den 12.September ab 11 Uhr im »Karstadt«, Erdgeschoss.
Die Breite eines Aktenordners ist der Fixpunkt für das Möbelmodulsystem »Dao«, das je nach Raumgröße flexibel zusammengestellt und gestapelt werden kann. Entworfen hat es der Möbeldesigner und Diplom-Ingenieur für Architektur Dominik Sosna.
SYSTEM mit Köpfchen. Foto: ds
Bereits mit 18 Jahren entwarf und baute er sein erstes Möbelstück. »Ich hatte einen Schrank von einer bekannten schwedischen Firma, der sich in seine Einzelteile zerlegt hat. Genervt von diesem Pfusch beschloss ich, in Zukunft selbst Möbel herzustellen«, erklärt Dominik mit einem Lächeln. Auf Holz klopfen weiterlesen →
Besser leben und trinken in der italienischen Weinbar »Lebe«
Die Lenaustraße mausert sich immer mehr zur internationalen Genussmeile. Zur Schnapsbar »Geist im Glas«, der spanischen Wein- und Tapasbar »Galatea«, der Weinhandlung »von Eisen« oder der italienischen Kneipe »Oblomov« gesellt sich nun – zwischen dem griechisch angehauchten Café »Myxa« und dem »Bad Koffee«-Cupcakeladen – noch die italienische Wein- und Kunstbar »Lebe« (kurz für »Lenaustraße Berlin«).
DAVIDE, Mirko und das Pferd. Foto: hlb
Die beiden Betreiber, Davide, studierter Agronom aus dem Friaul mit Berliner Restauranterfahrung, und Mirko aus Sardinien, haben sich im Kiez kennen gelernt. Ihre erste Weinbar verbindet moderne Schlichtheit mit Flohmarktgemütlichkeit: Dielen, dunkles Gestühl und die edle venezianische Stucco-Optik des Tresens treffen auf Bücherregale und Fundstücke wie 70s-Designerlampen, ein altes Radio, eine Schreibmaschine, einen Servierwagen oder ein großes Spielzeugpferd. Vino, arte e musica weiterlesen →