Auf und Ab im Neuköllner Fußball
Die Fußballsaison 2016/17 ist beendet. Zeit also, kurz Bilanz zu ziehen – aus rein Neuköllner Sicht, natürlich. Von den 16 Vereinen zwischen Maybachufer und Rudow/Stadtgrenze sind drei auf- und zwei abgestiegen.
Okay, die Erfolge spielten sich eher in den unteren Spielklassen ab: der Rixdorfer SV schaffte den Aufstieg in die Bezirksliga (8. Liga), Cimbria Trabzonspor und NSF Gropiusstadt rücken in die A-Klasse (9. Liga) auf.
In punkto Abstieg schlug es dagegen zweimal höherklassig ein: Concordia Britz verabschiedet sich aus der Landesliga (7.), der BSV Hürtürkel aus der Berlin-Liga (6.).
Für den Verein vom Hertzbergplatz der zweite Abstieg in Folge. Vor Jahren ging es mit Ambitionen und den nötigen finanziellen Mitteln bis in die überregionale Oberliga. Die Ansprüche wurden schließlich zu teuer: 82 Niederlagen und fast 400 Gegentore in den letzten drei Saisons sprechen Bände.
Doch das nächste ehrgeizige »Projekt« steht bereits in den Startlöchern: auch am Hertzbergplatz. Der ebenfalls dort ansässige 1. FC Neukölln hat eine Kooperation mit dem serbischen Erstligaabsteiger FK Novi Pažar vereinbart.
Die Zusammenarbeit bringt Geld für neue Spieler, hat jedoch auch ihren Preis: das Wappen des Traditionsclubs prangt nun in den neuen Farben Blau und Weiß und der Verein hört jetzt auf den Namen 1. FC Novi Pažar Neukölln. Ziel: wohl der überregionale Fußball.
Wer’s braucht… im Juli versüßt erst mal der Bezirkspokal das Sommerloch. Alle 16 Teams ermitteln im K.O.-Prinzip am Ende den Neuköllner Meister. Jedes Spiel ein Lokalderby – was will man mehr….?
Hagen Nicklé