Martin Höfft hält nicht viel von hippen Begriffen wie »Fusion Kitchen«. Italienisch-Berlinisch [sic!] nennt der Diplom-Geograf die Küche seines Restaurants in Alt-Rixdorf. Die Speisekarte richtet sich danach, was der zum Betrieb gehörige Stadtgarten gerade hergibt, und das ist Einiges.
Auf 1.000 Quadratmetern baut Höfft mit seinem Team diverse Gemüsesorten, Kräuter, Obst und Wildpflanzen an und setzt dabei auf Nachhaltigkeit. Permakultur heißt die Anbauweise, bei der Mischkulturen für ein naturnahes Gleichgewicht sorgen und gesundes Wachstum der Pflanzen begünstigen. Der Garten ist der einzige seiner Größe in der Berliner Innenstadt und hat seit 2012 ein Bio-Zertifikat des »Verbunds Ökohöfe Nordost«. Die frischen Kräuter, gepaart mit einem rustikalen Gastbereich im Innenhof, sorgen für Entschleunigung, und das Zwitschern der Vögel verleiht der Atmosphäre einen Hauch von kleinstädtischer Gemütlichkeit. Italienische Cucina trifft Wildkräuter weiterlesen →
Barbara Westphal hilft in kritischen Lebenssituationen
Es kann jedem passieren. Eines Morgens wacht Patrizia auf und merkt, dass schon lange etwas nicht mehr stimmt. »Ich habe den Kontakt zu mir verloren« sagt sie in ihrer ersten Sitzung bei dem Coach Barbara Westphal. Patrizia ist Mitte 30, arbeitet in einer mittleren Führungsposition und hat Familie. Sie hat sich nach dieser Empfindung krank schreiben lassen. Sie suchte einen Therapeuten, fand aber keinen, kam auf eine Warteliste. Das dauerte ihr zu lang, denn sie wollte aktiv etwas dafür tun, ihre Lebensqualität zu verbessern, Verantwortung für sich zu übernehmen und für sich zu sorgen. So fand sie den Weg zu Barbara Westphal, die allerdings nicht über die Krankenkasse abrechnet.
Westphal bietet als Heilpraktikerin und Coach Formate aus dem Neurolinguistischen Programmieren (NLP) und aus der systemischen Arbeit, wie Aufstellungen und die Arbeit mit dem inneren Team an. Es ist das Ziel, in kurzer Zeit mit wenigen Sitzungen die Ressourcen des Klienten nachhaltig zu stärken. Schieflage der Seele weiterlesen →
Keine Frage: der Sommer ist warm. Sehr warm. An manchen Tagen lässt es sich wirklich nur in der Nähe von Wasser einigermaßen aushalten. Aber aus Neukölln sind es locker 45 Minuten bis zum nächsten See. Nicht alle haben für so eine Reise Zeit und Lust, und Bus, Bahn oder Auto fahren ist bei so einem Wetter ja auch kein Spass.
Da bleibt nur der Gang ins Sommerbad Neukölln, das besser ist als sein Ruf. Viele Familien, viele Jugendliche, viel Security, und natürlich die Bademeister mit ihren legendären Ansagen: »Nicht vom Beckenrand springen«, »Unterwäsche unter den Badesachen tragen ist verboten«. Jedoch alles in Allem eine entspannte Atmosphäre. Wer sich trotzdem etwas Drama wünscht, sollte sich eine Weile an den Beckenrand vor dem Zehn-Meter-Turm setzen.
Der Sprung vom Zehner ist der Archetyp der Mutprobe. Schon vom Zuschauen von unten wird klar: Die Höhe, das undefiniert schimmernde Blau des Grundes, das Publikum – all das lässt höchstens Profis unberührt. Für alle anderen ist es eine echte Herausforderung. Zehn-Meter-Turm weiterlesen →
Rhythmen aus aller Welt bei den Augustkonzerten im Körnerpark
Während die traditionelle europäische Musikkultur rhythmisch relativ einfach angelegt ist, greifen außereuropäische Musikkulturen – besonders die indische und bisweilen auch die afrikanische – auf sehr ungewöhnliche Rhythmen wie elf Achtel, 15 Achtel oder 17 Achtel zurück.
Meister dieser Art von Musik sind »Indigo Masala«, die am 19. August bei Sommer im Park auftreten werden. Mit Sitar, Tablas, Akkordeon, Perkussion und Gesang entführen sie die Zuhörer in das musikalische Universum Indiens. Ihre pulsierende und mit überschäumender Spielfreude dargebrachte Musik spricht sowohl den Geist wie den Körper an. Die drei Musiker – Ravi Srinivasan (Tabla, Perkussion, Gesang, Whistling), Arun Leander (Bajan, Gesang) und Yogendra (Sitar, Gesang) – sind nicht nur Virtuosen auf ihren Instrumenten, sondern haben auch Sinn für Humor und erfreuen das Publikum mit aberwitzigen Geschichten aus aller Welt. Darfs ein Achtel mehr sein? weiterlesen →
Stammt das Bild von einem bekannten Künstler oder einem talentierten Laien? Oder ist es die Zeichnung eines Kindes? Dieses Geheimnis wird bei der Aktion »Anonyme Zeichner« erst beim Kauf des Bildes gelüftet. Erst dann erfährt der neue Besitzer den Namen des Urhebers und den Titel des Werkes. Und vielleicht ist dann ja auch die eine oder andere Überraschung mit dabei.
Die in Berlin lebende Künstlerin Anke Becker hat das Ausstellungsprojekt, das ganz bewusst mit den Regeln des Kunstmarktes brechen will, erstmals 2006 in Prenzlauer Berg umgesetzt. Seitdem war es in mehreren europäischen und deutschen Städten sowie in einigen Berliner Bezirken zu sehen. Bis zum 19. September ist die Ausstellung zu Gast in der Galerie im Körnerpark.
Aus über 2.000 Einsendungen aus allen Teilen der Welt wählte Anke Becker rund 600 Zeichnungen für die Ausstellung aus. Biografie, Alter oder Geschlecht der Einsender spielten dabei keine Rolle. Es gab nur eine einzige formale Regel: Ausgestellt werden ausschließlich Arbeiten bis zu einem Format von A 3.
Bei der Hängung ließ sie sich von inhaltlichen oder formalen Analogien leiten, jede Wand bildet einen Zusammenklang, in dem es keine Hierarchien geben soll. Bruch mit den Regeln des Kunstmarkts weiterlesen →
Ihr Papa schenkt ihr zum Abitur eine Spiegelreflexkamera. Die nimmt sie mit nach Malta, wo sie ein freiwilliges Soziales Jahr absolviert, Kunst unterrichtet und Theaterworkshops veranstaltet. Am Ende sind es zwei Jahre, in denen sie nach Ghana und durch Europa reist und arbeitet.
Adina Asbeck wächst zweisprachig in Waldkirch nahe Freiburg auf und verbringt die Sommermonate oft in Kroatien. Sie erinnert sich nicht mehr, wann und wie sie zur Kunst kam, nur, dass es sehr früh war. Sie spielt zehn Jahre Theater, arbeitet als Maskenbildnerin und macht Musik. Sie studiert in Marburg und Berlin Kunstgeschichte. Power mit Mähne weiterlesen →
Das große, weite Tempelhofer Feld bietet Platz für unterschiedliche Aktivitäten. Seit einem Monat gibt es dort auch Filmvorführungen unter freiem Himmel. Einmal in der Woche zeigt »FeldKino Berlin« in Kooperation mit den Vereinen »filmArche« und »reSource« Filme vorwiegend Berliner Regisseure.
Die Kinoreihe enstand aus einer Nachbarschaftsidee, die schnell viele Unterstützer fand. »Mittlerweile hat sich auf technischer und organisatorischer Ebene viel getan«, sagt Özgür Ulucan, einer der Mitgründer des Kinos.
Wie andere Open-Air-Kinos ist auch das Feldkino vom Wetter abhängig. Falls das mitspielt, finden die Filmvorstellungen rechts am Haupteingang Oder- und Herrfurthstraße beim Haus 104 statt.
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Die wechselnden Vorführungszeiten und das Programm sind auf folgender Website zu finden:
http://asurl.de/13yd.
Rasante Spiele und viel Spaß beim Kneipen Fußballturnier
Während bei der Fußball-WM Doping streng verboten ist – natürlich auch Bier – war dieses »Dopingmittel« beim Fußball-Turnier der Neuköllner Kneipenmannschaften ausdrücklich erwünscht. Gab es doch – unter anderen – einen Preis für das besoffenste Team. So griffen einige Spieler schon vor Spielbeginn zu diesem erfrischenden Getränk.
Kurz nach 11 Uhr am Sonnabend, dem 14. Juli, standen vier Mannschaften auf dem Rasen. Das gibt es im Fußball selten. Des Rätsels Lösung: Das Spielfeld war in zwei Hälften geteilt, und auf jeder Hälfte spielten zwei Mannschaften gegeneinander. Diese Art von Synchronfußball strengte die Zuschauer mächtig an. Allerdings waren die Fans der Mannschaften um diese Uhrzeit nur spärlich vertreten. Je später es wurde, desto voller wurde es. In den Kneipen ist das ja genauso. Kicken und schickern weiterlesen →
»SV Tasmania« startet mit einem schweren Auftaktprogramm
Also richtig diesmal. Nach Neukölln. Und auch als richtiger Sport ohne übermäßige Showeinlagen, wie sie bei der WM in steter Regelmäßigkeit zu bewundern waren. Dafür sorgen schon die Holzhacker unter den Kickern der heimischen Ligen, »echte Schmerzen« statt der vermeintlich echten Liebe quasi.
Am 12. August steht auch gleich das erste Ligaspiel für den »SV Tasmania« an. Die Nordneuköllner beginnen da, wo sie letzte Saison aufhörten: Im schnieken Grunewald beim »Berliner SC 1892«. Jedes Mal ein Kulturschock für beide Seiten, doch wird der Platz in der Regel von mitreisenden Tasmanen für die Länge des Spiels dominiert. Von dort kehrt mit Emre Demir auch ein Alt-Tasmane heim und hat noch zwei weitere Grunewalder im Gepäck. Generell holte Trainer Tim Jauer einige neue Kräfte an Bord, dafür verlassen wiederum altgediente Spieler und auch Jugendkicker die Mannschaft von der Oderstraße. Das Talent Tolga Sahin zieht es gar zum Regionalligisten Babelsberg, und natürlich wünschen ihm alle bisherigen Mitstreiter, dass er dort den überregionalen Durchbruch schafft! Football is coming home! weiterlesen →
Zu jedem Weinanbaugebiet gehört eine Weinkönigin. Das gilt auch für Britz. Gewählt werden soll sie auf dem Weinlesefest am 13. Oktober.
Berlin hat eine mehr als 800 Jahre lange Weinbaugeschichte. Seit 1173 ist der Anbau verbrieft. 300 Jahre später gab es hier über 70 Weinberge und 26 Weingärten.
Die gibt es schon lange nicht mehr, aber seit 2002 wachsen wieder Roter Acolon und weißer Ortega und ein gutes Dutzend weitere Sorten am Koppelweg in Britz. Mit 1.500 Pflanzen auf 5.000 Quadratmetern ist die »Britzer Weinkultur« heute die größte Weinanbaufläche in Berlin. Die Agrarbörse Ost in Berlin hat sie vom Bezirksamt Neukölln gepachtet. Rund 1.000 Flaschen Wein werden pro Jahr produziert, Weiß- und Rotweinanteil sind etwa gleich. Verkauft werden sie außer direkt vom Hersteller auch im NIC, dem Tourismuszentrum im Rathaus Neukölln. Berlin kann Wein weiterlesen →
»Warum das MoRo im Neuköllner Senioren-Ratgeber nicht erwähnt wird, ist mir nicht klar,« mault Sylvia-Fee Wadehn.
Dass Fee aus ihrem Herzen keine Mördergrube macht, ist stadtweit bekannt und ebenso, dass sie jede Gelegenheit nutzt, um sich für Senioren einzusetzen.
Also forderte sie eindringlich am 17. Juli beim fröhlichen Sommerfest der MoRo-Senioren in der Reuterstraße, dass der MoRo-Wohnstandort in der Heinrich-Schlusnus-Strasse in der High-Deck-Siedlung doch endlich ein eigenes Gemeinschaftshaus inklusive Küche und Büro bekäme, in denen sich die Senioren treffen und Gemeinsamkeiten pflegen können.
Die Wohnungsbaugesellschaft STADT und LAND unterstützt diese Forderung nach Kräften. Das dazu benötigte Grundstück, ein Teil des an den Wohnkomplex angrenzenden Rosengartens, würde zur Verfügung gestellt werden. Dies bedarf allerdings der Zustimmung des Berliner Abgeordnetenhauses, da dieses Gelände Teil der Vorratsgrundstücke ist und vertraglich herausgelöst werden muss. Open Air Seniorenschwoof weiterlesen →
Brombeeren (Rubus fruticosus) stehen an vielen Ecken Neuköllns und tragen oftmals gleichzeitig Blüten und Früchte. In diesem Jahr sind die Früchte besonders früh reif.
Brombeerhecken gibt es am goldenen Horn, in Rudow und am Neuköllner Schifffahrtskanal. Die Brombeere wächst in gemäßigten Zonen auf fast der ganzen Welt.
Die Blätter der Brombeere sind schwer und werden deshalb häufig als Beigabe in industriell gefertigte Tees gemischt. Aus ihren Früchten lässt sich leckere Marmelade kochen oder mit Grappa Likör ansetzen.
Sie werden auch in Kräuterkissen gefüllt, die Geplagten bei Rückenschmerzen dienen. Meine Mutter arbeitete in den 50er Jahren in der Fabrik und hatte oft Rückenschmerzen. Damals hatten wir noch die 48-Stunden-Woche. Wenn sie nach Hause kam, legte sie sich ein Kissen, gefüllt mit getrockneten Himbeer- und Brombeerblättern ins Bett, und am nächsten Morgen ging es dem Rücken besser. Wenn die Zähne wackeln weiterlesen →
Elektroschrott lädt stets zum kreativen Basteln ein. Meine Platinenkerle entstanden aus Tintenpatronenchips, die auf einem Sockel aus einem Prozessor stehen. Ferner reichen ein Lötkolben, etwas Silber- oder Kupferdraht, eine Zange, ein Seitenschneider zum Ablängen des Drahtes und natürlich, Lust zum Pfriemeln.
Der Kopf und die Gliedmaßen sind bei mir aus dünnem versilberten Draht gebogen und an die Platinen gelötet. Hände und Füße werden durch mit Lötzinn gefüllten Schlaufen angedeutet. Für den sicheren Stand sorgt ein Prozessorsockel, auf den die Figuren gelötet sind. Ob so oder anders, das kann hingegen jeder selbst entscheiden.
Seit geraumer Zeit habe ich mich tatsächlich daran gewöhnt, mich an die Verkehrsregeln zu halten, wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin.
Erstaunlicherweise hat das die vorhandene Aggressivität mancher Autofahrer gegenüber Fahrradfahrern nicht gelindert. Das geht so weit, dass ich von nicht nur einem Autofahrer mit dem Spruch »eh, nun fahr doch endlich« angemacht werde, obwohl die Ampel rot ist. Mir ist klar, dass diese Autofahrer nicht neben dem Fahrradfahrer starten wollen, denn der könnte vor sich hin wackeln und somit ein Hindernis darstellen.
So geschah es vor wenigen Tagen. Ich stand an der Ampel Hermannstraße Ecke Leykestraße. Es ist eigentlich eine sehr unaufgeregte Ampel, die eigentlich nur wichtig ist für Fußgänger, die nicht lebensmüde, aber trotzdem sehr aufmerksam sind. Denn genau weil die Ampel so überflüssig erscheint, übersieht mancher Verkehrsteilnehmer die Ampelfarbe und fährt weiter. Das betrifft Auto- wie auch Fahrradfahrer. Der erfahrene Fußgänger schaut an dieser Ampel tatsächlich bei der Grünphase nach rechts und links, um lebendig die Straße zu überqueren. Petras Tagebuch weiterlesen →
Grüne fordern geschützte Radstreifen auf der Karl-Marx-Straße
Farblich markierte Fahrradstreifen auf der Fahrbahn werden von Autofahrern eher als zweite Parkreihe missbraucht, als dass sie tatsächlich den Radfahrern zugute kommen.
Das ist beim kürzlich freigegebenen Neubau der Karl-Marx-Straße täglich zu beobachten. Radfahrer müssen sich hier im Slalom um parkende Autos herum manövrieren und sich dabei in den fließenden Verkehr einfädeln. Zusätzlich haben sie mit plötzlichen Türöffnungen zu rechnen. Noch schlimmer sieht es auf dem nördlichen Teil zwischen Rathaus und Hermannplatz aus, wo es überhaupt keinen Radstreifen gibt.
Am 23. Juni, dem »Tag der Verkehrssicherheit«, startete die »Grüne Jugend«, unterstützt vom »Netzwerk Fahrradfreundliches Neukölln« und den Berliner Abgeordneten der Grünen Antje Kapek, Stefan Taschner und Georg Kössler, die Protestaktion »Protected Bike Lane«. Für die Aktion wurde nördlich der »Neukölln Arcaden« eine Fahrspur durch Verkehrshütchen für den Autoverkehr gesperrt und damit ein geschützter Radstreifen geschaffen. »Fahrradspur statt Blutspur« weiterlesen →
Selbst in diesen schwierigen Zeiten soll es ja tatsächlich auch in Neukölln noch Leute geben, die nicht von Hartz IV, Rente oder Ersparnissen leben, sondern ihr täglich Brot durch Arbeit verdienen. Das Bezirksamt will das anscheinend ändern. Das Ladenschlussgesetz soll derart geändert werden, dass die Sonntagsruhe für »Spätis« nicht mehr gilt, diese also auch sonntags bis spät in die Nacht ihr Sortiment an diejenigen, die (aus meist nicht nachvollziehbaren Gründen) nicht rechtzeitig in der Lage waren, sich angemessen zu bevorraten, verkaufen können.
Der Raum vor vielen »Spätis« wird aber von deren Klientel als öffentliche Kneipe missbraucht. Der damit einhergehende Lärm hindert die darüber lebenden Bewohner an einer erholsamen Nachtruhe; die Arbeitsleistung am nächsten Tag leidet, Folgen für den Arbeitsplatz sind unabsehbar. Gefragt sind hier Rücksichtnahme und Toleranz, aber erfahrungsgemäß gilt das ja immer nur für die anderen!
Das Kindl-Gelände ist einerseits ein Gelände, auf dem viel Schönes passiert. Gewerbe hat sich hier angesiedelt, das »Zentrum für zeitgenössische Kunst« hat hier eine Heimat gefunden, die »Rollbergbrauerei« stellt hier das gute Rollberger Bier her, und am Café »König Otto« ist ein riesiger Biergarten entstanden. Die Treppe am Ende des Geländes stellt inzwischen die Verbindung zur Neckarstraße her.
Die Schattenseite ist, dass hier auch für eine gewaltbereite und polizeibekannte Jugendgang eine Art rechtsfreier Raum entstanden ist, in dem sie sich austobt. Den Mitarbeiter eines Gewerbes kam dies teuer zu stehen. Er wurde durch Steinwürfe am Kopf verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Dieser und andere Vorfälle, wie das Zertrümmern von Fensterscheiben, bewegte die Eigentümer des Geländes so sehr, dass sie eine Einwohneranfrage in der BVV stellten.
Bürgermeister Martin Hikel beantwortete das Anliegen und wies darauf hin, dass gemeinsam mit dem Jugendamt und der Polizei vom Abschnitt 55 an diesem Problem gearbeitet werde. Die Eigentümer wurden gebeten, das Gelände sauber zu halten, Steine zu entfernen und Regeln aufzustellen.
Angesichts langer Arbeitszeiten sind viele Menschen dankbar für ausgedehnte Ladenöffnungszeiten. Vielerorts ist der Rund-um-die-Uhr-Verkauf von Montag bis Samstag bereits obligatorisch. Restriktiv ist und bleibt aber die Ladenöffnung an Sonn- und Feiertagen. Genau hierüber gibt es seit längerer Zeit Streit in der Hauptstadt.
Die Spätis, meistens Läden, die Einzelkaufleuten gehören, sehen sich bedroht. Sie stehen Werktags in Konkurrenz zu den großen Supermärkten, deren Preise sie nicht unterbieten können. Sie brauchen daher den Sonntag zur Existenzsicherung. Aus Sicht der Späti-Betreiber besonders schmerzhaft ist die Privilegierung der Tankstellen, die auch sonntags geöffnet haben und ein deutlich größeres Warensortiment anbieten dürfen.
Anja Kofbinger, Neuköllner Abgeordnete der Grünen, setzt sich schon seit längerem dafür ein, die Spätis durch eine Ausführungsvorschrift den Tankstellen gleichzustellen ohne gleich das ganze Ladenschlussgesetz zu kippen. Das würde den Spätis nämlich auch nicht helfen, weil sie dann auch sonntags dem Konkurrenzdruck der Discounter ausgesetzt wären. Sollen Spätis auch Sonntis sein? weiterlesen →
BVV einigt sich auf die Durchführung einer Machbarkeitsstudie
Nur knapp ein Viertel der Nordneuköllner hat ein Auto. Trotzdem sind zugeparkte Straßen, an denen die Anwohner keinen Parkplatz mehr finden und Autos in zweiter Reihe, die den Verkehr behindern, Alltag im Bezirk.
Soll der öffentliche Raum allen Autofahrern weiterhin kostenlos zur Verfügung gestellt werden oder soll mit Parkraumbewirtschaftung, wie sie in einer Petition des »Netzwerk Fahrradfreundliches Neukölln« und von Anwohnern gefordert wird, Druck bei den Autofahrern gemacht werden, sich über alternative Fortbewegungsmöglichkeiten Gedanken zu machen?
Mit dieser Frage hatte sich die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) in ihrer Sitzung am 27. Juni zu beschäftigen. Parkraumbewirtschaftung geht doch! weiterlesen →
Eine Ausstellung im Café Blume thematisiert institutionellen Rassismus in Neukölln
»Dealende Afrikaner« – schnell sind sie so betitelt, und wer durch die Hasenheide geht, würdigt sie meistens keines zweiten Blickes. Doch nicht jeder Mann afrikanischer Abstammung, der sich in der Hasenheide aufhält, verkauft Drogen, und die wenigsten, die es tun, tun es gerne. Hier stehen Menschen, die ihre eigene Geschichte haben. Und oft schlechte Erfahrungen mit deutschen Institutionen gemacht haben. Diese sichtbar zu machen, hat sich eine Fotoausstellung im »Café Blume« zur Aufgabe gemacht.
Die Ausstellung wurde von drei Studierenden der »Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin« organisiert. Dabei haben sie mit der Methode der »Photovoices« gearbeitet. Die Studierenden haben westafrikanische Männer in der Hasenheide kontaktiert, sie gebeten, Fotos von Orten zu machen, mit denen sie gute und schlechte Erfahrungen verbinden und dazu Interviews geführt, um Hintergrundinformationen zur Biografie der Fotografen zu erhalten. Diese werden zusammen mit den Bildern gezeigt, und ermöglichen so den Betroffenen eine direkte Darstellung ihrer eigenen Perspektive. »Ich wünsche mir faire Chancen auch für Schwarze« weiterlesen →
Das neue Konzept für die Bebauung des Ringbahnhofs wurde vorgestellt
Vor gut einem Jahr hatte das Berliner Büro »Wehrhahn Architekten« die ersten Pläne für die Bebauung des alten Güterbahnhofes entlang der Ringbahnstraße vorgestellt. Inzwischen gab es ein Bürgerbeteiligungsverfahren, außerdem wurde der Entwurf im Berliner Baukollegium, einem Expertengremium, das über städtebauliche Planungen von gesamtstädtischer Bedeutung berät, besprochen.
Am 21. Juni wurden die neuen Entwürfe auf dem Gelände des Güterbahnhofs der Öffentlichkeit vorgestellt.
Besondere Kritik hatten die beiden Hochhäuser an der Karl-Marx-Straße und an der Hertabrücke hervorgerufen. Darin waren sich die Experten einig mit Baustadtrat Jochen Biedermann (Bündnis 90/Grüne), der solche Hochhäuser auch nicht unbedingt passend für das gründerzeitliche Quartier fand. Nicht mehr ganz so hoch hinaus weiterlesen →
»Impulsiv TV« berichtet über Politik, Wirtschaft und Kultur
Ein Tisch, zwei Stühle, ein paar technisch hochwertige Kameras – mit einfachen Mitteln hat sich der Journalist und Buchautor Ramon Schack gemeinsam mit seinem Produzenten Jens Winter im ehemaligen Haus der Sparkasse am Alfred-Scholz-Platz ein Fernsehstudio eingerichtet. Hier produziert er seit Anfang Juni seine Internetsendung »Impulsiv TV«, zu sehen bei Youtube im Kanal »Impulsiv TV«.
»Ich will kein Lokal-Fernsehen machen«, erklärt Schack das Konzept seiner Sendung. Aber Neukölln sei ein idealer Hintergrund für Informationen über Themen aus Politik, Wirtschaft und Kultur aus unterschiedlichen Perspektiven. »Neukölln bietet alles, im Guten wie im Schlechten«, fasst er seine Sicht auf den Bezirk zusammen, in dem er seit acht Jahren zu Hause ist.
An der Berichterstattung in den etablierten Medien missfällt ihm, dass sie seiner Ansicht nach oft zu einseitig ausfällt und dass Themen hauptsächlich tagesaktuell betrachtet und danach nicht weiter verfolgt werden. Von Neukölln in die Welt weiterlesen →
Nachrichten aus dem »Neuköllner Tageblatt« vor 100 Jahren, bearbeitet von M. Rempe
Nr. 161 – Mittwoch, 10. Juli 1918 Keine Frauen als Standesbeamte. Der Minister des Innern hat, wie wir erfahren, durch einen kürzlich den Regierungen mitgeteilten Erlaß dahin entschieden, daß die Ernennung weiblicher Personen zu Standesbeamten und Stellvertretern unzulässig sei. Die Verwaltungsbehörden der Stadt= und Landkreise sind infolgedessen ersucht worden, diese Entscheidung bei künftigen Vorschlägen für diese Aemter zu beachten. Neuköllner Alltägliches weiterlesen →
Krystyna und ihre Kunst- und Musik-Bar »Café Warschau«
Kristina Näslund – eigentlich Krystyna, doch die Ypsilons fielen einst deutschen Ausweisausstellern zum Opfer – ist eine markante Persönlichkeit. Ihre Bar »Café Warschau« hat eine ebensolche, für manche allerdings auch gewöhnungsbedürftige. Die stets elegant gekleidete Gastgeberin ist Kiez-Urgestein, hat den Wandel hautnah miterlebt und ist dementsprechend stresserprobt und mit allen Wässerchen gewaschen. Ihr Lokal führt sie mit strengem Regiment, aber auch polnisch gewitztem Charme und Akzent.
Die mittlerweile naturerblondete Kristina hat, nicht nur in ihren Jahren als Erzieherin in Schweden, reichlich Menschenkenntnis, Geduld und Durchsetzungsvermögen gesammelt, was ihr hilft, den Laden auf der Sonnenallee unter Kontrolle zu halten. Die letzte Mohikanerin auf der Sonnenallee weiterlesen →
Genussvoller Ruhepol an der Hermannstraße: das »21 gramm«
Was wiegt die menschliche Seele? 21 Gramm, meinte ein Arzt einst herausgefunden zu haben. Nach diesem Seelengewicht hat sich stil- und pietätvollerweise ein neues Restaurantcafé auf dem St. Thomas-Friedhof benannt. Das »21 gramm« ist seit Mitte Juni eine echte gastronomische Attraktion an der Ecke Hermann- und Thomasstraße. Aus der lange nur als Lager genutzten zweiten Friedhofskapelle des Gottesackers im Körnerkiez ist eine bemerkenswert schöne Frühstückskapelle geworden, die auch als Weinlokal samt Biergarten fungiert.
Drei junge Männer haben sich zusammengetan, um aus dem unbeachteten Backsteinensemble eine Kiezoase zu machen, in der sich Omi und Hipster, junge Familien wie arabische Nachbarn gleichermaßen gern zur entspannenden wie inspirierenden Einkehr einfinden. Mit Unterstützung des Besitzers, des Evangelischen Friedhofsverbandes, und unter der strengen, aber wohlwollenden Aufsicht des Denkmalamtes wurde das Kapelleninnere, inklusive wieder freigelegter Bibelzitate, sorgfältig und professionell restauriert und zu einem einnehmend stimmungsvollen Gastraum gestaltet. Die Kuppeln, ornamentverzierten Säulen und bunten Fenster schaffen in Verbindung mit den begrünten Deckenlampen eine sakral beruhigende und doch anregend freundliche Caféhaus-Atmosphäre. Friedhofsfriede, Frühstücksfreude, Flammkuchen weiterlesen →
Endlich hat Neuköllns Süden wieder ein richtiges Café
Die britztreuen Tim und Nicole – er tischlert, sie unterhält einen Bürodienst-Service – entdeckten vor zwei Jahren beim Spazieren das leerstehende Ladengeschäft an der Rudower Straße, genau gegenüber vom Haupteingang des Krankenhauses Neukölln. Hier konnten sie ihren Traum von einem kleinen, nachhaltigen Café, Geschäft mit Kunsthandwerk und Dienstleistung Anfang 2017 realisieren.
Das Äußere ließe vermuten, dass es mitten im hippen Nord-Neukölln liegt. Schon draußen laden selbst getischlerte und gepolsterte Sitzgelegenheiten zum Verweilen im Freien ein. Weiße Schirme spenden Schatten und fahrbare, bunt bepflanzte Hochbeetcontainer, natürlich aus eigener Fabrikation, versuchen, den Straßenverkehr ein wenig abzuschirmen. »Natürlich schön« weiterlesen →
Mode, Kosmetik, Schmuck und viel Gutes für Leib und Seele
Im Körnerkiez gibt es eine bunte Vielfalt an Gewerbebetrieben, von der gehobenen Gastronomie über Kaffeeröstereien, Backshops bis hin zur Neuköllner Eckkneipe. Durch den Zuzug von finanzkräftigeren Haushalten wird der Kiez zunehmend attraktiver für Gewerbetreibende. Das »Quartiersmanagement Körnerpark« und die »Landesweite Planungsgesellschaft mbH« hatten zu einem Kiezspaziergang eingeladen, um einige Betriebe näher kennen zu lernen.
Den Anfang machte die »Kiezbäckerei«. Der Betreiber, von Beruf Bäcker, kennt sein Handwerk. Er weist auf die schwierige Situation hin, mit schnell verderblichen Lebensmitteln wie Brot zu handeln. Es ist eben nur am Tag der Herstellung verkäuflich, und die Kunden sind unberechenbar. Mal ist der Appetit auf Brot und Gebäck groß, mal nicht. Hinzu kommt, dass die Produkte bezahlbar sein müssen und dem Anspruch des Bäckers genügen sollen. Er hat die besten Croissants im Kiez und führt das Märkische Landbrot mit Demetersiegel. Tische und Stühle vor der Bäckerei machen diesen Ort zum Treffpunkt für die Nachbarschaft.
Im Juni sangen sie die Messe brève in C-Dur von Charles Gounod, passend zum 200jährigen Geburtstag des Komponisten. Zur Zeit beginnen sie mit den Proben für das nächste große Konzert – das Magnificat von Antonio Vivaldi für Chor, Solisten und Streicher.
Einmal pro Woche treffen sich Sängerinnen und Sänger zur Chorprobe in einer gemischten Gruppe jeden Alters und Berufs. Es geht herzlich zu. Einmal alle vier Wochen gibt es das traditionelle Monatsessen, alle bringen etwas mit, sitzen nach der Probe zusammen, essen und trinken in gemütlicher Runde. Die Kantorei gestaltet unter anderem Gottesdienste und Konzerte in der Genezareth- und Philipp-Melanchthon-Kirche. Von Tokio nach Neukölln weiterlesen →
Musiker aller Genres treffen sich seit langem zur »Feldmusik« an verschiedenen Orten auf dem Tempelhofer Feld, um gemeinsam zu musizieren. Seit kurzem gibt es einen neuen Treffpunkt: Das Gebäude 104. Vom Eingang des Feldes an der Oder- Ecke Herrfurtstrasse ist es leicht zu finden: Es ist das erste Gebäude rechts.
Jeden ersten Sonntag im Monat bieten Bands zwischen 15 und 18 Uhr ihr Können dar. Ab 18 Uhr gibt es eine fröhliche Jamsession, zu der jeder herzlich eingeladen und aufgefordert ist, mitzumachen.
Das Motto der »Feldmusik 104« lautet: offen, inklusiv und multinational. Die Musiker möchten die bunte Vielfalt der Stadt erlebbar machen. Und das nicht ausschließlich mit Musik, sondern auch durch stadtpolitische Initiativen und die gesamte Kunstszene. Eine Ausstellung und »Ideen-Treffen« zum »Haus 104« sind in Planung. Musiker bringen das Feld zum Klingen weiterlesen →
Nach knapp 3000 Jahren im Kälteschlaf erwacht man in einer Raumkapsel im Nirgendwo. Die Gerätschaften des Landers »L.A.R.S.« surren monoton vor sich hin, als plötzlich der Bordcomputer spricht: »Guten Morgen Subjekt 361. Ich habe eine gute Nachricht: Du lebst! Außer uns beiden ist hier aber leider niemand, und das Schiff hat schwere Schäden davongetragen, also mach dich an die Arbeit!« Verwirrt durch die Umgebung, bewegt man sich vorsichtig auf der nur vier Quadratmeter großen Fläche zu einer der Luken und erkennt, man ist auf einem fremden, toten Planeten. Ein Gefühl völliger Isolation in einem Meer aus Eis.
»Epilog« heißt die Simulation von David Lichtenauer, die er vom 22. bis 24. Juni im Rahmen von »48 Stunden Neukölln« zusammen mit den Virtual Reality-Künstlern Tom Frackowiak und Anastasia Semenoff ausstellte. Davids Metallskulptur der Landekapsel »L.A.R.S.« stand im Hof des Kindl Brauereigeländes und die dazugehörige VR-Erfahrung gab es im Kesselhaus zu sehen. Dort wurden Besucher Zeugen eines Weltuntergangs, begleitet durch die Schauspielerin Paulina als zynischem Bordcomputer PAL. David Lichtenauers Epilog weiterlesen →
Geballte Bläser-Power, russischer Rock, jazzige Tenorsaxofone und karibische Grooves
Dass Berlin mit harten Technobeats, nimmermüden DJs und Massen von Singer-Songwritern aufwartet, hat sich herumgesprochen. Weniger bekannt ist, dass es auch so manche spannende Brassband zu entdecken gibt, die sich nicht selten auch moderner Musikstile wie Techno, Pop und Rock bedient. Seit über 20 Jahren existiert die Berliner Brassband »Schnaftl Ufftschik«.
Daher war es längst an der Zeit, dass sie nach zahlreichen Auftritten in vielen europäischen Ländern auch mal bei »Sommer im Park« gastiert. Am 8. Juli ist es soweit. Eine pralle Brass-Gruppe aus Trompete, Posaune und Sousaphon, dazu noch eine Klarinette, ein Knopfakkordeon und ein wirbelnder Perkussionist werden den Zuhörern im Körnerpark mächtig einheizen mit ihrem musikalischen Cocktail aus Pop, Folk, Jazz und Klezmer. Einmal um die Welt mit dem »Sommer im Park« weiterlesen →
Stadtklangbild von Robert Stokowy in der »Galerie im Saalbau«
Es quietscht, knarrt, brummt und säuselt aus vielen Lautsprechern in der Galerie im Saalbau. Die derzeitige Ausstellung »structures [berlin]« ist eher für die Ohren als für die Augen. Der Klangkünstler Robert Stokowy hat die Stadt anhand ihrer Töne vermessen und daraus einen eigenen Sound komponiert.
Die einzelnen Lautsprecher sind so angeordnet und mit dünnen Kabeln miteinander verbunden, dass sie acht gedachte Linien bilden, die über die Galerie hinaus in alle Himmelsrichtungen weisen. Entlang dieser Linien, die durch die ganze Stadt führen, hat Stokowy Klänge und Geräusche aufgenommen, wie das Kreischen der Straßenbahn, hupende Autos aber auch das Gezwitscher von Vögeln. Aus den Klängen einer Linie entstand dann jeweils eine eigene Komposition, bei der die Geräusche aber wiederum so verfremdet und neu miteinander verknüpft wurden, dass sie nicht ohne weiteres zugeordnet werden können. So müssen sich die Besucher ihre eigene Vorstellung vom Ursprung des Klangs machen.
Diese Klanginstallation wurde eigens für die Galerie komponiert. »Radikal ortsspezifisch« nennt Stokowy diese Arbeitsweise.
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Geöffnet ist die Ausstellung bis 5. August jeweils Dienstag bis Sonntag von 10 bis 20 Uhr.
Die Schillerpromenade zwischen Leine- und Kienitzer Straße bekommt jeden ersten Sonntag im Monat ab 11 Uhr ihre eigene Verschönerungsaktion.
Überbleibsel wenig zivilisierten menschlichen Wirkens wie Pappbecher, Pizzakartons, zerbrochene Flaschen und ähnliches werden von den orangebewesteten Nachbarn zangenweise in blaue Müllsäcke bugsiert. Das Müllsammel-Equipement wird von der BSR gesponsort, die die gefüllten Säcke gegen 13 Uhr an der Kienitzer Straße abholt.
Ins Leben gerufen hat diese Aktion Alexandra Wirobski mit befreundeten Nachbarn.
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Die nächste Schillerpromenaden-Kosmetik findet am 5. August statt. Infos und Anfragen bitte an: schillerkieznachbarn@gmx.dbs
Was tun, um mehr Gemeinschaft unter den Menschen im Kiez zu fördern, das hat sich Cem, der Fahrradhändler in der Delbrückstraße, gefragt. Wie in den Vorjahren hat er Kunden zu einem Fastenbrechen im Ramadan eingeladen. Cem ist Muslim und wollte sich bei seinen Kunden bedanken. Seine Familie hatte für fünfzehn Leute ein typisches Essen vorbereitet.
Ein Muslim soll im Ramadan zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang nichts essen und nichts trinken. Der Ramadan dauert vier Wochen. Nach Sonnenuntergang wird das Fasten unterbrochen. Zuerst wird ein Glas Wasser getrunken, dann werden Datteln und eine Suppe gegessen, anschließend folgt ein gutes Abendessen. Arhan, ein Freund von Cem, sprach ein Gebet, das wie bei den Christen und Juden mit »Amen« endet. Kennenlernen nach Sonnenuntergang im Fahrradladen weiterlesen →
Nachdem sich die deutsche Nationalmannschaft bei der Fußballweltmeisterschaft hoffnungslos blamiert hat, werden nun Neuköllner Kneipen zeigen, wie es geht.
Noch während der Fußballweltmeisterschaft, am Sonnabend, dem 14. Juli um 11 Uhr treffen sich mindestens zehn Mannschaften, um gegeneinander Fußball zu spielen. Jede der teilnehmenden Kneipen stellt eine Mannschaft mit sechs Spielern und einem Torwart. Die Teams werden gemischt sein, Männer und Frauen gehen gemeinsam an den Start. Neuköllner Kneipenfußballmeisterschaft weiterlesen →
»Schwarz-Weiß Neukölln« steigt in die Landesliga ab
Sechs Siege aus den letzten zehn Partien waren nicht genug – der Schlussspurt der »DJK Schwarz-Weiß« in der Berlin-Liga war, anders als in der letzten Spielzeit, nicht mehr vom Klassenerhalt gekrönt. Bittere Enttäuschung also bei Mannschaft und Trainerteam um Benjamin Kandler. Der Frust richtete sich auch gegen andere Vereine, die spätestens in der Schlussphase der Saison – weil selbst gesichert – nicht mehr die volle Leistung auf den Platz brachten.
Seit knapp zwei Wochen sind die Zeitungen voll von den geplanten Anschlägen in Köln, und da wird behauptet, dass die Rizinussamenkörner aus dem Darknet oder aus Baumärkten stammen. In Neukölln finden sie sich im Körnerpark und können dort ganz einfach von acht Wunderbäumen abgesammelt werden.
Seit Jahren fordere ich, dass in öffentlichen Grünanlagen keine Giftpflanzen angepflanzt werden sollen und wenn doch, dass sie dort gekennzeichnet werden. Am Besten wäre es – auch um dem Ziel »essbare Stadt« näher zu kommen, die Giftpflanzen aus den Anlagen herauszuholen und durch essbare Beerensträucher zu ersetzen. Stattdessen werden beispielsweise Wacholdersträucher entfernt, wie vor kurzem in der Lessinghöhe geschehen. Abführender Wunderbaum weiterlesen →
Nicht nur das Smartphone hat das Schreiben von Briefen und Postkarten mit der Hand verdrängt. Egal wo, wenige Klicks genügen, und ein Selfie ist in Sekundenschnelle überallhin versendet. Dass Kronkorken sich als Schreibfeder eignen, dürfte weniger bekannt sein.
Aus einer Nostalgielaune heraus verrate ich hier, wie es geht. Wir brauchen nur einen Kronkorken, eine Zange mit runden Branchen, einen dünnen Ast, ein gefülltes Tintenfass und natürlich: Lust zum Pfriemeln.
Die heute gängigen Kronkorken haben 21 Zacken. Wird ein Kronkorken mit der Hand mittig zusammengedrückt, wird dabei auch ein Zacken eng zusammengefaltet. Mit diesem Zacken wird geschrieben, seine gegenüberliegende Seite wird so wieder aufgebogen und gerundet, dass beispielsweise ein dünner Ast, dort als Federschaft eingeklemmt werden kann. Das ist eigentlich alles. In Tinte getunkt, und es kann losgeschrieben werden.