Schwarz, bunt und Fiktion

Über Zeit und Raum

Julia Schwarz ist 1986 geboren und in Berlin, Oberhausen und Mülheim aufgewachsen. Mittlerweile wohnt sie wieder in Neukölln. Sie studierte an der Folkwang-Universität in Essen Kommunikationsdesign und schloss 2015 ihren Master in Düsseldorf ab. Ihre Abschlussarbeit »Chronozeichen« trägt den Untertitel »Wie moderne Medien unseren Raum und unsere Zeitwahrnehmung beeinflussen«.

Schwarm ist immer in Gefahr.              Bild: Julia Schwarz

Es ist eine mediale Aufzeichnung von zeitlichen Begebenheiten und lässt eine Fülle an Zeichen entstehen, die das Zeiterleben entscheidend beeinflussen. Diese »Chronozeichen« beschreiben den gedanklichen Umgang mit Zeit. Und veranschaulichen, wie die modernen bildgebenden Medien unsere Idee und Wahrnehmung von Zeit und Raum verformen.
In ihrer Arbeit nutzt sie ganz unterschiedliche Medien – Analoges wird mit digitalem verbunden, Zeichnungen werden animiert, Farben werden in einen neuen Kontext gesetzt. Sie versucht, über Fiktion die Realität zu verstehen und kostet die Möglichkeiten der Wahrnehmung aus. Inspiration findet Sie im Zusammenprall von Gegensätzen – künstlerische und wissenschaftliche Betrachtungsweisen, chronologische und achronologische Erzählweisen, monochrome und polychrome Farbzusammenstellungen. Fluchtpunkte und Perspektiven stimmen nicht, basieren auf Kipp, lassen so neue Räumlichkeiten entstehen, erwirken, dass ihre Arbeiten wieder und wieder betrachtet werden können.
Julias Räume erinnern an M. C. Escher, sie können gedreht und gedreht werden, und es gibt immer Neues zu entdecken.

jr
www.julia-schwarz.net
www.chronozeichen.de