Archiv der Kategorie: Sport

Sport

Keine Nachbarschaftshilfe

»Schwarz-Weiß Neukölln« steigt in die Landesliga ab

Sechs Siege aus den letzten zehn Partien waren nicht genug – der Schlussspurt der »DJK Schwarz-Weiß« in der Berlin-Liga war, anders als in der letzten Spielzeit, nicht mehr vom Klassenerhalt gekrönt. Bittere Enttäuschung also bei Mannschaft und Trainerteam um Benjamin Kandler. Der Frust richtete sich auch gegen andere Vereine, die spätestens in der Schlussphase der Saison – weil selbst gesichert – nicht mehr die volle Leistung auf den Platz brachten.

Hart umkämpfter Ball.                                                                                                                Foto:Hagen Nickelé

Nicht zuletzt die beiden anderen Neuköllner Teams waren es, auf die diese Beschreibung 2017/18 zutraf. Keine Nachbarschaftshilfe weiterlesen

Zwei gegen die Ziellosigkeit

Nur noch Schwarz-Weiß hat ein echtes Anliegen: den Klassenerhalt

In Berlins höchster Spielklasse sind immerhin noch sechs Runden zu absolvieren, für den »SV Tasmania« und den »TSV Rudow« ist die Saison dennoch schon gelaufen. Jenseits von Gut und Böse liegen die Bezirksrivalen in der Tabelle. Obwohl die aktuellen Platzierungen den im Sommer 2017 vorgegebenen Saisonzielen entsprechen, droht die Spielzeit beider Vereine mit einem negativen Beigeschmack zu enden.

Dumm gelaufen: Trotz starken Spiels verlor Tasmania (in Blau) das Topspiel bei Blau-Weiß 90 unglücklich.Foto: Hagen Nickelé

Die Tasmanen etwa lieferten zwar dem Über-Team der Berlin-Liga, »Blau-Weiß 90«, Anfang April auf dessen Platz ein großartiges Spiel und unterlagen äußerst unglücklich erst in der Nachspielzeit. Gegen das abgeschlagene Schlusslicht »1. FC Schöneberg« hatte man sich zuvor aber trotz 75 Minuten Überzahl schwer getan – und gegen einen weiteren Abstiegskandidaten verlor man zuhause am Ende sogar trotz eines Spielers mehr (0:1 gegen »Türkspor«). Zwei gegen die Ziellosigkeit weiterlesen

Kein Pokal für Neukölln

Mit »SV Tasmania« scheidet der letzte Bezirksvertreter aus

In den vergangenen Jahren hat der »SV Tasmania« als Außenseiter einige starke Auftritte im Berlin-Pokal abgeliefert. Gekrönt wurden sie am Ende allerdings nicht – 2014 und 2015 verlor man die Endspiele gegen jeweils zwei Klassen höher spielende Vereine knapp.

Ein echter Pokalkrimi entwickelte sich zwischen »TeBe« und Außenseiter »SV Tasmania« (in dunklen Hosen).                                                                                                                            Foto: Hagen Nickelé

Dennoch wurden in dieser Zeit Regionalligisten wie »BAK« oder »Viktoria« sowie die Oberligisten »Lichtenberg 47« oder »Hertha 03« meist sogar auf deren Platz ausgeschaltet. Zarte Hoffnung nun deshalb in den Reihen der Rixdorfer vor dem Viertelfinale bei »Tennis Borussia«. Beim Halbzeitstand von 2:0 aus Sicht des Favoriten aus der Oberliga sah es dann jedoch ganz danach aus, als wäre die Messe für die Neuköllner gelesen. Kein Pokal für Neukölln weiterlesen

Derbysieg als Starthilfe?

Die Rückrunde hat begonnen

Kaum hat die Rückrunde der Berlin-Liga begonnen, steht Anfang März auch schon wieder das Neukölln-Derby auf dem Programm.

Abschied von Coach Mario Reichel.                                                                                    Foto: Hagen Nickelé

Wer sich jetzt wundern sollte: das liegt daran, dass die Abfolge der Spieltage des ersten Halbjahrs in der Rückserie nicht genau wiederholt wird. Also: Am Sonntag, 4. März, treffen der »SV Tasmania« und der »TSV Rudow« im »Werner-Seelenbinder-Sportpark« an der Oderstraße aufeinander – obwohl erst sieben Spiele seit dem Hinspiel absolviert wurden. Und dass das Hinspiel noch nicht so lange her ist, erhöht den Reiz diesmal besonders – denn speziell die Tasmanen haben die 0:3-Pleite in Rudow noch (un)gut in Erinnerung. Damals wurde den Blau-Weiß-Roten ein mögliches Führungstor wegen Abseitsposition aberkannt – eine Fehlentscheidung. Doch dass der vermeintliche Favorit sich in der zweiten Halbzeit von den Rudowern eiskalt auskontern ließ, dafür konnte man sich getrost an die eigene Nase fassen. Derbysieg als Starthilfe? weiterlesen

Hoch hinaus

Die deutsche Tower-Run Saison startet mit 29 Stockwerken

Das neue Jahr begann sportlich. Am 14. Januar fiel der Startschuss zum »Tower-Run« in Berlins höchstem Wohnhaus, dem IDEAL-Hochhaus in der Gropiusstadt. Dabei hatten die Teilnehmer nach einem Warmlaufen über 400 Meter rund um das Hochhaus 465 Stufen bis zum Ziel in der 29. Etage zu bewältigen.

Start mit 30 Kilo im Gepäck.                                                                                                                           Foto: mr

Die vom »TUS Neukölln« gemeinsam mit der Baugenossenschaft IDEAL und der SPD Neukölln organisierte Veranstaltung fand bereits zum 18. Mal statt. Sie ist damit eine der traditionsreichsten Treppenlauf-Veranstaltungen Deutschlands und Bestandteil der Serie »Deutscher Towerrunning Cup 2018« sowie der Premium Races 2018 der World-TowerRun-Serie.
Bei kühlen Null Grad gingen rund 200 Läuferinnen und Läufer aus dem gesamten Bundesgebiet im Alter zwischen 17 und über 70 Jahren an den Start. Hoch hinaus weiterlesen

»buntkicktgut«

Sport für Fairness und Toleranz

Fast unbeachtet hat sich in der Neckarstraße 5 vor genau fünf Jahren ein interkulturelles Integrationsprojekt niedergelassen. Das will erreichen, dass über Fußball, der weltweit wichtigsten Freizeitbeschäftigung, junge Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen sich bei Wettkämpfen gemeinsam und gewaltfrei begegnen.

Team Konrad und Rouven.                                                                                                                                 Foto: rr

Die Idee dazu entstand schon 1997 in München. Aus einer Betreuungsarbeit von Kindern und Jugendlichen, die aus Gemeinschaftsunterkünften für Bürgerkriegsflüchtlinge und Asylbewerber kamen, erwuchs »bunt­kicktgut«, inzwischen eine professionelle Organisation. Ihre interkulturellen Aktivitäten gewannen schon mehrfach Preise, und in München konnte der Fußballprofi Jerome Boateng sogar als Schirmherr gewonnen werden. »buntkicktgut« weiterlesen

Wohlverdiente Winterpause

Die drei Teams aus dem Bezirk können zufrieden sein

Ausgerechnet beim best­platzierten Neuköllner Team ist zur Winterpause (bis Mitte Februar) die Stimmung eher gedämpft.

Spitzenreiter Blau-Weiß 90 (helle Trikots) schulterte eine Woche vor Weihnachten auch die Aufgabe bei Tasmania.                                                                                                               Foto: Hagen Nickelé

Nachdem der »SV Tasmania« im Dezember beim 3:0 auf eigenem Platz gegen den Tabellenzweiten »Berliner SC« aufgetrumpft hatte, rechnete er sich auch im abschließenden Spiel gegen den Spitzenreiter etwas aus. Die 0:2-Heimniederlage gegen »Blau-Weiß 90« fiel dann aber in die Kategorie »Lehrgeld bezahlen«. Das vor der Saison mit zahlreichen Spielern aus höheren Klassen ausgestattete Team aus Mariendorf erwies sich am Ende als zu clever. Wohlverdiente Winterpause weiterlesen

Herbstmeisterschaft greifbar

Neuköllns Berlinligisten sorgten im letzten Monat für gute Neuigkeiten

Das Neukölln-Derby in der Berlin-Liga war am Ende eine klare Angelegenheit. Der »SV Tasmania« machte Anfang November in Rudow zwar weitgehend das Spiel und bekam früh zu Unrecht ein Tor wegen vermeintlicher Abseitsstellung aberkannt, der heimische »TSV« machte dann seinerseits aber in der zweiten Halbzeit eiskalt die Treffer zum letztlich deutlichen 3:0-Sieg.

Diese Herren trugen vor über 50 Jahren den Tasmania-Dress für Neukölln in der Bundesliga.                                                                                                                                      Foto: Hagen Nickelé

Das Etikett »Favoritenschreck« hatten die Rudower mit dem dritten Dreier gegen ein Topteam somit weg – und sollten gleich noch einen drauf setzen: Im Berliner Pokal lieferten sie dem eine Klasse höher spielenden »SC Staaken« einen wahren Pokalfight und setzten sich – nach Platzverweis mit einem Mann weniger – in der Verlängerung mit 6:5 durch. In der Liga konnte die Elf von Trainer Aaron Müller die Serie bis Ende November sogar auf fünf Siege in Folge ausbauen.
»Tasmania« wahrte – außer der erwähnten schmerzhaften Derbypleite – sonst aber ebenfalls eine weiße Weste und liegt nur drei Punkte hinter Tabellenführer »Blau-Weiß 90« auf Platz Vier. Herbstmeisterschaft greifbar weiterlesen

Das Neuköllner Duell

»TSV Rudow« gegen »SV Tasmania« – legendär, sogar ohne Legende

Überall im Fußball existieren Derbies – so also auch in unserem Bezirk, ausgetragen von den Teams des »TSV Rudow« und des »SV Tasmania«.

Rudow ist das schönste Dorf der Welt.                                                                                 Foto: Hagen Nicklé

Irrwitzig lang ist die Historie dieser Rivalität wie bei so manch anderem Duell nicht. Dennoch haben die beiden Vereine Differenzen, aber auch Gemeinsamkeiten, die eine solche Kategorie durchaus rechtfertigen. Selbst als der »BSV Hürtürkel« zwischenzeitlich mal die Nummer Eins in Neukölln war: »TSV Rudow« gegen »SV Tasmania« bleibt der Renner, auch wenn beide Vereine mal tiefer als Berlin-Liga spielten. Das Neuköllner Duell weiterlesen

Berlin-Liga

Von Rixdorf bis Rudow – bislang »keene Musike«

Seit dem Aufstieg vergangene Saison macht »Schwarz-Weiß Neukölln« seinem Namen alle Ehre: Entweder es läuft schlecht, oder gut – durchschnittlich dagegen eher selten. Nur drei Punkte aus acht Spielen holten sie bislang. Dazu fallen wichtige Spieler aus – mit Jacobsen etwa der beste Torschütze 2016/17 (14 Treffer).
Kleiner Trost: Letzte Saison lief es lange Zeit auch schlecht für den Verein aus Britz-Süd. Noch also kein Grund zur Panik bei den abstiegskamferprobten Schwarz-Weißen. Vielleicht klappt‘s mit dem ersten Sieg ja im Heimspiel gegen den »Nordberliner SC« (15.10.) – am 29.10. gibt dann Tabellenführer »Croatia« seine Visitenkarte in Britz-Süd ab.

Zum Verzweifeln: Tobias Schmidt (Schwarz-Weiß) trifft den Innenpfosten, von dort landet der Ball in den Armen des Torwarts von Eintracht Mahlsdorf – die Neuköllner verlieren 0:1                                                                                                                                                                                     Foto: Hagen Nicklé

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Fünf Tore in 15 Minuten

Beim Kick im Kiez kriegt man was geboten

Am 17. September trägt Hertha BSC in Hoffenheim das erste Bundesligaspiel aus, das an einem Sonntag um 13:30 Uhr angepfiffen wird – zur besten Amateurfußball-Zeit. Man darf also gespannt sein, ob noch weniger Zuschauer den Weg zum Verein um die Ecke finden, weil man lieber mittags Bundesliga in der Sky-Kneipe guckt.

Schön in Schöneberg – »Tasmania« gewinnt beim Aufsteiger, danach lief es aber nicht mehr so.Foto:                                                                                                                                                         Hagen Nickelé

Dabei wird beispielsweise bei den drei Neuköllner Vereinen in der Berlin-Liga regelmäßig großes Drama geboten. Nach der überraschenden Auftaktniederlage gegen den Aufsteiger »SV Sparta« etwa berappelte sich der »TSV Rudow« und siegte bei den Füchsen in Reinickendorf (2:1) und gegen »Schwarz-Weiß Neukölln«. Fünf Tore in 15 Minuten weiterlesen

¡Britz-Süd Sí!

Berlin-Liga 2017/18 startet mit drei Neuköllner Vereinen

Der »TSV Rudow« wird an der Stubenrauchstraße die neue Saison der Berlin-Liga gegen »Sparta Lichtenberg« eröffnen (11. August, 19.30 Uhr). TSV-Trainer Aaron Müller ist mit 28 Jahren jünger als einige seiner Spieler – viele von ihnen spielen schon seit Jahren im Verein. Dazu hat man immer wieder ein Händchen für Neuzugänge, die gut ins Team passen. Die Plätze drei und sechs in den letzten beiden Spielzeiten sprechen für die Arbeit im Süden Neuköllns.

AliannI voranni!                                                                                                                              Foto: Hagen Nicklé

Zu den Favoriten gehört der »SV Tasmania« Jahr für Jahr – das Ziel zu verpassen hat inzwischen an der Oderstraße aber eine fast schon bittere Tradition. Diese Spielzeit findet in der Mannschaft ein kleiner Umbruch statt: Erfahrene Spieler wie Ermel, Penava und Rogoli werden nicht nur dem Team, sondern auch den Fans fehlen. ¡Britz-Süd Sí! weiterlesen

Liga wechsle dich

Auf und Ab im Neuköllner Fußball

Die Fußballsaison 2016/17 ist beendet. Zeit also, kurz Bilanz zu ziehen – aus rein Neuköllner Sicht, natürlich. Von den 16 Vereinen zwischen Maybachufer und Rudow/Stadtgrenze sind drei auf- und zwei abgestiegen.

Gegentor für Hürtürkel auf dem Hertzbergplatz.                                                                       Foto: Hagen Nicklé

Okay, die Erfolge spielten sich eher in den unteren Spielklassen ab: der Rixdorfer SV schaffte den Aufstieg in die Bezirksliga (8. Liga), Cimbria Trabzonspor und NSF Gropiusstadt rücken in die A-Klasse (9. Liga) auf.
In punkto Abstieg schlug es dagegen zweimal höherklassig ein: Concordia Britz verabschiedet sich aus der Landesliga (7.), der BSV Hürtürkel aus der Berlin-Liga (6.). Liga wechsle dich weiterlesen

»Chess-For-Fun-Berlin«

Schach total im Kulturcafé »Saarbach«

Schwarzweiße Grübelei.                                                                                                                                                        Foto: mr

In den Roaring Twenties galt Berlin als das deutsche Schach-Mekka schlechthin. Das Café »Kerkau«, das »Mokka« und vor allem das »Romanische Café« waren die bekanntesten Adressen. Im Letzteren wurde auf der »Galerie« Schach gespielt. Die Schachspieler wurden vom hochgeistigen Parterre gerne als »Mondbewohner« tituliert. Hier verkehrte der damalige Schachweltmeister Emanuel Lasker ebenso regelmäßig, wie der Theaterregisseur Max Reinhardt und auch die Wissenschaftler Max Planck und Albert Einstein. Einstein hat Planck gar während einer Partie dessen Schnürsenkel um den Stuhl gebunden. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren diese Cafés allesamt Geschichte. »Chess-For-Fun-Berlin« weiterlesen

Im selben Boot, aber im anderen Verein

Neuköllner Frauenruderclub

Obwohl Rudern eigentlich kein reiner Männersport mehr ist, bleibt der Ruderclub »Wiking« am Teltowkanal in Britz seiner Tradition treu und akzeptiert weiterhin, wie schon in den 121 Jahren zuvor, keine weiblichen Mitglieder. Selbst für anerkannte Leistungssportlerinnen wurde davon nicht abgewichen. Dennoch ist seit 2015 allen Frauen Rudern im Verein auch in Neukölln möglich, seit sich der »Neuköllner Ruderclub Berlin e.V.« als reiner Frauenruderclub gegründet hat. Der ist der jüngste unter den inzwischen fünf reinen Frauenruderclubs in Deutschland, aber erst der zweite in Berlin.

Warten auf den nächsten Ausflug.                                                                                                                                     Foto: rr

Mal eben einen Ruderclub zu gründen, ist nicht so einfach. Neben einer geeigneten Immobilie am Wasser wird auch geeignetes Bootsmaterial, Unterstellmöglichkeiten und vieles mehr benötigt, was ohne Sponsoren finanziell schwer zu stemmen ist. Das Besondere an dieser Vereinsgründung ist, dass eben gerade die Männer von »Wiking« sich nicht nur aufgeschlossen dem Ruderanliegen der Frauen gegenüber zeigten, sondern deren eigene Vereinsgründung maßgeblich mit unterstützten. Im selben Boot, aber im anderen Verein weiterlesen

Immer knapp vorbei

Fußball-Legende »SV Tasmania« in der 6. Liga

Ein Sonntag Ende Mai: während auf dem Tempelhofer Feld wieder mal Tausende den verschiedensten Freizeitbeschäftigungen nachgehen, findet am Neuköllner Rand des Geländes beinahe unbemerkt das Spitzenspiel der Berlin-Liga zwischen dem »SV Tasmania« und Tabellenführer »SC Staaken« statt. Die Partie hätte jedenfalls sicher mehr als die erschienenen 160 Besucher verdient.

Unverwüstliche Fans.                                                                                                                                                                 Foto: pr

Der »Werner-Seelenbinder-Sportpark« liegt ein Stück von der Oderstraße zurückversetzt, kein Schild weist an der Einfahrt auf die sportliche Heimat des Neuköllner Traditionsvereins hin. Ein Grund von sicher vielen, warum der Klub seit Längerem in der Sechstklassigkeit im Dornröschenschlaf liegt. Immer knapp vorbei weiterlesen

Mit strammen Waden wandern

»Stramme Wade e.V.« erläuft Neuköllns Süden

Es überrascht, dass der Bäcker um die Ecke auch Startkarten für einen zehn Kilometer langen Wanderrundweg durch Britz bereit hält. Ein Erwerber erzählte, dass er aus Freiburg sei und gern in fremden Städten die ausgearbeiteten Touren örtlicher Wandervereine nutzt. Für zwei Euro kann jeder eine Startkarte erwerben, ist damit für die­se Tour unfallversichert und bekommt eine genaue Streckenbeschreibung.

Die Wanderer sind schon unterwegs.                                                                                                                              Foto: rr

Für den Rundkurs »Hufeisensiedlung« ist der erst 2013 gegründete Wanderverein »Stramme Wade e.V.« verantwortlich, der ganz unten im Süden Neuköllns zu finden ist. Sein Vereinsvorsitzender betonte, wie schwierig es sei, für derartige Wanderrouten geeignete Start- und Zielstützpunkte zu finden, die neben geeigneten Öffnungszeiten auch bereit seien, nebenbei und unentgeltlich den dafür notwendigen Verwaltungskram mitzuerledigen. Mit strammen Waden wandern weiterlesen

Eisladies gegen Berliner Bären

Eishockey für einen guten Zweck

Frauen erobern zunehmend männliche Domänen. Auch in einer etwas härteren Sportart wie Eishockey können sie sich mittlerweile behaupten.
Beim Benefiz-Eishockeyspiel am 7. Januar im Eisstadion Neukölln trafen die Eisladies Berlin des seit 1890 bestehenden Mehrspartenclubs OSC (Olympischer Sport-Club) Berlin auf die Herrenmannschaft des ERSC Berliner Bären.

Jan-Christopher Rämer bei seiner alten Leidenschaft.                                                                         Foto: pr

Laut Reglement dürfen Frauen nur in der Halle spielen. Das gilt allerdings nicht bei Benefizspielen. Bei heftigem Schneetreiben, eisiger Kälte und unter freiem Himmel lieferten sich die OSC Eisladies Berlin mit ihren Kontrahenten packende Spielszenen, mussten sich aber schließlich 2:10 gegen die Berliner Bären geschlagen geben. Der 6:1-Rückstand im ersten Drittel war nicht mehr aufzuholen. Eisladies gegen Berliner Bären weiterlesen

Rollbergrennen

Radrennen
Tour de Neukölln.                                                                                                                                             Foto: pschl

»Heute darf ich mal ganz legal auf Neuköllns Straßen schießen«, sagte Kultur- und Sportstadtrat Jan-Christopher Rämer, kurz bevor er den Startschuss für das Hauptrennen der Eliteklassen KT, A, B und C des 59. Rollbergrennens gab.
Nur wenige Zuschauer hatten sich an diesem verregneten 17. Juli an der Rennstrecke eingefunden. Das war schade, hatte sich doch der seit 1910 bestehende Traditionsverein, die Neuköllner Rennfahrer Vereinigung (NRVg.) »Luisenstadt 1910« e.V. Berlin alle Mühe gegeben, den Radsport in das eher kulturbestimmte Nordneukölln zu tragen.
Spannende Rennen gab es aber trotzdem. Die regennasse Strecke verlangte den Fahrern alle Steuerkünste ab. Zum Glück hielten sich die Stürze in Grenzen und endeten glimpflich. Nach 105 Kilometern (50 Runden à 2,1 Kilometer) siegte Marcel Kalz klar vor Konrad Geßner und dem Tschechen Jan Stöhr. Rollbergrennen weiterlesen

Das Runde muss ins Eckige

BALLY WULFF holt Kinder an den Ball

BALLY WULFF Kickerturnier_Jeder ist ein Gewinner
Alle sind Sieger beim Tischfußballturnier.                                                                                                                Foto: pm

Bereits zum dritten Mal in Folge veranstaltete BALLY WULFF auf seinem Firmengelände ein Kickerturnier für Kinder aus dem eigenen Bezirk und liegt damit voll im Trend. Denn im Jahr der Fußball-Europameisterschaft dreht sich alles darum, das Runde ins Eckige zu bekommen – sei es auf dem Fußballrasen oder beim Tischkickern.
Am 8. Juli organisierte die BALLY WULFF Stiftung das traditionelle Tischkickerturnier für soziale Einrichtungen in Neukölln. 150 Kinder und Jugendliche waren gekommen, um sich spannende Matches zu liefern und die heißbegehrten Pokale zu ergattern. Das Runde muss ins Eckige weiterlesen

Mädchen an den Ball

Fußballtag wirbt für Nachwuchs

Der »B.S.V. Grün-Weiß-Neukölln 1950 e. V.« möchte mehr Mädchen für den Fußball begeistern. Daher wird am Samstag, den 9. Juli der erste Neuköllner Mädchenfußballtag veranstaltet. Von 10 bis 16 Uhr können alle Gäste beim Torwandschießen ihr fußballerisches Talent beweisen, am Speedometer die Schussgeschwindigkeit messen lassen und das offizielle DFB-Fußballabzeichen ablegen. Bei Freundschaftsspielen sind die Mädchen der E- sowie D-Jugend in Aktion zu sehen. Die Teilnahme ist kostenlos, für Essen und Trinken ist gesorgt. Mädchen an den Ball weiterlesen

TuS Neukölln feiert Jubiläum

Der zweitälteste Sportverein in Berlin wird 150

1865 wurde der »Männer-Turnverein Vater Jahn Rixdorf« gegründet. Einer der Gründungsvereine des heutigen »TuS Neukölln 1865 e.V.«. Im gleichen Jahr schafften die Vereinigten Staaten die Sklaverei ab.
150 Jahre Vereinsgeschichte in bewegten Zeiten, geprägt durch Kriege, wirtschaftliche Änderungen, Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands. 150 Jahre Fortschritt und Wandel, denen sich der »TuS Neukölln« gestellt hat und die den Verein prägten. TuS Neukölln feiert Jubiläum weiterlesen

Massives Freizeitvergnügen

Mit dem Fahrrad von Neukölln nach Kreuzberg

Die »Critical Mass«-Bewegung dürfte inzwischen auch vielen Neuköllnern ein Begriff sein: Fahrradfahrer fahren unter Einhaltung aller Verkehrsregeln gemeinsam durch die Stadt, zeigen Präsenz und erinnern daran, dass die Straßenverkehrsordnung (StVO) viel muskelkraftfreundlicher ist, als die meisten motorisierten Verkehrsteilnehmer glauben.
Die Teilnehmer machen sich dabei eine Verkehrsregel zunutze: Mehr als 15 Radfahrer bilden einen geschlossenen Verband und dürfen dann nach StVO auch zu zweit nebeneinander auf der Fahrbahn fahren und somit einen Fahrstreifen belegen. Der Verband ist von der Radwegebenutzungspflicht ausgenommen. Solange die Masse kompakt ist, kann sie nicht durch drängelnde Autofahrer auseinander gedrängt werden. Inzwischen ist die Bewegung, wie auf facebook zu sehen ist, über den ganzen Erdball verteilt. Massives Freizeitvergnügen weiterlesen

Ein Schmetterling für Rio

Lisa Graf schwimmt in jeder Lage oben

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Schwimmstar aus Neukölln.                  Foto. pr

Sie schwimmt zweimal täglich drei bis dreieinhalb Stunden, steht um sechs Uhr früh auf und das sechsmal die Woche. Die eiserne Disziplin hat sich gelohnt für die 22-jährige Lisa Graf. Sie schwamm für die »SG Neukölln« bei der Weltmeisterschaft im russischen Kasan und erreichte dort den neunten Platz. Zwar verpasste sie knapp das Finale, doch stellte sie einen neuen Vereinsrekord in der »SG Neukölln« auf.
Ihr großer Traum sind nun die Olympischen Spiele im August 2016 in Rio de Janeiro. Zwar muss sie sich dafür bei den deutschen Meisterschaften im April 2016 qualifizieren, doch die Chancen stehen gut. Findet sie doch beim »SG Neukölln« optimale Trainings-bedingungen vor. Ein Schmetterling für Rio weiterlesen

Fahrradfahrer mit Schlägern

Bikepolo-Turnier auf dem Tempelhofer Feld

Bei Polo denken viele sicher an Pferde, Geld und High Society. Aber statt auf Pferden wurde auf dem Tempelhofer Feld auf Fahrrädern gespielt – Bikepolo. Vom 1. bis 3. August fand hier ein internationales Turnier statt, bei dem etwa 40 Teams aus der ganzen Welt gegeneinander antraten.
Auf zwei Spielfeldern wurde den Zuschauern rasantes und elegantes Spiel geboten. Es war faszinierend, die Spieler auf den Rädern zu be­obachten, die Perfektion, mit der sie ihr Sportgerät beherrschten und die akrobatischen Tricks, die sie mit den Rädern vollführten.

bikepoloPolo mit Drahteseln.                                         Foto: mr

Jeweils drei Spieler einer Mannschaft versuchen bei diesem Spiel, auf dem Fahrrad sitzend einen kleinen Ball mit Poloschlägern ins gegnerische Tor zu befördern. Ein Spiel geht zehn Minuten oder bis fünf Tore gefallen sind. Wer den Boden mit dem Fuß berührt, ist aus dem Spiel und muss entweder einen Kreis fahren oder einen festgelegten Punkt auf dem Spielfeld mit dem Schläger berühren, bevor er wieder einsteigen darf. Ge­spielt wird auf einem etwa tennisplatzgroßen, von einer Bande begrenzten Spielfeld.
Bikepolo ist keine neue Sportart, sondern entstand bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Irland. 1908 war es sogar olympische Disziplin.
Wieder entdeckt wurde es Anfang der 2000er von Fahrradkurieren in Seattle, die sich so die Zeit in den Pausen vertreiben wollten. Der Sport breitete sich zunächst in den großen Städten der USA aus, wird inzwischen aber auch in Europa zunehmend populärer.
Auch wenn die Zahl der Aktiven rasant wächst, hat sich Bikepolo bislang den Status einer Szene-Sportart erhalten können, bei der der Spaß am Spiel, Geselligkeit und Freundschaft im Vordergrund stehen. Daher kommt diese Sportart bisher auch noch ohne feste Organisationsstruktur aus. Weltmeisterschaften und Turniere werden gemeinsam von den Spielern ausgerichtet. Da sowohl Aktive als auch Zuschauer vom Turnier auf dem Tempelhofer Feld begeistert waren, hoffen die Berliner Organisatoren, es auch im nächsten Jahr wieder am gleichen Ort ausrichten zu können.

mr
www.berlin-bikepolo.de

Rollberg statt Alpe d‘Huez

Neuauflage des legendären Neukölln-Radrennens

1992 gewann er das Neuköllner Rollberg-Rennen. Einige Jahre später war er Teilnehmer der Tour de France. Sechs Mal in Folge, von 1996 bis 2001, gewann der  Berliner Erik Zabel das Grüne Trikot des punktbesten Fahrers der Tour de France. Auch der Sieger des Rollbergrennens von 2004, André Greipel vom SSV Gera, ist erfolgreicher Tour de France-Teilnehmer. Er gewann die 10. Etappe der diesjährigen Tour.
Das erste Rollberg-Rennen wurde 1950 ausgetragen. Damals fuhr man noch auf Kopfsteinpflaster. Es fand dann jedes Jahr statt bis 2004. Nach sieben Jahren Unterbrechung setzte nun die Neuköllner Rennfahrer-Vereinigung »Luisenstadt 1910 e.V.« die Tradition fort und lud am 7. August alle Radsportler zum 55. Rollberg-Rennen ein. Der Rundkurs ging von der Flughafenstraße über Hermannstraße und Karl-Marx-Straße.

 Positionskämpfe in der Steigung. Foto: fh

Die Stimmung an der Strecke war zwar nicht so ausgelassen wie bei der Tour de France, doch die Zuschauer konnten sich hautnah von den beeindruckenden Leistungen der Radsportler überzeugen. So mancher Neuköllner rieb sich erst einmal beim morgendlichen Blick aus dem Fenster die Augen, ein Radrennen dieser Klasse hatte er nicht erwartet.
Los gings mit den Senioren, deren Sieger Mike Herold vom »RV Berlin 1888« die 31,5 km in beeindruckenden 45:32 Minuten schaffte. Einen Schnitt von 42 km/h erzielte der Sieger der Junioren, Maximilian Schachmann vom »SC Berlin«. Er brauchte genau eine Stunde 21 Sekunden für die 42 km. Den Jugendwettbewerb U17 gewann Robert Kessler vom »Frankfurter SC.«
Nach dem Rennen der Schüler U 15 stieg die Spannung. Die Elite, darunter Björn Schröder, der 2006 und 2008 bei der Tour de France mitfuhr, kämpfte um den Sieg beim »Hermann Egers Gedenkrennen«. Insgesamt 105 km, das waren 50 Runden, galt es zu bewältigen, um den Sieg davon zu tragen.
Der große Gewinner war Arne Kenzler vom »Jenatec – Cyling Team« aus Thüringen, knapp vor Christoph Pfingsten, der für das »Cyclingteam De Rijke« aus den Niederlanden startete. Der dritte Platz ging an Matthias Schnapka vom »RIG Saar e.V.« Saarbrücken.
Eine spannende Sportveranstaltung, bei freiem Eintritt, die zeigt, dass der Bezirk auch auf dem Gebiet des Sports einiges zu bieten hat. Sportbegeisterte Neuköllner sollten dieses Rennen im nächsten Jahr auf keinen Fall versäumen.