Gemeinsam die »ReißLEINE« ziehen
»Nun sind auch wir dran! Unser Haus in der Leinestraße 8 wurde an die »Aramid GmbH & Co. KG« verkauft.« Dieser »profitorientierte Investor« hat seinen Sitz in Liechtenstein, schreiben die Bewohner des Hauses in einem Flyer, der an allen Haustüren im Schillerkiez hing. »Wir sind Ur- und Wahlneuköllner, Familien, Berufstätige, Erwerbslose, Rentner und Studierenden-WGs. Wir sind hier zu Hause.«
Am 25. August kamen mehr als fünfzig Menschen zum »Hausbankett mit Kundgebung«. Stadtrat Jochen Biedermann nahm ebenfalls teil. Er ist mehr denn je damit beschäftigt zu prüfen, ob der Bezirk oder das Land vom Vorkaufsrecht für die betroffene Immobilie noch Gebrauch machen kann. Im Kern der Forderungen steht »bezahlbarer Wohnraum für alle«. Zusätzlich wird verlangt, die Veräußerung des Gebäudes durch das bezirkliche Vorkaufsrecht« zu verhindern und die »Übernahme unseres Kaufvertrages durch eine städtische Wohnungsbaugesellschaft oder Genossenschaft« durchzusetzen.
Der weiterhin aktuelle Aufruf endet mit »Gemeinsam gegen Verdrängung.« Nachdem der Szenekneipe »Syndikat« gekündigt wurde, entstehen immer mehr Initiativen, die sich vernetzen.
th
presse@leine8.de
#leine8bleibt.