Kaffee, Kuchen und Tablets

Der Betrieb kann beginnen – auch Dank des Triumvirats Hikel, Giffey, Biedermann.    Foto: Stephanus Parmann

Seniorenfreizeitstätte Rudow eröffnet mit breitem Angebot

Mit zweijähriger Verspätung konnte am 21. August die neue Seniorenfreizeitstätte in Rudow auf dem Gelände der alten Dorfschule eröffnet werden. Der Bau ersetzt den alten Treffpunkt, der abgerissen wurde, um dem Neubau der Bibliothek Platz zu machen, die voraussichtlich im kommenden Jahr eröffnet wird.
Eigentlich sollte der Bau bereits im Herbst 2018 fertig werden. Aber dann gab es Probleme mit dem Einbau des Fußbodens. Und als dann im Frühjahr alles fertig war, verhinderte das Coronavirus die Eröffnung. »Wir haben vieles aus dem Weg räumen müssen, aber wir haben jetzt eine Freizeitstätte, die sich an den Bedürfnissen der Senioren orientiert«, sagte Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) bei der Eröffnungsfeier.
Sie könne sicher nicht bei jeder Einweihung einer Seniorenfreizeitstätte dabei sein, sagte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Franziska Giffey (SPD). »Aber diese war mir besonders wichtig.« Mit diesem Neubau werde vieles ermöglicht, was sich die Senioren gewünscht haben wie gemeinsames Kochen, Spielenachmittage, Info-Veranstaltungen und vieles mehr. Dazu gehöre auch die Beschäftigung mit neuen Technologien nach dem Motto: Kaffee, Kuchen und Tablets. Von vielem, was in Neukölln gemacht werde, können auch andere lernen, sagte sie weiter. »Hier sind Dinge möglich, die woanders noch gar nicht angedacht worden sind. Eine innovative Seniorenarbeit gehört dazu.«
Als Neuköllner Bezirksbürgermeisterin hatte sie im Sommer 2017 beim Senat das Geld für den Neubau aus dem Sondervermögen wachsende Stadt (SIWA) organisiert.
Unterstützt wurde sie dabei vom damaligen Sozialstadtrat Bernd Szczepanski (Grüne) und vom Rudower Bezirksverordneten Peter Scharmberg (SPD), der sich durch Anfragen in der Bezirksverordnetenversammlung für den Neubau an diesem Standort einsetzte. Scharmberg war es auch, der vor dem Abriss zwei Bilder von Rudower Malern aus dem alten Haus rettete, die er der Leiterin bei der Einweihung übergab.

Bilderretter.   Foto: Stefanus Parmann

»Wir lösen heute ein Versprechen ein, das Franziska Giffey und Bernd Szczepanski gegeben haben«, sagte Jochen Biedermann (Grüne), der als Stadtrat für Stadtentwicklung, Soziales und Bürgerdienste auch für die Seniorenarbeit zuständig ist.
Durch die leichte Holzbauweise bietet das Gebäude Platz für einen großen Veranstaltungsraum für bis zu 45 Personen. Verschiebbare Trennwände werden es möglich machen, für jede Veranstaltung einen angemessenen Rahmen zu finden.
Geplant ist ein Mix aus Freizeit, Kunst und Kultur. Zweimal in der Woche soll ein gemeinsamer Mittagstisch stattfinden.
»Die Freizeitstätte lädt zum Treffen ein, um gemeinsam Zeit miteinander zu verbringen. Genau das, was wir in Rudow brauchen«, sagte Mirjam Blumenthal (SPD).

mr