Die BVV entscheidet über die Zukunft des »Hererosteins«
Im vergangenen Jahr fand ein intensiver Dialog mit der Zivilgesellschaft über den zukünftigen Umgang mit dem sogenannten »Hererostein« auf dem Friedhof am Columbiadamm statt, an dem auch Aktivisten und Künstler aus Namibia teilnahmen. Der Stein erinnert an die deutschen Schutztruppensoldaten, die zwischen 1904 und 1908 am Völkermord an den Herero und Nama beteiligt waren. Die Teilnehmer der diversen Diskussionsveranstaltungen waren vom Gedanken, den Stein zu entfernen, weitgehend abgerückt. Matthias Henkel, Leiter des Museums Neukölln, hatte deshalb vorgeschlagen, den Findling an Ort und Stelle zu belassen, aber um 180 Grad zu drehen und damit zu seinem eigenen Gegendenkmal zu machen.
Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hat in ihrer Sitzung am 22. Januar nun aber anders entschieden. Mit den Stimmen der SPD, Grünen und Linken wurde beschlossen, den Stein vom Garnisonsfriedhof Columbiadamm zu entfernen und einem Museum zur Verfügung zu stellen. Eine Informationsstele am bisherigen Standort soll an die Debatten um das Gedenken erinnern. Vom Friedhof ins Museum weiterlesen