Neuköllns Berlinligisten sorgten im letzten Monat für gute Neuigkeiten
Das Neukölln-Derby in der Berlin-Liga war am Ende eine klare Angelegenheit. Der »SV Tasmania« machte Anfang November in Rudow zwar weitgehend das Spiel und bekam früh zu Unrecht ein Tor wegen vermeintlicher Abseitsstellung aberkannt, der heimische »TSV« machte dann seinerseits aber in der zweiten Halbzeit eiskalt die Treffer zum letztlich deutlichen 3:0-Sieg.
Das Etikett »Favoritenschreck« hatten die Rudower mit dem dritten Dreier gegen ein Topteam somit weg – und sollten gleich noch einen drauf setzen: Im Berliner Pokal lieferten sie dem eine Klasse höher spielenden »SC Staaken« einen wahren Pokalfight und setzten sich – nach Platzverweis mit einem Mann weniger – in der Verlängerung mit 6:5 durch. In der Liga konnte die Elf von Trainer Aaron Müller die Serie bis Ende November sogar auf fünf Siege in Folge ausbauen.
»Tasmania« wahrte – außer der erwähnten schmerzhaften Derbypleite – sonst aber ebenfalls eine weiße Weste und liegt nur drei Punkte hinter Tabellenführer »Blau-Weiß 90« auf Platz Vier. Am 3. Dezember kommt es dann zum Aufeinandertreffen beim dritten Neuköllner Vertreter der Berlin-Liga, dem »DJK Schwarz-Weiß«. Die positive Meldung über den Verein aus Britz-Süd liest sich allerdings ganz anders als die der Bezirksnachbarn: Mitte November, am 13. Spieltag, gelang den Schwarz-Weißen ihr erster Saisonsieg. Dennoch bleibt das Team von Coach Benjamin Kandler Vorletzter, da es eine Woche später beim Tabellenzweiten »BSC« 0:3 verlor, obwohl es die bessere Mannschaft war. Aber ein Eigentor und ein Elfmeter gaben den Rest – typisch Kellerkind, eben.
»Tasmania« hat danach im Dezember noch die beiden Topteams im Werner-Seelenbinder-Sportpark zu Gast: Erst den »BSC« (10.12.), dann »Blau-Weiß« (17.12.) – Herbstmeisterschaft also nicht ausgeschlossen. Unterdessen fand im November das alljährliche Treffen der Ehemaligen statt, darunter auch noch einige Bundesligaspieler aus der legendären Saison 1965/66. Veranstaltungsort war aber das Preussen-Kasino in Lankwitz – bei »Tasmania« fehlt es am Vereinsheim, und der Kontakt zu den Veteranen ist außerdem ziemlich eingeschlafen. Beides sehr bedauernswert.
Hagen Nickelé