Sexarbeit von Mann zu männlich

»Subway« bietet Hilfe für junge Sexarbeiter an

In der aktuellen Phase der Ausgangsbeschränkungen und Schließung öffentlicher Orte sind auch Bars, Clubs und »Pensionen« geschlossen, in denen sonst Sexarbeit von Mann zu männlich geleistet wird. Junge Männer, die sonst der Prostitution nachgehen, halten sich weiterhin auf der Straße auf, viele können in die Obdachlosigkeit geraten oder haben bereits keine feste Wohnung mehr. »Subway« hat deswegen seine Hilfsangebote »für Jungen, Männer und Trans*personen bis 27« verdoppelt: die Öffnungszeiten wurden von vier auf acht Stunden ausgeweitet, die Streetwork durch erfahrene Sozialarbeiter intensiviert. Es werden Lunchpakete an junge Obdachlose aus der Sexszene verteilt und aktuell über Corona aufgeklärt. Die Arbeit erfolgt derzeit in sechs Sprachen. Sie ist notwendiger denn je.
Seit 1994 existiert »Subway« und ist eine staatlich geförderte Beratungsstelle. Ausgangspunkt war die Prostitution von Jungen und jungen Männern am Bahnhof Zoo, heute findet sie überwiegend in Schöneberg statt, obwohl viele dort nicht wohnen.
Bis heute weist die Sexarbeit von Mann zu männlich Besonderheiten auf. Das liegt nicht nur an der Nachfrage nach speziellen Praktiken beim Sex. Besonders prägnant ist die harte soziale Situation der meisten Jungen und Männer, die von der Straße ihren Service anbieten. Sie kommen aus verschiedenen Herkunftsländern und suchen eine Möglichkeit zum Gelderwerb. Ihr Leben spielt sich nahezu ausschließlich in der Szene ab.
»Subway« führt offene Sozialarbeit durch, derzeit 40 Stunden in der Woche. In der Anlaufstelle wird ebenfalls in Einzelgesprächen beraten. Die individuellen Gespräche finden auf Augenhöhe statt und dienen der Stärkung des Selbstbewusstseins im Umgang mit Freiern und im Leben insgesamt. Die jungen Männer finden hier viele Möglichkeiten zum Rückzug und zur Entspannung. Schlafplätze, Duschräume, Waschmaschinen und eine Kleiderkammer stehen unter anderem zur Verfügung. Wichtig ist auch die ärztliche Sprechstunde. Viele der Sexarbeiter haben keine Krankenversicherung, aber gesundheitliche Beeinträchtigungen. Neben der Ausstiegsberatung wird Hilfe im Umgang mit Ämtern wie dem Jobcenter angeboten.
Mit der umfangreichen Arbeit trägt »Subway« wesentlich dazu bei, dass die jungen Männer sich gegen sexuelle Ausbeutung und sexualisierte Gewalt wehren und ein möglichst würdiges Leben führen können, mit mehr Schutz vor Vereinzelung in der Prostitution.

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subway-berlin.de
Telefon: 030 23520476 E-mail: jungs@subway-berlin.de,
Kirchbachstrasse 5, 10783 Berlin.
Träger ist »Hilfe-Für-Jungs e.V.«