Wasser macht Sorgen
Berlin müsste längst auf dem Trockenen sitzen, so heiß und niederschlagsarm waren die letzten drei Jahre. Auch sank der Wasserzustrom aus Brandenburg mit den ersten trockenen Flüssen dort um 75 Prozent! Doch noch wird das Wasser hier nicht weniger, nur schmutziger. Zwei Drittel des Trinkwassers stammen aus einer »Uferfiltration«, also aus dem Grundwasser, das aus den Flüssen durch den Boden sickert. Noch können die Berliner Flusspegel durch Stauung im Umland halbwegs normal gehalten werden. Auch, damit die Spree nicht rückwärts fließt.
Dennoch müsste in Berlin schon jetzt übers Wassersparen nachgedacht werden, weil der Wasserbedarf der Hauptstadt bis 2050 stark zunehmen wird. Vier von acht Berliner Wasserwerken sind laut Umweltverwaltung bereits »im Minus«, das heißt dort wird mehr Wasser gefördert, als sich in ihrem Einzugsbereich als Grundwasser neu bilden kann. Schon unter den heutigen Rahmenbedingungen kann eine ganzjährige Versorgung in Zukunft nicht garantiert werden. Eine einheitliche Wasserwirtschaft mit Brandenburg steht weiterhin aus, und unklar bleibt, welche Folgen die Inbetriebnahme des Tesla-Werks auf das Brandenburger und das Berliner Wasser haben werden. Wasserprobleme? In Berlin? weiterlesen