Petras Tagebuch

Aus 100 Neuköllner Erlebnissen

Zum hundertstenmal erscheint diesmal »Petras Tagebuch«. Das überraschte mich, denn irgendwie ist mir wohl jeden Monat etwas passiert, das auch zeitungstauglich erschien. Ein beliebtes Thema war immer wieder die Post. Auch diesmal könnte ich über den Spannungsbogen, den Paketlieferanten verursachen, berichten.
Auch das Fahrrad, mein bevorzugtes Verkehrsmittel, war immer wieder Thema. Die Erlebnisse mit dem Drahtesel in Neukölln nehmen kein Ende und rufen immer wieder interessante Diskussionen mit Lesern hervor. Nicht alle können meine Meinung teilen, aber das ist auch gut so. Auf jeden Fall wird das Fahrrad, solange ich damit fahre, immer mal wieder auf der Agenda stehen. Sollte ich auf das Fahrrad verzichten müssen, werde ich sicherlich auch umgehend meine Meinung ändern und mich über diese Verkehrsrowdies beschweren.
Auch das Erben war schon eine Geschichte wert. Dort begann das aussichtsreiche Erben mit mehreren Hunderttausend Euro und endete dann mit einem Centbetrag. Der Verwaltungsaufwand verschlang nahezu die Hoffnung auf einen Geldsegen. Aktuell erbe ich wieder. Der Vorgang hat eine ähnliche Qualität, aber nun weiß ich ja Bescheid, dass viele Menschen damit beschäftigt sind, die alle entlohnt werden wollen.
Manchmal habe ich mich auch aufgeregt über Dinge, die gar nicht passierten. So dachte ich mal, dass in meinem Hof ein Baum gefällt werden sollte, regte mich auf, erkundigte mich nach der Fällgenehmigung, bis sich heraustellte, dass der Baum nur beschnitten werden sollte. Über diesen Baum freue ich mich heute noch, denn er steht stolz und gesund im Hof.
Die Tulpenpflanzaktion auf dem Kranoldplatz, werde ich sicher nicht wiederholen, denn da habe ich mich richtig geärgert. Als die Tulpen anfingen zu blühen, schnitten Unbekannte sämtliche Blütenköpfe ab. Vielleicht versuche ich es in ein paar Jahren noch mal.
Nach wie vor habe ich kein System gefunden, wie ich meine Sachen finde. Glücklicherweise habe ich ein kreatives Umfeld, das mir hilft. Meine Freunde kennen mich besser als ich mich selbst, so dass die Suche immer erfolgreich ist.
Die Personen und die Handlung des Tagebuchs sind real und tatsächlich passiert. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten oder lebenden oder verstorbenen Personen sind absolut gewollt.