Unbeirrbar für Neukölln und grün-alternative Werte
Nach der Beisetzung von Gabi Vonnekold in kleinem Kreis sitzen einige Weggefährt*innen noch beisammen – ihr Tod hat alle, die sie kannten, betroffen und traurig gemacht, doch es kommen viele Erinnerungen auf. Etwa, wie diebisch sich Gabi gefreut hat, als Carola Scheibe-Köster ihr im Pflegeheim Parfum auftrug – ein Fraktionskollege hatte den Geruch nicht gemocht. Oder wie erleichtert sie war, als 1988 der Alternativen Listen-Delegation die Einreise mit dem Rad nach Ost-Berlin verweigert wurde. Aus gesundheitlichen Gründen fuhr Gabi nur ungern Fahrrad – zu Fuß durften sie den Besuch dann antreten.
Gabi war Neuköllnerin durch und durch. Sie wurde 1952 im Bezirk geboren, ging hier zur Schule, engagierte sich früh. Sie war Gründungsmitglied der Alternativen Liste und zog mit dieser 1981 in die Neuköllner BVV ein. Ihre Mutter brachte allen Verordneten Stullenpakete mit – auch nachdem Gabi der Fraktion nicht mehr angehörte. »Haste gedacht, nur weil Gabi nicht mehr in der BVV ist, gib’s keine Stullen mehr?«, fragte ihre Mutter den nachgerückten Wolfgang Ewert. Nachruf auf Gabi Vonnekold weiterlesen