Archiv der Kategorie: Tagebuch

Petras Tagebuch

Alte Gewohnheiten

Die Ilsestraße befindet sich zwischen Siegriedstraße. und Thomasstraße im Körnerkiez. Sie dient den Autofahrern zur Vermeidung eines Stückes der Karl-Marx-Straße, die bekanntermaßen unter Dauerstau leidet. Da die Ilsestraße sehr schmal und die Überquerung gefährlich ist, insbesondere für die Schüler der unmittelbar naheliegenden Grundschulen, hat der Bezirk beschlossen, aus der Straße eine Fahrradstraße zu machen.
Eigentlich sollten die Umbaumaßnahmen bereits im August starten, aber die beauftragte Firma hatte zu dem Zeitpunkt wohl attraktivere Aufträge. Am 15. November war es dann soweit. Die neue Fahrradstraße wurde eingeweiht.
Ich fahre mit meinem Fahrrad täglich durch die Ilsestraße und kann das Geschehen seither hautnah erleben.
Die Einbahnstraßenregelung wird von den Autofahrern konsequent missachtet. Ich kann es zum Teil verstehen. Alte Fahrgewohnheiten lassen sich nicht so schnell ändern. Außerdem fällt es den Autofahrern wohl schwer, den Schilderwald bei einem Anspruch, mit mindestens 70 Stundenkilometern durch die Straße zu sausen, wahrzunehmen. Allerdings habe ich auch beobachtet, dass Autofahrer noch nicht mitbekommen haben, dass sie sich auf einer Vorfahrtsstraße befinden. Sie halten an den Kreuzungen, weil hier zuvor rechts vor links galt.
Für Fahrradfahrer hat es sich bisher nicht verbessert. Die haben die Straße nun für sich entdeckt, müssen aber damit leben, dass sie Beschimpfungen von Seiten der Autofahrer ausgesetzt sind. »Blöde Kuh, mach dich nicht so breit« ist noch ein harmloser Kommentar.
Ich habe die Hoffnung, dass sich das irgendwann ändert und auch der letzte Autofahrer verstanden hat, wie es funktionieren soll.

Petras Tagebuch

Stochern im Dunklen

Es war bereits am frühen Abend, als es anfing zu dämmern. Irgendetwas war anders in der Straße. Ich beachtete das weiter nicht, ich musste mich wohl getäuscht haben. Vielleicht war ich einfach zu müde.
Im Treppenhaus wunderte ich mich, dass die Beleuchtung ausgefallen war. Kann ja mal passieren, so dachte ich.
In meiner Wohnung wollte ich das Flurlicht einschalten. Als es nicht ging, wurde ich wach. Ein Blick auf den Sicherungskasten machte mir klar, dass alles in Ordnung war. Alle Sicherungen standen auf »an«. Beim Rundgang durch die Wohnung stellte ich fest, dass die gesamte Wohnung ohne Strom war. Beim Erfühlen der Temperatur im Kühlschrank spürte ich keinen Unterschied zur Außentemperatur. Ich traute mich nicht, den Tiefkühlschrank zu überprüfen und tröstete mich damit, dass dort so viel Eis bestimmt noch eine Weile kühlt.
In der Nachbarstraße, in der ich das Hinterhaus sehen kann, gab es Licht, aber in unserem Vorderhaus war auch alles finster. Ich wusste nicht, was ich mit mir anfangen sollte. Kein Strom bedeutet kein Computer, keine Heizung, kein Tee, kein Kochen. Ich fing an zu lesen. Lange ging es nicht gut, weil es zu dunkel wurde. Die Kerze, die ich hatte, gab nicht ausreichend Licht.
Ich entschloss mich, auf die Straße zu gehen. Vielleicht treffe ich jemanden. Tatsächlich traf ich einen Nachbarn, der ähnlich überrascht war wie ich. Er bemerkte bereits einige Männer, die sich an einem Starkstromkasten abmühten. Die gesamte Straße hatte keinen Strom. Plötzlich rief uns ein Mann von seinem Balkon zu: »Ab 19 Uhr gibt es wieder Strom!«
Wir gingen zuück in unsere Wohnungen. Um Punkt 19 Uhr gingen die Lichter wieder an.

Petras Tagebuch

Einkauf bei IKEA

Eine ganze Zeit lang lebte ich schon mit den defekten Türen an meinen Küchenoberschränken. Sie waren alt und nicht mehr zu reparieren.
Ich machte mich auf zu IKEA, in der Hoffnung auf eine schnelle und bezahlbare Lösung. Nachdem ich endlich die Küchenabteilung fand, sprach mich eine junge Mitarbeiterin an: »Was kann ich für dich tun?« Ich schaute mich um, aber es war außer mir niemand da. Wieso duzte sie mich? Nun gut, dachte ich mir, womöglich hinke ich der Zeit mal wieder hinterher.
Ich erläuterte der Mitarbeiterin meinen Wunsch nach drei neuen Küchenoberschränken. Sie sollten von IKEA geliefert und montiert werden. Die Mitarbeiterin fragte mich, ob ich bereits IKEA-Küchenschränke hätte, denn hätte ich keine, würde IKEA keine neuen Schränke montieren. Ich verbat mir, mich zu entrüsten, dazu wäre ja später noch Zeit. Ich habe Küchenschränke von IKEA, die erste Hürde war bewältigt, und ich wurde an eine weitere Mitarbeiterin, die mich auch duzte, verwiesen. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Experimente mit Eiern

Für mein Leben gerne esse ich Eier. Gekocht, warm oder kalt, als Spiegelei oder Rührei. Die Form ist mir egal, Hauptsache es gibt Eier.
Ich weiß auch, wo es die besten gibt. Die jedoch haben, nachdem ich sie erworben habe, einen weiten Weg vor sich, bis sie dann in meinem Kühlschrank eine vorübergehend neue Heimat gefunden haben.
Bekanntermaßen befinden sich in Neukölln jede Menge Straßen mit Kopfsteinpflaster, auf denen ich mit meinem Fahrrad, die Eier im Gepäck, nach Hause fahre. Nahezu jedes Mal sind dann ein bis zwei Eier beschädigt. Sie landen im Müll. In dem Eierkarton hat sich überflüssigerweise das Eiweiß gesammelt, und am nächsten Tag kleben die noch nicht angeschlagenen Eier am Karton fest. Lange Zeit hatte ich einen großen Ausschuss. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Käse auf Augenhöhe

m Laufe der Jahre sind mir Veränderungen immer unangenehmer geworden. Wenn Produkthersteller ein neues Design auf den Markt bringen, bin ich erstmal völlig irritiert, bis ich es dann gefunden habe. Dann denke ich immer wieder: »Muss das sein?« Offensichtlich ja, es erschwert mir aber das Leben.
Ähnliches passierte mir, als ich auf dem Markt, auf dem ich Käse verkaufe, einen Verkaufswagen bekam. Zuvor stand ich in einer Bude und war Wind und Wetter ausgesetzt. Im Winter, wenn es stürmte, hielten die Kunden manchmal die Planen oder das Gestell fest, damit es nicht über mir zusammenbrach. Insgesamt habe ich die Bude sehr gemocht. Gefühlt war ich auf Augenhöhe mit den Kunden, es musste improvisiert werden und ich wusste vorher nie, welches Abenteuer auf mich zukommt. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Eingeölt

Ich liebe es noch immer, in der Marheineke-Halle in Kreuzberg einzukaufen. Obwohl ich schon seit vielen Jahren in Neukölln wohne, zieht es mich als Ex-Kreuzbergerin noch immer dorthin. Einer meiner Lieblingsstände ist der Grieche mit seinen Pasten und Salaten.
Es war ein Tag mit unbeständigem Wetter, an dem ich versuchte, während einer Regenpause mein Ziel zu erreichen und meine Einkäufe zu tätigen. Auf dem Hinweg hatte ich Glück und kam trocken in Kreuzberg an.
So konnte ich mich genüsslich in der Halle herumtreiben. Beim Griechen kaufte ich unter vielen anderen Leckereien getrocknete Tomaten in Öl. Wie immer wurde alles in diesen unsäglichen kleinen, nicht strapazierfähigen Plastikdosen verpackt. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Varianten der Verifizierung

Es gibt Banken mit unglaublich guten Konditionen. Eine solche hatte ich mir ausgesucht. Leider hat diese Bank den Nachteil, nahezu ohne Personal zu arbeiten, ist also eine Onlinebank.
Die Kontoeröffnung im Onlinemodus erschien mir zunächst einfach. Bis vor dem letzten Schritt, nämlich der Verifizierung, klappte alles.
Doch dann kam ich ganz schön ins Straucheln. Für die Verifizierung musste ich mich mit meinem Smartphone mit einer Mitarbeiterin der Bank verbinden, wobei mir bis heute nicht klar ist, ob das alles KI war oder eine lebendige Person, mit der ich es zu tun hatte. Sie oder es wollte meinen Personalausweis sehen und mein Gesicht abgleichen. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Richtig mit dem Zug fahren

Endlich hatte ich mich entschlossen, eine gute Freundin, die in Brandenburg lebt, zu besuchen.
Trotz des Streiks der Deutschen Bahn hatte ich Glück, denn die Odeg, die Bahn, die mich nach Brandenburg bringen sollte, fuhr. Also holte ich mir ein Ticket am VBB-Automaten, wartete auf dem etwas verwaisten Bahnsteig auf meinen Zug und stempelte mein Ticket vor dem Besteigen des Zuges ab.
Im Laufe der Fahrt wollte die Schaffnerin meinen Fahrschein sehen. Ich wunderte mich über ihre Ausdauer des Studiums meines Tickets. »Es ist ausschließlich meine Aufgabe, Ihr Ticket abzustempeln, nicht Ihre.« Ich wollte der Frau nun wirklich nicht den Eindruck vermitteln, dass ich ihren Arbeitsplatz vernichten wollte, und sagte es ihr auch. Dann erklärte sie mir in einem durchaus freundlichem Ton, dass die Stempelautomaten für den innerstädtischen Verkehr für U- und S- Bahn da stünden und nicht für den Verkehr über die Stadtgrenze hinaus. Gut, ich hatte gelernt. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Die Mäuse sind los

Als ich in der Redaktion ankam, erklärte ich voller Stolz, dass ich Mäuse mitgebracht habe.
Mein Kollege hatte wohl nicht so gut geschlafen, seine Laune war auf dem Tiefpunkt. »Hast du eigentlich eine Ahnung, wie schnell sich dieses Ungeziefer vermehrt? Vier- bis acht Mal pro Jahr werden sie trächtig und bei jedem Wurf sind wir um vier bis acht Mäuse reicher.« Seine Finger tippten wie wild auf dem Taschenrechner. Das Ergebnis: Durchschnittlich 36 Mäuse pro Jahr, die sich aber auch noch vermehren. Nach zwei Monaten sind die kleinen Tierchen geschlechtsreif und erhöhen auf ansehnliche Weise den Mäusebestand. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Auf der Suche nach der Erbse

Während meines Studiums verdiente ich mir Geld bei einer ehemaligen Schauspielerin. Sie muss wohl an die 80 Jahre alt gewesen sein. Sie wohnte im Hotel President gegenüber der Urania im siebten Stock. Dort hatte ich hauptsächlich die Aufgabe, ihre sieben Matratzen mit Sicherheitsnadeln so zu drapieren, dass sie zusammenhielten. Die Dame liebte ein komfortables Liegen.
Mir fiel dann die Geschichte von der Prinzessin auf der Erbse ein. Ich legte unter die dritte Matratze eine ungeschälte getrocknete Erbse, um festzustellen, ob das Märchen einen gewissen Wahrheitsgehalt enthielt.Und es enthielt einen Wahrheitsgehalt. Die Dame spürte bei ihrer Liegeprobe die Erbse und ich entfernte sie. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Der verlorene Handschuh

Das Jahr 2023 war für die Welt, aber auch für mich nicht das beste. Es war eine Aneinanderreihung von Missgeschicken und manchmal auch nur Pech. Und so endete es auch.
Etwa einmal pro Jahr verhakelt sich der Griff meiner Fahrradtasche mit ihrer Halterung, was zur Folge hat, dass sich die Tasche nicht mehr abnehmen lässt. Eigentlich ist es kein Problem, den Griff wieder zu befreien. Ein bisschen tüffteln ist allerdings schon erforderlich. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Marktzar mit Pudeln

Als emsige Besucherin der Neuköllner Märkte erlebe ich oftmals nette Situationen. Angefangen mit den lautstarken Händlern, die nur beste und günstige Ware verkaufen, bis zu Kunden, die nicht nur einkaufen, sondern sich auch zu tagespolitischen Ereignissen positionieren oder die eigene Lebensgeschichte erzählen. Das macht mir Spaß und Freude am Einkaufen.
Kürzlich beobachtete ich ein etwas ungewöhnliches Kundengespräch. Zwei Frauen und zwei Männer, ausgestattet mit jeweils einem Glas Wein, fanden sich am Käsestand ein. Eine Frau konnte etwas Deutsch, die anderen sprachen Russisch. Sie wollten gerne einen passenden Käse zu ihrem Wein, konnten jedoch nicht beschreiben, wie der Wein schmeckt, damit die Käseverkäuferin den passenden Käse aussuchen konnte. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Elektronisches Rezept

Als ich vor Kurzem bei dem Arzt meines Vertrauens war, erhielt ich ein Rezept, das ich gleich in der Apotheke im Erdgeschoss des Hauses einlösen sollte. Ich fragte, ob ich das Rezept bei der Sprechstundenhilfe abholen solle, denn der Arzt machte keine Anstalten, einen Schreiber in die Hand zu nehmen. »Sie haben jetzt ein elektronisches Rezept. Mit Ihrer Krankenkassenkarte erhalten Sie dann das Medikament«, klärte er mich auf. »Ach, und falls es nicht klappt, kommen Sie einfach wieder hoch und Sie erhalten ein Papierrezept.« Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Wer den Pfennig nicht ehrt

Eine Freundin gestand mir vor Kurzem, dass sie noch Altbestände an D-Mark in ihrer Wohnung gefunden hat. Die Umstellung auf den Euro erfolgte am 1. Januar 2002. Sie bat mich darum, das Geld für sie in Euro umzutauschen. Es handelte sich um 16 D-Mark und 63 Pfennig.
Ich habe das nicht belächelt, denn ich kenne mich selbst und halte es für möglich, dass sich in meiner Wohnung auch noch ungeahnte Schätze befinden.
Ich war skeptisch, ob ein Geldumtausch nach so langer Zeit noch möglich ist. Immerhin war die Währungsumstellung vor 21 Jahren. Das Internet klärte mich auf: Die Deutsche Bundesbank tauscht bis zum heutigen Tag gebührenfrei D-Mark in Euro. weiterlesen

Petras Tagebuch

Es duftet

Kürzlich, es war im August als es so richtig heiß war, wollte ich ein Käsepaket versenden. Um Verzögerungen wegen der Temperatur über 30 Grad zu vermeiden, unterließ ich die Bequemlichkeit, einen Paketshop in Anspruch zu nehmen, denn da wäre das Paket erst am nächsten Tag versendet worden. Also machte ich mich auf den Weg zur Post in den »Neukölln Arcaden«.
Die Schlange der Wartenden erstreckte sich von der Schalterhalle über den Raum mit Geldautomaten bis in den Gang der Arcaden.
Vor mir stand ein deutscher Mann, der telefonierte. Er war ein hüftschwingender links­intellektueller Macho, jenseits der siebzig. Hinter mir stand ein ebenfalls telefonierender Franzose. Beide waren in etwa mit ihren Gesprächen zeitgleich fertig. Mittlerweile verströmte mein Paket trotz Kühlung die Düfte feiner und intensiver Käsenoten. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Es piept

Als es zum ersten Mal passierte, dass es beim Betreten der Rossmann-Filiale in der Hermannstraße piepte, dachte ich mir nichts dabei, außer, dass vielleicht ein Dieb unbehelligt das Geschäft verließ. Bei meinem Einkauf fühlte ich mich beobachtet, aber das konnte auch Einbildung gewesen sein. Vorsichtshalber steckte ich an der Kasse entgegen meiner Gewohnheit den Beleg ein, man kann ja nie wissen. Als ich Rossmann verließ, piepte es erneut, aber es störte niemanden.
Dies wiederholte sich mehrfach. Inzwischen hatte ich mir angewöhnt, ohne größere Tasche in den Laden zu gehen, damit mich keiner des Diebstahls verdächtigen kann. Aber unangenehm war es schon. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Leben mit Defekten

Würde ich aufzählen, was in meiner Wohnung funktioniert, wäre diese Auflistung sicherlich kurz. Die Auflistung der Dinge, die nicht funktionieren, ist länger.
In der Küche beginnend sind an zwei Küchenschranktüren die Scharniere defekt. Das hat zur Folge, dass bei jedem Öffnen die Türen mit einem lauten Rums herunterknicken. Ich habe mich daran gewöhnt, und mit einem Trick kann ich so schließen, dass dieser Defekt nicht auffällt.
Im Backofen ist der Dichtungsring porös und hat sich aufgelöst. Meine Bemühungen, einen neuen zu erwerben, waren erfolglos. Selbst wenn ich einen hätte, stünde ich vor dem für mich unüberwindlichen Problem, ihn einzusetzen. Auf jeden Fall kann ich den Backofen nicht mehr nutzen. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Ausgemopst

Mein Verhältnis zu Hunden ist nicht das beste. Ehrlich gesagt mache ich einen Bogen um die Tiergattung, in der Hoffnung auf eine distanziert respektvolle Koexistenz.
An diesem sonnigen Tag in Brandenburg war alles anders. Erstmalig in meinem Leben führte ich einen Hund an der Leine. Es handelte sich um einen Mops, den ich als Hund nicht ernstnehmen konnte. Wir wollten zu einem Café, das sich in etwa zwei Kilometern Entfernung befand. Dort wurde eine Musikveranstaltung geboten.
Kaum hatte ich die Leine des Hundes mit Namen Luna in der Hand, blieb er stehen und bewegte sich nicht mehr vom Fleck. Das ließ ich mir nicht gefallen und zog an der Leine, die ich recht kurz hielt. Damit hatte ich den Widerstand des Mopses geweckt. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Speise statt Wagen

Vor kurzer Zeit beschloss ich, den Ort Radebeul zu besuchen. Als überzeugte Bahnfahrerin entschloss ich mich auf Anraten eines Bekannten, den Zug nach Budapest zu wählen. Ich solle mir nicht das Restaurant entgehen lassen.
Ich buchte den Zug nach Budapest und reservierte mir einen Platz. Am Tag meiner Abfahrt vom Bahnhof Südkreuz studierte ich den Wagenstandanzeiger, damit ich gleich meinen Wagen fände und problemlos meinen Platz. Es war der Wagen mit der Nummer 258, der sich zwischen den Wagennummern 257 und 259 befand. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Verzweifeltes Putzen

Mehrere Umstände kamen an diesem Morgen zusammen: Ich saß bei meinem Tee in der Küche, trug ausnahmsweise meine Brille, die Sonne schien, und ich blickte von meinem Buch auf.
Ich sah etwas, was mich zutiefst niederschmetterte. Auf meinem schönen Eckschrank, der mit insgesamt 16 kleinen offenen Regalbrettern für Rumsteherle ausgestattet ist, hat sich ein Film aus einer Mischung von Schmutz entwickelt, der mir bisher nicht auffiel. Er bestand aus Nikotin, verbunden mit Kochdämpfen und Staub.
Ich startete eine Putz­offensive. Angefangen mit Spülmittel, das ewig dauerte, den Film zu entfernen, stieg ich stufenweise auf schärfere Reinigungsmittel um. Die Aktion dauerte insgesamt drei Stunden, verteilt auf drei Tage. Der Eckschrank machte wieder etwas her. Petras Tagebuch weiterlesen

Josephines Tagebuch

Gefährliches Berlin

Das Berlin zeitweilig ein »gefährliches« Pflaster sein kann, ist uns allen bekannt. Über rote Ampeln laufen, mit dem Fahrrad unterwegs zu sein oder manchmal auch nur einkaufen oder feiern zu gehen und dann ist das Portemonnaie weg… Das ist kein Problem, weil man damit rechnet und das schon einplant.
Allerdings ist dies alles absurder, wenn man aus dem Urlaub kommt und 3.500 Kilometer von Portugal nach Berlin fährt mit einem 28 Jahre alten Renault Clio – die ganze Reise den schönsten Sonnenschein, Bergpanorama und die schönsten Blicke auf Meere und Seen hat, abgesehen von Nebel und ein paar Wolken in den Bergen, denn das gehört dazu und macht ja auch den romantischen Touch so einer Reise aus. Josephines Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Klingelnde Kiste

Nachdem wir nach dem Markt sämtliche Käse und sonstige Untensilien ins Auto geräumt hatten, fuhren wir los. Es war ein Samstag im Winter und bereits dunkel.
Auf dem Weg, es war in der Karl-Marx-Straße, überprüfte ich meine Handtasche auf Vollständigkeit. Allgemein atme ich dann auf, weil alles da ist. Diesmal leider nicht. Mein Handy fehlte. Wäre es ein einfaches Telefon, wären nur meine Telefonnummern weg, aber alle meine Bankgeschäfte laufen über diesen kleinen Minicomputer, ohne den mein Handlungsspielraum etliche Lücken aufzeigen würde.
Ich bat meinen Kollegen den Chef anzurufen, der die Telefonnummer des Budenbauers hat. Er sollte ihn anrufen und darum bitten, den Platz noch mal abzusuchen.
Dann bat ich meinen Kollegen mich anzurufen. Er tat es und ich meinte, das wohlbekannte Klingeln meines Handys zu hören. Das beruhigte mich etwas, machte mich aber noch nicht sicher. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Hohe Herausforderungen

Es gibt Gesetzmäßigkeiten, die unumstößlich sind. Drei Glühbirnen, verteilt auf drei Zimmer erloschen innerhalb von zwei Tagen für immer. Es betraf die Räume Küche, Bad und Wohnzimmer. Während dieser dunklen Jahreszeit empfand ich das als eine schon etwas größere Katastrophe.
Ich machte mich in meiner Wohnung, die sich im Dämmerzustand befand, daran, die Birnen auszuschrauben, um Belegexemplare für den Neukauf zu haben. Ersatzbirnen fand ich nicht in meinem Vorrat. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Diebin aus Versehen

Es gibt diese Menschen, denen nicht anzusehen ist, dass sie versehentliche Diebe sind. Eine solche Person befindet sich in meinem Umfeld. Es ist Josi, die ich von Herzen gerne habe.
Wir sind beide Raucherinnen. Josi verwendet zum Drehen ein Zigarettenpapier, bei dem oft mehrmals die Zigarette ausgeht. Bei dieser Gelegenheit leiht sie sich meist mein Feuerzeug. Nach dem ersten Anzünden legt sie es wieder zu mir. Dann redet sie. Beim Reden fällt ihr auf, dass ihre Zigarette wieder ausgegangen ist. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Brillenlos

Vor Kurzem musste ich zu meinem Lieblingsoptiker in Kreuzberg. Die Gläser waren nicht mehr gut, irgendwas stimmte da nicht. Der Optiker betrachtete die Brillengläser und fragte: »Kann es sein, dass Sie mit der Brille in der Sauna waren oder dass Sie sie zu heiß gewaschen haben?« Letzteres war der Fall. Die Entspiegelung löste sich auf, und ich konnte keinen außer mir dafür verantwortlich machen.
Wir machten einen Termin aus, an dem ich die Brille, denn das Gestell war noch in Ordnung, abgeben und nach ein paar Stunden wieder abholen könnte.
Der Tag kam und ich gab die Brille in die Obhut des Optikers. Leider hatte ich mich im Vorfeld überhaupt nicht mit der Situation auseinandergesetzt. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Amtsgang mit Folgen

Vor kurzer Zeit kam der benachbarte Tabakhändler auf mich zu. Er hatte ein Problem mit dem Jobcenter und verstand die Formulare nicht so gut.
Nachdem ich mich eingelesen hatte, war klar, dass er das falsche Formular erhalten hatte. Der Nachbar musste noch am selben Tag ins Jobcenter. Ich schrieb einen Brief an die Sachbearbeiterin im preußisch devoten Ton, honigsüß untermalt, freundlich und im höchsten Maße respektvoll. Petras Tagebuch weiterlesen

Witzel und der Radraser

Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt

Von allen rücksichtslosen Menschen gehen mir derzeit die Fahrrad-Rüpel in Berlin am meisten auf den Wecker, wenn sie mit affenartiger Geschwindigkeit übern Fußweg rasen und einen ohne warnendes Klingeln — das hat ein Rüpel nicht nötig! — nahezu übern Haufen radeln, wie es mir diesen Mittwoch passiert ist auf meinem Weg vom U-Bahnhof Hermannplatz zu ALDI in der Hasenheide.
Ein Schritt zu weit nach links, und der Kerl hätte mich krankenhausreif plattgemacht. Das fand ich ziemlich schlimm. Witzel und der Radraser weiterlesen

Petras Tagebuch

Parkhauserlebnisse

Parkhäuser gehören so gar nicht zu den Orten, die ich bevorzuge. Am liebsten meide ich sie. Das geht jedoch nicht immer.
Ich musste morgens gegen 7:00 ein Auto aus den Neuköllner Arkaden holen. Allein die Uhrzeit war eine Herausforderung, mit der ich zumindest physisch gut klar kam. Der Kopf bereitete mir größere Sorgen. Eine gewisse Orientierungslosigkeit und Denk­langsamkeit konnte ich nicht verhehlen. Das erste Missgeschick war die Suche nach dem Aufzug. Ich fand ihn nicht. So nahm ich die Autoeinfahrt in der Erlanger Straße und watete durch Taubendreck zum gesuchten Parkdeck. Petras Tagebuch weiterlesen

Hundetagebuch

Milas Memoiren

»Alles ist gut«, sagt mein Alpha immer und streichelt mich, wenn ich mich wieder einmal erschrecke. Das passiert öfter, denn meine ersten zwei Lebensjahre habe ich in einem Kennel verbracht. Ihr Menschen nennt das wohl Trauma, was sich dann in der Seele einnistet, ich fand es nur grauenhaft. Meine Eltern kenne ich nicht, bin nicht hundegerecht sozialisiert und mit Bällchen spielen kann ich auch nicht. Dennoch benehme ich mich meistens so, dass es meinem Alpha gefällt und er mich mag. Ich folge ihm auf Schritt und Tritt, und er streichelt mich oft. Ich bekomme regelmäßig leckeres Futter, und wir gehen viel spazieren. Besser hätte ich es gar nicht treffen können. Hundetagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Internet, theoretisch

Es ist bestimmt schon zwei Jahre her, dass mein Router kaputt ging. Allein um das herauszubekommen, benötigte ich Hilfe. Immerhin hatte ich eine Diagnose.
Ich erkundigte mich nach Routern, die für meine Geräte passen könnten. Wieder wurde mir geholfen. Ich bekam einen neuen, jedoch ein altes Modell geschenkt. Als sich ein Übernachtungsgast bei mir anmeldete, sah ich meine Chance gekommen. Er folgte meiner Bitte, das Internet wieder in Gang zu setzen.
Leider scheiterte der Versuch. Es fehlten irgendwelche Kabel und der hilfsbereite Gast fuhr wieder weg. weiterlesen

Josephines Tagebuch

Der ukrainisch-deutsche Kreis

Es war 7 Uhr 30. Ich war hellwach, aber nicht aufstehbereit. ARTE ist in so einer Situation immer eine gute Lösung. Also suchte ich nach einer Doku. Ich fand eine über die Ukraine, die sich mit dem gegenseitigen Helfen im Krieg befasst.
Die Doku startete, und plötzlich war Reshat, ein Freund von mir aus Kiew, im Bildschirm. Er ist Mitinitiator der »Angels of Kiew«, die ärmere und einsame Menschen mit Medikamenten und Lebensmitteln versorgen. Für manche Menschen sind sie der einzige Kontakt und geben ihnen viel Mut und Zuwendung.
Die zwei Produzentinnen, die aber auch Fotografinnen sind, kommen aus Kiew und Deutschland und heißen Mila und Johanna. Das verwirrte mich, weil eine meiner Freundinnen eine Fotografin mit Namen Mila aus der Ukraine kennt. Ich schrieb meiner Freundin in Deutschland und fragte nach. Ja, tatsächlich hat sie die Dokumentation produziert. Josephines Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Termintreue

Mehrere Anläufe, beim Bezirksamt einen Termin zu erhalten, scheiterten. Im Internet habe ich nie einen freien Termin gefunden. Lange Zeit verbrachte ich am Telefon, aber auch das war erfolglos. Dabei wollte ich doch nur meiner Pflicht nachkommen, meinen alten grauen Führerschein gegen die Plastikkarte auszutauschen. Der Tag, an dem mein Führerschein keine Gültigkeit mehr haben sollte, rückte immer näher.
Eine Bekannte, die das Dilemma verfolgte, gab mir eines Tages den Tipp, eine Email an folgende Adresse zu schreiben: buergeramt@bezirks­amt-neukoelln.de. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Vorsatz für das neue Jahr

Nach dem letzten doch recht anstrengenden Jahr habe ich mir für 2022 vorgenommen, einen richtigen Urlaub zu machen. Ausgeschlossen sollte der Besuch bei Verwandten sein. Solche Urlaube sind zwar auch schön, ich halte sie doch gerne kurz.
Die Idee war, in Helsinki mit dem Fahrrad zu starten und entlang dem Finnischen Meerbusen nach St. Petersburg zu fah­ren. Ich war noch nie in St. Petersburg und wollte diesen Ort in diesem Leben noch unbedingt sehen. Von dort sollte es bis in die Estnische Hauptstadt Tallin gehen, wo ich zwar schon war, die ich mir aber sehr gerne nochmal anschauen würde. weiterlesen

Petras Tagebuch

Auf der Suche nach der Steckrübe

Mehrheitlich wurde beschlossen, am Produktionswochenende einen Steckrübeneintopf zu kochen. Hierbei ist es meine Aufgabe, die Zutaten zu besorgen.
Im Laufe der Woche hatte ich meine Einkaufsliste nahezu abgearbeitet. Es fehlten nur noch die Steckrüben. Und die entwickelten sich zu einem Problem.
Am Freitag machte ich mich auf die Suche. Die erste Anlaufstation war der Markt am Maybach­ufer. Dort hatte ich kein Glück. Selbst die deutschen Gemüsehändler schüttelten mit dem Kopf, auch nachdem wir geklärt hatten, dass die Steckrübe eigentlich einen anderen Namen trägt. So wird sie an manchen Orten Kohlrübe genannt, in Norddeutschland heißt sie Wruke oder in Österreich Dotsche. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Silvestereinkäufe ohne Stress

Für den letzten Tag des Jahres 2021 war ich gut vorbereitet. Mein Plan war, um 7 Uhr aufzustehen, damit ich um 9 Uhr zu den ersten Kunden gehörte, denn ich hatte noch etliche Einkäufe zu erledigen. Tags zuvor sah ich nur die langen Schlangen vor den Geschäften und fürchtete mich schon davor, lange im Regen zu stehen. Ich ging davon aus, dass ich vor jedem Geschäft wohl eine halbe Stunde warten müsste.
Die Fleischerei, der Bio­laden, der Tabakladen und der Gemüseladen standen auf der Liste.
Beim Verlassen des Hauses erlebte ich die erste Überraschung: Es regnete nicht. Mein Wetterfrosch hatte mir eine falsche Auskunft gegeben. Petras Tagebuch weiterlesen

Eddas Erlebnisse

Der Winter kommt

Ich hatte etwas verloren. Etwas, was mich durch die kalte Jahreszeit begleitet. Mein kleines Alu-Sitzkissen. Jetzt, wo es kalt ist und sowieso draußensitzen angesagt ist, fehlt es mir.

Als ich das so in der Nachbarschaft erzählte, fiel meinen Bekannten ganz schnell ein, was ihnen noch so für den Winter fehlt. Da kam einiges zusammen: ein Schal, Stulpen, warme Socken, warme Hausschuhe und zuletzt warme Unterwäsche. Bevor die Einkaufsliste unübersichtllich voll wurde, hüllte ich mich in Schweigen und begann zu suchen. Eddas Erlebnisse weiterlesen

Petras Tagebuch

Fortsetzung Telefon 115

In der letzten Ausgabe beschrieb ich das Onlineverfahren des Senats für den Austausch des alten Führerscheins in die Plastikkarte. Es endete darin, dass ich einen Brief von der Führerscheinstelle erhielt mit der Bitte, über die Telefonnummer 115 einen Termin zu vereinbaren.
Viele, viele Anrufe bei der 115 wurden schnöde von einem Automaten beantwortet mit dem Hinweis »Versuchen Sie es später noch einmal.«
Ich entschloss mich, zu Beginn der Telefonzeit um 7 Uhr anzurufen. Das ist nun leider nicht meine Hochzeit. Mein Gehirn und auch das Sprachzentrum befinden sich noch in einer gewissen Schläfrigkeit, die erst nach einer Kanne Tee beseitigt ist. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Telefon 115

Ich gehöre zu den Jahrgängen, die ihren schönen alten grauen Führerscheinlappen gegen eine Plastikkarte tauschen müssen. Am 19. Januar 2022 läuft diese Frist ab. Wer bis dahin den Tausch nicht geschafft hat, verliert seine Fahr­erlaubnis. Obwohl ich überzeugte Fahrradfahrerin bin, muss ich doch öfter mal mit dem Auto fahren. Also muss ich aktiv werden.
Mein erster Schritt war der Versuch, online einen Termin zu bekommen, aber leider gab es in der gesamten Stadt keinen einzigen.
Dann versuchte ich, das Bürgertelefon 115 zu erreichen. Auch hier war ich ausgesprochen erfolglos. »Bitte versuchen Sie es später noch einmal«, so die Ansage der freundlichen Maschine. Petras Tagebuch weiterlesen

Petras Tagebuch

Hektik zur Morgenstund

Es war ein Sonnabendmorgen um 7 Uhr 30. Das Telefon klingelte, und ich sah, dass der Anruf wichtig sein würde. Ich tropfte noch vom Duschen. »Wir kommen nicht in unsere Räumlichkeiten und brauchen dringend deinen Schlüssel.« Oh, das war mir etwas früh, denn morgens bin ich unflexibel. Allerdings sah ich die Notwendigkeit ein, denn es musste pünktlich ausgeliefert werden. Der Anrufer hatte schon eine Idee: »Ruf ein Taxi, 0800 cabcall.« Damit konnte ich nichts anfangen. »Meine Telefontastatur hat nur Zahlen und keine Buchstaben. Wie soll ich das machen?« Mühevoll suchte der Anrufer nach der Nummer, ein vergebliches Mühen, denn er hatte seine Brille vergessen. Ein Passant kam ihm zu Hilfe. »0800, fünfmal die zwei und zweimal die fünf.« Aha, also eine Eselsbrücke.
Die Dame von der Taxizentrale sagte mir, dass der Fahrer in vier Minuten da sei. »Um Himmels Willen, ich bin noch gar nicht angezogen!« Das schaffen sie ja wohl in der Zeit«, stellte sie fest, und ich gab ihr recht. Ich zog mich in Windes­eile an, schnappte mir Geld, die Schlüssel und lief nach draußen, um den Taxifahrer abzupassen. Er war nicht da. Ich wollte nachfragen, aber ich hatte mein Telefon in der Wohnung vergessen. Also wieder drei Stockwerke hoch und Telefon suchen. Ich fand es und lief wieder hinunter, und da kam er, nahm erstaunt die Schlüssel und das Taxigeld entgegen und war fort.
Auf dem Weg nach oben klingelte wieder das Telefon. Eine Frau, der ich für eine Schulklasse Zeitungen versprochen hatte, fand den Treffpunkt nicht. Ich erklärte den Weg und raste los.
Es war ein schlechter Start in den Tag.

Petras Tagebuch

Die Weissenseer Route

Neuerdings muss ich manchmal mit dem Auto zum Antonplatz in Weissensee fahren. Bisher ging das zu zweit ganz gut. Wir haben den Routenplaner von Google befragt, und er führte uns sicher an unser Ziel. Nun aber musste ich alleine fahren.
Mit großer Zuversicht befragte ich Google und wunderte mich nur kurz über die lange Fahrtdauer. Ich wurde durch kleine Kreuzberger Straßen geführt, die ich seit vielen Jahren nicht mehr sah und staunte über die Entwicklung im Straßenbild. Ich erklärte mir den veränderten Weg mit Baustellen oder Verkehrsunfällen. Nun, Google ist eben schlauer als ich, dachte ich mir. Petras Tagebuch weiterlesen