Dann nehme ich mal das Auto von Fred Haase
Meine Nachbarin ist verreist. Ihr Angebot, dass ich während ihrer Abwesenheit ihr Auto nutzen kann, wurde von mir freudig zur Kenntnis genommen. Gestern nun wollte ich das große Kaufhaus am Hermannplatz besuchen. Wenn ich eine federleichte Depression erahne, fahre ich immer an Orte, die Elend und Stillstand präsentieren. Das baut mich auf, ich spüre sofort positive Energie. Ein Warenhaus im Wachkoma, der Görlitzer Park, auch Baustellen ohne Bauarbeiter sind Stimmungsaufheller für mich. Dann spüre ich, wie gut es mir geht.
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Da es regnete, beschloss ich, das gepflegte rote Auto zu nehmen, anstatt wie sonst den ÖPNV. So spare ich Zeit und Nerven. Nach dem Anschnallen sah ich den Haftzettel am Lenkrad: Bitte Tanken! Super E10! Wenig Benzin! Gute Fahrt! Okay, also erst einmal für 72,35 Euro tanken. Als ich wenig später in die Buschkrugallee einbog, stand ich ordnungsgemäß in einer langen Reihe von Karossen. Ein Müllauto blockierte die Fahrbahn. Als ich dieses Hindernis nach 15 Minuten passierte, wunderte ich mich, wie entspannt die Müllmänner, Entschuldigung, die Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft, aussahen. Ach, Du lieber Engel! weiterlesen