Karstadt feiert den 135sten

Zwei Bezirke gratulieren

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Schneidige Bürgermeisterinnen.                                                                                                                                      Foto: mr

Vor 135 Jahren, am 14. Mai 1881, gründete Rudolph Karstadt sein erstes Geschäft in Wismar unter dem Namen »Tuch-, Manufactur- und Confectionsgeschäft«. Grund genug, diesen Geburtstag auch im Haus am Hermannplatz zu feiern.
Da das Karstadtgebäude zu Kreuzberg, der Hermannplatz aber zu Neukölln gehört, kamen am 22. Mai die Bürgermeisterinnen beider Bezirke, Monika Herrmann und Franziska Giffey, um ihre persönlichen Glückwünsche zum Firmenjubiläum zu übermitteln und gemeinsam die Geburtstagstorte anzuschneiden. Der Erlös aus dem Verkauf des Kuchens geht an die »Interkulturelle Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung GraefeKids« und an das Neuköllner »Schwimmbär Projekt«. Karstadt feiert den 135sten weiterlesen

DAS KAPiTAL ist die Kunst

Diskurse und Kurse im Kulturkiosk

Es ist kein Zufall, dass sich DAS KAPiTAL ausgerechnet am Karl-Marx-Platz befindet. Gemeint ist nicht nur das von Karl Marx verfasste Buch, an das sich so viele Studenten versucht haben heranzuarbeiten. Gemeint ist auch das Kapital, das in allen Menschen steckt und sich in Kreativität ausdrückt. Ausgehend von diesem Gedanken versteht der Inhaber Ismael Duá DAS KAPiTAL als einen Kulturkiosk mit Kneipenbetrieb, in dem mit wissenschaftlicher Neugier Fragen gestellt werden sollen.

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Ismael Duà hat Zeit. Foto: pr

Der Politikwissenschaftler und studierte Künstler hat einen Ort geschaffen, an dem sich Berliner Künstler oder auch Wissenschaftler darstellen können. Bis auf Dienstag soll jeden Tag um 22:22 eine solche Veranstaltung in dem winzigen Lokal stattfinden. Interessierte Gäste können die Möglichkeit nutzen, alles zur Person und deren Kunst oder ihrem wissenschaftlichen Arbeitsbereich zu erfahren. Angeregte Diskussionen machen hungrig. Bei Stullen und Getränken im DAS KAPiTAL lässt es sich besser nachdenken und die Nacht hindurch diskutieren. DAS KAPiTAL ist die Kunst weiterlesen

Graue Tristesse weicht bunten Farben

Fassadenmalerei gibt Häusern ein besonderes Gesicht

Die französische Künstlergruppe »CitéCréation« hat bereits mehr als 600 monumentale Wandgemälde in aller Welt realisiert. Das Museum im Schloss Britz präsentiert bis zum 31. Juli eine große Auswahl beeindruckender Fotografien dieser Fassadenmalereien.

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Augenweide in der Jupiterstraße.                                                                                                                                   Foto: mr

Angefangen hat alles in Lyon. Die Künstlergruppe »CitéCréation« kam auf die Idee, die dortigen Sozialwohnungen zu renovieren und die Wände der Gebäude mit großen Gemälden zu bemalen. Das Konzept entwickelten sie gemeinsam mit den Bewohnern. Aus tristen Häuserblöcken wurde so ein wohnliches Zuhause. Das Ergebnis war eine Aufwertung des Bezirks, nicht durch Verdrängung der Bewohner, sondern dadurch, dass die Bewohner Stolz entwickeln. Graue Tristesse weicht bunten Farben weiterlesen

Ein multireligiöses Miteinander ist unumgänglich

Philipp-Melanchthon-Kirche wird 100

Mit einem Festgottesdienst feierte die »Fürbitt-Melanchthon-Gemeinde« am 22. Mai die Einweihung ihrer Kirche vor 100 Jahren.

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Superintendentin Viola Kennert spendet den Segen.                                                                                       Foto: mr

Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts war Neukölln mit den Problemen einer wachsenden Stadt konfrontiert. Im Zuge der Industrialisierung und der Gründerzeit erlebte die Stadt einen massenhaften Zuzug, und die Evangelische Stadtkirchengemeinde Neukölln wurde mit mehr als 200.000 Mitgliedern zu einer der größten Großstadtgemeinden Deutschlands. Das machte Kirchenneubauten notwendig. Am 24. April 1914 war die Grundsteinlegung der neuen Kirche an der Kranoldstraße, die den Namen des Reformators Philipp Melanchthon erhielt, weil es eine Martin-Luther-Kirche bereits gab. Drei Monate später brach der Krieg aus. Obwohl der Krieg den Bau erheblich verzögerte – es fehlte an Material und an Arbeitern – konnte am 23. Mai 1916 Einweihung gefeiert werden. Ein multireligiöses Miteinander ist unumgänglich weiterlesen

Die Magie des Lesens

Museum Neukölln präsentiert Lieblingsbücher

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Dieser Datenträger ist noch nicht ersetzt worden.                                                                                              Foto:mr

»Lesen ist ein Privileg. Wer diese Fähigkeit nicht besitzt, für den bleibt eine Welt verschlossen. Aus der Phantasie, die eigene Bilder im Kopf des Lesers entstehen lässt, erwächst die Magie des Lesens.«
Mit diesen Worten eröffnete Kulturstadtrat Jan Christopher Rämer am 12. Mai die Ausstellung im Museum Neukölln, bei der es um die Leseerfahrungen und -gewohnheiten der Neuköllner geht. Die Magie des Lesens weiterlesen

Von der heilen Welt in die Wirklichkeit

Familie Lindemann ist angekommen in Neukölln

lindemannAls das dritte Kind der Lindemanns in Prenzlauer Berg ein eigenes Zimmer benötigte, machte sich die Familie auf die Suche nach einer größeren Wohnung. Mit Schrecken musste Thomas Lindemann feststellen, dass sich die Mieten in den zwölf Jahren, die er hier lebte, mehr als verdoppelt hatten.
2002 wohnte der Journalist Thomas Lindemann für kurze Zeit in der Hobrechtstraße. »Damals kam keiner bei mir zu Besuch, die Grenze war die »Ankerklause« am Maybachufer.« Von der heilen Welt in die Wirklichkeit weiterlesen

Süße Zitronen und Löschpapier

Festival der unabhängigen Buchhandlungen und Verlage

Der Juni ist der Festivalmonat in Neukölln. Zu den bereits etablierten Veranstaltungen wie »Sommer im Park« oder »48 Stunden Neukölln« gesellt sich nun am 10. und 11. Juni zum ersten Mal »LiteraTour Neukölln« hinzu, ein Festival der unabhängigen Buchhandlungen und Verlage.
In den letzten Jahren haben eine Vielzahl von Buchläden unterschiedlicher Couleur in Neukölln eröffnet: klassische Buchhandlungen, Antiquariate, Second-Hand-Bookshops und Literaturcafés. Dazu kommt eine Reihe kleiner Verlage. Die Szene ist international und unabhängig. Was die Teilnehmer des Festivals eint, ist die Liebe zum Buch und zur Literatur. Was liegt da näher, als gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen?
Zwei Tage lang können Neuköllner und Rest-Berliner Lesungen und Veranstaltungen an den verschiedensten Orten in Neukölln genießen. Die Darbietungen sind dabei so terminiert, dass die Besucher des Festivals möglichst viele Veranstaltungen besuchen und so die ganze Breite der Neuköllner Buchlandschaft kennenlernen können. Von der klassischen Lesung über Ausstellungen, Musik und Lyrik ist alles dabei. Süße Zitronen und Löschpapier weiterlesen

Soundpainting

Spontanes Musizieren auf der Terrasse

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Paul Schwingenschlögl.                                                         Foto: mr

Wie können Musiker aus Neukölln und anderen Stadtteilen Berlins zum spontanen gemeinsamen Musizieren animiert werden? Wie können Amateurmusiker dazu bewegt werden, öffentlich aufzutreten?
Der New Yorker Komponist Walter Thompson hat dafür ein geniales System entwickelt, das sich »Soundpainting« nennt. Es ist eine Zeichensprache, mit der der Dirigent die Musiker leitet, dadurch Strukturen und Abläufe schafft, Klänge bündelt und variiert. Dadurch entsteht eine Art spontane Komposition. Gegenüber klassisch notierter Musik hat das System den Vorteil, dass es auch zugänglich für Amateure ist, da keine Notenkenntnisse erforderlich sind. Soundpainting weiterlesen

Hundert Jahre Leben

Porträts Neuköllner Damen

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lse.Foto:                                                   Iona Dutz

Die Ausstellung »geboren 1916« widmet sich den Neuköllnern, die im Jahr 2016 Hundert werden. Ein stolzes Alter, das sich die meisten wohl kaum vorstellen können. Das Projekt entsteht im Rahmen »100 Jahre Körnerpark« in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt Neukölln. Von ursprünglich 31 Menschen, die hundert Jahre alt werden, blieben am Ende acht Frauen übrig, die ihre Zustimmung gaben, Teil des Projektes zu werden.
Die Künstlerinnen Iona Dutz und Josephine Raab besuchten die betagten Damen zu Hause, stellten Fragen, erzählten und fotografierten. »Für uns war es natürlich sehr spannend, Einblicke in das Leben eines Menschen zu bekommen, der so viel erlebt und gesehen hat. Hundert Jahre Leben weiterlesen

Es wird wieder »Sommer im Park«

Exquisite Konzerte zum Jubiläum von »100 Jahre Körnerpark«

Zum Jubiläum von »100 Jahre Körnerpark« präsentiert auch die Konzertreihe »Sommer im Park« ein ganz besonderes Programm.

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Skazka Orchestra.                                                                                                                                                                        Foto: pr

Den Auftakt macht am 12. Juni die Band »SkazKa Orchestra« mit mitreißenden Tanzrhythmen vom Balkan. Die international besetzte Band ist seit 2008 unterwegs, hat über 800 Konzerte in Deutschland und ganz Europa gespielt und zwei Studioalben aufgenommen. Der musikalische Bogen spannt sich von Ska über Klezmer bis zu Techno- und Drum ’n’ Bass-Beats, die auf Akkordeon, Trompete und Posaune akustisch umgesetzt werden. Sie sind daher die ideale Band, um beim Eröffnungskonzert das Publikum in Stimmung zu bringen und zum Tanzen zu animieren. Es wird wieder »Sommer im Park« weiterlesen

Politikprominenz auf der Pedale

Anton Hofreiter radelt mit grüner »Critical Mass« durch Neukölln

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Toni auf Radtour.                                                                                                                                                                            Foto: pr

Da kam der Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Grünen mal nach Neukölln geradelt, und das erste, was sich dem Ur-Bayern entgegenstellte, war ein Polizist mit typisch Berliner Direktheit: »Dit is aber keene anjemeldete Demo, watt Se hier veranstalten.« Anton Hofreiter ließ sich davon nicht beirren. Der ehemalige Vorsitzende des Verkehrsausschusses erklärte dem Beamten in aller Ruhe den § 27 der Straßenverkehrsordnung. Demnach dürfen »mehr als 15 Rad Fahrende (…) zu zweit nebeneinander auf der Fahrbahn fahren.« Diese Regelung machen sich die sogenannten »Critical Mass«-Aktionen zu eigen und erobern so die Straße für sich. Und genau zu solch einer hatten die Neuköllner Grünen ihren »Toni« am 23. Mai eingeladen. Politikprominenz auf der Pedale weiterlesen

Mieter von »Stadt und Land« wählen

Senioren hoffen auf mehr Einfluss im Aufsichtsrat

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Sylvia-Fee Wadehn.Foto: pr

Zur Wahl des Mieterrats wird auch Wadehn aufgestellt. Die Chance, dass sie dann mit im Aufsichtsrat sitzt, ist groß.
Der Aufsichtsrat, der die Geschicke der Wohnungsbaugesellschaft leitet, besteht aus diesen Mitgliedern: Heinz Buschkowsky, Ex-Bezirksbürgermeister von Neukölln, Andrea Jost, Geschäftsführerin bei der »Immobilien Bremen«, Anja Naujokat, Senatsverwaltung für Finanzen, Ariane Waegner, Dipl.-Ing. für Architektur und Städtebau, Philipp Mühlberg, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Sylvia Freudenber­ger, »Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft mbH«, Andreas Kloß, Betriebsratsvorsitzender der »Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft mbH«.
Die mögliche Bereicherung des Aufsichtsrates um Sylvia-Fee Wadehn wird zur Folge haben, dass die Interessen der Senioren stärker berücksichtigt werden. Wadehn ist allerdings auch so klug, dass sie bei allen Forderungen immer die Interessen des Unternehmens berücksichtigen wird. »Ohne den Konzern »Stadt und Land« können die Senioren auch keine Interessen durchsetzen, denn dann sind sie keine Mieter mehr.«

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Britz und sein Kneipendenkmal

Stammgäste pflegen Erinnerungen an goldene Zeiten

Kiez und Kneipe Neukölln erscheint monatlich und wird vom Redaktionsteam selbst ausgetragen.
Mit Neukölln wird überwiegend der dicht besiedelte, innerstädtische Norden unseres Bezirks gleichgesetzt. Die Wahrnehmung des Neuköllner Südens bleibt weitgehend gering, obwohl er mit seinen Ortsteilen Britz, Buckow, Gropiusstadt und Rudow flächenmäßig doppelt so groß ist.

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Des Esels goldener Huf.                                                                                                                                                              Foto: rr

Um möglichst viele Kiezbewohner zu erreichen, liegen unsere Zeitungen nicht nur in Kneipen aus, sondern auch in Restaurants, Konditoreien, Läden oder ausgesuchten Warteräumen. Als Britzer im Team obliegt mir nun dieser ganze Süden. Hier ist zwar die Anzahl der Auslegestellen weit geringer als im ach so angesagten und hippen Norden, dafür beträgt, meine Tourstrecke über 30 Kilometer. Britz und sein Kneipendenkmal weiterlesen

Der Duft der Liebe

Ein Alltagsaphrodisiakum

Es ist wieder mal an der Zeit, sich auf unseren einzigen Sinn, der sich nicht täuschen lässt, zu konzentrieren – unsere Nase! Draußen duftet es – jetzt oft nach Heckenrosen.

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Heckenrose.                                                                                                                                                                                     Foto: mr

Im alten Griechenland soll Aphrodite die rote Rose aus dem Blut des Adonis geschaffen haben. Rosen schützen angeblich vor Verzauberung, aber mal ehrlich, wer wurde nicht alles schon durch das Geschenk einer Rose verzaubert?
Rosen finden überall Verwendung, nicht nur in der Küche, zum Beduften von Räumen, in Parfüms, nein auch Chocolatiers haben sie ins Herz geschlossen. Nicht nur Rosenöl und Rosenwasser ist sehr wertvoll, vom Preis her und seiner sowohl verwöhnenden, wie heilsamen Wirkung, sondern da ist dann auch die weiße Schokolade mit 29 Prozent Kakaoanteil, gefüllt mit einer cremigen Champagner-Ganache und verfeinert mit Rosenöl im Internet im Angebot. Der Duft der Liebe weiterlesen

Verfressene Raupen

Gespinstmotten schaffen bizarre Gebilde im Park

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Bizarre Gespinste.                                                                                                                                                                       Foto: mr

Ein gespenstisches Bild bietet sich derzeit in manchen Neuköllner Parks. Völlig kahle Büsche stehen hier, überzogen von feinen weißen Netzen wie gigantischen Spinnweben. Was aussieht wie ein Bild aus einem Horrorfilm, ist laut Auskunft des Gartenbauamtes das Werk der Raupen der Gespinstmotte. Die Tierchen spinnen sich dieses Netz, um sich vor ihren natürlichen Feinden, Vögeln und Wespen zu schützen und hüllen dabei teilweise ganze Bäume ein. In diesem Gruppen-Kokon leben Tausende dieser Raupen, die nach dem Schlüpfen die Blätter ihrer Wirtspflanze teilweise komplett wegfressen. Sind alle Blätter des Wirts vertilgt, begeben sich die Raupen auf die Suche nach einem neuen und spinnen dabei alles ein, was ihnen in die Quere kommt. Beliebte Wirtspflanzen sind Traubenkirsche, Weißdorn, Schlehe, Pfaffenhütchen, Pappeln, Weiden und gelegentlich auch Obstbäume. Verfressene Raupen weiterlesen

Petras Tagebuch

Kein Schwimmen in schlimmen Anzügen

Es ist schon einige Jahre her, als ich auf dem Weg nach Brandenburg war, um meine Freundin zu besuchen. Es war Winter, und wir planten, in die Sauna zu gehen und eine ordentliche Runde zu schwimmen. Am Bahnhof Friedrichstraße stellte ich fest, dass ich meinen Badeanzug zuhause vergessen hatte. Flugs suchte ich einen Dessousladen auf und kaufte einen neuen. Dieser Badeanzug, den ich noch nicht einmal anprobiert hatte, entwickelte sich zu meinem Lieblingsstück. Er war schlicht und schwarz, einfach ein schickes Teil ohne viel Schnickschnack. Petras Tagebuch weiterlesen

Fesch vertreibt Dick

Dicke Linda
Lindaisches Markttreiben.                                                                                                                                 Foto: fh

Terminkollision am Kranoldplatz

Zu Beginn des Frühjahrs war die Freude der Anwohner des Kranoldplatzes groß, denn nun findet dort regelmäßig jeden Sonnabend der Wochenmarkt DIE DICKE LINDA statt. Der Markt geht nun in das dritte Jahr und kann sich in der Berliner Marktlandschaft sehen lassen. An etwa 30 Ständen bieten Händler ihre Produkte an. Viele Händler produzieren in der Region, andere sind Neuköllner und bieten ihre feinen Leckereien an. Der Markt ist beliebter Treffpunkt für die Anwohner geworden. An Bierbänken wird gefrühstückt und diskutiert. Später wechseln die Gruppen. Die Langschläfer kommen und stillen ihren Hunger. 2014 fand der Markt einmal im Monat statt. Im letzten Jahr bereits zweimal und nun wöchentlich.
In diesem Jahr kommt erstmalig DIE FESCHE LOTTE, ein Fashionmarkt mit Neuköllner Künstlern und Streetfood, eine weitere Bereicherung Neuköllns, hinzu. »Ich freue mich auf DIE FESCHE LOTTE und eine damit verbundene weitere Belebung des wunderschönen Kranoldplatzes«, so die Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey. Fesch vertreibt Dick weiterlesen

Dick und fesch gehören zusammen

DIE DICKE LINDA auf dem Kranoldplatz hat sich mittlerweile gut etabliert. Jetzt kommt DIE FESCHE LOTTE hinzu. Auf dem einen Markt wunderbare Produkte aus der Region, auf dem anderen Mode, Vintage und handgefertigte Unikate. Eigentlich passt das doch gut zusammen?! Die beiden Märkte könnten wunderbar gleichzeitig stattfinden – theoretisch. Doch die beiden Marktbetreiber werden sich nicht einig – und auszubaden haben es die Kunden, die nie so richtig wissen, wann welcher Markt ist. Vielleicht finden die beiden Marktbetreiber doch noch irgendwann zusammen, um Angelpunkt des gemeinschaftlichen und nachbarschaftlichen Miteinanders in Neukölln zu sein.
Oder vielleicht kommen in Zukunft noch »die verruchte Liesl« und »die singende Lydia« hinzu? Dann könnte einfach jede Woche ein anderer Markt stattfinden – auch gut für die Vielfalt.
In jedem Falle laden die Namen der Märk­te zu weiteren schönen Wortspielen ein.

Josephine Raab

Bürger fordern Respekt für Volksentscheide

Unterschriftensammlung für Verfassungsänderung hat begonnen

In Berlin hat am 28. April die Unterschriftensammlung für das Volksbegehren »Volksentscheid retten« begonnen, das dem Instrument des Volksentscheids mehr Geltung verschaffen soll. Dafür muss die Berliner Verfassung geändert werden.

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Es eilt.                                                                                                                                                                          Foto:mr

Anlass dafür ist der Umgang der Politik mit dem erfolgreichen Volksentscheid zum Tempelhofer Feld. Im Januar hatte die rot-schwarze Regierungskoalition das Tempelhof-Gesetz geändert, und das Volk konnte dabei nur zuschauen. »Ich bin entsetzt darüber, wie sich 85 Abgeordnete einfach über den Willen von 740.000 Berlinern hinwegsetzen können«, sagte Esther Witt, eine der Initiatorinnen, während der Auftaktveranstaltung im Neuköllner »Heimathafen«. Im März wurde zudem vom Abgeordnetenhaus eine Änderung des Abstimmungsgesetzes beschlossen, die dem Senat und dem Abgeordnetenhaus in Zukunft den Einsatz von Steuergeldern für Wahlkampagnen gegen Initiativen ausdrücklich erlaubt. Für die Initiativen wird es jedoch auch künftig keine Kostenerstattung geben. Bürger fordern Respekt für Volksentscheide weiterlesen

Senat sucht – Bezirk muss liefern

Hickhack um Flächen für Flüchtlingsunterkünfte

Der Senat sucht Grundstücke für Flüchtlingsunterkünfte und auch Neukölln muss liefern. Über den derzeitigen Stand der Verhandlungen informierte Sozialstadtrat Bernd Szczepanski in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 27. April. Dabei gibt es offensichtlich allerhand Irritationen.
So tauchte plötzlich auf der Liste des Senats das Grundstück am Neu­decker Weg für ein Containerquartier auf, auf dem aber nach jahrelanger Planung ab 2017 mit dem Neubau der Clayschule begonnen werden soll. Als Ersatz dafür soll nun an den Buckower Feldern ein Doppelstandort für 1000 Bewohner entstehen. Für den 12. Mai ist zu diesem Thema eine Informationsveranstaltung im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt geplant. Senat sucht – Bezirk muss liefern weiterlesen

Migrant. Schwarz. Deutsch. Soldat.

Bundeswehr will bei Integration mitwirken

Als Reaktion auf Sarrazins Buch »Deutschland schafft sich ab« von 2010, in dem er sich mit der Integrationsunwilligkeit von Migranten auseinandersetzte, gründete sich aus der Bundeswehr heraus der »Soldaten e.V.« Dieser setzt sich für die Integration von Soldaten, die sich als Deutsche fühlen, ein. Kein Wunder, dass, als Gilles Duhem, Geschäftsführer von »Morus14«, der sich weit über die Neuköllner Grenzen einen Namen zum Thema Integrationsarbeit bei Kindern nichtdeutscher Herkunft gemacht hat, mit dem Verein bekannt wurde, sofort die Idee entwickelte, Reservisten oder Soldaten als Respektspersonen für seine Arbeit zu werben. Sein Wunsch ist es, sie als Ehrenamtliche für die Arbeit mit den Jugendlichen zu gewinnen.

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Alle Rucksäcke sind gleich.                                                                                                                                Foto: pr

Am 19. April fand im Pfarrhaus der »St. Clara«- Gemeinde im Rollbergkiez die Veranstaltung »Migrant. Schwarz. Deutsch. Soldat. – Wie Integration Deutschland besser macht« statt. Ein ungewohntes Bild bot sich den Neuköllner Augen. So viele Ausgehuniformen hat Neukölln womöglich noch nie gesehen. Migrant. Schwarz. Deutsch. Soldat. weiterlesen

Politiker zur Wahl

Betörende Flora und bebaute Felder

Der Wahlkreis 5 im Überblick

Im Wahlkreis 5 scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Hier reiht sich ein Schmuckstück an das andere.
Der Britzer Garten ist ein Besuchermagnet. Im Frühjahr ist dort die Tulpenblüte zu bestaunen, im Sommer finden Konzerte statt. Der Höhepunkt des Jahres ist ein Freiluftkonzert mit Feuerwerk, während sich der Sommer dem Ende zuneigt.

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Idyllische Fahrt im Britzer Garten.                                                                                                               Foto: mr

Am Buckower Dorfteich engagieren sich Bürger für seinen Erhalt.
Dieser Wahlkreis kann sich damit schmücken, ein mobiles Bürgeramt zu haben. Jeden Mittwoch kann das Angebot in vorstädtischer Atmosphäre in Alt-Buckow wahrgenommen werden.

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Dorfteich Buckow.                                                                                                                                                 Foto:mr

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Vorbeugen statt behandeln

Gesundheitszentren als Orte des Umdenkens im Gesundheitswesen

Nicht nur Bakterien und Viren machen krank, sondern auch die sozialen Verhältnisse, in denen wir leben. Um hier etwas zu ändern, will das »Gesundheitskollektiv Berlin« ein »Kiez-Gesundheits-Zentrum« in Neukölln gründen. Der Standort soll auf dem Gelände der ehemaligen Kindl-Brauerei im Rollbergviertel errichtet werden.

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Armut macht krank.                                                                                                                                              Foto fh:

Auf einer ersten öffentlichen Veranstaltung am 26. April in der Rütli-Schule haben die Initiatoren ihre Ideen und Ansprüche vorgestellt.
»Neukölln hat das Image eines Stadtteils in Aufwertung. Vergessen wird dabei aber, dass der Norden zu den ärmsten Bezirken der Stadt gehört mit Kinderarmut und hohen Zahlen von Transferleistungsempfängern«, beschrieb Henrik Lebuhn, Stadtsoziologe an der HU Berlin, die Situation im Bezirk. Steigende Mieten vereinnahmen einen immer höheren Anteil des Einkommens. Umziehen geht nicht, weil preiswerte Wohnungen fehlen. Die Rettung ist dann häufig eine Überbelegung der Wohnung. Solche prekären Lebensumstände aber machen krank. Hinzu komme, sagte er, dass besonders Menschen aus den ärmeren Bevölkerungsschichten gar nicht wissen, wie sie eine bessere Gesundheitsversorgung erhalten können. Das habe zur Folge, dass in Deutschland ein Unterschied in der Lebenserwartung zwischen den reichsten und den ärmsten Bevölkerungsgruppen von etwa zehn Jahren bestehe. Vorbeugen statt behandeln weiterlesen

Volksbegehren fürs Rad

Initiative für eine fahrradgerechte Stadt

Mit einer kleinen Gruppe engagierter Berliner fing im Herbst 2015 alles an. Die Idee hatte Heinrich Strößenreuther von der »Initiative clevere Städte«. Es müsse doch möglich sein, per Volksentscheid den längst überfälligen Wandel in der Berliner Verkehrspolitik einzuleiten und voranzutreiben.
Strößenreuther organisierte einen Workshop mit über 30 Engagierten aus der Berliner Fahrrad-Szene. Moderiert von Martin Lüdemann, einem Greenpeace-erprobten Großgruppen-Moderator, brüteten im späten November 2015 die Teilnehmenden ein ganzes Wochenende im »Posteo-Lab« in Kreuzberg über Ziele für einen Volksentscheid: Aus 130 Zielvorschlägen kristallisierten sich zehn Zielbereiche heraus. Ein Kernteam bildete sich und etliche Nachtschichten später standen sie: Die zehn Ziele für den »Volksentscheid Fahrrad«. Am 10. Dezember 2015 wurde das Ergebnis veröffentlicht, und in den Tagen vor Weihnachten wurden die Ziele in den Berliner Medien bereits heiß diskutiert.
Im Mai sollen nun 20.000 Unterschriften gesammelt werden, um ein Volksbegehren einzuleiten.
Wer beim Sammeln der Unterschriften mithelfen oder sich anderweitig engagieren möchte, kann sich per E-Mail an info@volksentscheid-fahrrad.de bei den Organisatoren melden. Außerdem benötigt die Initiative noch finanzielle Unterstützung. Es besteht die Möglichkeit, als Förder-mitglied die Initiative zu unterstützen. Alle Informationen dazu sind auf der Internetseite des »Volksentscheid Fahrrad« zu finden. 

rb
www.volksentscheid-fahrrad.de

Neuköllner Alltägliches

Nachrichten aus dem »Neuköllner Tageblatt« vor 100 Jahren, bearbeitet von M. Rempe

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Nr. 106, Sonnabend,  6. Mai 1916
Schonet unsere Waldungen! Nicht oft und dringend genug kann diese Bitte wiederholt werden. Die Oberförstereien richten auch in diesem Jahre wieder an die Ausflügler nach dem Grunewald durch Anschläge an den Eingängen zu den Forstgebieten die dringende Bitte, die Verbote des Wegwerfens von Papier, Flaschen usw., des Rauchens, des Betretens von Kulturen, Böschungen und Wiesen, der Beschädigung von Alleebäumen, Sträuchern, Jungwüchsen und Holzstapeln, des Reitens und Fahrens auf Touristensteigen zu beachten. Nur unter der einsichtsvollen Mithilfe aller wird es möglich sein, in geringerem Maße von der Zuhilfenahme polizeilichen Schutzes Gebrauch zu machen, und dem Walde Ruhe, Frieden, Schutz und dasjenige Aussehen zu sichern, das ein jeder Naturfreund zu schätzen weiß. Neuköllner Alltägliches weiterlesen

Beste Laune im Stehen

Comedy satt im »Comedy Café Berlin«

Etwas abgelegen von den Kulturzentren Nord­neuköllns befindet sich seit Oktober letzten Jahres eine neue Berliner Humorhochburg. Das CCB, das »Comedy Café Berlin«, ist schnell zu einem wichtigen Motor und Sammelpunkt der aufstrebenden Comedy-Szene in Berlin geworden. Unter dem CCB-Logo mit dem lachenden Gesicht treffen junge Entertainer auf Freunde leibhaftiger Zwerchfellstimulation.

Comedy Cafe Jonas Imam
KOMISCHE Bühne.                                                                                                                                                                     Foto: hlb

Inhaber der mit Hilfe von Crowdfunding gegründeten ersten internationalen und alternativen Comedybühne der Stadt sind Dino und Nina Spiri sowie Noah Telson, letzterer Schauspieler, Autor, Moderator, Improvisationstalent oder auch Pod­castproduzent. Dank eines guten Netzwerks aus lokalen Komikern, darunter viele englischsprachige sogenannte »Expats«, jungen Eigengewächsen und hochkarätigen auswärtigen Gästen, bieten sie an vier Abenden in der Woche ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm. Damit können sie es mit dem vieler TV-beliebter Spaßmacher locker aufnehmen.
Tagsüber herrscht zudem gemütlicher Cafébetrieb mit heißen Sandwiches mit »gezupft Schweinischem« oder fleischlos Käsigem, selbst gemachten Snacks, Suppen, Kuchen (natürlich auch Brownies und Cheesecake), Brezeln der »Hofpfisterei« und Kaffee der Bergmann-Kiez-Rösterei. Nach den Shows sorgt das CCB als Bar mit Cocktails, American Pale Ale der Weddinger »Vagabund«-Brauerei oder Wein vom »Vin aqua vin« auf der Weserstraße für freudvolle Lacher. Beste Laune im Stehen weiterlesen

10.000 Markttaschen für Neukölln

Aus Stoff und ohne Plastik

taschenDas Schöne an einem Wochenmarkt ist ja, dass man draußen einkauft. Und das so vielfältig, von Obst und Gemüse über Brot und Blumen bis zum Snack für den Abend. Damit das alles gut zu Hause ankommt, gibts jetzt in Neukölln Markttaschen. 10.000 Stück für die Kunden der sieben Neuköllner Wochenmärkte vom Maybachufer bis Rudow.

pm

Ich glaub, ich trink im Pferd

Vielsprachige Nachbarschaftsbar with a name: »Horse«

Deniz und Erman mögen Pferde. Pferd heißt auf türkisch »at« – doch so ein »@« hätte für ihr erstes Lokal zu sehr nach Internetcafé geklungen. Dann »Horse« – das verstehen auch die englischsprachigen Gäste. Die beiden sympathischen Betreiber des »Horse« lernten sich in einer internationalen Computerspielfirma in Berlin kennen. Deniz, Schriftsteller aus Uşak in der türkischen Ägäisregion, wohnt mit Frau und Kind seit zehn Jahren im Wedding. Erman stammt aus Istanbul und lebt seit fünf Jahren in Neukölln. Die beiden Freunde haben noch ihre Jobs und daher keinen Druck, mit ihrer ersten »Spelunke« – wie sie ihre Kneipe im Netz nennen – schnelles Geld machen zu müssen. Der Spaß daran, nette Leute kennen zu lernen steht im Vordergrund.

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CRAFTBIER vorm Heimritt.                                                                                                                            Foto: hlb

Gegen mehrere Mitbewerber um die Räume des berüchtigten »Aller Treff« setzten sie sich beim Hauseigentümer mit dem einfachen Konzept durch, eine entspannte Kiezkneipe zu betreiben. Ich glaub, ich trink im Pferd weiterlesen

Trödeln und fördern

Bürgerstiftung unterstützt viele Neuköllner Initiativen

Schönes aus alten Zeiten, Kitsch und Krempel, Hausrat, Küchengeräte oder Bücher, all das wartet auf dem Trödelmarkt der »Bürgerstiftung Neukölln« auf Käufer. Hauchfeine japanische Porzellantassen finden sich hier ebenso wie hübsch verzierte Gläser oder ganze Kaffeeservices. Vom Frühjahr bis zum Herbst ist bei gutem Wetter jeden Sonntag von 14 bis 18 Uhr die Remise auf dem Hof der Villa Rixdorf am Richardplatz 6 zum Stöbern geöffnet.

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Karen-Kristina Bloch-Thieß in der Remise.                                                                                                              Foto: mr

Die Waren werden gespendet, nicht nur von Neuköllnern, sondern auch von Unterstützern aus dem Umland. Rund zehn Ehrenamtliche arbeiten regelmäßig bei diesem Projekt mit. Sie packen die Kisten aus, sorgen dafür, dass die Schätze in den Regalen hübsch präsentiert werden und kümmern sich um die Kunden. Zu vielen Stücken wissen die Verkäufer auch kleine Geschichten zu erzählen. Trödeln und fördern weiterlesen

100 Jahre Körnerpark

Schön und voll – der Veranstaltungskalender ist da

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Allerlei los im Körnerpark.                                                                                                                                                      Foto: pr

100 Jahre ist es her, als Franz Körner dem Bezirk seine Kiesgrube überließ. Hübsch zurecht gemacht entstand hier das Kleinod des Körnerkiezes. Seither hat der Park viel erlebt: verschiedene Interessengruppen entwickelten Ideen für die Gestaltung, aber auch durch Vernachlässigung drohte dem Park der Verfall. Davon ist heute nichts mehr zu spüren. Er ist beliebte Stätte der Erholung, im »Zitronencafé im Körnerpark« finden unter den Gästen interessante Begegnungen statt, die Galerie hält für Kulturinteressierte immer wieder Überraschungen bereit. 100 Jahre Körnerpark weiterlesen

Rohstoffgewinnung verändert Landschaften

Neue Ausstellung in der Galerie im Körnerpark

Vor 100 Jahren wurde eine abgebaute Kiesgrube zum Park umgestaltet, dem heutigen Körnerpark. Was Ressourcenabbau andernorts mit der Landschaft macht, das ist das Thema der Ausstellung „Graben Graben“, die am 8. April in der Galerie im Körnerpark eröffnet wurde. Zehn Künstler zeigen aus unterschiedlichen Perspektiven, wie Landschaften durch Rohstoffgewinnung- und verwertung umgeformt, zerstört oder auch wieder neu gestaltet werden.

Keramik
Das letzte seiner Art.                                                                                                                                                                  Foto:mr

So zeigt die Fotoserie »Rohrgebiet« von Henrik Lietmann gigantische Rohrsysteme, die sich durch das gesamte Ruhrgebiet ziehen und wie selbstverständlich zu einem Teil der Landschaft werden. Rohstoffgewinnung verändert Landschaften weiterlesen

Italien, Japan, Neukölln

»Iris Butterfly« in der »Neuköllner Oper

Die Oper »Iris« von Pietro Mascagni stellt das Schicksal der Tochter eines blinden Vaters dar, die in Japan entführt wird, um dann im Bordell zu arbeiten. Das Mädchen entschließt sich zum Selbstmord, die Gesellschaft tritt noch mal nach, das Mädchen sei doch selbst schuld. Die Neuköllner Oper greift dieses Thema auf. Auf dem Spielplan steht nun »Iris Butterfly«.
Mit einem koreanisch/japanischen Team wurde die Geschichte musikalisch neu erzählt.
Heraussragend sind die bunten, sehr schönen Kostüme, die angelehnt sind an Mangas. In gewohnter Weise war die musikalische Interpretation perfekt.
Das Publikum war verzaubert von dem Ausflug in ein Japan wie es heute sein könnte.

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Heiliger Vinzenz

Ausstellungseröffnung zeichnet Pfarrerleben nach

Die »Vereinigung vom Katholischen Apostolat« ist eine Gemeinschaft von Frauen und Männern, Ordensleuten, Priestern und Laien. Ihre Botschaft ist, dass nicht nur Kleriker berufen sind, sondern dass jeder ein Apostel Gottes sein kann.
Gegründet wurde diese Gemeinschaft von Vinzenz Pallotti, der von 1795-1850 in Rom lebte und am 20. Januar 1963 von Papst Johannes XXIII. während des 2. Vatikanischen Konzils heiliggesprochen wurde. Mitglieder dieser Gemeinschaft sind seit 1993 in der Gemeinde St. Christophorus in Neukölln als Seelsorger tätig.

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In Gottes Auftrag immer unterwegs.                                                                                                                             Foto: mr

Im Rahmen des Projekts »Kunst in der Kirche« wurde die Zeichnerin Christine Kriegerowski beauftragt, sich mit der Figur dieses Heiligen auseinanderzusetzen. Heiliger Vinzenz weiterlesen

Bukarester Tagebücher

Robert Stadlober liest im »Laidak«

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Stadlober liest Sebastian.                   Foto: rb

»Voller Entsetzen, aber nicht verzweifelt«, so lautet der Titel des Tagebuchs des jüdisch-rumänischen Autors Mihail Sebastian. Der Hamburger Publizist Thomas Ebermann bearbeitete und verdichtete das 800 Seiten starke Hauptwerk zu einer zweieinhalbstündigen Bühnenfassung. Die szenische Lesung mit Robert Stadlober als Mihail Sebastian hatte 2009 Premiere und wurde seitdem bereits mehr als 50 Mal auf verschiedenen Bühnen in ganz Deutschland gespielt. Die »Schankwirtschaft Laidak« in der Boddinstraße, in der Stadlober an zwei restlos ausverkauften Abenden im April gastierte, war sicherlich die bisher kleinste Bühne, auf der das Stück zur Aufführung kam. Bukarester Tagebücher weiterlesen

Hält sich die Bräune?

Urlaubsgrüße von DDR-Touristen

Wo verbrachten die DDR-Bürger ihren Urlaub? Sonnten sie sich am FKK-Strand auf Hid­densee oder wanderten im Harz? Nicht nur, einige zog es viel weiter weg, auf Weltreise – in den Osten. Von den unvergesslichen Wochen zwischen Balaton, Budapest, Schwarzem Meer und dem Balkangebirge zeugen zahlreiche Postkartengrüße.

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Ost-Post aus Rumänien.                                                                                                                                   Foto: Georg Keim

Viele davon sind noch bis 28. Mai in der Ausstellung »Hoffentlich hält sich die Bräune« zu sehen, im »Raum B« in der Wildenbruchstraße 4. Hält sich die Bräune? weiterlesen

Globales Arbeitselend

Drei sehenswerte Dokumentarfilme im »Laidak«

Passend zum Tag der Arbeit im Monat Mai, findet derzeit im »Laidak« eine Filmreihe unter dem Titel »Die Trilogie zu globaler Arbeit« statt. Gezeigt werden drei Dokumentarfilme des 2014 verstorbenen, österreichischen Filmemachers Michael Glawogger.

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DER Wert der Arbeit.                                                                          Foto: ibk

Der Regisseur brachte durch seine beeindruckenden Arbeiten immer wieder die harschen Realitäten der globalisierten Welt auf die Leinwände.
Seine Filme erschüttern nachhaltig und regen an, sich zu fragen, was Arbeit im 20. und 21. Jahrhundert bedeutet. Globales Arbeitselend weiterlesen

Streit im Treppenhaus

Nachbarschaftszirkel als Werkzeug zur Konfliktlösung

Die Stadt wird voller und bunter. Das hat viele aufregende und interessante Erlebnisse zur Folge, aber auch jede Menge Konfliktstoff. Diesem unübersichtlichen Thema widmet sich die »JaKuS« gGmbH mit Sitz in der Altenbraker Straße 24.
Seit mehr als acht Jahren führt »JaKuS« in Kooperation mit dem Jugendamt Familienräte durch, in denen Konflikte innerhalb von Familien gelöst werden.
Seit November 2015 erweitert die gemeinnützige Gesellschaft ihre Arbeit auf nachbarschaftliche Auseinandersetzungen und den Nachbarschaftszirkel. Streit im Treppenhaus weiterlesen

MoRo Senioren mucken auf

Unterstützung vom Bezirksamt gefordert

Senioren finden zu wenig Beachtung. In den Medien wird über zukünftige Senioren diskutiert, bei den aktuellen Belangen fühlen sie sich jedoch nicht genügend wahrgenommen.
Der »MoRo Seniorenwohnanlagen e.V.« hat ein Angebot mit jährlich etwa 800 Veranstaltungen und 8.000 Dienstleistungen für Senioren in den Wohnanlagen und die Nachbarn im Rollberg- und Reuterkiez. Am 22. April um 10 Uhr rief der »MoRo Seniorenwohnanlagen e.V.« zur Demonstration unter dem Motto »Senioren haben es satt, von der Politik vergessen zu werden!« auf. MoRo Senioren mucken auf weiterlesen

Dufter Meister des Waldes

Ein Mittel gegen dämonische Kräfte

Waldmeister
Waldmeister.Foto: historisch

Waldmeister(Asperula odorata) gehört zu den Krappgewächsen und wurde früher als Mittel gegen dämonische Kräfte verwendet. In Polen wurde Kühen, die nicht fressen wollten, Waldmeister mit etwas Salz gegeben. Hexen ließen sich angeblich durch eine Mischung von Waldmeister, Johanniskraut und Härtz Bilgen vertreiben.
Er ist eine einheimische Pflanze, die auf kalkreichen Böden wächst. Schon im Mittelalter wurde der Waldmeister kultiviert und wurde damals schon als Duftmittel für die Wäsche oder für Duftkissen verwendet. Auch dem Tabak mischte man manchmal Waldmeister bei.
Für den heute am weitesten verbreiteten deutschen Trivialnamen Waldmeister gibt es verschiedene Erklärungsvorschläge: Er wird gedeutet als »Meister des Waldes«, also die erste und wichtigste Pflanze im Wald, oder auch im Sinne einer »im Walde wachsenden Pflanze mit meisterhafter Heilkraft«. Dufter Meister des Waldes weiterlesen

Petras Tagebuch

Keine schnelle Quelle für die Pimpinelle

Meine Frankfurter grüne Soße hat im Laufe der Jahre einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt. Zweimal im Frühling bereite ich sie zu. Um hungrige Gäste muss ich nicht bangen, sie fragen ab März bereits nach dieser Köstlichkeit.
Ich gebe auch zu, dass ich um dieses Gericht ein ganz schönes Tam Tam veranstalte, denn das Problem in der Herstellung ergibt sich aus der Zusammensetzung der notwendigen Kräuter. Petersilie, Estragon, Kerbel, Dill, Schnittlauch, Sauerampfer und Pimpinelle sind für das Gelingen von Goethes Lieblingsspeise unabdingbar. Petras Tagebuch weiterlesen

von Neuköllnern für Neuköllner