Lebenshilfe fordert Behindertenvertreter im RBB-Rundfunkrat
Der Lebenshilfe e.V. Landesverband Berlin setzt sich für eine Änderung des RBB- Staatsvertrags ein, damit Menschen mit Behinderung künftig mit einem eigenen Sitz im Rundfunkrat vertreten sind.
Das trifft auf jede Menge Menschen zu, die in Neuköllner Einrichtungen leben oder ein Tagesangebot wahrnehmen. Auch schwerstbehinderte Menschen sollen sich vertreten fühlen. Sie, deren Stimme gerne überhört wird, sollen nun allen anderen Gruppen gleichgesetzt werden.
Christian Specht, Mitglied im Vorstand des Lebenshilfe e.V. Landesverband Berlin und selbst Mensch mit einer Lernbeeinträchtigung, fordert »Auch Menschen mit Behinderung müssen endlich eine Stimme im Rundfunkrat erhalten«.Der Rundfunkrat soll das öffentliche Leben und damit die Allgemeinheit der Länder Berlin und Brandenburg vertreten. Aktuell gehören ihm 29 Mitglieder an, darunter Vertreter aus Politik, Kirchen, Unternehmen, Gewerkschaften, der Sorben, Elternverbänden sowie der Sportorganisationen. Während einzelne gesellschaftliche Gruppierungen im Rundfunkrat mehrfach vertreten sind, haben Menschen mit Behinderung keinen eigenen Sitz.
Der Vorstand des Lebenshilfe e.V. Landesverband Berlin unterstützt die Forderung von Specht. »Der Rundfunkrat soll gesellschaftliche Vielfalt repräsentieren. Jeder zehnte Mensch in Berlin und Brandenburg lebt mit einer Behinderung. Dies muss sich auch im Rundfunkrat widerspiegeln«, sagt der erste Vorsitzende Ludger Gröting.
Die Lebenshilfe Berlin werde zeitnah Gespräche mit Vertretern der Politik und beteiligter Verbände aufnehmen mit dem Ziel, den RBB-Staatsvertrag zur nächsten Amtsperiode des Rundfunkrats zu ändern, so Gräting. Die aktuelle Amtsperiode des Rundfunkrates geht vom 26.2.2015 bis zum 25.2.2019 .
pm
Ansprechpartner: Christian Specht
Mobil 0176 10179106
ehristian.specht@lebensh ilfe-berlin.de
Ludger Gröting
Mobil 0176 10179102
ludger.groeting@lebenshilfe-berlin.de