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Faszinierende Experimente

Neue Ausstellung von Wolfgang Schnell

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Durch spielerisches Zusammenfügen von Fotos und unterschiedliche Bearbeitung der verschiedenen Ebenen entstehen am Computer geheimnisvolle, manchmal unheimliche, mitunter auch humorvolle Traumbilder, teils mehr, teils weniger realistisch. Den Ursprung bilden immer Wolfgang Schnells eigene Fotos und Fotoexperimente.
Diese »Traumwelten« sind vom 21. März bis 25. April bei Mario Landsmann am Herrfurthplatz zu sehen. Am Eröffnungsabend singt dazu die wunderbare Milistu Chansons.
»Traumwelten«
bei Mario Landsmann
Herrfurthplatz 11
Di – Sa ab 11 Uhr

Bürgerbeteiligung mit Hindernissen

Mit der Online-Plattform zur Erstellung des »Entwicklungs- und Pflegeplans« für das Tempelhofer Feld soll Bürgerbeteiligung gefördert werden – besonders für Menschen, denen es aufgrund mangelnder Mobilität oder zeitlicher Flexibilität nicht möglich ist, an «offline»-Diskussionsveranstaltungen teilzunehmen. Doch das Ergebnis ist eine Seite, die den Besucher so ganz ohne Erläuterungen und Leitfaden völlig in der Luft hängen lässt. An Stelle der hier angeblich gewollten und vielseitig erhofften Transparenz und Mitgestaltungsmöglichkeit, findet sich der Bürger in einem un­übersichtlichen Forum wieder, das mehr verwirrt als informiert und eher abschreckt als zum Engagement anregt. Bei diesen Bemühungen um Partizipation scheint der aufrichtige Wille dahinter auf einem anderen Blatt zu stehen. Volle Punktzahl für den Senat, der es schafft, die vielversprechende Idee dieser zukunftsweisenden Software so umzusetzen, dass am Ende an allen Ecken Verwirrung und Resignation herrscht.

Olga Jablonski

Carmen in Neukölln

Drama in der Karl-Marx-Straße

Was wäre die Neuköllner Oper, wenn sie nicht das Geschehen in das sozial angespannte Neukölln verlagern würde?
»Die Akte Carmen« wurde somit kurzerhand aus Spanien in ein Flüchtlingslager verlegt. Auch hier geht es, zwar am Rande der Legalität, um Liebe und Leidenschaft. José tötet, was er zum Leben so bitter braucht. Carmen stirbt, das Drama hat sein Ende gefunden.

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Farrah El Dibany und Christian Schleicher.                                                                              Foto: Matthias Heyde

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Heiße Tänze zum Jahresanfang

Salonmusik, die in die Beine geht

Heiße afrokubanische Rhythmen waren zur Eröffnung der »Salonmusik 2015« im »Café eßkultur« im Körnerpark angekündigt. Das war nicht zu viel versprochen. Bei der Zugabe tanzte Joaquin La Habana zum Entzücken der Damen auf dem Tisch. Zu den teils sensiblen, teils sehr rockigen Gitarrenklängen von Micha Ritter bot La Habana eine großartige Show.

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Joaquin La Habana im Showteil.                                                                                                                                     Foto: mr

 

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Zwingenberger swingt

Boogie-Woogie im 10/8 Takt

Mit einem eindrucksvollen Konzert der Jazzband »Berlin 21« startete die Konzertreihe »Jazz Club« am 30. Januar in die neue Saison. Im gut gefüllten »Kleinen Saal« des Gemeinschaftshauses Gropiusstadt präsentierte Schlagzeuger und Bandleader Torsten Zwingenberger einige der besten Jazzer der Stadt.
Seit 1980 lebt er in Moabit, das früher den Postzustellcode Berlin 21 trug. So kam ihm die Idee, sein neues Quartett nach diesem Stadtviertel zu benennen.

Berlin21
»Berlin 21« live im »Jazz Club«.                                                                                                                                          Foto: mr

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Taugenichtse im Wohnzimmer

Kreativer Zeitvertreib bei viel Gemütlichkeit im »Laidak«

Das Licht ist gedämmt, die Stimmen der Gäste vermischen sich mit der Musik im Hintergrund, hier und da steht ein Bier, ein guter Wein oder ein anderes Getränk auf dem Tisch.
Vor knapp drei Jahren haben drei Berliner Studenten die Pforten zum »Laidak« geöffnet – mit Erfolg. Die Idee dazu entwickelte sich vor etwa fünf Jahren. Die drei Berliner Studenten Bernd, Alex und Xandi standen kurz vor dem Ende ihres Studiums und waren auf der Suche nach einer neuen Aufgabe.

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Am Sonntag will mein Süßer mit mir brunchen gehen.                                                                                       Foto: cr

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Neukölln bedeckt sich

Guter Stoff: Individuelles Einkleiden in der Schillerpromenade

Fädenziehende Federn, Herztönende Plattenspieler, pinke Flamingos. Verspielt und doch klar konturiert zeigen sich die Designs von Marcus Hof, der im November mitsamt Druckwerkstatt seinen kleinen gemütlichen Laden in der Schillerpromenade bezog. Bisher als Nomade auf Flohmärkten und Messen unterwegs, hat der gebürtige Kölner, der sich primär als Künstler, nicht als Unternehmer versteht, nun einen festen Standort für sein Label «Bedeck Dich» gefunden. Hier freut er sich immer über Besuch und arbeitet an den Drucken in seinem Atelier im Hinterraum.

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Spiel mit Kunst und Mode.                                                                                                                                                        Foto: jt

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Monk zum Gimlet

Weltläufige Drinks auf der Weser

Wenn sich eine Bar schon nach dem gro­ßen Jazzpianisten Thelonious Monk benennt, darf man durchaus ein niveauvolles Ambiente erwarten. Und in der Tat überzeugt die am 12.12. eröffnete »Thelonious Bar« auf dem trubeligsten Abschnitt der Weserstraße außer mit ihrer gepflegten Musikauswahl zwischen Jazz, Soul und Rhythm`n`Blues mit ihrem traditionsbewussten Barkonzept.

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NIGHTFLYS welcome.                                                                                                                                                                Foto: pr

Kommunikativer Mittelpunkt ist der lange, dunkle Holz­tresen, an dem Neu- und Altkiezler, Nachtschwärmer und Touris zum neugierigen Verkosten der modernen, breiten Spirituosenauswahl und der kreativen, selbsterprobten Mixturen und Rezepturen zusammenfinden. Monk zum Gimlet weiterlesen

Doppelt Korea hält besser

Das »Mmaah« eröffnet seinen zweiten Imbiss

»Einmal Bulgogi bitte«, heißt es nun auch am Kiehlufer, Ecke Elsenstraße. Hier hat das »Mmaah« seinen zweiten Standort am 31.Januar eröffnet. Bis 20 Uhr war die Küche warm, danach wurde gefeiert.
Viele Stammgäste waren da, um zu gratulieren, aber auch neugierige Spaziergänger wagten einen Blick in das Lokal und einen Bissen von dem koreanischen BBQ.
Ursprünglich war der kleine Eckladen ein Dönerladen. Es musste viel renoviert werden, die alte Einrichtung wurde rausgeschmissen.
Der Raum, in dem die Tische und Bänke stehen, verströmt durch die querverlaufende Holzverkleidung an der Wand, die durch dunkle Farbe unterbrochen wird, eine wohlige Atmosphäre. Für einen Moment sind die kühlen Temperaturen und der Matsch aus Schnee und Schlamm vergessen. Doppelt Korea hält besser weiterlesen

Mit Krapfen ins neue Jahr

Ein Kessel Buntes im »Haus Britz«

Ein erfolgreiches und krisenfreies neues Jahr wünschte Thomas De Vachroi, Projektleiter des »Haus Britz«, am 30. Januar beim Neujahrsempfang im gemütlichen Gemeinschaftsraum in der Buschkrugallee. Bei Krapfen, Kaffee und Sekt verbrachten hier viele Gäste, Bewohner und Mitarbeiter des Hauses einen angenehmen Nachmittag mit buntem Unterhaltungsprogramm, moderiert und live übertragen vom Radiosender »Berlin24«. Mit Krapfen ins neue Jahr weiterlesen

Hat hier einer Stress gesagt?

Eine Kneipen-Begegnung mit unverhofftem Ausgang

Freitag Abend. Eine verrauchte Kneipe in Neukölln, in der das Bier einen Euro kostet und der grauhaarige Wirt mit den Gästen Pfeffi kippt. Zwei Freunde und ich sitzen an einem klebrigen Tisch und reden über Gott oder die Welt. Es ist schon ziemlich spät, als eine Gruppe junger Männer hereinkommt und den Anschein macht, sich für eine Art »schlimme Neuköllner Jugend« zu halten. Nach ein paar ziellosen Runden durch den Laden steuern zwei auf uns zu. Hat hier einer Stress gesagt? weiterlesen

Zugereiste Wünschelruten

Blühende Zaubernüsse in Neuköllner Parkanlagen

Hamamelis
Hamamelis.                                                                                                                                                                                        Foto: fh

Dieses Jahr habe ich bereits am 7. Januar die ersten Zaubernüsse (Hamamelis) blühen sehen. Sowohl die gelbblühende in der Lessinghöhe, wie auch die zartrot blühende, virginische im Körnerpark. Beide sind »Zugereiste«, die eine aus Asien, die andere aus Nordamerika, und sie sind Heilpflanzen. Die Rinde und die Blätter der Hamamelis wirken besonders stark zusammenziehend und entzündungshemmend. Daher wird sie häufig zur Wundbehandlung eingesetzt. Sie wirkt zum Beispiel bei Hautentzündungen und zwar adstringierend, beruhigend und blutstillend.

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Nein, ich möchte lieber nicht …

Verweigerung ist nur der Anfang: Umdenken von Arbeit in unserer Gesellschaft

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initiatoren von »Haus Bartleby«.                                 Foto: jt

Arbeitslosigkeit, prekäre Lebensverhältnisse und das Strampeln im Hamsterrad der Karriere. »Arbeit, wie wir sie definieren ist eine Krankheit«, meinen Alix und Anselm, die gemeinsam mit einigen Mitstreitern das »Haus Bartleby« als Zentrum für Karriereverweigerung gegründet haben. Sie beobachteten schon lange – bei sich selbst und in der Gesellschaft – dass, sobald es zum Thema Arbeit und Karriere kommt, nicht nachgedacht, sondern einfach gefolgt, nachgelaufen und jegliches Hinterfragen ausgeschaltet wird. Doch die Funktionärskarriere kann nicht die Antwort sein, denn das stumpfsinnige Streben nach dem nächsthöheren Posten hat nichts mit Fortschritt oder Entwicklung zu tun.
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Ideenspielwiese Tempelhofer Feld

Bürgerbeteiligung am Entwicklungs- und Pflegeplan erwünscht

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Platz für fliegendes Handwerk.                                                                                                                                         Foto: mr

Der gewonnene Volksentscheid zum Tempelhofer Feld stellt die Berliner Bevölkerung und den Senat gleichermaßen vor neue Aufgaben.
In der Anlage 3.1 zum »Gesetz für den Erhalt des Tempelhofer Feldes«, »thfgesetz.de«, das seit 15. Juni 2014 in Kraft ist, heißt es: »Für das Gebiet ist ein Entwicklungs- und Pflegeplan unter Partizipation der Bevölkerung aufzustellen, der die Belange der im Gesetz definierten Schutz-, Erhaltungs-, Bewahrungs- und Pflegezwecke und Entwicklungsziele beinhaltet, die naturschutzfachlichen Belange regelt und organisiert und als Basis für die Umsetzung der Freizeitaktivitäten und Nutzungsansprüche der Bevölkerung dienen kann.«
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Der Kampf hat gerade erst begonnen

Vernetzung gegen perfide Methoden von Hausbesitzern notwendig

Steigende Mieten und die damit verbundene Verdrängung der alteingesessenen Mieter sind aktuell in vielen Berliner Bezirken ein vieldiskutiertes Thema. In Nord-Neukölln hat sich der Prozess von Aufwertung und Wandel der Mieterstruktur in besonders rasantem Tempo vollzogen. Kein Kiez ist davon verschont geblieben. Die Brisanz des Problems wird auch an der Vielzahl von sozialen Trägern, die sich um Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit Bedrohten kümmern, sowie den Kiez­initiativen, die sich zum Protest gegen diese bedrohliche Entwicklung formiert haben, deutlich sichtbar. Um die unterschiedlichen Gruppierungen mit Betroffenen an einen Tisch zu bringen, lud die »Stadteilgruppe44_Rund um die Hermannstraße« am 11. Dezember in die »Lange Nacht« zu einem gemeinsamen Gedankenaustausch ein.
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Schwesterherzen aus Heidelberg

Süße Versuchungen am Richardplatz

Der Richardplatz entwickelt sich zu einer kulinarischen Meile, die sich sehen lassen kann. Im Dezember eröffnete »Zuckerbaby – Café & Deli« seine Pforten. Das Café schließt eine Lücke in dem Ensemble aus kleinen Geschäften an diesem historischen Platz.

Zuckerbabies
Zuckerbabys Tanya und Jill Hennicke.                                                                                                                          Foto: fh

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Wurzelschnäpse für liebe Biester

Rockige Cocktails in der Innstraße

Du Beast
»DU BEAST« or not to be.                                                                    Foto:pr

»Die Lätta, du Schuft!« – »Nee, ne Caipiroshka, du Biest!« Solche Streitereien dürften im »Du Beast« selten sein, ist die Stimmung dort doch entspannt und freundlich. Wer könnte da biestig werden? An sich eine schummrige Eckkneipe moderneren Stils mit amtlicher Rockmusik von Classic über Indie bis Heavy, bezeichnet Besitzer Panagiotis sein Lokal lieber als »psychedelic doom rock bar with kick-ass cocktails«. Und so nehmen die Cocktails auf der gut sortierten Barkarte auch besonderen Raum ein. Neben Bier, Wein und Barklassikern wie Moscow Mule und Mojito finden sich hier auch »Specials« wie der »Du Beast« mit Ouzo und Bananensaft sowie Drinks mit »Roots Spirits« aus einer 160 Jahre alten südgriechischen Destille, die ausschließlich natürliche Kräuter- und Wurzelextrakte enthalten. Das ist ja dann fast schon Medizin. Wurzelschnäpse für liebe Biester weiterlesen

Wilde Teller im schnuckligen Keller

Gesundes aus dem Biogarten in der Richardstraße

Cafe Botanico Garten
Kräutergarten alla Botanico. Foto: pr

In diesen Tagen ist die Sehnsucht nach blühenden Gärten größer denn je. Zum Beispiel nach einem, wie ihn das »Café Botanico« hat. Das kleine italienische Souterrainrestaurant verbindet traditionelle, hausgemachte Cucina mit dem Konzept städtischer Selbstversorgung. Die Auswahl der Speisen richtet sich nämlich vor allem nach dem saisonalen Angebot an Gemüsen, Salaten, Kräutern und Früchten aus der eigenen Hinterhof-Stadtgärtnerei – übrigens der einzigen Permakultur-Gärtnerei in Berlin mit Bio-Zertifizierung. Im wilden Naturgarten wachsen über 200 verschiedene essbare Wild- und Gemüsepflanzen, die bei sonntäglichen Lehrpfadführungen, so am 11. Januar wieder, auch gekostet werden können. Wilde Teller im schnuckligen Keller weiterlesen

Büchertausch statt ZLB

Umgebaute Telefonzellen als kleine Bibliotheken

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Bücherboxx vor der Genezarethkirche.Foto: fh

Den Sommer über stand die »BücherboXX Luftbrücke« in den Allmende-Gärten auf dem Tempelhofer Feld. Dort erfreute sie sich anfänglich erstaunter Blicke und dann begeisterter Nutzung. Ganz im Sinne der ehemaligen Kommunikationsidee der »kleinen Gelben« kamen die Feldbesucher an und in der »BücherboXX« und um diese herum miteinander ins Gespräch. Die bequeme Holzbank, die außen um die »B-BoXX« herum gebaut ist, lädt ohnehin zum Verweilen und Schmökern ein. Und, wenn es einmal später wird: Die aufs Dach montierten Solarzellen bieten bei Dunkelheit einen beleuchteten Innenraum. Büchertausch statt ZLB weiterlesen

Heiße Rhythmen für kalte Winternächte

Salonmusik im Körnerpark startet wieder

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Joaquin La Habana & Michael Ritter.  Foto: Bernhard Beutler

Nach einer erfolgreichen Herbstsaison startet die Konzertreihe »Salonmusik 2015« am 11. Januar mit heißen kubanischen Rhythmen.
Der afrokubanische Musiker Joaquin La Habana wird gemeinsam mit seinem Duopartner, dem Gitarristen Micha Ritter, das Publikum mit einem Mosaik aus Funky Blues, Rock-Pop, Standard Jazz bis zu spanischen und lateinamerikanischen Liedern verzaubern.
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Kunst, die unter die Haut geht

Nationales Tattoo-Festival in »Huxley‘s Neuer Welt«

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gestochene Kunstwerke.                                                         Foto:jt

Lauter bunte, ausge-fallene Menschen tummelten sich am dritten Adventswochen- ende in »Huxley‘s Neuer Welt« am Hermannplatz. Einige, um ihre kunstvoll verzierten Körper zu zeigen, andere, um sich überhaupt erst Farbe unter die Haut zu holen. Kunst, die unter die Haut geht weiterlesen

Alte Dorfschule Rudow

Die besondere Kulturbegegnungsstätte im Süden

altedorfschuleneuköllnBis ins Jahr 2001 tobte in der 1890 erbauten Rudower Dorfschule das reguläre Pennälerleben. Danach wurde das im neugotischen Stil erbaute Kleinod vom Kulturamt in einen Kulturstandort für den Süden Neuköllns umgewandelt. Mit großer Unterstützung des verstorbenen Bildungsstadtrats Wolfgang Schimmang wurde aus dem ehemaligen Schulstandort in Alt-Rudow 60 eine selbstverwaltete Kultur- und Begegnungsstätte. Alte Dorfschule Rudow weiterlesen

Wiener Brot aus Britz

Backstubenverkauf von Sarah Wieners Bäckerei

Eigentlich sollte an der Glasower Straße Ecke Hermannstraße, wo sich beim zweiten Hinsehen eine kleine, rein funktionale Ladentheke offenbart, gar kein Bäckereiverkauf sein. Seit drei Jahren werden hier »Wiener Brot« und allerhand alpenländische Bäckereispezialitäten in Handarbeit und Bio-Qualität gebacken, alles unter der Schirmherrschaft der Fernsehköchin Sarah Wiener. So etwas spricht sich herum.

Bäckerei
Bäckermeister Järon Lennig.                                                                                                                                                Foto: pr

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Essen in XXL im »Café sieben«

Mehr als im Magen Platz hat

Seit 1998 erfreuen sich die Gropiusstädter dieses besonderen Treffpunkts für jung und alt. Neben unterschiedlichsten Aufenthaltsbereichen, sowohl innen wie außen, mit Kinderecke, Sommergarten, Partyraum und Raucherlounge bietet das Café in angenehmer Atmosphäre ein solides Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Sommergarten, liebevoll und idyllisch angelegt mit kleinem Teich, Holzbrücke und Bäumen, bietet Platz für 200 Gäste. Auch prominente Besucher finden immer wieder den Weg hierher. Essen in XXL im »Café sieben« weiterlesen

Freigeistig feiern

Die Griessmühle als Schnittstelle zwischen Kunst und Feierkultur

Vor etwa 16 Jahren, als in Mitte noch gefeiert werden durfte, entstand der Verein »Zur Möbelfabrik« (ZMF) zur Förderung zeitgenössischer Medien und freier Kunst, der lange Zeit in der Brunnenstraße 10 in einer alten Möbelfabrik zuhause war. Nach viel Ärger mit den Nachbarn und einer Zeit externer Partys ohne feste Bleibe hat sich der ZMF zwei neue Standorte gesucht: das »Brunnen70« im Wedding und den Sommergarten Griessmühle an der S-Bahnstation Sonnenallee.
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Wilder Thymian, der Tausendsassa

Quelle von Mut und Lebenskraft

Der bei uns vorkommende, wildwachsende Thymian wird auch Quendel genannt. Der Name Thymian kommt aus dem Griechischen und bedeutet dort Lebenskraft. Die Griechen benutzten ihn als Räucherpflanze, während sich später römische Legionäre vor Schlachten in ihm badeten, um sich Kraft und Mut zu verleihen.
Quendel ist in Aroma und Geschmack dem echten Thymian, der im mediterranen Raum zu Hause ist (und mit dem er nah verwandt ist) sehr ähnlich und kann wie dieser in der Küche verwendet werden. Er eignet sich beispielsweise gut für Kartoffel-, Tomaten- und Pilzgerichte und als elegantes Fleischgewürz. Das Aroma passt auch gut zu Salatdressings und Dips. Wilder Thymian, der Tausendsassa weiterlesen

Maueröffnung in Rudow

Wir waren die Ersten!

Am Abend des 8. November vor 25 Jahren hatte vermutlich niemand damit gerechnet, dass der nächste Tag in die deutsche Geschichte eingehen würde. Eine ungenaue Aussage führte dazu, dass viele Berliner Bürger sowohl von der West- als auch von der Ost-Seite neugierig zur Grenze marschierten. Denn Günter Schabowski erklärte irrtümlich während einer Pressekonferenz, dass die neue Reiseregelung ab sofort gelte.
Was danach geschah, ist wortwörtlich Geschichte. Dass die Mauer am 9. November 1989 fiel, lernt mittlerweile jedes Kind in der Schule. Doch wer hätte damit gerechnet, dass die Mauer zuallererst in Neukölln, genauer gesagt in Rudow geöffnet wird? Maueröffnung in Rudow weiterlesen

Gilles verläßt Morus14

Michaela Hamann blickt zurück

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Kämpfer für Rollberg.                      Foto: fh

Gilles Duhem verließ nach 13 Jahren am 1. Dezember den »Förderverein Gemeinschaftshaus MORUS 14«. Damit ging eine Ära zu Ende.
Ich lernte ihn 2002 kennen als ich vom Jobcenter ins Gemeinschaftshaus vermittelt wurde. Trotz vieler Schwierigkeiten verlor Gilles niemals seinen Humor und seine ermutigende Haltung den Rollbergbewohnern, den Kindern und anderen Ratsuchenden gegenüber. Er sagte immer: »Es gibt keine Probleme, nur Lösungen!« Unermüdlich setzte er sich für die Belange des Fördervereins ein, überzeugte in filigraner Feinarbeit Unternehmen, Rollbergprojekte zu fördern. Gegenüber der Politik nahm er kein Blatt vor den Mund und schaffte sich damit redlich Feinde im Rathaus. Gilles verläßt Morus14 weiterlesen

Appelle zur Begrüßung

Alle 14 Tage wird die Einbürgerung neuer Staatsbürger gefeiert

Einbürgerung (2)
»Ich will Deutscher sein«.                                                                    Foto: jt

Viele hohe Stufen führen zum BVV Saal in der zweiten Etage des Neuköllner Rathauses, in dem alle zwei Wochen dienstags eine Einbürgerungsfeier stattfindet. Ähnlich viele Stufen auf dem Weg zur deutschen Staatsbürgerschaft mögen die neu »Eingebürgerten« auch erklommen haben, bevor sie nun eine Urkunde überreicht bekommen, die sagt, dass sie jetzt ihren deutschen Pass beantragen dürfen. Appelle zur Begrüßung weiterlesen

Willkommenskultur statt Ghettoisierung

Bürger engagieren sich in der Britzer Flüchtlingshilfe

Späthstraße
Handeln, nicht nur demonstrieren                                                                                                                                   .Foto: ro

Geht es um Flüchtlinge, wird meist »über« sie gesprochen: Flüchtlingsfluten und überfüllte Lager dominieren Zeitungen und Fernsehsendungen. Doch wer spricht schon einmal »mit« Flüchtlingen? Willkommenskultur statt Ghettoisierung weiterlesen

Könige mit Glaskinn

Schachbox-WM in der Columbiahalle

Carl Strugnell Schachboxer
CARL hat auch Köpfchen.                        Foto: cal

Eigentlich wurden alle Klischees einer Boxveranstaltung erfüllt. Skurrile Halbweltler verströmten Testosteron, üppige Blondinen mit Raumtemperatur-IQ stöckelten durch die Halle und Security-Gorillas bewachten die heiße Luft im Saal. Und doch war an diesem 21. November alles ein wenig anders. Im Boxring stand ein Schachtisch, der in zwei Vorkämpfen und einem Hauptkampf von den Schachboxern erbarmungslos entweiht werden sollte.
Die Regeln dieses 2003 erfundenen Wettkampfsports sind leicht verständlich: Im Wechsel werden sechs Runden Schach und fünf Runden Boxen von je drei Minuten absolviert. Matt oder Knockout beenden den Kampf sofort. Die als »Intellectual Fight Night« betitelte Veranstaltung beinhaltete sogar einen WM-Kampf zwischen dem Berliner Mittelgewichtler Sven Rooch und seinem spanischen Kontrahenten Jonathan Rodriguez-Vega. Bereits die Vorkämpfe zeigten jedoch, dass die Sportler zwar allesamt schlagkräftige Argumente boten, beim königlichen Spiel aber schwerlich Kreisklassenniveau erreichten. Lediglich der Engländer Carl Strugnell vermochte ordentlich Schach zu spielen und setzte seinen italienischen Gegner schnell matt. Im Hauptkampf wünschte man den Protagonisten, dass sie in Zukunft Würfelboxen präferieren. 

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Kein Schatten ohne Licht

Foto-Ausstellung «(Sk)etching Shadows» im Neuköllner Leuchtturm

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Verkehrte Welt.                                       Foto: jt

Licht und Schatten sind vollkommene Gegensätze, die sich gegenseitig bedingen, denn Licht vertreibt zwar die Dunkelheit, schafft dabei aber selbst neue Schatten. Mit diesen Effekten spielt der französische Fotograf Marc Bonnetin, indem er Menschen, Pflanzen und urbane Szenen im Zusammenspiel der beiden Extreme auffängt.
Die Ausstellung «(Sk)et­ching Shadows» zeigt seine Fotografien in einer Dreiteilung. Beginnend mit Portraits, in denen sich die Kein Schatten ohne Licht weiterlesen

Kunst ist im Spiel

Können Computerspiele Kunst sein?

Ein Zentrum für internationale Gegenwartskunst soll in dem denkmalgeschützten Gebäude-Ensemble des »KINDL-Geländes« entstehen.
Bis die Umbauarbeiten in den anderen Gebäudeteilen abgeschlossen sein werden, organisieren die Betreiber des »KINDL« die Veranstaltungsreihe »Gäste«, in der die einzelnen Räume der ehemaligen Brauerei für das Publikum geöffnet, erprobt und bespielt werden. Die sechste und letzte Veranstaltung der Reihe galt dem Thema Videospiele.

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Mario Brother.                                                                                          Foto: mr

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»Ich Bin Creative«

Intelligente Künstlerportraits im Film

Zwei Jahre lang – von 2010 bis 2011 – filmte der Londoner Dokumentarfilmer und Fotograf Edward Longmire in Berlin lebende Künstler aus englischsprachigen Ländern bei ihrer Arbeit. Das Resultat seiner Recherchen war bei der Premiere seines Films »Ich Bin Creative« am 24. November im Neuköllner »IL KINO« zu bestaunen.

Zam Johnson
Zam Johnson in Aktion.                                                                      Foto:mr

Von der ersten Minute an war zu erkennen, dass hier ein Meisterfotograf am Werk ist. Großartige Bilder prägen den Film, auch die Schnitte sind sehr intelligent angelegt. Longmires geschickte Fragestellung sorgt für ein spannendes Portrait dieser so unterschiedlichen Menschen. Verschieden sind nicht nur die Charaktere und ihr Werdegang, sondern auch die Kunstrichtungen: Musik, Theater, Film, Poesie, Fotografie, bildende Kunst. Manche, wie der Multimediakünstler Zam Johnson, vereinen das in einer Person. Johnson ist bei einem Auftritt mit einer Jazzband zu sehen, als Komponist für eine Theatergruppe und schließlich als Maler in seinem Atelier. »Ich Bin Creative« weiterlesen

Arabische Lautenmusik und schmachtender Tango

Faszinierende Klänge bei der Salonmusik

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AmirCzwink und Farhan Sabbagh.                 Foto:mr

Das Café „eßkultur“ im Körnerpark platzte aus allen Nähten beim letzten Konzert der Salonmusik am 23. November. Der Künstler Farhan Sabbagh hatte sich absolute Ruhe erbeten, bevor er zu seinem Instrument griff. Schließlich ist er es gewohnt, in Konzertsälen zu spielen. Noch nie hat er vor einem Publikum gespielt, das ißt und trinkt während seiner Darbietung. Gespannt lauschte die Zuhörer auf die ersten Töne. Das, was Farhan Sabbagh gemeinsam mit seinem Begleiter AmirCzwink bot, war aber derart faszinierend, daß niemand auf die Idee kam, dabei zu essen und zu trinken. Arabische Lautenmusik größter Güte wurde dargeboten wie bei einem Auftritt eines Beethoven-Streichquartetts. Tosender Applaus verabschiedete die beiden Künstler nach ihrer ca. 70-minütigen Darbietung. Arabische Lautenmusik und schmachtender Tango weiterlesen

Du Tanzmichmal

Berliner DJ–Kollektiv mit Wurzeln in Neukölln

Genauso wie die Berliner Kieze sich in den letzten Jahren rasant gewandelt haben, ist die Musik- und Clubszene geradezu explodiert. Vor allem der zunehmende Partytourismus aus ganz Europa führt zu einer extremen Steigerung der Quantität, weniger der Qualität hinter den Plattentellern. Aus diesem unübersichtlichen, sich in ständiger Metamorphose befindenden Meer der elektronischen Tanzmusik tauchte vor sechs Jahren Ron Wilson und mit ihm »Tanzmichmal« auf. Du Tanzmichmal weiterlesen

Fesselnder Zeitvertreib

Mit Rohrstock und Peitsche ins Glück

Peitschen
Werkzeuge für Liebende.                              Foto: jt

Peitschen, Paddel, Knebel, Rohrstöcke: Das Sortiment im Peitschenhandel des »Fetisch Hofs« Neukölln ist schier unendlich. Von Schlagutensilien über Fesseln bis zum sexy Outfit oder Spielzeug ist hier absolut alles zu finden.
Vor über zehn Jahren hat Marco Simmat klein angefangen, in seinem eigenen Keller, und seit neun Jahren schon befindet sich der Laden in der Kirchhofstraße, relativ unscheinbar in einem Hinterhof. Von hier aus werden über den Onlineversand bundes- und sogar europaweit Profis und Anfänger von »Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism« (BDSM) mit den gut ausgesuchten Waren des Peitschenhandels beliefert. Am beliebtesten sind dabei Gerten und sogenannte »Flogger«, Peitschen aus vielen Riemen, die in unterschiedlichen Härtegraden zu haben sind. Fesselnder Zeitvertreib weiterlesen

Essen im Gleichgewicht

Speisen auf indianische Art

Besonders in großen Städten geht den Menschen die Verbindung zu sich und der Natur verloren. Sie irren zwischen Ablenkungen und Süchten.
Dem setzt Anna Muni mit viel Ausdauer bereits seit etlichen Jahren mit ganzheitlichen Einzelbehandlungen erfolgreich etwas entgegen. Sie schärft die Sinne für die Zusammenhänge aller Bereiche des Lebens.
Ab Dezember geht sie mit ihrem Konzept noch einen Schritt weiter. Sie öffnet ihren Raum für Seminare, Teachings, Rede- und Singekreise. Diese werden in achtsamer Weise gehalten, so wie es beim Bärenstamm gelehrt wird. Der Raum ist mit den Weiden- und Haselnusszweigen der Form einer indianischen Schwitzhütte nachempfunden. Essen im Gleichgewicht weiterlesen

Weinprobe in der Villa Neukölln

Kein Katzenjammer nach Beaujolais

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David LArge und Nicolas Drouhin.Foto: pr

Nahezu jeder Weinkenner hat so seine Erfahrungen mit Beaujolais Nouveau gemacht. Meistens endete das mit Kopfschmerzen und dem Vorhaben, dieses Getränk in Zukunft zu meiden. In Frankreich und hierzulande hat der Beaujolais folglich einen schlechten Ruf.
David Large arbeitet als Winzer im Beaujolais und wird dem Ruf des Weines zu neuem Ruhm verhelfen. Er lässt den Wein länger im Fass, so dass er nicht mehr Nouveau ist, dafür aber beerig-fruchtig und sehr ausgewogen. Weinprobe in der Villa Neukölln weiterlesen