Felix Huby

21.12.1938 bis 19.08.2022

Der Beobachter.Foto: Iona Dutz

Für viele Jahre galt es um 20 Uhr 15 sich den »Tatort« in der ARD anzusehen. Gepflegt wurde auch das gemeinsame Sehen und Diskutieren über den Ausgang des Krimis.
Felix Huby alias Eberhard Hungerbühler war als Drehbuchautor an vielen dieser »Tatorte« beteiligt. Er erfand den philosphischen schwäbischen Bienzle, den Fahrradfahrenden Palu aus dem Saarland, den norddeutschen Castorf und entwickelte die Figur des Raufbolds Schimanski mit. Felix Huby weiterlesen

Feldmusik

Tempelhofer Feld swingt auch klassisch

Ein Ohrenschmaus der besonderen Art war Ende Juli zu genießen. Die »Unibigband Berlin« und »Imperial College London« sind in einen klangvollen Wettstreit getreten. Klassik, Swing, Rock und Pop wurden meisterhaft gespielt zur Begeisterung zahlreicher Besucher.
Manche summten oder tanzten zu den wohltuenden Klängen, andere genossen das Konzert auf der Wiese liegend.

Battle of Big Bands.     Foto: Feldmusik.thf100

Organisiert wurde dieses besondere Tonerlebnis von den »THF 100%-Feldmusikern« und dem Verein »Haus 104«. Feldmusik weiterlesen

Sinti und Roma kämpfen für ihre Rechte

Eindrucksvolle Filme über die Überlebenden des Genozids

Es ist eine sehr aktuelle sehenswerte Dokumentation des Filmemachers Peter Kestler bis 21.10.22 in der 3sat-Mediatkek auf Sendung: »Unrecht und Widerstand – Romani Rose und die Bürgerrechtsbewegung«.

Romani Rose.    Foto: Rainer Komers / Strandfilm

Romani Rose, seine Familie, die Mitstreiterinnen und Mitstreiter der Bürgerrechtsbewegung stehen im Zentrum des Films »Unrecht und Widerstand«. Eindrucksvoll beschreibt der Film ihren jahrzehntelangen mutigen wie beharrlichen Widerstand gegen die Ungleichbehandlung sowie den Kampf um die Anerkennung des an ihnen verübten Genozids. Als Überlebende des Völkermords, der von der deutschen Bundesregierung erst 1982 offiziell anerkannt wurde, waren und werden sie von staatlichen Behörden und der Mehrheitsgesellschaft diskriminiert und ausgegrenzt. Bis in die späten 1970er Jahre wurden die Täterinnen und Täter des Völkermords nicht zur Verantwortung gezogen. In einflussreichen Ämtern und Funktionen in Polizei, Justiz, Kirche und Universitäten erhielten sie vielmehr die Gelegenheit, die Überlebenden als Kriminelle zu verleumden und sich selbst zu rehabilitieren. Zudem verfestigten sie das stereotype Bild der Minderheit in Staat und Gesellschaft und trugen wesentlich zur jahrzehntelangen Nichtanerkennung des an Sinti und Roma begangenen Völkermords bei. Sinti und Roma kämpfen für ihre Rechte weiterlesen

Gefühl in den Lyrics, Herzschlag im Bass

Die Musikerin Steffi Frech macht ein Soloalbum

Steffi Frech.   Foto: Steffi Retti

»Wie bist Du denn auf mich gekommen?«
»Du hast von Elisabeth Hammann Keramik gekauft und mir fiel Dein Blick für schöne Werke auf. Und dann stellte sich heraus, dass Du Musikerin bist, die auch sehr filmische Musikvideos macht. Ich habe mir das angeschaut und angehört. Man merkt, dass Du schon früh in den Neunzigern Musik gehört hast. Du unterlegst die Musik elektronisch mit schönen Melodien, die zu Deiner Altstimme passen, und es läuft ein Basso Contino als Grundlage. Deine Basslinien tragen etwas von Herzschlag mit sich. Das stimmt mit den Texten überein, auch auf Englisch.«
»Weiter bitte.«
»Die Texte erzählen schon sehr viel vom Verlangen nach herzlicher Kommunikation,von Neugier auf das Kennenlernen, ja, natürlich auch nach Liebe und Zärtlichkeit, und ich höre heraus, dass Du sehr gerührt bist, weil doch vieles sehr oberflächlich und unverbindlich abläuft. In einem Song wacht ja Deine Sängerinnenfigur in Sehsucht aber ohne Julian auf.« Gefühl in den Lyrics, Herzschlag im Bass weiterlesen

Basteln mit Rolf

Dino

Mit Klopapierrollen basteln ist vielseitig. Diesmal schaffen wir einen Dinosaurier (Diplodocus) und brauchen dafür nur eine Innenrolle, einen Stift, eine gute Schere, einen Pinsel, Farben je nach Geschmack und natürlich etwas Lust zum Pfriemeln.
Die Rolle wird flach gedrückt. Auf eine der flachen Seiten wird das Motiv gemalt und noch im flachen Zustand ausgeschnitten. Der Kopf nach vorn und der Schwanz werden nach hinten umgeklappt und danach die Rolle leicht geöffnet. Je nach Wunsch werden nun die Körperteile bemalt. Alles.
Viel Erfolg! Bei Hilfe rolf@kuk-nk.de

Witzel und der Radraser

Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt

Von allen rücksichtslosen Menschen gehen mir derzeit die Fahrrad-Rüpel in Berlin am meisten auf den Wecker, wenn sie mit affenartiger Geschwindigkeit übern Fußweg rasen und einen ohne warnendes Klingeln — das hat ein Rüpel nicht nötig! — nahezu übern Haufen radeln, wie es mir diesen Mittwoch passiert ist auf meinem Weg vom U-Bahnhof Hermannplatz zu ALDI in der Hasenheide.
Ein Schritt zu weit nach links, und der Kerl hätte mich krankenhausreif plattgemacht. Das fand ich ziemlich schlimm. Witzel und der Radraser weiterlesen

Schwieriger Neuanfang

Nach dem Abstieg läuft beim »SV Tasmania« vieles noch nicht rund

Nach dem »Abenteuer« in der viertklassigen Regionalliga Nordost – das mit einem unerwartet guten Start begonnen und schließlich mit einem langen Absturz endete – ist der »SV Tasmania« also wieder zurück in der NOFV-Oberliga Nord. Dabei war von vornherein klar, dass der Absteiger nicht automatisch als Favorit auf Platz eins und den Wiederaufstieg anzusehen war und das aus verschiedenen Gründen.

Früh auf der Verliererstraße.Foto: Hagen Nickelé

Bei der Auflistung von Zu- und Abgängen ist etwa zu erkennen, dass der Kader an Qualität und Erfahrung verloren hat. Dazu wurde noch in der Vorbereitung der Trainer gewechselt – Thomas Franke hatte vergangene Spielzeit noch den »geordneten Abstieg« als Nachfolger von Abu Njie begleitet und sollte auch den Neuaufbau in Angriff nehmen. Letztlich wurde man sich über die Konditionen dann aber doch nicht einig – so übernahm Knall auf Fall der eigentlich als Co-Trainer vorgesehene Damir Bektic. Schwieriger Neuanfang weiterlesen

Schon 20 Generationen ausgebildet

Mit Schal und Vorbildfunktion.      Foto: Stefanus Paarmann

Neukölln ehrt seine Stadtteilmütter

Was für ein Bild: 74 Stadtteilmütter mit roten Schals wurden von Bezirksbürgermeister Martin Hikel im Rathaus Neukölln empfangen und erhielten eine Urkunde. Acht der Stadtteilmütter erhielten gleichzeitig ihr Ausbildungszertifikat und ihren eigenen Schal. Sie sind frisch ausgebildet und damit offiziell als 20. Generation der Stadtteilmütter in Neukölln unterwegs. Schon 20 Generationen ausgebildet weiterlesen

Stadtplanung

Wohnraum, soziale Infrastruktur, Grün-, Frei- und Sportflächen, ausgewogene Verkehrsplanung, Natur- und Artenschutz, Ener­gieeffizienz, Handel und Gewerbe sowie den allem zugrundegelegten Gedanken der Klimaresilienz auf begrenzten Flächen unter einen Hut zu bringen, ist alles andere als leicht.
Eingedenk dessen, dass 80 Prozent der Berliner Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein haben, gebietet die pure Logik, Berlin zur Stadt der preisgünstigen Mieten zu machen. Das gekippte Vorkaufsrecht zum Erhalt preisgünstigen Wohnraums ist dabei alles andere als hilfreich. Leerstehender, überteuerter Wohnraum nutzt nur renditeorientierten Konsortien. Bauen, bauen, bauen bis es quietscht ist angesichts knapper werdender Baustoffe weder möglich noch zielführend.
Baubranche und Banken müssen umdenken, wenn der soziale Friede erhalten bleiben soll.
Zu bedenken wäre möglicherweise umstrukturierter Wohnungsbau mit Erbbaupacht und langfristiger, daran gekoppelter Mischfinanzierung.

Beate Storni

Ein See zieht sich zurück

Strausberg kämpft ums Wasser, auch für Neukölln

Die Wasserlage in Strausberg ist dramatisch, doch nicht nur dort. Der Straussee, ein Kernstück der »Grünen Stadt am See«, zieht sich zurück. Die Badeanstalt musste bereits geschlossen werden, dafür ist kein Wasser mehr da. Die Menschen in Strausberg wehren sich mit einer Bürgerinitiative, wollen ihren See erhalten, weil Strausberg weiterhin grün und reich an Wasser bleiben soll. Und ihr Protest ist vorbildlich. Die Problematik um das Wasser ist komplex. Wir sprechen mit Jens Mader, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Bürgerinitiative.

Wasserdemo.Foto: Dietmar Kuhl

»Wir sagen nicht, dass es zu schlimm ist, aber wir wollen nicht, dass es schlimmer wird. Vor allem geht es darum, dass wir mit dem Trinkwasser schonend umgehen, es ist unsere wertvolle Ressource. Der Straussee hat an natürlichen Zuflüssen verloren, die Niederschläge lassen auch nach. Das Problem trifft nicht nur uns.« Ein See zieht sich zurück weiterlesen

»Berlin4Future« am Montag

Neues Demo-Format geht in die Kieze

Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer bedrohlicher. Deshalb hat es sich die Initiative »Berlin4Future« zur Aufgabe gemacht, mit monatlichen Kundgebungen und Informationsveranstaltungen als inhaltliche Ergänzung zu den Demonstrationen der Bewegung »Fridays for Future« auf Regierung und Parlament einzuwirken und sie aufzufordern, dieser Entwicklung endlich beherzt entgegenzusteuern.
Dazu organisiert »Ber­lin4Future« an jedem ersten Montag im Monat die »KlimaMontag-Demo« und gibt damit den Berlinern eine regelmäßige Möglichkeit, ihren Unmut und Protest über die aktuelle Klimapolitik der Bundes- und Landesregierung lautstark und öffentlich zu äußern.

Uwe Hicks.     Foto: mr

Nachdem die Demos ein Jahr lang am Alexanderplatz stattfanden, geht die Initiative seit Mai in die Bezirke und war am 4. Juli am Herrfurthplatz zu Gast.
Mit dabei die Initiative »Klimaneustart«, die am 15. Juli die zweite Sammelphase des Volksbegehrens »Berlin 2030 Klimaneutral« gestartet hat, in der innerhalb der nächsten vier Monate 175.000 gültige Unterschriften nötig sind. Bei Erfolg findet 2023 ein Volksentscheid über das Klimaneutralitätsziel in der Hauptstadt statt. Bei einem positiven Ergebnis muss das Land Berlin das Energiewendegesetz anpassen und Maßnahmen entwickeln, um nicht erst 2045 sondern bereits 2030 klimaneutral zu sein. »Berlin4Future« am Montag weiterlesen

Energiesparen und Umweltschutz in der Gropiusstadt

Bürgerbeteiligung für ein »integriertes, energetisches Quartierskonzept« hat begonnen

Die Gropiusstadt, zwischen 1962 und 1975 als moderne Siedlungserweiterung mit knapp 17.000 Wohnungen im Südens Neuköllns errichtet, kann nach über 50 Jahren Lebensdauer die heutigen Ansprüche an ein modernes Quartier nicht mehr immer erfüllen. Dazu zählen die Anpassung des Gebäudebestands durch Dämmung, die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energie ebenso wie die Verkehrswende zu mehr Elektromobilität und fahrradfreundlicher Infrastruktur. Auch der Umgestaltung der Grünanlagen kommt eine große Bedeutung zu, damit sie der sommerlichen Hitze standhalten und zur Regeneration des Grundwassers beitragen können.

Vorschläge für den Stadtrat.     Foto: mr

Mit Hilfe von Fördermitteln der »KfW« sowie des Senats sollen diese Teilaspekte in ein »integriertes, energetisches Quartierskonzept« gebündelt werden.
Im Juli 2021 hat das Büro »Seecon Ingenieure« mit einer umfassenden Bestandsaufnahme der Gropiusstadt begonnen, bei der die Bereiche ermittelt wurden, in denen die größten CO₂-Emissionen zu beobachten sind und Maßnahmen vorgeschlagen werden, wie diese reduziert werden können.
Zur Vorstellung erster Ergebnisse luden Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) und der zuständige Stadtrat Jochen Biedermann (Grüne) am 6. Juli ins Gemeinschaftshaus Gropiusstadt ein. Energiesparen und Umweltschutz in der Gropiusstadt weiterlesen

Auf zwei Reifen auf Mängelsuche

Radelnder Ausschuss für Stadtentwicklung

Bereits Ende Juni war es wieder soweit: Der Ausschuss für Stadtentwicklung schwang sich auf die Räder und holperte durch Neukölln. Der ADFC und das Fahrradnetzwerk hatten die Route für den »radelnden Ausschuss« zusammengestellt, um live die Bedingungen für Radfahrer zu erleben.

Eindrücke vor Ort.   Foto: bs

Abfahrt war in der Werbellinstraße, es ging durch die Lessing- und Thomashöhe zur Ilsestraße Richtung Silbersteinstraße, durch die Lahnstraße zur Neuköllnischen Allee, über Grenzallee, Sonnenallee, Braunschweiger Straße und Richardplatz zum Alfred-Scholz-Platz und zurück zur Werbellinstraße. Besichtigt, bemängelt und geprüft wurden unter anderem Kreuzungen und deren Sichtverhältnisse in angrenzende Straßen, schwierige Einfahrten, nicht vorhandene Durchfahrten, fehlende Fahrradbügel, mögliche Einbahnstraßen und unebenes Kopfsteinpflaster.
Danach ging es zurück zum Bürgerzentrum in die Werbellinstraße, um die Sitzung auf Stühlen fortzusetzen. Auf zwei Reifen auf Mängelsuche weiterlesen

Future for Feld

Neuwahlen zur Feldkoordination

Sie sind bürgerbewegt? Sie haben durchschnittlich zehn Stunden pro Woche Zeit? Sie haben Ausdauer, starke Nerven, Ideen, Selbstbewusstsein, Humor und können mit Kritik umgehen? Sie sind mindestens 16 Jahre alt und in Berlin gemeldet? Sie möchten das Tempelhofer Feld schützen, sinnvoll weiterentwickeln und lieben es? Sie sind bereit, sich in vielleicht ungewohnte Zusammenhänge und Abläufe einzuarbeiten? Dann sind Sie der Mensch, den das Tempelhofer Feld braucht!
Am 13. Oktober 2022 geht die FeldKoordination (FeKo) zum Tempelhofer Feld in die dritte Runde.

Gewählte Feldkoordination von 2019.        Foto:pr

Sie setzt sich aus jeweils zwei Vertreterinnen und Vertretern der »Grün Berlin GmbH« (GB), der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK), die diese entsenden, sieben von den Berlinerinnen und Berlinern gewählten Vertreterinnen und Vertretern aus der Bürgerschaft sowie drei Stellvertretern zusammen.
Die Wahl gilt für drei Jahre, die FeKo hat sich eine Geschäftsordnung erarbeitet. Future for Feld weiterlesen

Neue Berliner Katzenschutzverordnung

Unkastrierte Katzen bekommen Hausarrest

Unkontrollierte Spaziergänge und Mäusejagd in freier Natur, dazu amouröse Stelldicheins mit einem der Streuner aus der Nachbarschaft, damit ist für viele hiesige Stubentiger künftig Schluss.

Mieze hinter Gittern.     Foto:mr

Seit dem 8. Juni gilt die neue Berliner Katzenschutzverordnung, die vorsieht, dass alle Katzen, die sich im Stadtgebiet frei bewegen dürfen, verpflichtend kastriert werden, wenn sie älter als fünf Monate sind. Zusätzlich müssen sie mit einem Chip gekennzeichnet und bei einer anerkannten Registerstelle (Tasso, Findefix, IFTA) registriert werden.
Alle anderen müssen künftig zu Hause bleiben oder dürfen nur noch kontrolliert die Wohnung verlassen, etwa an der Leine oder in einem umzäunten Bereich. Neue Berliner Katzenschutzverordnung weiterlesen

Wohnungsidee wie in Wien

Gemeindewohlorientiertes Bauen

Wem »gutes Wohnen« ein Anliegen ist, blickt nach Wien. Dort sind dreiviertel aller Wohnungen in kommunaler Hand, gehören Genossenschaften oder sind preislich gebunden. Und die Wiener bauen weitere preisgünstige Wohnungen. Eine TU-Studie fragt, wie sie das machen und was wir übernehmen können.
Zunächst gibt es in Wien die parteiübergreifende Einsicht, dass bezahlbares Wohnen für einen möglichst großen Teil der Bewohnerschaft wünschenswert ist und dem sozialen Frieden dient.
Neue Quartiere entwickelt die Stadt auf großen eigenen Grundstücken wie zum Beispiel ehemaligen Bahnflächen in von ihr vorgegebenen Konzeptverfahren. Damit bestimmt sie die Spielregeln. Wohnungsidee wie in Wien weiterlesen

Neuköllner Alltägliches

Nachrichten aus Neuköllner Zeitungen vor 100 Jahren, bearbeitet von M. Rempe

Neuköllner Tageblatt, Mittwoch, 02.08.1922
Zahlreiche Friedhofsdiebstähle beschäftigen z. Zt. die hiesige Polizei. In letzter Zeit sind die Friedhöfe in der Hermannstr. und der städtische Friedhof in der Rudowerstr. wiederholt, letzterer erst wieder in der Nacht vom Sonn­abend zum Sonntag von Grabschändern heimgesucht worden. Unter dem Verdacht an diesen Diebstählen beteiligt zu sein, wurden der Händler Paul Reuter und dessen Wirtschafterin Anna Blitz, Selchowerstr. 14 wohnhaft festgenommen. Die beiden haben versucht, bei einem hiesigen Produktenhändler zahlreiche Bronzekreuze, Ketten, Bronzebildnisse u. dergl. abzusetzen. Die Sachen sind von der Polizei beschlagnahmt und sichergestellt worden. Neuköllner Alltägliches weiterlesen

Kräuterkicks und Vespereien am Richardplatz

Apéro à la Apotheke bei »Herr Lindemann«

Über die geschmackvoll eingerichtete, geräumige Cocktail-Bar von Peter Edinger, seinem Hund Filou und Team, wo einst die Absturzkneipe »Hang Over« selbigen verursachte, berichteten wir zuletzt im Oktober 2017. Und die nach eigener Einschätzung »alternativste Apotheke Neuköllns« hält auch im sechsten Jahr erfolgreich ihre stimmungsaufhellende Mittelchen und Tinkturen für alle nach alternativer, nämlich alkoholischer Heilkunde Suchenden parat.

Feierabendkombi.      Foto: hlb

Nicht, dass Rixdorf mit dem einflussreichen »Velvet« in der Ganghoferstraße oder der »Zosse« im einstigen Schmiedehof in der Richardstraße 37 nicht schon grandiose Bars hätte – die kräuterbetonten Drinks im »Lindemann« sind ebenso eigen und unverwechselbar. Kräuterkicks und Vespereien am Richardplatz weiterlesen

Wenn die Liesl natürlich weint

Ökologische Sinnesfreuden in bewährten Räumen

Weintrinker können sich in Neukölln wahrlich nicht beschweren über ein zu knappes Angebot an Weinläden mit gut kuratierter Auswahl und Beratung wie auch Weinlokalen zum außerhäusig geselligen Konsum, gerade auch von zeitgemäß nicht industriell hergestellten Tropfen. Ob »jaja«, »Mosto«, »Motif Wein« oder zuletzt das schnieke neue »Le Balto« in der Hobrechtstraße – alle setzen auf persönliche Weinentdeckungen ohne die lange Zeit üblichen Zusatzstoffe und Hilfsmittel. So nun auch das »Liesl«.

Tropfen am Tresen.    Foto: hlb

Künstler, Innenarchitekt und Gastronom Peter Großhauser, der letztes Jahr zurück in die bayerische Heimat ging, machte 2011 aus einem Ex-Puff in der Nogatstraße eine atmosphärische Kneipe namens »Liesl«, nach Karl Valentins kongenialer Partnerin Liesl Karl­stadt benannt. Die hatte zuletzt ihre Last mit geräuschempfindlichen Nachbarn und gab gefrustet auf, wurde nun aber Mitte Juli neueröffnet von Wolfgang Baumeister. Wenn die Liesl natürlich weint weiterlesen

Die vielen Saiten von Thiago

Geigenbau, Sprache, Literatur und vieles mehr

Auf der Schillerpromenade war oft ein Mann zu sehen, der langsam entlangwanderte und dem eine alte Hündin folgte. Er ging langsam, damit sie hinterher kam. Sie war eine waschechte Brasilianerin, er ist es auch. Aufgewachsen ganz im Süden von Brasilien, »in Deutschland sagt man wohl in der Pampa«, meint Thiago und lacht.

Thiago schaut nach vorn.   Foto: privat

Später zog es ihn nach Porto Alegre, er studierte Literatur, Sprachwissenschaften und Übersetzung. 2009 war er zum ersten Mal für einen Studentenaustausch in Deutschland. Ein Jahr später bekam er ein Stipendium aus Brasilien, um hier in Editionswissenschaften über die Werke aus dem Nachlass von Franz Kafka zu promovieren. Er brach ab und ärgert sich bis heute nicht darüber. Er wollte keine Karriere als Professor. Danach hatte er überhaupt keine Lust, sich mit intellektuellen Themen zu beschäftigen und widmete sich einer seiner anderen Leidenschaften – der Musik. Die vielen Saiten von Thiago weiterlesen

Musikalischer Erlebnisparcours

Ein Spiel mit den Elementen für Sehende und Nichtsehende

Wie nehmen nichtsehende Menschen ihre Umgebung war? Welche Sinne sind mehr oder anders ausgeprägt? Und wie fühlt es sich als sehender Mensch an, nichts mehr zu sehen?

Kieseltraining.      Foto: jr

Andrea Heuer und Henrike Baum­gart haben zusammen mit der Musikerin Silke Lange ein Projekt entwickelt, gefördert vom Berliner Projektfonds »Urbane Praxis DRAUSSENSTADT Call for Action«. So entstand ein Erlebnisparcours, der um die vier Elemente Wasser, Feuer, Luft und Erde kreist. Andrea, Theaterpädagogin und Schauspielerin, wird zu Frau Itzenblitz und Henrike, Sängerin und Performerin, wird zu Unku Blau; die beiden führen die Teilnehmer durch den Parcours, die Musikerin begleitet und mischt sich akustisch in den Ablauf ein. Musikalischer Erlebnisparcours weiterlesen

Raus aus der Krise – Rein in die Kraft

Zwei Jahre Pandemie – Krieg in Osteuropa – Klimakrise

Wir leben in herausfordernden Zeiten. Vieles scheint nicht mehr so zu sein, wie es war. Die Bedürfnisse nach Sicherheit und Freiheit, nach Selbstbestimmtheit und klarer Orientierung bleiben unerfüllt. Da kann es schwer fallen, zuversichtlich und kraftvoll zu bleiben.
Zum Glück gibt es Möglichkeiten und Wege, wie Sie auch in schwierigen Zeiten aus einem Zustand von Verunsicherung wieder in Ihre Kraft kommen und zuversichtlicher werden können.
Eine davon ist die Teilnahme an unserem Workshop »Raus aus der Krise – Rein in die Kraft«.
Inhalte sind unter anderem:
An der Startlinie: Auf dem Weg in die Kraft.
Umgang mit Blockaden: Innere Hindernisse und Hemmnisse lösen.
Die Veränderung erleben: Kraftspendende Überzeugungen finden und Zuversicht stärken.
Umwandlungen über Nacht: Wunderbare Vorstellungen als mentale Reise.
Wir – mein Kollege Hanno Schenk und ich – stehen gerne für weitere Informationen zur Verfügung.

Barbara Westphal
Der Termin: 13.08.22, 09:30 bis 17:00 Uhr
Der Ort: Pintschallee 24,
Der Ausgleich: 100,- €
Die Anmeldung:
barbara@westphal-coaching.de
0175 594 59 02
Wir freuen uns auf Sie!

Das Zischen der Jazzbesen

Fünfter März

Die Zeit flutet über mich,
Der Wahnsinn schleicht,
Das Schlafzimmer Durcheinander,
Die schreienden Wände,
Rufen wieder auf die Straße,
allein um zu sterben,
und die Love Brigade los zu werden,
Kopf und Herz bei mir,
Ein Schatten legt einen guten Tanz hin zur Musik am Set,
Ich bin stets der erste und letzte der vergisst,
und bleib doch mitten drin.
Dean Reeve Das Zischen der Jazzbesen weiterlesen

Kultiges Rollerfahren

»Vespalinge Berlin« lieben Blech und gute Chemie

Auch im Nachkriegsitalien stand die Wirtschaft vor großen Problemen. Der Flugzeugbauer Enrico Piaggio hoffte, mit dem Bau eines einfachen und billigen Kleinkraft­rads schnell seinem Unternehmen wieder auf die Beine zu helfen. Die Ur-Vespa (Vespa, lat. Wespe) wurde 1946 von ihm konzipiert, aber erst sein Mitarbeiter Corradino D’Ascanio entwickelte daraus einen erschwinglichen Roller, der rasch zu einem kultigen Fortbewegungsmittel avancierte.

Kultrollerling.    Foto: rr

Die Vespa umweht bis heute der Hauch des Besonderen. So wundert es nicht, dass dieser praktische wie elegante Roller auch weltweit eine treue Fangemeinde fand, die sich sehr früh auch in eigenen Clubs organisierte. Kultiges Rollerfahren weiterlesen

Zweirad statt Pferd

Endlich wieder Fahrradpolo auf dem Feld

Radpolo wurde Ende des 19. Jahrhunderts im County Wicklow (Irland) von einem irischen Radprofi erfunden. Anfang des 20. Jahrhunderts fand zum ersten Mal ein Demonstrationsspiel bei der Olympiade 1908 in London statt. Damals gewann Irland gegen Deutschland. Hier in Deutschland ist das Radpolo auch schon in der Bundesliga etabliert.

Vorwärts, rückwärts, Tor.      Foto: emp

Das Spiel findet in der Halle auf einem zwölfmal 14 Meter großen Spielfeld statt. Es besteht aus zwei Teams mit jeweils zwei Spielern und wurde lange Zeit hauptsächlich von Frauen gespielt. Ein spezielles Rad, mit dem man auch rückwärts fahren kann, wird dafür benö­tigt. Die Regeln beeinhalten, weder mit dem Fuß noch mit der Hand den Fußboden zu berühren. Die Schläger sind ähnlich wie beim Eishockey geformt, und der Ball besteht aus Stoff. Zweirad statt Pferd weiterlesen

Fan-Ansturm bei Tasmania

»Influencer« des Gegners sorgen für Andrang bei zwei Testspielen

So viele Zuschauer hatte der Werner-Seelenbinder-Sportpark anlässlich eines Spiels des »SV Tas­mania« wohl seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt – und das bei einem Testspiel am Mittwoch­abend gegen ein Team aus der Kreisliga C!

Tanz um den Ball.    Foto: Hagen Nickelé

Doch 95 Prozent der Besucher – Schätzungen zufolge lag ihre Gesamtzahl zwischen 3.000 und 4.500 – waren eben genau wegen »Delay Sports Berlin« gekommen. Der Verein ist seit diesem Sommer neu im Hauptstadtfußball vertreten und besitzt dank Internetstar Elias Nerlich (eSports) oder Ex-Profi Sidney Friede über die sozialen Netzwerke extremes Mobilisierungspotenzial. Sie hatten ihre »Follower« über Instagram & Co zum Besuch des Spiels inklusive anschließender »Selfie«-Stunde eingeladen. Fan-Ansturm bei Tasmania weiterlesen

Basteln mit Rolf

Steinschaf

Glatte, handliche, kleine Steine oder Kiesel empfehlen sich von Natur aus schon mal als Handschmeichler für die Mantel-, Jacken- oder Hosentasche. Kreativer und somit interessanter werden sie, wenn die eigenen Funde, entsprechend ihrer Form, auch noch selbst bemalt werden. Es reicht schon ein Kiesel, ein Bleistift, Buntstifte, Lackstifte oder sonstige Farbmittel, vielleicht etwas Klarlack und neben der Gestaltungsidee wie immer auch die Lust zum Pfriemeln.


Egal was eingesetzt wird, die Steinform selbst gibt oft schon ein Motiv vor, das mit einem Bleistift detailliert oder auch nur grob vorgezeichnet werden kann. Anschließend wird koloriert. Ich erkannte in meinem Kiesel ein ruhendes Schaf.
Auf der Rückseite notierte ich noch den Fundort inklusive Datum, und fertig war ein individuelles Mitbringsel. Nicht zwingend, jedoch ein guter Schutz wäre ein Überzug aus Klarlack.
Fragen? rolf@kuk-nk.de

rr

Petras Tagebuch

Parkhauserlebnisse

Parkhäuser gehören so gar nicht zu den Orten, die ich bevorzuge. Am liebsten meide ich sie. Das geht jedoch nicht immer.
Ich musste morgens gegen 7:00 ein Auto aus den Neuköllner Arkaden holen. Allein die Uhrzeit war eine Herausforderung, mit der ich zumindest physisch gut klar kam. Der Kopf bereitete mir größere Sorgen. Eine gewisse Orientierungslosigkeit und Denk­langsamkeit konnte ich nicht verhehlen. Das erste Missgeschick war die Suche nach dem Aufzug. Ich fand ihn nicht. So nahm ich die Autoeinfahrt in der Erlanger Straße und watete durch Taubendreck zum gesuchten Parkdeck. Petras Tagebuch weiterlesen

Ausweitung des E-Scooter-Slalom

Rumsteherle auf dem Gehweg – eine Herausforderung.Foto:mr

Alternative zum »Heilig‘s Blechle«?

Nordneuköllner können ihn schon, Südneuköllner dürfen ihn jetzt lernen: Den allseits bekannten E-Scooter-Slalom. Er lässt sich flott, hüpfend und auch vorsichtig absolvieren.
Menschen mit Lauf- oder Sehbeeinträchtigungen, Rollator- oder Rollstuhlnutzer, ebenso Eltern mit Kinderwagen können an diesem Slalom leider nicht teilnehmen. Sie versuchen, sich in einer anderen sportlichen Disziplin: Zwischen zugeparkten Straßenecken einen Ausweg zu finden, ohne den fließenden Verkehr zu behindern oder diesem gar zum Opfer zu fallen.
Im Rahmen eines Modellprojekts der gewollten Mobilitätswende, der Verminderung des CO₂-Ausstoßes und Ausweitung des Geschäftsbereiches, werden seit Mitte Juni zusätzliche 400 E-Scooter und E-Bikes ab dem S-Bahnhof Köllnische Heide zur Weiterfahrt in Bereiche außerhalb des S-Bahn-Rings angeboten. Ausweitung des E-Scooter-Slalom weiterlesen

Stadtbäume

haben mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Im Jahr 2019 wurden so viele Bäume gefällt wie nie, auch auf Grund mangelnder Pflege und entstandener Baum-Krankheiten.
Nachpflanzungen, die bereits unter Trockenstress aufwachsen, sind diesbezüglich zwar widerstandsfähiger, entwickeln sich jedoch langsamer, verbleiben länger in den Baumschulen. Ob die jungen Bäume trotz anschließender drei- bis fünfjähriger Bewässerung im Straßenraum stabil anwachsen, bleibt fraglich. Zusätzliche Pflanzungen von Bodendeckern oder Hecken könnten trotz sinkenden Grundwasserspiegels hilfreich sein, vor allem bei größeren Baumscheiben. Stadtklimafeste, nicht einheimische Baumarten sind in der Erprobung. Ob sie mit dem vorhandenen Boden zurecht kommen werden, bleibt abzuwarten.
Wichtig ist, dass alle Bäume zukünftig sorgfältiger gepflegt werden, wenn sie uns weiterhin Kühlung, Schadstoffbindung und Sauerstoff schenken sollen!

Beate Storni

Aufklärung gefordert

Untersuchungsausschuss zu Brandanschlägen konstituiert sich

Ferat Koçak konnte nur dank rechtzeitiger Rückkehr zum Haus seiner Familie Schlimmeres verhüten. Sein Auto stand bereits in Brand, mühsam löschte er vor Eintreffen der Feuerwehr die Flammen, die sonst auf das Haus übergreifen und Menschen im Schlaf hätten töten können. Der Politiker der Linken fühlt sich weiterhin nicht sicher vor kommenden Anschlägen. Allen anderen Menschen, die bedroht werden, geht es ebenfalls so. Neben Brandanschlägen und Schmierparolen an den Häuserwänden gab es direkte Morddrohungen. Die Polizei konnte bisher nur zwei Täter zur Anklagebank bringen. Aufklärung gefordert weiterlesen

Neues Stadtquartier in Britz

1.000 Wohnungen sollen auf dem ehemaligen Riasgelände entstehen

Bis September 2013 sendete von hier aus das Deutschlandradio Kultur, im Juli 2015 wurde der 160 Meter hohe Sendemast gesprengt. Seitdem ist das frühere Gelände des »Rundfunks im Amerikanischen Sektor« (Rias) ungenutzt.

Planungsgelände.   Foto: pr

Nach einigen Eigentümerwechseln gehört das Areal am Britzer Damm inzwischen der Firma »RIAS/Gewobag Projektentwicklung Britzer Damm GmbH«, einem Joint Venture aus der landeseigenen Wohnungsgesellschaft GEWOBAG und den Immobilieninvestoren Matthias Bahr, Jan Kleppe und Alexander Hilbic.
Ein ganzes Stadtquartier mit Wohnungen und Gewerbe soll künftig auf dem rund neun Hektar großen Gelände entstehen. Einen ersten Einblick in die Planungen konnten interessierte Anwohner am 16. Juni, bei einer Infoveranstaltung im Kulturstall von Schloss Britz nehmen. Neues Stadtquartier in Britz weiterlesen

Schwerpunktthema Schule in der BVV

Bildungsstadträtin spricht sich für Übernahme der Karl-Legien-Schule aus

Nach vielen Monaten der Sitzungen im virtuellen Raum freuten sich die Bezirksverordneten sichtlich, dass sie ihre Versammlung endlich wieder in der analogen Welt abhalten konnten.
Zum Auftakt der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 23. Juni wies Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) auf die Erfolge hin, die Neukölln als Innovations- und Bildungsstandort zu verzeichnen habe. So wird im nächsten Jahr die SRH-Fachhochschule Berlin, eine Hochschule für Internationales Management, in das neue Bauensemble am Neuköllner Schifffahrtskanal einziehen. In den ehemaligen Geyer-Werken in der Harzer Straße hat sich die Programmierschule »42 Berlin« niedergelassen. Damit decke Neukölln den kompletten Bildungsweg von der Kita bis zur Hochschule ab.
Anschließend hatten die Bürger das Wort. Eltern und Kinder der Peter-Petersen-Grundschule überreichten Unterschriftenlisten an den Bezirksbürgermeister, mit denen sie ihrer Forderung nach einer sicheren Verkehrsinfrastruktur vor ihrer Schule Nachdruck verliehen.
Mit einer Entschließung wollte die Fraktion der AfD darauf hinwirken, die BVV auch zukünftig als Live-Stream im Internet zu übertragen, hatte dabei allerdings übersehen, dass das bereits im vergangenen Jahr beschlossen wurde.
Ob das Bezirksamt Anstrengungen unternimmt, die derzeit leerstehende Karl-Legien-Schule in der Leinestraße als allgemeinbildende Schule in eigene Trägerschaft zu übernehmen, wollte Marina Reichenbach (SPD) in einer mündlichen Anfrage wissen.

Karl-Legien-Schule.Foto: mr

Bildungsstadträtin Karin Korte (SPD) erklärte dazu, dass sie sich beim Senat dafür einsetze, die Schule an den Bezirk zur Gründung einer deutsch-ukrainischen Schule mit Ukrainisch als Fremdsprache zu übertragen. Neuköllner Schulen haben seit März mehr als 400 Schüler aus der Ukraine aufgenommen, der Bedarf sei also da. Schwerpunktthema Schule in der BVV weiterlesen

Planung für die Bäume im Schillerkiez

Bäume bewerten und pflegen

Zustand einer Linde im Schillerkiez.   Foto: bs

Im Rahmen des Stadtentwicklungskonzeptes »Lebendiges Quartier Schillerpromenade« befasst sich ein Gutachten mit dem Zustand der Straßenbäume. Allerdings gibt es Bedenken bezüglich der Einschätzung von Vitalität und Maßnahmen, der Absicht, andere Baumgattungen nachzupflanzen sowie der Bürgerbeteiligung.
Wie bekannt leiden Straßenbäume besonders unter Klimawandel und Standort und kämpfen mit Wasser- und Nährstoffmangel. Da bietet ein Gutachten, das sich detailiert mit ihrem Zustand auseinandersetzt und Maßnahmen vorschlägt eine gute Diskussionsvorlage.
Beeindruckend ist zuerst die Genauigkeit der Baumbestimmung. Allein acht unterschiedliche Lindenarten beziehungsweise Sorten werden identifiziert. Planung für die Bäume im Schillerkiez weiterlesen

»42« – Die Antwort auf Personalprobleme der Tech-Industrie

Programmierschule hat mit innovativem Lernkonzept eröffnet

»42« – die Antwort auf alle Fragen. In Neukölln soll sie die Antwort auf den Mangel an IT-Fachkräften sein. In den ehemaligen Geyer-Werken in der Harzer Straße hat die internationale Schule für Softwareentwickler »42« den Betrieb aufgenommen. Die ersten Kandidaten durchlaufen bereits die AuswahlCamps. Die Schule wird zukünftig bis zu 600 Studierenden gebührenfrei und ohne formale Zugangsbeschränkung eine hochkarätige Ausbildung bieten.

Eigenständig lernen.      Foto:Stephanus Paarmann

An der »42 Berlin« zählt nicht, wo man herkommt, sondern wo man hin will. Damit schafft »42 Berlin« Perspektiven, die vielen Menschen aus Berlin allgemein und Neukölln im Speziellen oft verwehrt bleiben. Wir freuen uns, dass mit dem neuen Standort berufliche Perspektiven auch für Menschen geschaffen werden, die zwar das Talent, aber nicht die formalen Voraussetzungen für einen Hochschulzugang mitbringen«, begrüßt Bezirksbürgermeister Martin Hikel den Zuwachs in der Bildungslandschaft. »42« – Die Antwort auf Personalprobleme der Tech-Industrie weiterlesen

Erste Obstbäume im Waldgarten

Umweltprojekt am Britzer Garten

Global schreitet die Urbanisierung unaufhaltsam voran, was der Berliner Bauer W. Mette kongenial zu »Beton bedroht Boden« kondensierte, und das wiederum beschleunigt mit den Klimawandel. Stadtbewohner sind heute eher bereit, in urbanen Gärten Nahrungsmittel zu produzieren und dabei auch neue Formen von Gemeinschaften zu erproben.

Spatenstich für den ersten Baum.Foto: rr

Seit 2018 erforscht ein Team der Universität Potsdam, welche Anknüpfungsmöglichkeiten im Bereich der Stadtentwicklung und welche Umsetzungsmöglichkeiten sowie konkreten Hürden für die Entwicklung von urbanen Waldgärten in deutschen Städten existieren. Praktisch erprobt werden soll der vielversprechende Ansatz, auf städtischen Grünflächen nachhaltig zu gärtnern. Erste Obstbäume im Waldgarten weiterlesen

Fahrrad, Auto, Fußgänger

Verkehrsberuhigung im Reuterkiez

Die Straßen im Reuterkiez werden von Autofahrern gern genutzt, um den Kottbusser Damm zu umfahren. Besonders betroffen sind die Reuter-, Hobrecht- oder Friedelstraße. Auch die Fahrradstraße Weserstraße wird von vielen Autofahrern als Abkürzung verwendet, wodurch es tagtäglich zu lebensgefährlichen Situationen für Radfahrer und Fußgänger kommt.

Planungsauschnitt.

Um die Wohnqualität in dem Gebiet zwischen Maybachufer, Kottbusser Damm, Sonnenallee und Weichselstraße zu erhöhen, arbeitet das Bezirks­amt seit Mitte letzten Jahres an einem umfassenden Konzept zur Reduzierung des Durchgangsverkehrs und zur allgemeinen Verkehrsberuhigung. Fahrrad, Auto, Fußgänger weiterlesen

von Neuköllnern für Neuköllner