Alle Beiträge von admin

Da kräht der Wasserhahn

Berliner Wasser ist ein wertvolles Gut

Die landeseigenen Berliner Wasserbetriebe haben einen lustigen Werbespot produziert. Ein Wasserhahn nimmt lebendige Gestalt an. Aus ihm fließt pausenlos ein dünner Strahl Wasser. Der Hahn senkt sein Haupt und kräht. Damit wird auf ein ernstes Problem im menschlichen Umgang mit dem »kühlen Nass« hingewiesen. Es wird allzu verschwenderisch damit umgegangen. Angesichts zunehmend heißer Sommer mit Trockenheit und sogar Dürre wird hier ein Umdenken erforderlich werden. Schon mittelfristig kann es in Berlin zu Wasserknappheit kommen. Da kräht der Wasserhahn weiterlesen

Zu Loretta oder nach Palermo?

Gepflegtes Trinken in zwei »neuen« Reuterkiezbars

Nachdem sich das Musiklokal »Lagari« aus seinen Standorten im Reuterkiez zurückzog (und Wirt Peter ins »Valentin Stüberl« weiterwanderte), klafften für Kneipenfreunde schmerzliche Lücken. Zum Glück fand sich in der Reuterstraße ein neuer, sehr freundlicher Betreiber, der um die Ecke wohnt und bereits bald 35 Jahre Gastroerfahrung, etwa aus Kreuzberger Lokalen wie dem »Intertank« oder »Sol y Sombra«, mitbringt. Mit seinem Team wurde im einstigen »Zum lustigen Alfons« aufgeräumt, gestrichen, dezenter illuminiert und doch der alte Charme des Lokals bewahrt.

NETTER trinken im »Loretta«.    Foto: hlb

Die »Loretta Bar«, benannt nach einer guten Freundin, soll eine günstige, gemütliche Kiezbar sein, die einfach »gute Sachen« flüssiger Art anbietet. In der Tat werden die Preise »am unteren Limit« gehalten, wenn auch die (all)gemeine Preisschraube bald 3,60 Euro für das 0,4er Helle oder »KöPi«vom Fass erforderlich machen wird. Dann halt mal auf einen soliden Longdrink mit ausgewählten Spirituosen oder Wein zurückgreifen oder eine Zigarette weniger rauchen. Zu Loretta oder nach Palermo? weiterlesen

Wo der Dackel rockt, lauscht und wackelt

Volles Herbstprogramm im »Posh Teckel«

Die Manchester- und Kiezdackelbar »Posh Teckel« ist seit Jahren bei musik-, hunde- und trunkaffinen Stamm- und Neugästen nicht nur beliebt ob seiner stets guten Popmucke, des familiären Flairs und der Kneipenküche, aus der neben den schon legendären Dackelpommes auch mal Festtagsmenus oder, dank des engagierten, gut vernetzten und frankenstämmigen Wirts Bernd »Esel« Ehnes, deftige Schäufele auf die Teller kommen.

LIVE angedackelt: Huck L. Burgers »The Horst«.      Foto: hlb

Ob Quiz- und Spiel­abende, DJ-/Tanz- und Aftershowpartys, Ausstellungen oder Talkshows wie dem regelmäßigen »Teckel TV« mit Bernd Kötting und stets drei interessanten Gästen – samt »Büble«-Bier, Dackelwein, originellen Aperitivo-Drinks und Rauch lässt sich hier ein kreatives Kultur- und Feierprogramm genießen und dabei der neueste Kiez­tratsch austauschen. Wo der Dackel rockt, lauscht und wackelt weiterlesen

Neuköllner Erfolgsgeschichte

»Actionbound« verbindet Technologie und Pädagogik

Mit Kind und Kegel feierte das gesamte »Actionbound«-Team, das inzwischen quer durch Deutschland verteilt lebt, am 10. September sein zehnjähriges Jubiläum.

Freude über zehn Jahre.     Foto: bs

Die zwei Initiatoren, Simon Zwick und Jonathan Rauprich, freuen sich riesig über ihren unglaublichen Erfolg, den sie bei der Gründung von »Actionbound« kaum zu erhoffen wagten. Sie entwickelten 2012 auf Basis der medienpädagogischen Abschlussarbeit von Simon die Idee, aktuelle Technologie und pädagogische Methoden zu vereinen. So entstanden Edugames, die Elemente von Partizipation, Peer-to-Peer-Lernen, Bewegung und mobiles Internet mit einander verbinden. Neuköllner Erfolgsgeschichte weiterlesen

»Tief verwurzelt«

Galerie im Körnerpark stellt Schätze aus

Die Galerie im Körnerpark wurde 1983 eröffnet, als erste kommunale Galerie in Berlin. Neben zeitgenössischer Kunst liegt der Schwerpunkt in der Ansicht von Frauen in der Kunst.

Fossilien aus der Kiesgrube.   Foto: mr

Die jetzige Ausstellung »Tief verwurzelt« wurde von zwei Frauen kuratiert. Zum einen Sonja Schönberger, die unter dem Titel »Pflaumenbaum« die Geschichte von Franz Körner (1838-1911) thematisiert. Der Körnerpark ist eine ehemalige Kiesgrube von Franz Körner. Es geht in der Ausstellung um Steine. Die andere Künstlerin Silvina Der–Meguerditchian behandelt das handgeschriebene Notizbuch ihrer Urgroßmutter, das 300 Heilpflanzen aus Anatolien beschreibt. »Tief verwurzelt« weiterlesen

Das zweite Leben der Dinge

Objekte mit Witz und Kreativität

Ob Orangenschalen, Tennisbälle, Bierdosen, Plastikflaschen oder Teebeutel – nichts ist sicher vor Rolf Reicht. Der Zahnarzt und passionierte Tennisspieler wuchs in Neukölln auf und schafft kleine Kunstwerke, die meist ein Schmunzeln beim Betrachter hervorrufen, zuweilen aber auch nachdenklich machen können oder einfach nur schön anzuschauen sind.

Rolf Reicht.Foto:     Luca Gefäller

Schon in der Schule entdeckte er seine kreative Ader, er sagt selbst, er habe das große Glück gehabt, einen Künstler als Kunstlehrer gehabt zu haben. Während des Studiums kamen Leute von der Va­gantenbühne auf ihn zu und fragten, ob er Lust hätte, Zahnkulissen herzustellen. Natürlich hatte er das, er stellte strassbesetzte, goldene und bunte Schienen für die Schauspieler des Stückes »Bella Ciao« her. Er machte auch Schmuck. Ein kurioses Stück ist ein Ring, den statt eines Edelsteins, ein Nierenstein seines Vaters schmückt. Schon zeitig probierte Rolf Reicht alles aus, jede Technik war ihm willkommen und wurde je nach Material genutzt. Er baut, malt, bastelt, schneidet, klebt, wie es ihm gefällt. Das zweite Leben der Dinge weiterlesen

125 Jahre SV Buckow

Vom Turn-zum Mehrspartenverein

Als sich 1897 der »Männer-Turn-Verein Buckow bei Berlin« gründete, konnte niemand ahnen, dass das auch die Geburtsstunde eines der traditionsreichsten Sportvereine Neuköllns sein würde.

Trikot aus dem Fundus.      Foto rr

Im handschriftlichen Gründungsbericht findet sich dazu: »Da ein Turnverein hierorts ein längst gefühltes Bedürfnis war, so fand der von Karl Müller ausgehende Aufruf warme Aufnahme, und es versammelten sich am Nachmittage des 17. Oktober 1897 im Saale des Gastwirts Koitzsch eine Anzahl junger Männer, um über die Gründung eines Turnvereins zu beraten.«
Berlins jüngster Heimatverein ist der von Buckow. Der war sofort bereit, neben seiner eigenen, laufenden Ausstellung zur Straßenbahnlinie 27, eine Sonderausstellung über den Verein zu machen. 125 Jahre SV Buckow weiterlesen

Mehr Lese- als Fußballspaß

Die Fans nehmen das »Heft in die Hand«

Den Anhängern des »SV Tasmania Berlin« wird weiterhin einiges abverlangt: Nach dem noch erwartbaren Absturz vergangene Saison als Aufsteiger in der Regionalliga Nordost (in den letzten 24 Partien 2021/22 reichte es gerade mal zu drei Unentschieden) setzt sich die »Serie« nun eine Klasse tiefer fort. In den ersten fünf Partien der NOFV-Oberliga Nord gab es gerade mal drei Punkte zum Auftakt (durch den Heimsieg gegen »RSV Eintracht«) und in der Folge schon wieder fünfNiederlagen. Die Gegner gehörten dabei mit Ausnahme von »Blau-Weiß 90« nicht mal unbedingt zu den Topteams der Spielklasse. Mehr Lese- als Fußballspaß weiterlesen

Basteln mit Rolf

Klorollendino Triceratops

Selten bekomme ich einen Rücklauf auf mein Bastelthema. Der Dinosaurier (Diplodokus) aus einer Toilettenrolle kam bei einem jungen Mädchen aus der Nachbarschaft sehr gut an. Sofort hat sie den in der Schule gebastelt und mit anderen eine ganze Dinofamilie. Deshalb schiebe ich gleich noch einen Triceratops nach.


Wieder brauchen wir nur eine Toilettenrolle, etwas Klebstoff, einen Bleistift zum Vorzeichnen, eine scharfe Schere, ein Cuttermesser, Farben und Pinsel und natürlich: Lust zum Pfriemeln. Basteln mit Rolf weiterlesen

Petras Tagebuch

Amtsgang mit Folgen

Vor kurzer Zeit kam der benachbarte Tabakhändler auf mich zu. Er hatte ein Problem mit dem Jobcenter und verstand die Formulare nicht so gut.
Nachdem ich mich eingelesen hatte, war klar, dass er das falsche Formular erhalten hatte. Der Nachbar musste noch am selben Tag ins Jobcenter. Ich schrieb einen Brief an die Sachbearbeiterin im preußisch devoten Ton, honigsüß untermalt, freundlich und im höchsten Maße respektvoll. Petras Tagebuch weiterlesen

Der Tunnel in den Westen

Ehrung der Tunnelgräber.Foto: mr

Gemeinsames Gedenken von Neukölln und Treptow an den Mauerbau

»Ich finde es sehr wichtig, dass Menschen unserer beiden Bezirke heute am 13. August, dem verhängnisvollen Tag des Mauerbaus, der sich nunmehr zum 61. Mal jährt, hier innehalten und an die Menschen erinnern, die sich nicht mit dieser Mauer abfinden wollten und dafür einen hohen Preis bezahlten«, sagte die Neuköllner Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport Karin Korte bei einer Gedenkveranstaltung an der Kreuzung Heidelberger Straße und Elsenstraße. Eine in den Boden eingelassene Gedenkplatte erinnert dort an den Fluchttunnel, der von der Neuköllner Eckkneipe »Heidelberger Krug« zum Keller eines Fotogeschäfts auf Ost-Berliner Seite führte. »Am 11. Juni 1962 gelang auf diesem Weg 55 Menschen die Flucht in den freien Teil der Stadt« steht auf der Gedenktafel.
Korte und der Neuköllner Bezirksverordneten (BVV)-Vorsteher Lars Oeverdieck trafen sich dort mit dem Vorsteher der BVV Treptow-Köpenick, Peter Groos und Bezirksbürgermeister Oliver Igel. Daneben nahmen auch Bezirksverordnete und Abgeordnete der beiden Bezirke an dem Gedenken teil. Der Tunnel in den Westen weiterlesen

Der einen Freude, der anderen Leid

Endlich wieder Konzerte auf dem Vorfeld des Tempelhofer-Feld-Gebäudes.
Die »Toten Hosen« und »Die Ärzte« begeisterten im August Zehntausende Menschen. Etliche Anwohner waren nicht ganz so begeistert.
Sowohl in Neukölln als auch in Tempelhof fühlten sich einige in ihrer Nachtruhe gestört. Andere freuten sich, dass sie auf dem Balkon sitzend der Musik lauschen konnten und schwelgten in jahrzehntealten Erinnerungen oder lümmelten samt Picknick auf den Wiesen des Tempelhofer Feldes herum.
In großen Städten war es noch nie wirklich ruhig und spannungsfrei. In Berlin leben und ländliche Ruhe haben wollen geht nun mal nicht. Und, für uns Neuköllner‚ mal zu Erinnerung: In Rixdorf war schon immer Musike!

Edda-Maria Pieper, Beate Storni

Rekonstruktion als Illusion

Der Hermannplatz zwischen Weltstadtambition und Moderne

Kulturdenkmale sollen Orientierung im Verlauf der Zeit geben. Schlossrekonstruktionen sind gut für ein Selfie, aber zur Auseinandersetzung mit dem Selbstbild einer Gesellschaft taugen sie nicht – sie sind nicht echt.
Denkmale stehen als Zeitzeugen oft für Umbrüche in unserer Geschichte. An ihnen lässt sich der Wandel der gesellschaftlichen Verhältnisse ablesen. Sie sind manchmal hässlich und in der Wirkung schmerzhaft. Ihr Wert beruht auf ihrer Wahrhaftigkeit als Original.
Am Hermannplatz sind der U-Bahnhof sowie Geschäfts- und Vergnügungsbauten geschützt.

Auf dem Prüfstand.   Foto: Marlis Fuhrmann

Sie zeugen von Weltstadtambitionen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und der Ernüchterung nach dem 2. Weltkrieg.
Da gibt es ein Geschäftshaus der steckengebliebenen Platzentwicklung um 1900 an der Südseite sowie die »Neue Welt«. Der U-Bahnhof aus den 20er Jahren ist der erste mit sich kreuzenden Linien zuzüglich eines Gleichrichterwerks mit Wohnungen im Stil des Neuen Bauens.
Das damals technisch fortschrittliche Karstadthaus weist Relikte aus der Entstehungszeit auf. Insbesondere ist es die gestalterische Antwort der Moderne auf die Bauaufgabe Kaufhaus. Rekonstruktion als Illusion weiterlesen

Hilfe beim Stromsparen

Energieberatung auf niedrigschwelligem Niveau

Alles wird teurer momentan, vor allem die Energiepreise kennen seit Wochen nur eine Richtung: Nach oben. Deshalb heißt es sparen. Das schont die Geldbörse und hilft außerdem noch dem Klima, denn jede Kilowattstunde, die nicht verbraucht wird, muss nicht erzeugt werden.
Menschen mit geringem Einkommen, niedriger Rente oder im Bezug von Transferleistungen wie Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe können sich im Rahmen des Projekts »Stromspar-Check« des Caritasverbandes Hilfe organisieren, um Energiesparmöglichkeiten im Haushalt ausfindig zu machen.

Uwe Schröder.Foto: mr

»Kerngeschäft« und Grundlage dafür, dass den Menschen passgenau Soforthilfen wie LED-Leuchtmittel zur Verfügung gestellt werden können, sind die Hausbesuche. Beim Erstbesuch wird eine Bestandsaufnahme gemacht, um zu überprüfen, wie der Energieverbrauch zustande kommt. Dabei wird das Verbrauchsverhalten überprüft, die Verbrauchswerte von Waschmaschinen, Elektroherden, Kühlschränken, Computern, Warmwasserbereitern oder Fernsehgeräten gemessen, die Beleuchtung und der Wasserverbrauch kontrolliert sowie Vorschläge gemacht, was verbessert werden kann. Hilfe beim Stromsparen weiterlesen

Neuköllner Ehrennadel

Auszeichnung für Engagement

Fünf Persönlichkeiten wurden mit der Neuköllner Ehrennadel 2021 ausgezeichnet. Sie haben sich in besonderer Weise um den Bezirk verdient gemacht. Die Auszeichnungen erhielten in diesem Jahr Jörg Christians, Dr. Sibylle Katzenstein, Manuela Matthes und Mnyaka Sururu Mboro sowie Hafsa Özkan. Bei der Ehrennadel handelt es sich um die höchste Ehrung des Bezirks Neukölln an seine Bürgerinnen und Bürger.
Die Neuköllner Ehrennadel wird seit 1984 verliehen. Insgesamt wurden bereits 183 Bürgerinnen und Bürger für ihr ehrenamtliches Engagement für den Bezirk geehrt. Unter den Preisträger:innen sind viele bekannte Namen, von der Journalistin und Filmemacherin Güner Balcı über die mehrfache Olympiasiegerin und Schwimmweltmeisterin Britta Steffen bis hin zum Musiker Frank Zander.
Bei der Verleihung handelt es sich um die Preisträger aus dem Jahr 2021. Die Veranstaltung wurde pandemiebedingt nachgeholt.
Die Verleihung erfolgte in feierlichem Rahmen durch den Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung Lars Oeverdieck sowie dem stellvertretenden Bezirksbürgermeister Jochen Biedermann am Sonntag, 28. August 2022 um 14 Uhr auf Schloss Britz, Alt-Britz 73, 12359 Berlin

pm

Tempelhofer Feld ge-wollt

Ein Tag rund um die tierischen Rasenmäher

Wolle, genauer gesagt, Schafswolle, war das Thema des vorletzten August-Sonntags auf dem Tempelhofer Feld.
Bettina Jarasch eröffnete den 2. Schafstag auf dem Feld und wies darauf hin, dass seit 2019 Skudden-Schafe während eines fünfjährigen Projektes eine Fläche in der Schutzzone der Feldlerchen beweiden. Dies solle Aufschluss geben, ob und wie sich die Flächenbedingungen positiv verändern und die Artenvielfalt gestärkt wird.

Guten Appetit.    Foto: thf100

Sie betonte in ihrer Rede, wie wichtig das Tempelhofer Feld für das Berliner Stadtklima und als Naturerfahrungsraum ist.
Die kleinen und gro­ßen Besucher hatten ihre Freude beim Basteln in der Woll-Werkstatt, beim Schaf-Memory und den Kremserfahrten übers Tempelhofer Feld zu den 80 Schäfchen in ihren Beweidungsflächen. Tempelhofer Feld ge-wollt weiterlesen

Ab in die Natur

Bildungskoffer für kleine Forscher

Wie duftet der Baum im Wald, wie fühlen sich seine Blätter an, wie knirscht der Boden. Fragen, die sich am besten mitten in der Natur durch sinnliche Erfahrungen beantworten lassen.
Da aktive Sonntags- und Schul-Ausflüge in die Wälder und Wiesen unserer Stadt weitestgehend aus der Mode gekommen sind, hat der Berliner Landesverband der Schreberjugend in Zusammenarbeit mit dem Berliner Senat schon 2012 die »Schule im Wald« initiiert. 2015 gesellte sich die Deutsche Wildtier-Stiftung tatkräftig dazu. Ab in die Natur weiterlesen

Kleingartenverein »Guter Wille« wird 100

Mit Optimismus in die Zukunft

Die Fahne voran, musikalisch unterstützt vom Pankower Spielmannszug und begleitet von Abordnungen benachbarter und befreundeter Kleingartenvereine marschierten die Kleingärtner durch ihre Anlage.

Mit Fahnen durch die Gärten.Foto:mr

Mit dabei auch die freiwillige Feuerwehr mit ihrem Spritzenwagen.
Das diesjährige Sommerfest des Kleingartenvereins »Guter Wille – Britz e.V« stand ganz im Zeichen eines runden Geburtstages: Vor 100 Jahren pachteten Gartenfreunde das Gelände am heutigen Koppelweg in Britz, und gründeten den Verein »Guter Wille«. Kleingartenverein »Guter Wille« wird 100 weiterlesen

»Rudergesellschaft Wiking« feiert 125jähriges Jubiläum

Die Medaillensammler von Neukölln

Mit einem Fest und der Taufe von sieben neuen Booten hat die »Rudergesellschaft Wiking« (RG Wiking) am 20. August im »Estrel« ihr 125jähriges Jubiläum feierlich begangen. Das eigentliche Jubiläum war bereits am 18. Januar 2021, die Feier musste wegen Corona mehrfach verschoben werden.

Ein 4er Boot wird auf den Namen des Ruderers Winfried Saeger getauft. Dafür waren die Familienmitglieder extra aus München angereist. Foto:Stephanus Parmann

Die »Rudergesellschaft Wiking«, ein reiner Männerverein, gehört mit ihren derzeit 216 Mitgliedern zu den sportlich erfolgreichsten Rudervereinen in Deutschland. Legendär ist und bleibt der Wiking­achter, der 1936 bei den Olympischen Spielen die Bronzemedaille holte. »Etwa alle 21 Tage fährt die »Rudergesellschaft Wiking« seit ihrer Vereinsgründung Siege ein«, bemerkte Torsten Gorski, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ruderverbands in seinem Grußwort. »Rudergesellschaft Wiking« feiert 125jähriges Jubiläum weiterlesen

Solidarität mit den Bewohnerinnen

Nein zum Abriss der Habersaatstraße 40

 

Die Habersaathstraße mit ihren 91 Wohnungen und über 60 Bewohnerinnen soll, wenn es nach dem Willen des Eigentümers und der Bezirkspolitikerinnen geht, abgerissen werden. Das ehemalige Personalwohnheim der Charite ist energetisch saniert, mit einer Solaranlage auf dem Dach ausgestattet und soll nun wenigen Luxuslofts weichen. Dagegen gilt es sich zu wehren und solidarisch mit den Bewohnerinnen zu sein. Solidarität mit den Bewohnerinnen weiterlesen

Plötzlich vor dem Aus

Corona, Krise, Wohnungslosigkeit

Bis vor Kurzem war noch alles normal und ok. Nicht perfekt und sicher nicht sorglos, aber ok. Eine kleine Wohnung in einer Hochhaussiedlung. Nichts besonderes, aber meins.
Eigentlich bin ich mit meiner kleinen Rente immer ganz gut zurechtgekommen, es blieb nichts übrig am Ende des Monats, doch Hunger leiden musste ich die letzten Jahre nicht.


Seit ein paar Monaten stehe ich vor dem Nichts. Ich kann gar nicht genau sagen, was und wie es passiert ist. Die letzten zwei Jahre waren hart für mich. Schon das Coronavirus hatte mich emotional aus der Bahn geworfen. So viel Wut und Ärger zwischen den Gemütern. Ich selbst hatte grosse Angst, mich anzustecken und habe mich immer mehr zurückgezogen. Ich wurde einsam und depressiv.
Ich schaffte es plötzlich nicht mehr, Termine wahrzunehmen und öffnete meine Briefe nicht mehr. Plötzlich vor dem Aus weiterlesen

Neuköllner Alltägliches

Nachrichten aus Neuköllner Zeitungen vor 100 Jahren, bearbeitet von M. Rempe

Neuköllnische Zeitung, Freitag, 01.09.1922
Der Sturm auf den Käsestand. Auf dem Wochenmarkt am Maybachufer kam es gestern mittag zu Streitigkeiten zwischen Käuferinnen und dem Besitzer eines Käsestandes. Der Stand­inhaber, der Plünderungen befürchtete, benachrichtigte sofort die Schutzpolizei. Bevor die Beamten jedoch erschienen, stürmten die über die hohen Preise erregten Frauen den Verkaufs­tisch des Händlers und raubten seinen gesamten Warenvorrat. Inzwischen war die Schutzpolizei erschienen und sperrte den Markt ab. Die Beamten stellten nun eine sofortige Untersuchung nach dem gestohlenen Käse an. Um die Täter zu ermitteln, rochen sie unter allgemeinem Gelächter an allen Körben der Käuferinnen, die der Plünderung verdächtig erschienen. Auf diese Weise gelang es in ganz kurzer Zeit, die »duftende« Ware wieder abzunehmen. Verschiedene Frauen wurden polizeilich festgestellt. Neuköllner Alltägliches weiterlesen

Unhungrig mit gutem Gefühl

»Hungerkünstlerin« Nicole Hofen kocht jetzt verspielt Gesundes in der Weichselstraße«

Einst »Salon Renate«, dann Jausen-Bistro »Hungerkünstler« und Käse-Wurst-Weinladen – jetzt lässt Georg »Peppi« Weishäupl seine Räume gastronomisch neu bespielen: Als »Hungerkünstlerin«, einem Projekt rund ums Essen und die Kunst. Auch »Mamma Berlin Kitchen Labatory Pop Up Restaurant« (sic) wird arg neuzeitlich das Konzept benannt, das originelle, aber nicht abgehobene, wöchentlich wechselnde Menüs aus einzeln bestellbaren Gerichten anbietet.

Laboratorium für Feinschmecker.   Foto: hlb

Im Fokus stehen vegetarische Gerichte, selbst Fermentiertes und eine Auswahl an Patisserie. Rein Regionales und Saisonales, eigenes Sauerteigbrot und Naturwein ist für moderne Restaurants und bewusste »Foodies« von heute ja fast schon selbstverständlich, aber was hier in unverkrampft lockerer Atmosphäre auf die erfreulich großen rechteckigen Teller zum gemeinsamen Teilen kommt, sticht in der hiesigen Gastroszene heraus. Unhungrig mit gutem Gefühl weiterlesen

Das »Herzstück der Kolonie am Buschkrug«

Es geht um Torten und Kuchen

Als die Hufeisensiedlung und die Krugpfuhlsiedlung ab 1925 in Britz entstanden, konnten die Britzer Wiesen daneben nicht bebaut werden. Der Grund war zu sumpfig. So entstand 1929 dort eine öffentlich zugängliche Dauerkolonie mit deutlichen Vorgaben vom Gartenbauamt zur Art Parzellenanlage, der Bebauung, der Bepflanzung bis hin zur Nutzung.

Hier ist jeder willkommen.     Foto: rr

Die sprichwörtliche Geselligkeit der Kleingärtner fand hier sogar Eingang in die Satzung, weshalb 1956 in Eigenleistung auf dem zentralen Festplatz ein Vereinsheim für 330 Personen errichtet wurde; damals das größte in Berlin. Das »Casino« genannte Vereinsheim war nicht nur den Britzern wegen seiner vielfältigen Veranstaltungen ein Begriff.
Mit den Jahren wurde es ruhiger. Mandy Abel, die neue Pächterin, bewies ordentlich Mut, als sie 2020 im Corona Lockdown wagte, den Pachtvertrag zu unterschreiben. Die verordnete Schließung und das Entgegenkommen der Vereinsführung gaben der gelernten Dekorateurin daher reichlich Zeit, Vieles, auch in Eigenregie, anders zu gestalten. Das »Herzstück der Kolonie am Buschkrug« weiterlesen

Felix Huby

21.12.1938 bis 19.08.2022

Der Beobachter.Foto: Iona Dutz

Für viele Jahre galt es um 20 Uhr 15 sich den »Tatort« in der ARD anzusehen. Gepflegt wurde auch das gemeinsame Sehen und Diskutieren über den Ausgang des Krimis.
Felix Huby alias Eberhard Hungerbühler war als Drehbuchautor an vielen dieser »Tatorte« beteiligt. Er erfand den philosphischen schwäbischen Bienzle, den Fahrradfahrenden Palu aus dem Saarland, den norddeutschen Castorf und entwickelte die Figur des Raufbolds Schimanski mit. Felix Huby weiterlesen

Feldmusik

Tempelhofer Feld swingt auch klassisch

Ein Ohrenschmaus der besonderen Art war Ende Juli zu genießen. Die »Unibigband Berlin« und »Imperial College London« sind in einen klangvollen Wettstreit getreten. Klassik, Swing, Rock und Pop wurden meisterhaft gespielt zur Begeisterung zahlreicher Besucher.
Manche summten oder tanzten zu den wohltuenden Klängen, andere genossen das Konzert auf der Wiese liegend.

Battle of Big Bands.     Foto: Feldmusik.thf100

Organisiert wurde dieses besondere Tonerlebnis von den »THF 100%-Feldmusikern« und dem Verein »Haus 104«. Feldmusik weiterlesen

Sinti und Roma kämpfen für ihre Rechte

Eindrucksvolle Filme über die Überlebenden des Genozids

Es ist eine sehr aktuelle sehenswerte Dokumentation des Filmemachers Peter Kestler bis 21.10.22 in der 3sat-Mediatkek auf Sendung: »Unrecht und Widerstand – Romani Rose und die Bürgerrechtsbewegung«.

Romani Rose.    Foto: Rainer Komers / Strandfilm

Romani Rose, seine Familie, die Mitstreiterinnen und Mitstreiter der Bürgerrechtsbewegung stehen im Zentrum des Films »Unrecht und Widerstand«. Eindrucksvoll beschreibt der Film ihren jahrzehntelangen mutigen wie beharrlichen Widerstand gegen die Ungleichbehandlung sowie den Kampf um die Anerkennung des an ihnen verübten Genozids. Als Überlebende des Völkermords, der von der deutschen Bundesregierung erst 1982 offiziell anerkannt wurde, waren und werden sie von staatlichen Behörden und der Mehrheitsgesellschaft diskriminiert und ausgegrenzt. Bis in die späten 1970er Jahre wurden die Täterinnen und Täter des Völkermords nicht zur Verantwortung gezogen. In einflussreichen Ämtern und Funktionen in Polizei, Justiz, Kirche und Universitäten erhielten sie vielmehr die Gelegenheit, die Überlebenden als Kriminelle zu verleumden und sich selbst zu rehabilitieren. Zudem verfestigten sie das stereotype Bild der Minderheit in Staat und Gesellschaft und trugen wesentlich zur jahrzehntelangen Nichtanerkennung des an Sinti und Roma begangenen Völkermords bei. Sinti und Roma kämpfen für ihre Rechte weiterlesen

Gefühl in den Lyrics, Herzschlag im Bass

Die Musikerin Steffi Frech macht ein Soloalbum

Steffi Frech.   Foto: Steffi Retti

»Wie bist Du denn auf mich gekommen?«
»Du hast von Elisabeth Hammann Keramik gekauft und mir fiel Dein Blick für schöne Werke auf. Und dann stellte sich heraus, dass Du Musikerin bist, die auch sehr filmische Musikvideos macht. Ich habe mir das angeschaut und angehört. Man merkt, dass Du schon früh in den Neunzigern Musik gehört hast. Du unterlegst die Musik elektronisch mit schönen Melodien, die zu Deiner Altstimme passen, und es läuft ein Basso Contino als Grundlage. Deine Basslinien tragen etwas von Herzschlag mit sich. Das stimmt mit den Texten überein, auch auf Englisch.«
»Weiter bitte.«
»Die Texte erzählen schon sehr viel vom Verlangen nach herzlicher Kommunikation,von Neugier auf das Kennenlernen, ja, natürlich auch nach Liebe und Zärtlichkeit, und ich höre heraus, dass Du sehr gerührt bist, weil doch vieles sehr oberflächlich und unverbindlich abläuft. In einem Song wacht ja Deine Sängerinnenfigur in Sehsucht aber ohne Julian auf.« Gefühl in den Lyrics, Herzschlag im Bass weiterlesen

Basteln mit Rolf

Dino

Mit Klopapierrollen basteln ist vielseitig. Diesmal schaffen wir einen Dinosaurier (Diplodocus) und brauchen dafür nur eine Innenrolle, einen Stift, eine gute Schere, einen Pinsel, Farben je nach Geschmack und natürlich etwas Lust zum Pfriemeln.
Die Rolle wird flach gedrückt. Auf eine der flachen Seiten wird das Motiv gemalt und noch im flachen Zustand ausgeschnitten. Der Kopf nach vorn und der Schwanz werden nach hinten umgeklappt und danach die Rolle leicht geöffnet. Je nach Wunsch werden nun die Körperteile bemalt. Alles.
Viel Erfolg! Bei Hilfe rolf@kuk-nk.de

Witzel und der Radraser

Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt

Von allen rücksichtslosen Menschen gehen mir derzeit die Fahrrad-Rüpel in Berlin am meisten auf den Wecker, wenn sie mit affenartiger Geschwindigkeit übern Fußweg rasen und einen ohne warnendes Klingeln — das hat ein Rüpel nicht nötig! — nahezu übern Haufen radeln, wie es mir diesen Mittwoch passiert ist auf meinem Weg vom U-Bahnhof Hermannplatz zu ALDI in der Hasenheide.
Ein Schritt zu weit nach links, und der Kerl hätte mich krankenhausreif plattgemacht. Das fand ich ziemlich schlimm. Witzel und der Radraser weiterlesen

Schwieriger Neuanfang

Nach dem Abstieg läuft beim »SV Tasmania« vieles noch nicht rund

Nach dem »Abenteuer« in der viertklassigen Regionalliga Nordost – das mit einem unerwartet guten Start begonnen und schließlich mit einem langen Absturz endete – ist der »SV Tasmania« also wieder zurück in der NOFV-Oberliga Nord. Dabei war von vornherein klar, dass der Absteiger nicht automatisch als Favorit auf Platz eins und den Wiederaufstieg anzusehen war und das aus verschiedenen Gründen.

Früh auf der Verliererstraße.Foto: Hagen Nickelé

Bei der Auflistung von Zu- und Abgängen ist etwa zu erkennen, dass der Kader an Qualität und Erfahrung verloren hat. Dazu wurde noch in der Vorbereitung der Trainer gewechselt – Thomas Franke hatte vergangene Spielzeit noch den »geordneten Abstieg« als Nachfolger von Abu Njie begleitet und sollte auch den Neuaufbau in Angriff nehmen. Letztlich wurde man sich über die Konditionen dann aber doch nicht einig – so übernahm Knall auf Fall der eigentlich als Co-Trainer vorgesehene Damir Bektic. Schwieriger Neuanfang weiterlesen

Schon 20 Generationen ausgebildet

Mit Schal und Vorbildfunktion.      Foto: Stefanus Paarmann

Neukölln ehrt seine Stadtteilmütter

Was für ein Bild: 74 Stadtteilmütter mit roten Schals wurden von Bezirksbürgermeister Martin Hikel im Rathaus Neukölln empfangen und erhielten eine Urkunde. Acht der Stadtteilmütter erhielten gleichzeitig ihr Ausbildungszertifikat und ihren eigenen Schal. Sie sind frisch ausgebildet und damit offiziell als 20. Generation der Stadtteilmütter in Neukölln unterwegs. Schon 20 Generationen ausgebildet weiterlesen

Stadtplanung

Wohnraum, soziale Infrastruktur, Grün-, Frei- und Sportflächen, ausgewogene Verkehrsplanung, Natur- und Artenschutz, Ener­gieeffizienz, Handel und Gewerbe sowie den allem zugrundegelegten Gedanken der Klimaresilienz auf begrenzten Flächen unter einen Hut zu bringen, ist alles andere als leicht.
Eingedenk dessen, dass 80 Prozent der Berliner Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein haben, gebietet die pure Logik, Berlin zur Stadt der preisgünstigen Mieten zu machen. Das gekippte Vorkaufsrecht zum Erhalt preisgünstigen Wohnraums ist dabei alles andere als hilfreich. Leerstehender, überteuerter Wohnraum nutzt nur renditeorientierten Konsortien. Bauen, bauen, bauen bis es quietscht ist angesichts knapper werdender Baustoffe weder möglich noch zielführend.
Baubranche und Banken müssen umdenken, wenn der soziale Friede erhalten bleiben soll.
Zu bedenken wäre möglicherweise umstrukturierter Wohnungsbau mit Erbbaupacht und langfristiger, daran gekoppelter Mischfinanzierung.

Beate Storni

Ein See zieht sich zurück

Strausberg kämpft ums Wasser, auch für Neukölln

Die Wasserlage in Strausberg ist dramatisch, doch nicht nur dort. Der Straussee, ein Kernstück der »Grünen Stadt am See«, zieht sich zurück. Die Badeanstalt musste bereits geschlossen werden, dafür ist kein Wasser mehr da. Die Menschen in Strausberg wehren sich mit einer Bürgerinitiative, wollen ihren See erhalten, weil Strausberg weiterhin grün und reich an Wasser bleiben soll. Und ihr Protest ist vorbildlich. Die Problematik um das Wasser ist komplex. Wir sprechen mit Jens Mader, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Bürgerinitiative.

Wasserdemo.Foto: Dietmar Kuhl

»Wir sagen nicht, dass es zu schlimm ist, aber wir wollen nicht, dass es schlimmer wird. Vor allem geht es darum, dass wir mit dem Trinkwasser schonend umgehen, es ist unsere wertvolle Ressource. Der Straussee hat an natürlichen Zuflüssen verloren, die Niederschläge lassen auch nach. Das Problem trifft nicht nur uns.« Ein See zieht sich zurück weiterlesen

»Berlin4Future« am Montag

Neues Demo-Format geht in die Kieze

Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer bedrohlicher. Deshalb hat es sich die Initiative »Berlin4Future« zur Aufgabe gemacht, mit monatlichen Kundgebungen und Informationsveranstaltungen als inhaltliche Ergänzung zu den Demonstrationen der Bewegung »Fridays for Future« auf Regierung und Parlament einzuwirken und sie aufzufordern, dieser Entwicklung endlich beherzt entgegenzusteuern.
Dazu organisiert »Ber­lin4Future« an jedem ersten Montag im Monat die »KlimaMontag-Demo« und gibt damit den Berlinern eine regelmäßige Möglichkeit, ihren Unmut und Protest über die aktuelle Klimapolitik der Bundes- und Landesregierung lautstark und öffentlich zu äußern.

Uwe Hicks.     Foto: mr

Nachdem die Demos ein Jahr lang am Alexanderplatz stattfanden, geht die Initiative seit Mai in die Bezirke und war am 4. Juli am Herrfurthplatz zu Gast.
Mit dabei die Initiative »Klimaneustart«, die am 15. Juli die zweite Sammelphase des Volksbegehrens »Berlin 2030 Klimaneutral« gestartet hat, in der innerhalb der nächsten vier Monate 175.000 gültige Unterschriften nötig sind. Bei Erfolg findet 2023 ein Volksentscheid über das Klimaneutralitätsziel in der Hauptstadt statt. Bei einem positiven Ergebnis muss das Land Berlin das Energiewendegesetz anpassen und Maßnahmen entwickeln, um nicht erst 2045 sondern bereits 2030 klimaneutral zu sein. »Berlin4Future« am Montag weiterlesen

Energiesparen und Umweltschutz in der Gropiusstadt

Bürgerbeteiligung für ein »integriertes, energetisches Quartierskonzept« hat begonnen

Die Gropiusstadt, zwischen 1962 und 1975 als moderne Siedlungserweiterung mit knapp 17.000 Wohnungen im Südens Neuköllns errichtet, kann nach über 50 Jahren Lebensdauer die heutigen Ansprüche an ein modernes Quartier nicht mehr immer erfüllen. Dazu zählen die Anpassung des Gebäudebestands durch Dämmung, die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energie ebenso wie die Verkehrswende zu mehr Elektromobilität und fahrradfreundlicher Infrastruktur. Auch der Umgestaltung der Grünanlagen kommt eine große Bedeutung zu, damit sie der sommerlichen Hitze standhalten und zur Regeneration des Grundwassers beitragen können.

Vorschläge für den Stadtrat.     Foto: mr

Mit Hilfe von Fördermitteln der »KfW« sowie des Senats sollen diese Teilaspekte in ein »integriertes, energetisches Quartierskonzept« gebündelt werden.
Im Juli 2021 hat das Büro »Seecon Ingenieure« mit einer umfassenden Bestandsaufnahme der Gropiusstadt begonnen, bei der die Bereiche ermittelt wurden, in denen die größten CO₂-Emissionen zu beobachten sind und Maßnahmen vorgeschlagen werden, wie diese reduziert werden können.
Zur Vorstellung erster Ergebnisse luden Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) und der zuständige Stadtrat Jochen Biedermann (Grüne) am 6. Juli ins Gemeinschaftshaus Gropiusstadt ein. Energiesparen und Umweltschutz in der Gropiusstadt weiterlesen