Basteln mit Rolf
Anhalter
Die Reisezeit beginnt, und Urlaubsflüge werden trotz vorliegender Buchungen gestrichen. Deshalb basteln wir einen Anhalter, um so dennoch ans gewünschte Ziel zu kommen. Benötigt wird nur eine Agraffe (Sektkorkenhaltedraht), etwas weiße Pappe, ein Stift, eine Zange, ein Seitenschneider und natürlich Lust zum Pfriemeln.
Von der Agraffe wird der glatte Sicherungsdraht entfernt, und von den vier gedrehten Enden werden zwei nach oben und die anderen beiden nach unten gebogen. Sie bilden die Arme beziehungsweise die Beine unseres Halters. Aus der runden Schlaufe des Sicherungsdrahtes wird der Kopf, und aus dem Rest wird die Basisstandhilfe (s. Bild). In die Hände kommt nun ein kleines Schild mit der Vorsilbe »an«, was ihn damit zum »An«Halter macht.
K&K wünscht allen Lesern einen problemlosen Urlaub.
Bei Fragen rolf@kuk-nk.de.
rr
Hundetagebuch
Milas Memoiren
»Alles ist gut«, sagt mein Alpha immer und streichelt mich, wenn ich mich wieder einmal erschrecke. Das passiert öfter, denn meine ersten zwei Lebensjahre habe ich in einem Kennel verbracht. Ihr Menschen nennt das wohl Trauma, was sich dann in der Seele einnistet, ich fand es nur grauenhaft. Meine Eltern kenne ich nicht, bin nicht hundegerecht sozialisiert und mit Bällchen spielen kann ich auch nicht. Dennoch benehme ich mich meistens so, dass es meinem Alpha gefällt und er mich mag. Ich folge ihm auf Schritt und Tritt, und er streichelt mich oft. Ich bekomme regelmäßig leckeres Futter, und wir gehen viel spazieren. Besser hätte ich es gar nicht treffen können. Hundetagebuch weiterlesen
Inklusion und Bewegung in der Gropiusstadt

Zwei Eröffnungen auf einen Streich
Begeistert eroberten Kinder ihren feierlich eröffneten inklusiven Spielplatz am 14. Mai, dem diesjährigen »Tag der Städtebauförderung«. Er liegt innerhalb des Grünzugs im Sollmannweg und ermöglicht Kindern mit oder ohne Handicap, unterschiedliche Herausforderungen zu bewältigen und vielfältige Sinneserfahrungen zu sammeln.
Die Kletterlandschaft aus Robinienholzstämmen lockte nicht nur Kinder und Jugendliche in die Höhe, Eltern leisteten freudig Hilfestellungen, gerne auch auf der Riesenrutsche. Die Nähe zum Vogelwäldchen auf der anderen Straßenseite inspirierte die Planer, eine Kletternestlandschaft mit unterschiedlichen Höhen zu gestalten, so dass die Kids spielerisch den Unterschied zwischen Boden-, Frei-, Höhlen- und Schilfbrütern erkunden können. Inklusion und Bewegung in der Gropiusstadt weiterlesen
Lesen büldet
Obwohl der Umsatz im Buchhandel wieder steigt, haben sich die Lesegewohnheiten vieler, meist junger Menschen, verändert.
Zusammenhängende Texte oder gar Bücher zu lesen ist durch das vermehrte Lesen von Kurznachrichten in sozialen Netzwerken und auf dem Mobiltelefon ziemlich aus der Mode gekommen.
Laut einer Studie des Institutes zur Qualitätssicherung im Bildungswesen (IQB) erfüllt jeder fünfte Viertklässler die Mindeststandards der Rechtschreibung nicht. Auch Leseschwäche ist die Folge.
Lehrer und Professoren geben inzwischen Rückmeldungen, dass viele Schüler und Studenten literarische und wissenschaftliche Texte nicht mehr verstehen würden und oftmals nicht in der Lage seien, argumentative Texte zu verfassen.
Abendliches Vorlesen, Unterstützung durch Lesepaten und Bücher als Geschenke könnten helfen!
Beate Storni
Kneipenfußballturnier
Liebe Fußballfreund*innen
nach 3 Jahren wollen wir am Sonntag, den 3. Juni von 12:00 – 18:00 im Werner-Seelenbinder-Sportpark, Oderstraße 182 ein Kneipen Fußballturnier (Kleinfeldturnier) organisieren. Die Spieldauer pro Partie beträgt 2 x 10 Minuten.
Dazu braucht es Mannschaften. Habt Ihr Lust und könnt ihr Euch vorstellen ein Team (6+1) aus Personal und Gästen für das Turnier zu stellen?
Wir würden uns freuen, wenn ihr uns bis zum 14. Juni eine Rückmeldung geben könntet, damit wir weiter planen können.
Wir freuen uns auf viele Zusagen.
Anmeldungen unter: info@cafelinus.de
Liebe Grüße
Bernd vom Laidak und Andrea vom Café Linus
40 Jahre »Fête de la Musique« in Berlin
Kommt raus und macht Musik!
Nach zwei Jahren als Online-Festival bringt die »Fête de la Musique« zum Sommeranfang 2022 wieder Publikum und Musizierende real zusammen.
Also: Den Staub von den Instrumenten pusten, die Übungsräume durchlüften und das Gefühl genießen, wieder vor und für Menschen zu spielen. Open Air, im Club, in Universitäten, in heiligen und profanen Häusern, in und auf Sternwarten, an Kiez-Ecken oder beim Discounter – ohne Eintrittsbarriere kommen Menschen am längsten Tag des Jahres wieder zusammen und feiern das Fest der Musik.
In die bewegten Beats mischen sich aber auch nachdenkliche und solidarische Töne, wenn wir geflüchteten Musikern eine Bühne bieten und zeigen, dass Musik eine starke Waffe für ein friedliches Zusammensein ist.
Die vom Senat für Kultur und Europa seit 2018 direkt verantwortete »Fête de la Musique« hat in diesem Jahr Neukölln mit Fokus auf die Gropiusstadt als Partnerbezirk ausgewählt.
Am 21. Juni 2022, dem Tag des Sommerbeginns, können Sie in Neukölln und seinen Ortsteilen sowie berlin- und europaweit an ungezählten Plätzen das vielfältigste und nachhaltigste Musikprogramm des Jahres erleben. 40 Jahre »Fête de la Musique« in Berlin weiterlesen
Wie die Hasenheide dem Klimawandel trotzen soll
Bezirksamt stellt Umbaupläne vor
4.384 Bäume – vom Jungbaum bis zum 294jährigen Methusalem – stehen in der Hasenheide. Aber mehr als die Hälfte ist nicht gesund. Mehr als 400 mussten in den letzten drei Jahren vorzeitig gefällt werden – das entspricht zehn Prozent des Baumbestandes des Parks. Allein 37 Bäume fielen den Stürmen am Jahresbeginn zum Opfer.
Die Dürre der letzten Jahre und die starke Nutzung machen dem Park zu schaffen. Die Wiesen sind zu trocken, der Boden ist an einigen Stellen so verdichtet, dass er Regenwasser kaum noch aufnehmen kann, weil zu viele Menschen ihn platt getrampelt haben.

Jetzt soll Abhilfe geschaffen werden. Im Rahmen eines Förderprogramms zur Klimaanpassung bekommt der Bezirk Neukölln fünf Millionen Euro vom Bund für die Neugestaltung des Parks. Geld, das Umweltstadtrat Jochen Biedermann (Grüne) bis Ende 2024 ausgeben muss.
»Damit die Hasenheide nicht zur Wüste wird, müssen jetzt eine ganze Reihe von Maßnahmen umsetzt werden« sagte Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) bei einer Informationsveranstaltung am 24. Juni, bei der er gemeinsam mit Jochen Biedermann die Pläne des Bezirks vorstellte. Wie die Hasenheide dem Klimawandel trotzen soll weiterlesen
Der Bezirk entscheidet
Abstimmungen zu Demos, Rekommunalisierung, Straßenbahnen und Fairtrade
Große Geschütze fuhr die Fraktion der Linken in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 25. Mai auf. In einer Entschließung forderte sie die Verurteilung der Verbote von fünf Palästina-Demonstrationen in Kreuzberg, Neukölln und Mitte anlässlich des Nakba-Tages am 15. Mai. Carla Aßmann verglich die Demo-Verbote und Polizeieinsätze rund um den Tag mit einer Diktatur und dem Vorgehen der russischen Polizei gegen antirussische Prozesse in Moskau. Minderheiten würden damit ihrer Rechte beraubt.
Die Demos wurden nicht verboten, weil Meinungen unterdrückt werden sollen, sondern weil die Anmelder bereits bei früheren Demos bewiesen haben, dass sie sich nicht an Recht und Gesetz halten, konterte Almuth Draeger (SPD).
Die Entschließung wurde von allen Parteien außer der Linken abgelehnt. Der Bezirk entscheidet weiterlesen
Pluralismus in der Linken
Ferat Koçak und Niklas Schrader mit gemeinsamem Büro
Am 25. Mai feierten Ferat Koçak und Niklas Schrader die Einweihung von »Linx*44«, ihrem bereits seit Dezember bestehenden Neuköllner Abgeordnetenbüro in der Schierker Straße 26. Beide wurden für Neukölln über die Landesliste in das Berliner Abgeordnetenhaus gewählt.

Die um 16.00 Uhr beginnende Party war drinnen und draußen sehr gut besucht und schließlich wurde bei weiterhin lebhaften Gesprächen zu der fetzigen Musik vom Pult getanzt.
Ferat Koćak spricht für die Linksfraktion im Abgeordnetenhausfraktion zu »Antifaschistischer Politik, Strategien gegen Rechts und Klimapolitik«. Er gehört zu den Opfern der langen Serie faschistischer Anschläge in Neukölln. Die bisherigen gezielten Razzien gegen Sushi-Bars und arabische Kaufleute brandmarkt er als rassistisch. Pluralismus in der Linken weiterlesen
Mai – Monat der Pflege
Kämpferisch für Verbesserungen und Entlastungen
Rund um den Internationalen Tag der Pflege haben einige solidarische Veranstaltungen stattgefunden, welche sich mit der Stärkung des Pflegesektors und der Verbesserung der Pflegequalität auseinandergesetzt haben.

Direkt am 1. Mai ging es kämpferisch bei der DGB-Demonstration auf die Straße, um sich für bessere Arbeitsbedingungen stark zu machen. Höhepunkt am Brandenburger Tor war der Auftritt der amtierenden Berliner Bürgermeisterin. Ihr Redebeitrag wurde im Vorfeld scharf kritisiert und so war es nicht verwunderlich, dass Frau Giffey unter Buh-Rufen und Pfiffen nicht zu Wort kam. Als letztendlich mit Eiern geworfen wurde, musste sie sich eingestehen, dass ohne spürbare Verbesserungen in der Arbeiterklasse keine Punkte mit warmen Worten gewonnen werden können. Mai – Monat der Pflege weiterlesen
Hochzeiter als Ärgernis?
Des einen Freud, des anderen Müll
Müllprobleme haben nicht nur Neuköllns Straßen, leider auch das öffentliche Grün. Vielerorts reinigt dort schon die BSR. Das brachte Verbesserungen, nur gegen die Vielzahl der Parkmüllsünder kommt auch sie kaum an.
Heiraten gerät mehr und mehr zum Großereignis. Soziologen sprechen bereits von einer »Eventisierung«. Ausgaben bis zu 30.000 Euro für diesen Tag sind keine Seltenheit und 75 bis 100 Hochzeitsgäste werden üblicher.

Das Standesamt Neukölln residiert im ehemaligen Britzer Krankenhaus in der Blaschkoallee. Auch wegen seiner historischen Backsteinfassade und der ehemaligen dekorativen Kapelle ist es eine angesagte fotogene Location. Einzig echter Wermutstropfen: Der neue Pop-Up Radweg schluckte nicht nur unmittelbar davor 200 Parkplätze, sondern drängt Bürgeramtsbesucher und Hochzeitspaare samt ihrer Gäste ins nahe Weltkulturerbe. Dass Heiratende mit dem (Lasten)Fahrrad zur Zeremonie kommen, bleibt die Ausnahme. Deshalb blockieren die Hochzeitsgefährte gern mal die Haltestellen und auch den Radweg. Hochzeiter als Ärgernis? weiterlesen
Friedhof mit Geschichte
Vielseitigkeit am Columbiadamm
Am 8. Mai 2022 bot die Volkshochschule Neukölln eine Führung auf dem »Friedhof Columbiadamm« an. Dieser Friedhof aus dem achtzehnten Jahrhundert hat eine lange Geschichte hinter sich. Seine Bedeutung erhielt er vor allem durch seine Lage neben dem Tempelhofer Feld, da das früher ein Truppenübungs- und Exerzierplatz war, lange bevor der Flughafen entstand.

Auf dem Friedhof wurden Soldaten verschiedener Kriege begraben. Ein kleiner Teil wurde 1866 als türkischer Friedhof Muslimen in Preußen überlassen. Auf diesem Teil wurde ab 1999 die Şehitlik-Moschee erbaut, 2005 eröffnet und der türkische Friedhof erweitert. Friedhof mit Geschichte weiterlesen
Neuköllner Alltägliches
Nachrichten aus Neuköllner Zeitungen vor 100 Jahren, bearbeitet von M. Rempe
Neuköllnische Zeitung – Freitag, 02.06.1922
Tausend Mark für eine Katze. Eine siamesische Katze ist aus einer Villa im Tiergartenviertel entlaufen. Dem Wiederbringer werden tausend Mark Belohnung zugesichert. Hoffentlich hat sich die holde vierbeinige Siamesin nicht schon in einen Dachhasen gewandelt, um in die Pfanne gehauen zu werden.
Neuköllner Tageblatt – Samstag, 03.06.1922
Brotpreiserhöhung ab 16. Juni. Infolge der Kohlenpreiserhöhung und der Heraufsetzung der städtischen Tarife hat der Berliner Magistrat in den letzten Tagen mit den Organisationen der Bäckermeister Groß=Berlins über eine Heraufsetzung der Preise für Markenbrot verhandelt. Es wurde beschlossen, ab 16. Juni die Preise für Markenbrot auf 26,25 M., für eine Schrippe auf 56 Pfg. festzusetzen. Markenfreies Brot wird vom gleichen Tage 16 M. (1400 Gramm), die weiße Schrippe eine Mark pro Stück kosten. Neuköllner Alltägliches weiterlesen
KV44 – Hoffnung für Mieterinnen und Mieter
Selbstorganisiertes Netzwerk kämpft für einen lebenswerten Kiez
Wer bei »KV44« an Mozart denkt, hat möglicherweise nicht nur schwere Orgelklänge und einen wunderbaren gregorianischen Chor im Gehörgang, sondern genießt auch den wunderbaren Text: »Er nährt sie aus dem Besten des Weizens halleluja, und mit Honig aus dem Felsen sättigt er sie.«

Schaut man in diesen Zeiten auf die Nachrichten, möchte man mehr denn je, ob Atheistin, Agnostikerin oder Theistin, auf etwas Gutes hoffen. Etwas, das uns mit dem Besten sättigt, ob nun durch Nahrung, Bildung, Spaß oder einfach nur Wohnraum. Letzteres ist ja gerade in Neukölln seit Jahren heiß umkämpft und die Angst vor Entmietung wegen Eigenbedarfskündigungen oder zu hoher Miete lässt viele Neuköllnerinnen nicht mehr schlafen. Weil das so ist und weil auch Nahrung, Bildung und Spaß mittlerweile immer unerschwinglicher erscheinen, hat sich die »KV44« in Neukölln alias »Kiezversammlung 44« gegründet. Auf den ersten Blick hat sie wenig mit der Mozartschen Komposition zu tun. Nur…vielleicht das, was in den Werken des Wiener Komponisten immer mitschwingt – Hoffnung. KV44 – Hoffnung für Mieterinnen und Mieter weiterlesen
Nachbarschaftsprojekte
Förderung startet
Auch in diesem Jahr können Privatpersonen, Vereine und Initiativen Fördermittel für ihre Projekte zur Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur beantragen. Das Programm »Freiwilliges Engagement in Nachbarschaften« (FEIN) ermöglicht Fördermittel in Höhe von maximal 3.500 Euro für nachbarschaftliche Projekte. In diesem Jahr liegt der Fokus auf Verbesserungsmaßnahmen der öffentlichen Infrastruktur. Mögliche Projekte sind daher zum Beispiel die Bepflanzung von Baumscheiben und Hochbeeten, das Streichen von Wänden in der Öffentlichkeit oder die Durchführung von Nachbarschaftsfesten.
FEIN-Mittel richten sich an Projekte außerhalb der Quartiersmanagementgebiete, da innerhalb der Gebiete andere Fördermöglichkeiten bestehen.
Zu zwei Stichtagen können Anträge auf FEIN-Mittel im Bezirksamt Neukölln eingereicht werden. Anträge können postalisch (zu Händen Engagementbeauftragter Philipp Rhein) oder per E-Mail (fein@bezirksamt-neukoelln.de) zum 15.06.2022 und zum 31.08.2022 eingereicht werden. Die Freigabe der Mittel für die Durchführung von Projekten ist von der Verabschiedung des Berliner Haushaltes abhängig. Deshalb können Projekte frühestens ab Juli 2022 durchgeführt werden.
Weitere Informationen zur Zulässigkeit von Projekten und zur Abrechnung, sowie alle Antragsformulare finden Sie unter www.berlin.de/ba-neukoelln/politik-und-verwaltung/beauftragte/eu-angelegenheiten/artikel.788512.php.
Beratungstermine können telefonisch unter 030 32 50 56 84 oder per E-Mail unter hannusch@nez-neukoelln.de vereinbart werden.
pm
Nudeln oder Reis?
Dumplings und Sushi ganz familiär
Bunt sind hier vor allem die Teigtaschen. Seit letzten Dezember wird auf der Flughafenstraße gefragt: »WANNA EAT«? Ja, Eure Dumplings und Nudelgerichte, darf da die Antwort sein.

Freundlich sind Inhaber und Personal des Familienimbisses »WANNA EAT«, die Einrichtung ist hell, hölzern und schlicht, aber effektiv, die offene Küche beweist die frische Zubereitung. Eine farbenfrohe Augenweide sind die Schüsseln mit den acht verschiedenen Dumplings und sechs pikanten hauseigenen Soßen in der Vitrine.
Die Teigtaschen, in China gern schon zum Frühstück gegessen, werden nach Wahl gedünstet oder frittiert und sind hälftig vegan mit Pilzen, Kartoffeln und vielem anderen, eine gar süß, oder mit herzhaften Zubereitungen aus Huhn, Schwein oder Rind gefüllt im Angebot. Wer alles kosten möchte, nimmt die »Rainbow Plate« mit 16 Taschen und vier Saucen für 12 Euro. Nudeln oder Reis? weiterlesen
Vom Skateboardstar zum Streetartkünstler
Schloss Britz zeigt Werke des US-amerikanischen Künstlers Danny Minnick
In den USA und England gehört er zu den gefragtesten Nachwuchskünstlern. Jetzt ist Danny Minnick auch in Berlin angekommen. Unter dem Titel »My Own Privat Paradise« sind im Schloss Britz bis zum 21. August Werke des Künstlers zu sehen, die während der letzten beiden Jahre entstanden sind.

Zu sehen sind imposante großformatige Leinwandarbeiten in knalligen Farben, die Pop-Art, Street-Art und Graffiti, abstrakte und symbolische Elemente miteinander verbinden, aber auch diverse Schwarz-weiß-Werke, die häufig Knochenmänner mit Pluszeichen auf Hüfthöhe zeigen, eine Art Markenzeichen in Minnicks Wandbildern. Ein solcher Knochenmann ist auch auf einer eigens für diese Ausstellung gestalteten Fahne zu sehen, die während der Ausstellungseröffnung über dem Schloss aufgezogen wurde. Vom Skateboardstar zum Streetartkünstler weiterlesen
Wer hat etwas zu erzählen?
Der Britzer Gesprächskreis sucht Geschichten
Interessierte Britzer treffen sich seit 2007 mit dem Ziel, Erlebnisse heutiger und ehemaliger Bewohner anzuhören und, um sie zu bewahren, diese Geschichten auch aufzuschreiben.
Daraus entstand bereits 2011 das erste Heft mit dem Titel »Britzer erzählen aus ihrer Siedlung«. Zum 10-jährigen Bestehen des Gesprächskreises erschien 2017 das zweite Heft »Britzer erzählen – Teil 2«.
Beide Hefte stießen auf so großes Interesse, dass nun ein drittes Heft erscheinen soll. Dazu werden noch weitere Britzer Geschichten, vielleicht ja auch Ihre gesucht.
Wir treffen uns jeweils am zweiten Mittwoch im Monat um 15:30 Uhr in der »Seniorenfreizeitstätte Bruno Taut« im Hufeisengebäude in der Fritz-Reuter-Allee 50. Oder kontaktieren Sie uns per Telefon oder per E-Mail. Wir freuen uns auf Sie und Ihre Geschichten!
Ihr Britzer Gesprächskreis
E-Mail: britzer.kreis@gmail.com
Telefon: 01578 / 1945690
Theater machen
Mitspieler willkommen
Wer aufmerksam durch Neukölln geht, denkt sicher oft, dass hier schon viel zu viel Theater um alles Mögliche gemacht wird.
Wer sich allerdings die Frage stellt, ob das Theater die Welt ändern kann, der merke jetzt auf. Hier werden Menschen gesucht, die Lust haben, sich auf der Bühne auszuprobieren. Es entsteht gerade eine Theatergruppe, die noch Mitspieler sucht. Das Ganze wird ein Amateur-No-Budget -Projekt.
Gesucht werden: Menschen ab 18, die Lust auf Theaterkunst haben. Menschen, die Lust haben, mit neuen Formen des Ausdrucks zu experimentieren. Menschen, die es auf die Bühne zieht. Experimentieren mit Stimme, Körper und Geist. Der Seele, dem Verstand und dem Körper einen neuen Ausdruck geben!
Ein aktuelles Stück existiert schon und soll im Mittelpunkt der Arbeit stehen.
Die wesentliche Sprache des Stücks ist Deutsch, aber es können alle Sprachen eingewoben werden.
Neben Mitspielern sind natürlich auch andere Akteure willkommen. Für eine Inszenierung gibt es immer eine Menge zu tun: Kostüm, Maske, Bühnenbild und vieles mehr.
Alle weitere Fragen klären wir gerne in einem Gespräch.
Wer sich angesprochen fühlt, schicke bitte eine Mail an
info@shadesneukoelln.de
pm
Sein oder nicht sein
Eine philosophische Betrachtung
Sind wir existent, nur weil wir leben? Ich fühle mich oft nicht existent, obwohl Blut durch meine Gefäße rauscht und die Synapsen in meinem Kopf auf Hochtouren arbeiten. Trotz dieser eindeutigen Lebenszeichen weiß keiner, wer ich bin, und es würde mich keiner vermissen, wenn ich von heute auf morgen nicht mehr da wäre.
Das Sein im großen und ganzen Zusammenhang, die eigene Existenz, erscheinen auf der Metaebene bedeutungslos. Dennoch handeln die Menschen oft so, als sei ihr eigenes kleines Leben derart bedeutend für den Fortbestand des Universums. Völlige Überschätzung der eigenen Bedeutung. Egozentriert und selbstgerecht. Sein oder nicht sein weiterlesen
Ohne Eselsohren, aber mit Ecken und Kanten
Neues aus Herbert Friedrich Witzels kleinem Verlagsuniversum
Über »Buchgestalter, -hersteller und -verleger« (Eigenbezeichnung) Herbert Friedrich Witzels mitunter unberechenbares, buntes Verlagsprogramm, das der bibelfeste und streitbare Warthestraßenbewohner aus seinem heimischen Rixdorfer Verlag wissbegierigen und humorfesten Lesern in die Welt schickt, hatten wir schon im Mai 2021 berichtet. Doch Witzel teilt unermüdlich seine neuen wie gereiften Entdeckungen und »Einladungen ins Reich des Geistes«.

So und in persona, samt Songs und schon legendärer »Ur«-Suppe, auf seiner vierteljährlichen »Bunten Bücherbühne« (in der Kreuzberger Marthakirche, wenige Meter oberhalb der Thielenbrücke des Landwehrkanals). Für Fans des »Worttransport« wird dort stets ein signiertes und durchnummeriertes »Vierteljahrbuch« vorgestellt, das Auszüge aus dem »worttransport«-Programm, Fremdtexte und – wie bei Witzel oft eingesetzte – handschriftliche Kommentare und Ausführungen versammelt und mit unorthodoxer, meist augenzwinkernder Gestaltung zu einem individuellen Machwerk wird.
»Nicht nur Provokationen, sondern stabile Qualität für die Zukunft« umschreibt Witzel das Verlagskonzept seiner Buchinhalte. Ohne Eselsohren, aber mit Ecken und Kanten weiterlesen
Profitgier beeinflusst das Klima
Einblick in den Zusammenhang von Natur und Wirtschaft
Klimawandel kommt nicht von ungefähr. Er ist verknüpft mit den gesellschaftlichen Verhältnissen zwischen den Menschen und den wirtschaftlichen Bedingungen, unter denen gelebt und produziert wird. Wer über das Klima spricht, sollte über das Kapital nicht schweigen. Valeria Bruschi und Moritz Zeiler haben bei »Dietz Berlin« einen Sammelband von verschiedenen Artikeln und Essays herausgegeben. Es entsteht beim Lesen ein interessanter wissenschaftlich fundierter Eindruck über die Ursachen und Folgen des weltweiten Klimawandels. Vor allem fällt der Blick nicht eurozentrisch aus, sondern umspannt auch die Auswirkungen in den ärmeren Regionen der Erde. Gemeinsam ist den unterschiedlichen Artikeln der Versuch, Karl Marx und seine Analysen vor allem in seiner dreibändigen Schrift »Das Kapital« zu aktualisieren. Profitgier beeinflusst das Klima weiterlesen
Wie der Fußball nach Deutschland kam
Vortrag über den Fußballpionier Walther Bensemann
Eigentlich sollte bereits am 75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa am 8. Mai 2020 ein zweitägiges Freundschafts-Jugendfußballturnier stattfinden, ausgerichtet vom »BSV Grün-Weiss Neukölln 1950 e. V.« und dem »TSV Rudow 1888 Berlin e. V.«.
Coronabedingt musste es ausfallen. An Pfingsten wird es nun nachgeholt.
Insgesamt werden am 4. und 5. Juni von 9:00 bis 14:30 auf den Sportanlagen in der Johannisthaler Chaussee 125 und der Neuköllner Str. 277 18 internationale Mannschaften mit Jugendlichen im Alter von 15 bis 17 Jahren gegeneinander antreten.
Das Turnier trägt den Namen: »Tournament of Peace – in memoriam Walther Bensemann«.

Wer dieser Mann war, erzählte am 15. Mai im »Zentrum Dreieinigkeit« der Autor Bernd M. Beyer, der unter anderem den biografischen Roman »Der Mann, der den Fußball nach Deutschland brachte« geschrieben hat, in dem er die schillernde Persönlichkeit Walther Bensemanns lebendig werden lässt und einen Einblick gibt in jene Zeit, in der das Fußballspiel zum deutschen Volkssport aufstieg. Wie der Fußball nach Deutschland kam weiterlesen
Fundstück
von Josephine Raab
Basteln mit Rolf
Shampoonotfallbörse
Generell landen leere Shampooflaschen im Müll, dabei könnten zum Beispiel kleine Hygiene- oder Notfalltaschen für Tampons, Kondome, Tabletten oder Pflaster daraus entstehen.
Es genügt eine Shampooflasche mit aufgeklebten Etiketten, eine gute Schere, ein Reparaturset für Druckknöpfe, eventuell ein Filzstift und natürlich Lust zum Pfriemeln.
Zuerst die Aufkleber abziehen, selten bleiben Klebereste zurück. Mit der Schere wird oben der Deckel weggeschnitten. Nun kann die Flasche einfacher ausgespült werden. Mit dem Filzstift wird, parallel zum Boden, die gewünschte Taschenhöhe angezeichnet und alles darüber wird so weggeschnitten, dass nur eine ganze Flaschenwand bleibt.
Unten haben wir so den Taschenkörper und darüber eine Flaschenwand, die, nach vorn geklappt, die Tasche verschließt. Ein Glätten der Schnittkanten wird überflüssig so die Schere scharf ist. Als Verschluss taugt ein Druckknopf. Die Anleitung vom Reparaturset für Druckknöpfe verrät dessen Montage.
Bei Fragen rolf@kuk-nk.de.
rr
Petras Tagebuch
Internet, theoretisch
Es ist bestimmt schon zwei Jahre her, dass mein Router kaputt ging. Allein um das herauszubekommen, benötigte ich Hilfe. Immerhin hatte ich eine Diagnose.
Ich erkundigte mich nach Routern, die für meine Geräte passen könnten. Wieder wurde mir geholfen. Ich bekam einen neuen, jedoch ein altes Modell geschenkt. Als sich ein Übernachtungsgast bei mir anmeldete, sah ich meine Chance gekommen. Er folgte meiner Bitte, das Internet wieder in Gang zu setzen.
Leider scheiterte der Versuch. Es fehlten irgendwelche Kabel und der hilfsbereite Gast fuhr wieder weg. weiterlesen
Zum letzten Mal in der Hasenheide

55. »Neuköllner Maientage«
In die feierliche Eröffnung der 55. Neuköllner Maientage am 29. April fielen einige dunkle Tropfen der 50 Liter gesponsorten Schwarzbieres, wie Thilo-Harry Wollenschläger, der Veranstalter dieses Traditionsfestes so bildlich beschrieb.
»Die Schausteller haben während der Pandemiezeit genug Nachteile und finanzielle Einbussen hinnehmen müssen. Sollten die beliebten und traditionellen Neuköllner Maientage garnicht mehr stattfinden können, wäre das für viele Schausteller nicht mehr zu verkraften,« erklärte Wollenschläger zu seiner kürzlich gestarteten Petition zum Erhalt des Festes. Da der Klimawandel der Hasenheide inzwischen stark zugesetzt hat, wird sie klimaresilient umgestaltet und steht für die Maientage zukünftig nicht mehr zur Verfügung. In den nächsten Jahren werden fünf Millionen Euro Bundes-Fördermittel dafür eingesetzt, um der Trockenheit entgegenzuwirken und Bäume zu pflanzen. Zum letzten Mal in der Hasenheide weiterlesen
Prima Klima
Der durch homo sapiens-Pfoten beschleunigte Klimawandel wird zwar von einigen immer noch geleugnet, findet allerdings trotzdem statt. Grünanlagen verdursten, neu gepflanzte Bäume wachsen schlecht an, nicht nur menschliche Kreisläufe brechen zusammen, Viren feiern Siegeszüge.
Unser Verbraucherverhalten ändert sich nur langsam, bei einigen bewusst, bei anderen notgedrungen, je nach Geldbeutel verkraftbar oder ein Desaster. Ökologische Gegebenheiten werden von den einen hinterfragt und schonend angegangen, von anderen knallhart versilbert.
Die drei Hauptprobleme, die es zu lösen gilt heißen: Wasser, Energie, Lebensmittel.
Dessen ungeachtet vermüllen wir weiterhin unsere Kieze, ignorieren Abhängigkeiten und schimpfen lieber auf andere. »German Zero,« »Letzte Generation« oder »fridays for future« bieten viel Diskussionsstoff, Teillösungen und versuchen zu retten, was zu retten ist. Jeder hat die Möglichkeit etwas zu tun. Achtsamkeit, Rücksicht und Mitmenschlichkeit sind die Gebote der Stunde!
Beate Storni
Es reicht hinten und vorne nicht
Steigende Energiepreise beuteln die Geldbörse
»Man kann den Cent umdrehen soviel man will, es wird nicht mehr.« Peter stoppt seinen Elektrorollstuhl, um Pfandflaschen in einer Plastiktüte mitzu nehmen. Der Einkauf wird zu teuer, es reicht hinten und vorne nicht, um alles aus seiner zu knappen Sozialrente zu erschwingen, ein wahrer Kraftakt, nicht nur für ihn, sondern auch für andere Menschen, die Transferleistungen beziehen. »Ich fahre schon herum, von Geschäft zu Geschäft, um zu sehen, ob es etwas billiger gibt«.
In diese Bedrängung kommen nicht nur Menschen, die soziale Leistungen beziehen, sondern alle anderen, die von ihrer Erwerbsarbeit leben und nicht zu den Vielverdienenden zählen. Der Mindestlohn liegt noch nicht bei zwölf Euro. Selbst die, welche im Mittelfeld recht gut verdienen, können nicht absolut sicher sein, dass ihr Einkommen künftig zur Deckung des Lebensstils reichen wird, zumal sie alleinerziehend sein können oder Familien haben. Den steigenden Mieten folgen nun die Energiekosten und Lebensmittelpreise. Es reicht hinten und vorne nicht weiterlesen
Essen für alle
Neue Arbeitsgruppe der »Linken« – es ist angerichtet, kommt vorbei!
Im Januar hat sich im Bezirksverband der Linken Neukölln eine neue Arbeitsgemeinschaft entwickelt.
Neukölln weist eine der höchsten Zahlen an wohnungslosen Menschen unter den Berliner Bezirken auf. Viele laufen psychisch am Limit.

Obwohl Neukölln häufig als »Brennpunktbezirk« abgewertet wird, wird politisch wenig für die vulnerabelsten Gruppen getan. Harte Corona-Regelungen haben dazu geführt, dass die Möglichkeit für wohnungslose Menschen sich an warmen Plätzen aufzuhalten weiter eingeschränkt wurde und sie sich vermehrt diskriminierendem Verhalten von Sicherheitsdiensten der DB ausgesetzt sahen.
Die AG Straße möchte einen politischen Beitrag zur Verbesserung der Situation armer Menschen im Bezirk leisten und als Sprachrohr nach Innen und Außen fungieren, für jene Menschen, deren Stimme häufig nicht gehört wird. Essen für alle weiterlesen
Es grünt so grün
Neue Straßenbäume müssen hart im Nehmen sein
Wenn auch in Zukunft Straßenbäume Schatten spenden und die Aufenthaltsqualität auf den Straßen erhöhen sollen, müssten sie jetzt gepflanzt werden, sagte Neuköllns Stadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr, Jochen Biedermann (Grüne) und schritt zur Tat.

Gemeinsam mit Vertreterinnen der »Stadtbaumkampagne« pflanzte er am 11. April an der Stuttgarter Straße 35 nahe Hertzbergplatz einen neuen Stadtbaum. Die Kleinkronige Winterlinde wird dort eine Lücke in der Baumreihe schließen. Weitere 120 Bäume sollen in diesem Frühjahr in Neukölln noch folgen.
Die vorbereitenden Arbeiten für die Pflanzkampagne hat der Bezirk seit Ende Januar in die Wege geleitet. So muss an jedem potentiellen Standort geprüft werden, ob eine Vergrößerung der Baumscheibe möglich ist, welche Leitungen dort in der Erde liegen und ob er für einen Jungbaum überhaupt geeignet ist. Es grünt so grün weiterlesen
Seit zehn Jahren ungesühnt
Gedenkfeier erinnert an den Mord an Burak Bektaş
Zehn Jahre sind inzwischen vergangen, seit am 5. April 2012 ein Unbekannter in der Nähe des Neuköllner Krankenhauses unvermittelt auf eine Gruppe Jugendlicher schoss. Der damals 22 jährige Burak Bektaş starb, zwei seiner Begleiter wurden schwer verletzt. Der Täter verschwand, von ihm fehlt bis heute jede Spur. Der Verdacht steht seitdem im Raum, dass Burak Bektaş Opfer eines rechtsextremen Verbrechens geworden ist. »Der Tathergang erinnert an die Morde des NSU«, erklärt die »Initiative zur Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş«.

Rund 200 Menschen – Angehörige, Freunde und Mitglieder verschiedener Initiativen, die sich für die Aufklärung der Mordtat einsetzen – versammelten sich am 10. April an der Gedenkstätte am Möwenweg, um zu erinnern und anzuklagen. Mit Blick auf den Mord und auch im Zusammenhang mit der seit Jahren anhaltenden rechtsextremen Angriffsserie in Neukölln forderten sie eine lückenlose Aufklärung: »Wir werden Jahr für Jahr hier stehen bis der Täter gefasst ist«. Seit zehn Jahren ungesühnt weiterlesen
Fête de la musique
Dieses Jahr hat die Senatsverwaltung für Kultur und Europa unseren Bezirk Neukölln mit Augenmerk auf die Gropiusstadt als Partnerbezirk für das beliebte Musik-Event »Fête de la Musique« auserkoren, das in diesem Jahr zum vierzigsten Mal stattfindet.
Auf fünf Bühnen in Neukölln wird zum Sommeranfang am 21. Juni wieder gezupft, geträllert und gehampelt.
Auf dem Campus Rütli im Reuterkiez, am Herrfurthplatz im Schillerkiez, auf der Freilichtbühne des Gutshofes Britz, sowie auf dem Lipschitzplatz und im Garten der Alten Dorfschule in Rudow werden nachmittags bis abends die unterschiedlichen künstlerischen Darbietungen zu bewundern sein.
Ebenso kann privat und öffentlich musiziert werden, was die Instrumente und die Stimmen hergeben.
Aber bitte, liebe Neuköllnerinnen und Neuköllner, um 22 Uhr ist Ruhe im Karton!
bs
Schule brennt
Senat und Bund müssen Geld in die Hand nehmen
Das Aktionsbündnis »Schule Muss Anders« besteht weiterhin darauf, dass der rot-grün-rote Berliner Senat seine Versprechungen einhält, deutliche Verbesserungen an den Schulen herbeizuführen. Es wird verlangt, dass in Berlin mindestens zehn Millionen Euro für den Bereich der Schulbildung bereit gehalten werden. Ohne diese Summe für Investitionen gäbe es weder neue Lehrkräfte noch Schulen, in denen von Sauberkeit die Rede sein könne. Vor allem sei eine vollständige Rückführung aller Dienstleistungen an den Schulen nicht vorgesehen.

Vier Brennpunkte gibt es, und dazu vier Forderungen:
Die pädagogischen Kräfte an den Schulen leiden unter Überlastung. Das wirkt sich auf Schülerinnen und Schüler aus, denen derzeit nicht gerecht werden kann. Für die Zukunft sollten daher 3.000 neue Lehrkräfte beschäftigt werden. Von Berliner Hochschulen gingen derzeit allenfalls 900 in den aktiven Beruf. Schule brennt weiterlesen
Stört Religion den Schulfrieden?
Ein Lehrer berichtet aus der Praxis
Dass die Diskussion um den Schulfrieden entstand, hat eine längere Vorgeschichte. Vor Jahren schon hatte eine Gewerkschaft eine Deutschenfeindlichkeit beobachtet.
Mit dem Projekt »Anlauf und Registerstelle konfrontative Religionsbekundung« des Vereins »Devi« (Demokratie und Vielfalt) sollen jetzt Fälle gesammelt werden, damit der Begriff »Störung des Schulfriedens« justiziabel gemacht werden kann. In der Neuköllner Bezirksverordnetenversammlung im Januar wurde kontrovers darüber diskutiert. Stört Religion den Schulfrieden? weiterlesen
Häusliche Gewalt
Frauentreffpunkt Selchower Straße

Der Frauentreffpunkt in der Selchower Straße 11 ist eine Beratungsstelle der Caritas und unterstützt Frauen und ihre Kinder, die häusliche Gewalt erfahren haben. Häusliche Gewalt wird in verschiedenen Formen des partnerschaftlichen Zusammenlebens ausgeübt. Das kann beinhalten Beleidigung, Beschimpfung, Bedrohung, Misshandlungen, sexueller Missbrauch, Verletzungen bis hin zum Tod. So haben in Deutschland im Jahr 2020 über 148.000 Menschen häusliche Gewalt erfahren, davon waren 81 Prozent Frauen. In der Pandemie sind diese Zahlen gestiegen, da die Belastungen für die Familien zugenommen haben. Häusliche Gewalt weiterlesen
Neuköllner Alltägliches
Nachrichten aus Neuköllner Zeitungen vor 100 Jahren, bearbeitet von M. Rempe
Neuköllner Tageblatt – Mittwoch, 3.5.1922
Ein teures Räuschchen. Ein in der Steinmetzsraße wohnhafter Arbeiter hatte am letzten Sonnabend im Trinken des Guten zu viel getan. Er schwankte hin und her und fiel schließlich in der Prinz=Handjerystraße in eine große Schaufensterscheibe des Schuhhauses Leiser. Die Scheibe wurde völlig zertrümmert, der Zecher aber kam mit leichten Verletzungen davon. Seine Personalien wurden polizeilich festgestellt und nun soll er die Scheibe die 25 000 Mark kostet, bezahlen. Neuköllner Alltägliches weiterlesen
41 Jahre mit dem »Sandmann«
Wieder feste Feste feiern
Als Helmut Gräber in der 70er Jahren Betriebs- und Volkswirtschaft studierte, ahnte er noch nicht, dass von dem Studium der erfolgreiche Wirt übrig blieb. Am 14. Mai wird er das 41ste Jubiläum des »Sandmann« feiern.
Seinen Start hatte Helmut 1978 als Kneipenmitarbeiter im damaligen »Korner«, dem heutigen »Goldammer«. Als das Lokal schloss, wechselte er 1979 in das »Hadebax« in der Wipperstraße. Das wurde bald verkauft und Helmut schwor sich eines: »Nie wieder Kneipe!«
Dieses Vorhaben wurde ad absurdum geführt, als im damaligen »Erlanger Hof« ein Nachfolger gesucht wurde. Helmut und zwei Freunde ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen. Der »Sandmann« war geboren.
Der Vermieter des Lokals war ein Automatenaufsteller, der auf seine zu zahlende Miete 100 Prozent aufschlug. Das große Glück, das dem Trio entgegenkam, war die Befristung des Mietvertrages zwischen dem Hauseigentümer und dem Automatenaufsteller. Als dieser auslief, wurde ein neuer Vertrag zwischen dem Hauseigentümer und Helmut ausgehandelt. Der »Sandmann« musste zwar die gleiche Miete wie zuvor berappen, hatte in dem neuen Vermieter aber einen guten Freund gefunden. 41 Jahre mit dem »Sandmann« weiterlesen