Winterfreude Schlittschuhlaufen

Wo Knackärsche übers Eis tanzen

Eiskunst in der Oderstraße.   Foto: jr

Schlittschuhlaufengehen – ein Wort aus unser aller Kindheit, doch zugefrorene Seen gibt es leider gerade nicht. Also muss eine künstliche Neuköllner Schlittschuhbahn herhalten – das Werner-Seelenbinder-Stadion. Das ist eine sehr eigene, berauschende Erfahrung: Kindern, die nicht fah­ren können, aber mit Vollspeed unterwegs sind, muss ausgewichen werden. Kleine, dicke Jungs, ältere Leute und andere zaghafte Menschen kleben an der Bande und trauen sich nur so halb aufs Glatte. Daneben drehen ambitionierte Menschen Pirouetten, andere trainieren ihre Knackärsche oder ähnliche Körperteile auf dem Eis, und der Rest isst Pommes. Jeden Tag mittags um eins wird die Eisbahn geschlossen und das Eis aufgefrischt, damit ab 15 Uhr alle wieder im Kreis fahren können. Die schönste Zeit ist kurz davor. Noch schöner ist, dass sich alle sozialen Schichten treffen, und das Rausschmeißerlied bleibt wohl auch gleich und heißt immer noch »Wer hat an der Uhr gedreht«

.jr