Beim Kick im Kiez kriegt man was geboten
Am 17. September trägt Hertha BSC in Hoffenheim das erste Bundesligaspiel aus, das an einem Sonntag um 13:30 Uhr angepfiffen wird – zur besten Amateurfußball-Zeit. Man darf also gespannt sein, ob noch weniger Zuschauer den Weg zum Verein um die Ecke finden, weil man lieber mittags Bundesliga in der Sky-Kneipe guckt.
Dabei wird beispielsweise bei den drei Neuköllner Vereinen in der Berlin-Liga regelmäßig großes Drama geboten. Nach der überraschenden Auftaktniederlage gegen den Aufsteiger »SV Sparta« etwa berappelte sich der »TSV Rudow« und siegte bei den Füchsen in Reinickendorf (2:1) und gegen »Schwarz-Weiß Neukölln«.
Was in diesem Bezirksderby genau passierte, ist eine Erwähnung wert: So stand es nach einer Viertelstunde 3:2, die Rudower legten im zweiten Durchgang dann noch mal drei Treffer drauf. Dank dieses Kantersieges und eines Remis in Schöneberg ist der TSV mit sieben Punkten aus vier Spielen Ende August das beste Neuköllner Team im »Berliner Oberhaus«.
Schwarz-Weiß reiht sich mit nur einem Zähler dagegen schon wieder bedenklich weit unten ein. Der dritte Verein aus hiesigen Breitengeraden, der »SV Tasmania«, erfüllt ja schon per se die Rolle der »Drama Queen«. Beim Aufsteiger »1. FC Schöneberg« vertändelte man eine frühe 1:0-Führung durch einen verschossenen Elfmeter und einen Platzverweis, um am Ende in Unterzahl doch noch ein 3:1 zu retten.
Gegen Abstiegskandidat »Makkabi« quälte man sich zuhause zu einem schmeichelhaften 2:1 kurz vor Schluss, beim »SV Empor« wurde das Maß jedoch überstrapaziert. Nach 15 Minuten führten die Neuköllner 2:0, verloren darauf den Faden und lagen nach einer guten Stunde 2:3 zurück. In der Schlussphase handelte man sich dazu zwei weitere Ausschlüsse ein.
Nicht ausgeschlossen also, dass die Tasmanen ihre Rolle als »Nr. 1 in Neukölln« dieses Jahr frühzeitig aufs Spiel setzen.
Hagen Nickelé
Die nächsten Heimspiele: TSV Rudow – Blau-Weiß 90 (10.09.), Schwarz-Weiß – Eintr. Mahlsdorf, Tasmania – Preussen (17.09.).