Das Ristorante »DocB« beerbt in der Emser den »Fellfisch«
»Carbonara, e uno vino rosso«, das ließe sich hier trefflich singen. DOCG, Denominazione di Origine Controllata e Garantita ist in Italien das staatliche Siegel für beste Weine. Im »DocG«, günstig zwischen der Bar »Neuschweinsteiger« und dem zum Edelrestaurant avancierten »Ungeheuer« gelegen, hält man also wohl etwas auf Wein.
Die Auswahl an offenen Tropfen ist zwar überraschend klein, doch die Flaschenauswahl für anregende Abende, drinnen wie draußen, ausreichend. Die Papierzettelkarte der im Juli eröffneten Restaurant- und Weinbar hält solide, laut Logo »Italianische Spezialitäten« wie Käse-, Wurst- und Gemüseplatten, Salate, Lasagnen und Spaghetti- und vegane Gerichte bereit. Den kleinen Appetit stillen verschiedene, herzhaft belegte, knusprig-saftige Bruschette-Brotscheiben. Im sonntäglichen Brunch-Menu gibt es Antipasto (Parmaschinken, Soppressata, Salsiccia, Mozzarellabällchen, Bratgemüse, Oliven, Melone) oder ein Pasta-Primo (Nudelvorspeise), einen Secondo-Gang, Dessert und einen Wein oder Aperol Spritz für kalkulierbare 20 Euro. Das Tiramisu ist und schmeckt wie natürlich selbstgemacht, die getestete Carbonara war ein tadellos mit (römischem Guanciale-)Speck und Eigelb zubereitetes Nudelhäufchen, al dente zudem.
Lockerer Service- und Umgangston und eine gepflegte, schick-legere Einrichtung heben das Kiezitalienerpotenzial des »DocG«. Ein Clou ist hier, wo sich etwa mit der Sauerteigpizzeria »Gazzo« im alten »Major« in der Hobrechtstraße schon weitere neue Italoküchen im Kiez aufstellen, das Beiprogramm wie die samstäglichen DJ-Sets mit Sounds von Ambient bis Afro. Ein Vino- mit Cucina-Neuzugang, der die Nachbarschaft belebt.
hlb
Weinbar DocG, Emser Str. 120,
Mo, Mi – Sa 18 – 0 Uhr, So 12 – 16 Uhr,
www.docg-berlin.de,
Facebook: DocG-Berlin