»Leporello« in Rudow erhält den deutschen Buchhandlungspreis
So richtig gerechnet hat Heinz Ostermann nicht mehr mit dem Buchhandlungspreis. Zum dritten Mal in Folge hat sich der Inhaber der »Leporello«-Buchhandlung in Rudow für den Preis beworben, zweimal ist er leer ausgegangen. Er sei schon enttäuscht gewesen, erzählt der Buchhändler, denn er sei immer sehr aktiv gewesen.
In der Tat ist Heinz Ostermann sehr engagiert. Sechsmal veranstaltete er bereits das Literaturfestival »Rudow liest«, außerdem organisiert er einen Leseklub, und es finden regelmäßig Lesungen statt. Seit einem Jahr ist er auch in der Initiative »Neuköllner Buchläden gegen Rechtspopulismus und Rassismus« aktiv. Ausgezeichnet und engagiert weiterlesen →
Nach den Sommerkonzerten im Körnerpark mit neuem Besucherrekord, geht es im Herbst im Zitronencafé etwas kleiner weiter, aber mit ebenso hohem Anspruch. Im gemütlichen Ambiente präsentieren sich Musiker, die aus unterschiedlichen Ländern wie Bulgarien, England, den USA und Deutschland kommen, aber eine feste Bleibe in Berlin haben.
Eröffnet wird die Reihe am 8. Oktober um 18 Uhr mit dem »BalkaNova Duo«. Bulgarische Volkslieder und klassische Sagen des Balkans, auf jazzige Weise interpretiert, sind der Stoff, aus dem die bulgarische Sopranistin Viktoria Lasaroff und der deutsche Gitarrist Andreas Brunn ihre emotionalen, mitreißenden Auftritte generieren. Mit ihrer warmen facettenreichen Stimme und seiner siebensaitigen Akustikgitarre verweben die beiden Künstler feinsinnige Harmonien, rasante Rhythmen und die für den Balkan typische Metrik zu einem besonderen Klangerlebnis. Immer wieder sonntags weiterlesen →
Im vergangenen Jahr fuhren Josephine Raab, Felix Hungebühler und Stefan Bubenzer von »Das schwarze Glas« mit dem Wohnmobil quer durch Frankreich. Ziel war, so viele Winzer wie möglich aufzusuchen, um so eine Auswahl der besten Weine für das »Schwarze Glas« zu treffen. Das Wohnmobil hat den unschlagbaren Vorteil, dass alle drei an den Weinverkostungen teilnehmen konnten und den folgenden Rausch ohne Autofahrt wegschlafen konnten. Chapeau Château weiterlesen →
Seit dem Aufstieg vergangene Saison macht »Schwarz-Weiß Neukölln« seinem Namen alle Ehre: Entweder es läuft schlecht, oder gut – durchschnittlich dagegen eher selten. Nur drei Punkte aus acht Spielen holten sie bislang. Dazu fallen wichtige Spieler aus – mit Jacobsen etwa der beste Torschütze 2016/17 (14 Treffer).
Kleiner Trost: Letzte Saison lief es lange Zeit auch schlecht für den Verein aus Britz-Süd. Noch also kein Grund zur Panik bei den abstiegskamferprobten Schwarz-Weißen. Vielleicht klappt‘s mit dem ersten Sieg ja im Heimspiel gegen den »Nordberliner SC« (15.10.) – am 29.10. gibt dann Tabellenführer »Croatia« seine Visitenkarte in Britz-Süd ab.
Noch einmal ein einfaches Klanginstrument, dass wieder gut mit jüngeren Kindern gemacht werden kann. Gebraucht wird eine Schere, etwas Karton oder Wellpappe, zwei Kronkorken und Heißkleber. Und, wie immer, Freude am Pfriemeln!
Der benötigte Pappstreifen sollte 15 – 20 Zentimeter lang und etwa zwei Zentimeter breit sein und mittig gefaltet werden. An die Enden der Innenseite werden die Kronkorken so geklebt, dass sie mit ihrer Außenseite aufeinander treffen. Wird eine Papphälfte zwischen Daumen und Mittelfinger gehalten, kann die gegenüberliegende mit dem Mittelfinger drauf geschlagen werden. Schon kann toll geklappert werden.
Wer möchte, kann die Pappstreifen noch bemalen, oder, weil es schon Walnüsse zu kaufen und zu sammeln gibt, an Stelle der Kronkorken, auch zwei leere halbe Nussschalen nehmen.
Der richtige Wildapfel, so wie er an der Thomasstraße zu finden ist, ist roh nicht essbar, wird aber in Scheiben geschnitten und getrocknet zu einem leckeren Tee.
Der Holzapfel ist vielleicht die heimische Stammform des Kulturapfels. Er steht vielfach in den Rollbergen und sieht schön in vorweihnachtlichen Sträußen aus.
Äpfel sind tatsächlich älter als wir Menschen. Kein Wunder, dass in der Bibel im ersten Kapitel unsere Entstehung mit einer Frucht, die schon ewig da ist, in Verbindung gebracht wird. Vitamine in Schale geworfen weiterlesen →
Die Berliner Kranoldplätze in Neukölln und Lichterfelde-Ost sind historisch interessante Orte.
Während der Amtszeit von Viktor Ferdinand Kranold (1838 – 1922) als Präsident der Eisenbahndirektion Berlin wurden die Eisenbahnstrecke nach Lichterfelde-Ost sowie der Bahnhof Hermannstraße in Neukölln gebaut. Ihm zu Ehren erhielten die Plätze ihren Namen.
Über Lichterfelde-Ost kann ich mich nicht äußern, aber den Neuköllner Kranoldplatz besuche ich häufiger. Er sieht schon ein wenig heruntergekommen aus: Die Bäume behaupten sich halblebig zwischen den Pflastersteinen und versuchen zu überleben. In den Baumscheiben finden sich wenige Gräser, die sich stolz, aber kränkelnd über Hundekacke, leere Schnaps- und Bierflaschen, benutzte Windeln und coffee-to-go-Bechern erheben. Die Wall-Toilette ist seit Monaten kaputt und fügt sich somit gut in das morbide Ensemble. Dabei war auf dem Platz vor vielen Jahren ein durchaus lebendiger Markt, der sich bis in die Seitenstraßen zog. Heute ist dort wieder ein Markt: DIE DICKE LINDA. Klein und fein versucht er, die Morbidität zu übertünchen. Petras Tagebuch weiterlesen →
Seit der Regierungsbildung des neuen Senats hat das Fahrrad eine neue Bedeutung bekommen. Radwege sollen entstehen und Gefahrenstellen für Radler entschärft werden.
Als die Lenkungsgruppe [Aktion! Karl-Marx-Straße] am 8. August tagte, stand eben dieses Thema im Vordergrund. Die Lenkungsgruppe ist ein Beteiligungsgremium, das die Belange von Bürgern und Gewerbetreibenden in der Karl-Marx-Straße und den abzweigenden Nebenstraßen koordiniert.
Geplant ist ein Radweg beidseitig der Karl-Marx-Straße von der Weichselstraße bis zum Hermannplatz. Diese Lösung stellt nur eine Zwischenlösung dar, weil die Sanierung der Karl-Marx-Straße wahrscheinlich erst 2022 beendet sein wird. Bis dahin wird an einer dauerhaften Lösung gearbeitet. Die Karl-Marx-Straße ist eine Hauptverkehrsader und fällt von der Zuständigkeit und der Finanzierung dem Senat zu.
Folgerichtig war Roland Jannermann, zuständig in der Senatsverwaltung für Verkehrsplanung, anwesend. Drei Planungsvarianten wurden vorgestellt: Per Pedale durch Neukölln weiterlesen →
Zur Bundestagswahl treten diesmal 42 Parteien an. Neben den derzeit vertretenen Parteien sind themenspezifische zu Grundeinkommen, Mieten oder Naturschutz bis hin zur Vegetarier-Partei sowie Allianzen und Bündnisse im Angebot. Da sollte doch für jeden das Passende dabei sein.
Laut Artikel 38 Grundgesetz hat jeder volljährige Deutsche die Möglichkeit, sein Wahlrecht zu nutzen. Schließlich ist der Souverän unseres Landes immer noch das Volk.
Die Wahlprogramme der einzelnen Parteien sind gezielte Absichtserklärungen, an denen sich die spätere Arbeit der Abgeordneten messen lassen muss.
Viele Wähler haben den Glauben an Parteien und Abgeordnete verloren und engagieren sich in Bewegungen und Initiativen, die Direkte Demokratie einfordern und umsetzen. Das ist gut und wünschenswert, widerspricht jedoch in keiner Weise der Möglichkeit, sein Wahlrecht auszuüben.
»Nicht-Wählen« ist zwar auch eine Aussage, nur leider keine, mit der sich inhaltlich arbeiten lässt.
Eröffnung des Bürgerhauses auf dem Tempelhofer Feld
Das Gebäude 104 auf dem Tempelhofer Feld ist seit dem 14. August 2017 für die Öffentlichkeit zugänglich.
Während einer kleinen Feier wurden die Schlüssel für Haus 104 von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz an Evelyn Bodenmeier von der Geschäftsstelle für die Feldkoordination übergeben.
Es ist eines von circa 30 Bestandsgebäuden auf dem Feld und diente schon im Zweiten Weltkrieg als Peilanlage zur Funkortung von Flugzeugen, später der US Air Force als Radiosondenstation und Flugwetterwarte. Zuletzt wurde das Gebäude von der Freien Universität als Wettermessstation genutzt.
Nun wird das Haus 104 seiner Bestimmung als Treffpunkt der weiteren Bürgerbeteiligung, entsprechend des Entwicklungs- und Pflegeplans (EPP) zum Tempelhofer Feld, zugeführt. Haus 104 – Die Stadt sind wir! weiterlesen →
Vor vier Jahren wurde Fritz Felgentreu (SPD) von den Neuköllnern als Direktkandidat in den Bundestag gewählt. In der nächsten Legislaturperiode möchte er diese Arbeit fortsetzen. Auch bei dieser Wahl tritt er wieder als Direktkandidat an.
Im Brauhaus »neulich« berichtete er am 22. August über seine Arbeit in den Ausschüssen für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie für Verteidigung und gab einen Überblick über die Themen, denen er sich in den kommenden Jahren widmen möchte.
Sein Credo ist, Bildungs- und Familienpolitk als Einheit zu betrachten. Daher setzt er sich auch dafür ein, nicht das Kindergeld zu erhöhen, sondern dieses Geld in Schulen und Kitas zu investieren, weil das die beste Förderung von Familien und Kindern sei. Im Sinne der Chancengleichheit sollten besonders den Kindern aus bildungsfernen Familien, die zuhause keine Unterstützung erhalten, in der Schule gute Rahmenbedingungen zum Lernen geboten werden. Dazu gehöre auch der Rechtsanspruch auf Hortplätze. Ein kostenloses Mittagessen sei zudem für die Familien eine große Erleichterung. Fritz & Kneipe weiterlesen →
Am 24. September wird der 19. Deutsche Bundestag, die Volksvertretung der Bundesrepublik Deutschland, gewählt. An diesem Tag können die Bundesbürger darüber entscheiden, welche Parteien für die nächsten vier Jahre im Parlament und in der künftigen Bundesregierung die Geschicke des Staates lenken werden.
42 Parteien bewerben sich um die Stimmen der rund 61,5 Millionen Wahlberechtigten, in Berlin sind es 24 Parteien.
Die Bundesrepublik ist in 299 Wahlkreise eingeteilt, in denen jeweils ein Abgeordneter direkt gewählt wird. Die übrigen Mandate werden über die Landeslisten der Parteien vergeben. Somit haben die Wähler zwei Stimmen, die sie beliebig verteilen können. Mit der Erststimme wählen sie die Wahlkreiskandidaten. Das Direktmandat gewinnt der Kandidat, der im Wahlkreis die meisten Stimmen erhält. Die Zweitstimme entscheidet über die Anteile der Parteien im Bundestag. Ins Parlament einziehen können aber nur Parteien, deren Stimmenanteil mindestens fünf Prozent der abgegebenen Zweitstimmen beträgt. Deutschland hat die Wahl weiterlesen →
Im Rahmen der Bundestagswahl hat die Kiez und Kneipe die Neuköllner Direktkandidaten zu ihren Programmen befragt. Ausgewählt wurden die Parteien, die derzeit in der Bezirksverordnetenversammlung in Neukölln vertreten sind.
Ziel der schriftlichen Befragung ist es, dass die Kandidaten in wenigen Worten ihre Positionen darstellen und der Leser einen direkten Vergleich hat. Alle Kandidaten haben die folgenden Fragen erhalten:
Fragen an die Kandidaten für den Bundestag 1. Welche politischen Themen haben für Sie im Moment die absolute Priorität? 2. Kinder einkommensschwacher Eltern haben schlechtere Bildungschancen. Was wollen sie dagegen tun? 3. Wie schätzen Sie hinsichtlich der Umweltproblematik die Zukunft des Autoverkehrs ein? 4. Wie wollen Sie die Renten für die Zukunft sichern? 5. Gibt es für Sie eine Obergrenze bei der Flüchtlingsaufnahme in Deutschland? 6. Wie stehen Sie zur erkennungsdienstlichen Videoüberwachung im öffentlichen Raum? Wahlen weiterlesen →
Unter der Schirmherrschaft von Jugendstadtrat Falko Liecke findet am 15. September die U18-Wahl in Neukölln statt. Alle Kinder und Jugendlichen sind aufgerufen, sich in 15 Wahllokalen in ganz Neukölln zu beteiligen.
Eines der Wahllokale befindet sich im Rathaus Neukölln,
Karl-Marx-Straße 83,
Raum A168 (1. Etage), 08:00 bis 15:00 Uhr.
Im Anschluss an die Wahl im Rathaus startet ab 16:00 Uhr die große bezirkliche U18-Wahlparty im Kinder- und Jugendzentrum Lessinghöhe, Mittelweg 30, 12053 Berlin.
Am 15. September öffnen deutschlandweit die U18-Wahllokale ihre Türen. Alle unter 18-Jährigen, die ihre Stimme abgeben möchten, können vorbeikommen und ihre Kreuzchen machen. U18 liefert damit kurz vor der Bundestagswahl ein politisches Stimmungsbild der Kinder und Jugendlichen in Deutschland.
U18-Wahlen werden seit dem ersten Mal im Jahr 1996 immer neun Tage vor einem offiziellen Wahltermin abgehalten. Zur Bundestagswahl, Europawahl und Landtagswahlen rücken politische Zukunftsdiskussionen ins Zentrum des öffentlichen Interesses. Das beschäftigt auch Kinder und Jugendliche, sie stellen sich Fragen und äußern politische Wünsche.
pm
Der Gnom aus Neukölln macht sich Gedanken zur Bundestagswahl
Die Wahlen für die Zusammensetzung des nächsten Bundestages stehen vor der Tür. Im Grunde gibt es viel Normalität. Die Rituale sind hinlänglich bekannt. Vom Verlauf des sogenannten Wahlkampfs bis zum Prozedere der Auszählung und Verkündung des »amtlichen« Endergebnisses, eine ewige Wiederholung des immer Gleichen.
Was also hat der statistische »Durchschnittsneuköllner« mit seinen hinlänglich bekannten Problemen bei der Bewältigung des Alltags mit diesem »Wahltheater« zu tun? Die »Autonomen« und alle anderen Verfechter des Selbstverwaltungsgedankens wissen nur zu gut: Du musst deine Interessen in die eigenen Hände nehmen und mit den jeweils geeigneten Mitteln dafür sorgen, dass sie in den Parlamenten behandelt und durchgesetzt werden oder eine zivilgesellschaftliche Gegenmacht für deren Durchsetzung sorgt. Deutschland wählt weiterlesen →
Nachrichten aus dem »Neuköllner Tageblatt« vor 100 Jahren, bearbeitet von M. Rempe
Nr. 206 – Dienstag, 4. September 1917 Gegen die hohen Absätze. Mit Rücksicht auf die in letzter Zeit vorgekommenen schweren Unfälle, bei denen Schaffnerinnen überfahren, getötet oder schwer verletzt worden sind, haben die Preußischen Eisenbahnverwaltungen den Schaffnerinnen das Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen verboten.
Nr. 212 – Dienstag, 11. September 1917 Die Vorschriften für die feindlichen Ausländer werden jetzt in Berlin auch für die chinesischen Staatsangehörigen angewendet, nachdem uns China den Krieg erklärt hat. Neuköllner Alltägliches weiterlesen →
In einem lockeren Hemd und mit Sonnenbrille sitzt Antoine am Kanal und nippt an seinem Bier. Es ist Freitag, früher Abend, und wer die Freiheit hat, genießt die Sonne. Sieben Jahre lang hat es Antoine deswegen immer wieder nach Berlin gezogen, wegen des Gefühls von Freiheit, das er in der Stadt spürt. In Neukölln ist der gebürtige Pariser schließlich geblieben.
Wie er sind viele Franzosen nach Berlin gekommen, aber die große Welle sei vorbei, meint Antoine. Vielen geht es ums Feiern in den Berliner Clubs, und darum geht es auch Antoine, nur anders. Mit Freunden, die von überall aus der Welt nach Berlin gekommen sind, hat er das Kollektiv »Octavibes« gegründet, das, was Feiern angeht, einer Vision folgt: Sie wollen die sonntägliche Afterparty etablieren, die sie aus Paris oder Rom kennen und die in Berlin wegen nie endender Clubnächte meistens wegfällt. »Uns hat einfach die Gemütlichkeit und das Beisammensein der Afterpartys gefehlt«, sagt der 24-Jährige. Über den Wolken weiterlesen →
Nach den Sommerferien stellt sich für viele Eltern und Schüler wieder die Frage, wie gesteckte Ziele (Notenverbesserung, Klassenziel) zu erreichen sind. Seit 1992 besteht das Institut ABACUS und bietet professionelle Nachhilfe an. Dorothee Beckmann betreut für die Firma die südlichen und südwestlichen Bezirke Berlins und beantwortete wichtige Fragen. KuK: An welche Schüler richtet sich ihr Angebot?
Beckmann: An alle, die ihre schulischen Leistungen wirklich selbst verbessern möchten. Nur auf Wunsch der Eltern macht das wenig Sinn. Mit welchen Problemen kommen Eltern und Schüler zu Ihnen?
Meist betrifft die erste Anfrage ein Schulfach. Im Gespräch vor Ort erfrage ich dann Hintergründe der Lernprobleme und mache mir ein Bild vom Schüler. Viele haben wenig Selbstvertrauen und oft den Spaß am Unterrichtsfach verloren. Einzelnachhilfe beim Schüler zu Hause weiterlesen →
Nicht immer zart-, aber stets wohlbesaitet – »well strung« auf Englisch –geht es seit Juli 2016 auf der Weisestraße zu. Die »Acoustic Boutique« »Well Strung« ist Shop und Musikschule in einem. Inhaberin Myra Moreta studierte Komposition, Musiktheorie und Gitarre an der kalifornischen Northridge-Uni und widmete sich insbesondere der Weltmusik von Afrika bis Bulgarien. In Berlin lernte sie Gesang und türkische Musik, spielte in diversen Ensembles und veröffentlichte 2014 gar ein eigenes Songwriter-Album.
Ihr hübscher, liebevoll mit Freunden renovierter Eckladen ist ein echtes Musiker-Dorado. Die Auswahl an Schüler- und Profizupfinstrumenten aus aller Welt dürfte einzigartig sein: Klassik- und Akustikgitarren, Ukulelen, Banjos, Banjotarren, Percussion- und andere Folk-Instrumente wie Balalaikas und Bouzoukis, allesamt von hochwertigen Marken oder Manufakturen, vor allem aus den USA, Irland oder Deutschland. Dazu gibt es Saiten für quasi alle Zupf- und Streichinstrumente sowie Plektren und Gurte. Wer nicht kaufen will oder kann, kann sich ein Instrument zum Üben leihen. Auch wer sein Instrument ein bisschen tunen, zum Beispiel die Saitenlage verbessern möchte, kann es gern vorbeibringen. Eine richtige Werkstatt für größere Reparaturen ist auch schon in Planung. Die schönen Saiten des Jammens weiterlesen →
Helme, Schutzbrillen und Warnwesten sind Pflicht beim Rundgang durch das Holzheizkraftwerk Rudow. Sicherheit wird hier groß geschrieben. Eingeladen zu diesem Rundgang hatte der Neuköllner Bundestagsabgeordnete der SPD, Fritz Felgentreu, der wissen wollte, wie eine nachhaltige Energieversorgung aussehen könnte, die sicherstellt, dass wir auch in Zukunft warme Wohnungen und eine leistungsfähige Industrie haben, ohne unseren Kindern eine Wüste zu hinterlassen. Die Führung zeigte den Arbeitsablauf vom Abladen des angelieferten Altholzes bis zur Entsorgung der Abfallprodukte.
Das Holzheizkraftwerk in Rudow wurde 2003 auf dem ehemaligen Gelände der »Eternit AG« als Ersatz für ein Kohlekraftwerk errichtet. Das Kraftwerk arbeitet nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung, was bedeutet, dass Brennstoffenergie in einem Prozess zu Strom und Wärme wird. Es versorgt rund 20.000 Wohnungen in der Gropiusstadt, die Gropius-Passagen, Berlins größtes Einkaufscenter, das Kombibad Gropiusstadt, sowie das Krankenhaus Neukölln mit Wärme. Außerdem wird Strom für 40.000 Haushalte erzeugt. Energie und Wärme aus Neukölln für Neukölln weiterlesen →
Dion leitet sich ab vom Namen des griechischen Gottes Dionysos, der für entfesselten Genuss, Freude und Hingabe steht. Genau das wollen die Betreiber Bärbel Schütz und André Ebeling des »Dion & Gefolge« vermitteln, das am 10. August in der Bürknerstraße 32 eröffnete. Das Gefolge erklärt sich aus den Nachbarn und Freunden, die dieses Projekt mit Tatkraft und Finanzen unterstützen.
Sobald der Kunde den hellen, freundlichen Laden betritt, versteht er, was dieser griechische Gott meint. Hier gibt es nur erlesene Waren – sowohl aus der Region, als auch aus aller Welt. Schütz und Ebeling legen größten Wert darauf, genau zu wissen, wer die Hersteller der Produkte sind und wie produziert wird. Da finden sich mediterrane Köstlichkeiten wie Pastas, Pestos und hochwertige Öle, süße und salzige Leckereien. Auch an einer Auswahl an Bio-Limos und Säften können sich die Kunden sichtbar erfreuen. Darüber hinaus gibt es eine Abteilung mit unterschiedlichen Bieren. Auch hochwertige Weine sind erhältich sowie ausgewählte Spirituosen. Dion und sein Gefolge weiterlesen →
Der Westschweizer François Rossier kommt eigentlich vom Film. Diese Schaffensseite gedachte er nur kurz zu unterbrechen, um sich einmal seinem Faible, dem Basteln, intensiver widmen zu können. Diese Pause dauert inzwischen fünf Jahre, ohne absehbares Ende. François ist leidenschaftlicher Upcycler. Berlin sei das Paradies, sowohl für seine Ambition als auch fürs Upcycling. Deshalb kam er mit seiner Familie nach Kreuzberg und eröffnete eine Ladenwerkstatt in Neukölln.
Fast täglich begegnen ihm abgestellte Dinge auf der Straße, die er dann unbedingt mitschleppen muss.
Weil Müll für ihn nur eine Frage der Definition ist, folgt der passionierte Bricoleur (Bastler) nun seinem Wunsch, das gängige Verhalten, stets Neues kaufen zu müssen, zu durchbrechen. Weil viele funktionstüchtige Objekte oder auch solide Materialien leichtfertig als obsolet erklärt und dann entsorgt werden, geht er übers bloße Recyceln hinaus. Er bewertet um und definiert neu, um mehr als nur den stofflichen Wert des Ausgangsobjektes zu erhalten. Upcycling auf französisch weiterlesen →
Anfänglich als gemütliche Bar konzipiert, entwickelt sich das »Peppi Guggenheim« immer mehr zum Treffpunkt für Jazzliebhaber und Auftrittsort für internationale Künstler. Der kanadischen Trompeterin Lina Allemano scheint der Ort gut zu gefallen. Bereits drei Mal trat sie dieses Jahr dort auf.
Für ihr Konzert am 19. August hatte sie den norwegischen Bassisten Dan Peter Sundland und den deutschen Schlagzeuger Michael Griener, beides virtuose und kreative Musiker, eingeladen.
Allemano spielte als junges Mädchen klassische Musik, wechselte dann zum Jazz und interessierte sich in den letzten Jahren zunehmend für improvisierte Musik und die Erweiterung der Trompetenklänge. »Extended techniques« – unorthodoxe oder »falsche« Techniken zur Erweiterung des Klangspektrums der Trompete – und der Einsatz diverser Dämpfer ermöglichen eine große Klangvielfalt, die die sonoren Grenzen des Jazz sprengt und dadurch laufend mit Überraschungen aufwartet. Jazz im »Peppi Guggenheim« weiterlesen →
Moritz Ecker, Singer-Songwriter, Gitarrist und leidenschaftlicher Radfahrer aus Neukölln ist wieder auf Reisen. Im Gepäck sein im April erschienenes Debüt-Album »YES« und seine Gitarre.
Alles fing an mit einem Fahrrad vor der Hochschule, an dem ein Zettel hing: »Zu Verschenken«. Das gefundene Fahrrad wurde repariert und ist seitdem treuer Begleiter von Moritz. Die erste gemeinsame Reise führte ans Nordkap. Und da Abende alleine im Zelt manchmal recht einsam sein können, kaufte er sich in Stockholm eine Ukulele, und damit nahm seine Karriere als Singer-Songwriter ihren Lauf. Die nächste Reise führte nach Istanbul und Albanien. Eine Gitarre, ein Fahrrad und 20.000 Kilometer weiterlesen →
Fluoreszierende Zuckerwürfel in dunklen Kellern, weinende Banker, Werbeplakatübermalungen, Kunst von der Rolle – die Arbeiten von Friederike Hammann sind in keinen Stil zu pressen, sondern belebt von sehr unterschiedlichen Materialien, sie spielen aber fast immer mit der Wahrnehmung des Betrachters.
Die Künstlerin ist am Niederrhein aufgewachsen und lebt seit 1992 in Neukölln. Sie hat Kunst an der UdK studiert und zeichnet und malt, seit sie einen Stift halten kann. Sie erzählt, dass es ganz klassisch dazu kam: Sie lag als Kind krank im Bett und fing an zu zeichnen. Ihre Mutter sorgte in den folgenden Jahren immer für genug Papier und Stifte im Haus. Wo Banker kunstvoll weinen weiterlesen →
Am 17. September trägt Hertha BSC in Hoffenheim das erste Bundesligaspiel aus, das an einem Sonntag um 13:30 Uhr angepfiffen wird – zur besten Amateurfußball-Zeit. Man darf also gespannt sein, ob noch weniger Zuschauer den Weg zum Verein um die Ecke finden, weil man lieber mittags Bundesliga in der Sky-Kneipe guckt.
Dabei wird beispielsweise bei den drei Neuköllner Vereinen in der Berlin-Liga regelmäßig großes Drama geboten. Nach der überraschenden Auftaktniederlage gegen den Aufsteiger »SV Sparta« etwa berappelte sich der »TSV Rudow« und siegte bei den Füchsen in Reinickendorf (2:1) und gegen »Schwarz-Weiß Neukölln«. Fünf Tore in 15 Minuten weiterlesen →
Mit einer mitreißenden Show aus Tanz und Akrobatik von Kindern und Jugendlichen und der Präsentation der größten Marionette Neuköllns endete der vierwöchige »TalentCampus Neukölln«. Auf der Streuobstwiese in der Nähe des Richardplatzes zeigten die Teilnehmer des TalentCampus bei ihrer Abschlussveranstaltung am 19. August, was sie in den vier Wochen geschaffen hatten.
Geleitet wurde das Puppentheaterprojekt von Artur Albrecht, dessen Puppentheatervorführungen im Hotel Rixdorf bereits legendär sind.
Seinem großen Engagement ist es zu danken, dass Kinder und Jugendliche aus vielen verschiedenen Ländern sich während der Sommerferien in spannenden Projekten ausprobieren konnten.
Der Bau einer riesigen Marionette forderte dabei die Fantasie und auch das handwerkliche Geschick aller heraus. So waren sie mit großem Einsatz bei der Sache und stolz darauf, das Ergebnis bei der Abschlussveranstaltung Eltern, Freunden, Verwandten und Bekannten präsentieren zu dürfen.
In den Ferien sollten Eltern mit ihren Kindern auch zusammen basteln. Aus Kronkorken lassen sich einfach Geräuschinstrumente herstellen. Heute bauen wir eine Rassel.
Benötigt wird eine Astgabel, ein paar Kronkorken und Blumendraht. Zum Zuschneiden der Astgabel benötigen wir eine Gartenschere, zum Lochen der Korken genügen ein Hammer sowie ein Nagel und zum Ablängen des Drahtes ein Seitenschneider. Noch wichtiger ist die Lust aufs Pfriemeln.
Der Nagel sollte schon etwas dicker sein als der Blumendraht. Das Lochen sollte auf einem alten Brett geschehen, damit der Nagel beim Durchdringen des Korkens per Hammerschlag nicht jedwede teure Unterlage zerstört. Die gelochten Korken werden auf den Draht gezogen und die Drahtenden an die Enden der Astgabel befestigt. Schon kann losgerasselt werden!
Die Taubnessel ist ein »Allrounder«. Ihr Einsatzgebiet reicht von Frauenbeschwerden über Erkältungen bis zum Furunkel. Heute ist sie in Blutreinigungs- und Erkältungstees enthalten. Abgekocht kann sie auch für Umschläge bei Schwellungen genutzt werden. Seit dem frühen Mittelalter wurde sie in unseren Breiten als Heilpflanze genutzt. Die meisten Wirkstoffe sind in den Blüten. Sie blüht von Mai bis September.
Sie enthält neben diversen ätherischen Ölen, Kalium, Phosphor, Calcium, Eisen, Magnesium, Kupfer und Flavonoide sowie Schleim- und Gerbstoffe. Zu den oben beschriebenen Wirkungen kommen noch folgende: adstringierende, auswurffördernde, entzündungshemmende und reinigende Wirkung. Das bedeutet, dass sie zur Blutreinigung, zur Verbesserung der Blutzirkulation oder zur Anregung des Herz-Kreislaufsystems dient. Taubnessel weiterlesen →
Seit dem Frühling dieses Jahres bin ich mal wieder auf der Suche nach meinem weißen Lieblingsrock.
Bereits im vergangenen Jahr suchte ich und fand ihn zwischen den weißen Tischdecken, aber erst, nachdem ich alle Schränke mehrfach durchwühlt hatte. In diesem Jahr begann die Suche im April und fand ihr glückliches Ende im August.
Wieder durchsuchte ich alle Schränke, wobei ich natürlich bei den weißen Tischdecken startete. Diesmal ohne Erfolg, aber mit dem Erlebnis, vergessene Schätze zu entdecken. Diese Freude tröstete zwar, verhalf mir aber nicht zu meinem Ziel. Ich versuchte es mit der Erinnerung. Aber auch die ließ mich im Stich. Petras Tagebuch weiterlesen →
An der Hermannstraße südlich des Verbindungsweges zum Tempelhofer Feld befinden sich eine Reihe von Flachbauten aus den 50er-Jahren, die durchweg Ladenlokale beherbergen. Einige Läden stehen bereits leer. An den verdreckten Fensterfronten, die kaum noch einen Blick ins Innere zulassen, ist zu sehen, dass sie nicht erst seit gestern leer stehen. Die anderen bieten eine bunte Mischung aus Trödel, gebrauchten Elektrogeräten und Kulinarischem von Asien bis Nordafrika. Und mittendrin, sozusagen als exotischer Farbtupfer, bietet der »Zauberkönig« bereits seit 1952 vom Niespulver bis zu falschen Bärten alle möglichen Zauber- und Scherzartikel an.
So unterschiedlich die Geschäfte sind, verbindet sie doch ein gemeinsames Schicksal: Ihre Mietverträge laufen allesamt Ende des Jahres aus, denn die Baracken sollen abgerissen werden. Aus der Zauber weiterlesen →
In der ersten Bauphase werden für die Sanierung und den Ausbau des Klinikums Neukölln 160 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das ist eine stolze Summe, jedoch nicht die Lösung des Problems.
Gesundheitsfürsorge, auch in Form der angestrebten Optimierung bestehender Kliniken, ist sehr zu begrüßen. Besser wäre jedoch flächendeckende Prävention der Gesundheitsförderung und -erhaltung in dezentralen Einrichtungen. Vorsorge wäre wichtig zur Vermeidung von Krankheiten. Das kann ein Sportangebot sein oder gesunde Ernährung. Ein erhöhter Personalschlüssel im Ärzte-, Pflege- und Hygienebereich ist zudem unbedingt erforderlich. Und das dazugehörige zeitgemäße digitale Management könnte ebenfalls nutzbringend wirken.
Große Lösung für fahrradfreundliche Hermannstraße nur mit Senatsverwaltung
Über ein kleines Signal für mehr Sicherheit für Radfahrer konnte Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 19. Juli berichten. An der Hermannstraße Ecke Kienitzer Straße, wo im Juni ein Radfahrer tödlich verunglückte, wurde der Bereich des absoluten Halteverbotes erweitert und mit einer Fahrbahnmarkierung versehen. Da sich Autofahrer von Halteverbotszonen oft nicht beeindrucken lassen, wurden in die Sperrfläche zusätzlich zwei Poller eingebaut.
Nachdem die Verkehrslenkung zugestimmt hatte, wurden die Maßnahmen innerhalb von 24 Stunden umgesetzt. Kosten rund 500 Euro.
Aber das ist natürlich nur ein kleiner Schritt. Auf dem großen Rest der Straße sind die Radler weiterhin eingeklemmt zwischen geparkten Autos und dem fließenden Verkehr. »Die Hermannstraße ist eine schwierige Straße«, sagte Giffey. Aber um allen Verkehrsteilnehmern gerecht zu werden, müsse jetzt in einem ersten Schritt ein Gutachten über mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Radwegesituation erstellt werden. Die Mittel dafür werden beim Senat beantragt.
Schon vor der offiziellen Eröffnung am Nachmittag des 15. Juli hatten die Kinder den neuen Spielplatz an der Schierker Straße in Besitz genommen. Fröhlich tobten sie auf so ungewöhnlichen Spielgeräten wie einem Walfischskelett-Klettergerüst, Wollnashorn-Wackelzahn, einer Seilbahn oder einem Mammutkiefer-Balancierknochen.
Das Klettergerüst mussten die Kinder dann kurzfristig wieder räumen, damit Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey gemeinsam mit den Stadträten Jan-Christopher Rämer und Jochen Biedermann sowie Quartiersmanager Ulrich Lautenschläger mit dem Durchschneiden des Absperrbandes den Platz offiziell eröffnen konnten. Anschließend ließen es sich die Herren nicht nehmen, die Seilbahn auszuprobieren. Klettern im Walfischskelett weiterlesen →
Auf dem alten Güterbahnhof Neukölln zwischen S-Bahngleisen und Ringbahnstraße soll zukünftig ein neues Stadtquartier entstehen. Wie das in Zukunft aussehen könnte, davon konnten sich interessierte Anwohner am 12. Juli in der Mensa der Silbersteinschule einen ersten Eindruck verschaffen. Dort stellten die Planer eine städtebauliche Studie mit ersten Entwürfen vor.
Die »Projektgesellschaft Ringbahnstraße« möchte auf dem Gelände 400 bis 700 Mietwohnungen errichten, 25 bis 30 Prozent preisgebunden, Eigentumswohnungen sind keine vorgesehen.
Nach den Vorstellungen der Architekten Hans Wehrhahn und Stephan Niewolik soll entlang der S-Bahn ein durchgehender Gebäudekomplex mit sieben Etagen entstehen, der die übrigen Gebäude vom Lärm der Bahn abschirmt. Zur Ringbahnstraße hin sollen begrünte Höfe angelegt werden, um die sich die einzelnen Blöcke gruppieren. Die hier geplanten Fünfgeschosser werden in etwa die gleiche Höhe haben wie die Gründerzeithäuser auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Alter Güterbahnhof wird neues Stadtquartier weiterlesen →
Gute Nachrichten für Mieter: Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) vom 19. Juli hat zwei neue Milieuschutzgebiete beschlossen. Dabei handelt es sich um die Gebiete Silbersteinstraße/Glasower Straße und Hertzbergplatz/Treptower Straße. Damit hat der Bezirk auch in diesen Kiezen ein Instrument an der Hand, mit dem aufwändige und damit mietkostentreibende Modernisierungen eingeschränkt oder sogar unterbunden werden können, um sozialer Verdrängung entgegenzuwirken. »Wohnungsverlust ist eine existenzielle Bedrohung für Menschen, die sich die sanierten Wohnungen nicht mehr leisten können«, begründete Michael Morsbach (SPD) die Notwendigkeit dieser Entscheidung. Andreas Lüdecke von der AfD forderte dagegen, die Aufwertung zu fördern. Die »Unterschutzstellung von Milieus« sei die Ursache dafür, dass Neukölln die meisten Schulabbrecher und die geringste Lebenserwartung in der Stadt habe, so seine steile These. CDU und FDP sprachen sich gleichfalls gegen einen weiteren Milieuschutz aus, konnten sich gegen SPD, Grüne und Linke aber nicht durchsetzen. Für Milieuschutz und gegen Zentralisierung weiterlesen →
Immer wieder wurden in den vergangenen Monaten politisch Engagierte Opfer von mutmaßlich rechten Anschlägen. Wie kann Staat und Zivilgesellschaft bürgerliches Engagement für Demokratie und den Einsatz gegen rechtes Gedankengut unterstützen, was brauchen Initiativen, Vereine und Privatpersonen? Um über diese Fragen zu diskutieren, hatte der Neuköllner Bundestagsabgeordnete Fritz Felgentreu (SPD) gemeinsam mit seiner Kreuzberger Kollegin Cansel Kiziltepe am 4. Juli in das Nachbarschaftsheim Neukölln eingeladen.
Zur Einstimmung ins Thema berichtete Mirjam Blumenthal, DGB-Kreisvorsitzende, über die Anschläge der vergangenen Monate und die Auswirkungen auf die Opfer. Sie selbst gehört auch dazu. Ihr Auto wurde angezündet und auch der Jugendverband »Falken«, den sie leitet, war mehrfach das Ziel mutmaßlich rechtsextremistischer Anschläge. Sie forderte einen Opferfonds, weil die Versicherungen in einem solchen Fall häufig nicht zahlen. Unterstützung im Einsatz gegen Rechts weiterlesen →
Gemeinsam mit Gesundheitssenatorin Dilek Kolat besuchte der Neuköllner Bundestagsabgeordnete Fritz Felgentreu am 17. Juli das Klinikum Neukölln, um sich über die dringend notwendigen Ausbau- und Sanierungsarbeiten zu informieren. Mit ihnen vor Ort war auch Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey.
In der Rudower Straße befindet sich das größte »Vivantes Klinikum« Berlins mit 1.200 Betten, 2.500 Mitarbeitern und 47.000 Patienten, die in 25 Fachbereichen versorgt werden. Das Einzugsgebiet der Patienten geht weit über Neukölln hinaus bis nach Brandenburg und Treptow/Köpenick. Insgesamt umfasst das Gebiet etwa 400.000 Bewohner. Krankenhaus Neukölln kann endlich saniert werden weiterlesen →