Während das Gesprächs in einem Neuköllner Hinterhof steht Elke Graalfs immer wieder auf – mit dem Pinsel in der Hand steigt sie aufs Gerüst, um neue Farben und Striche zu setzen, der 7,5- Tonner soll bald auf die Reise gehen. Der schwarze LKW ist mittlerweile schon rundum mit Linien versehen, sie ist dabei, ihn mit Farben zu bestricken. Für Elke aber eher eine Landschaft, die sich in der Unendlichkeit der Bewegung später auflösen wird.
In ihrem Atelier stehen einige großformatige Leinwände mit eben diesem Strickmuster. Auf die Frage, weshalb Strickmuster, erzählt sie, dass ihre Professorin sie dazu bringen wollte, mehr Stofflichkeit zu gestalten, also malte sie einen Wollpullover, eher nur die Maschen und die Struktur – »Bild nr 1«. Schwarzer Hintergrund – der Schatten, grau in grau – die Materie, 120 mal 240 Zentimeter groß. Es folgen eine Vielzahl großformatiger Strickbilder, sie sind lebenspersönlich, es gibt immer eine Geschichte dahinter. Für Elke Graalfs umspielt die Oberfläche diese Geschichten, die Oberfläche zeigt das Dahinter. Hinter der Oberfläche weiterlesen