Vom Achterwasser bis zur Ostsee

Naturschauplätze von Krummin bis Zinnowitz

Auto- und Fahrradfahrer sollten vorsichtig durch Krummin fahren, denn sie könnten zu spät entdecken, dass der Weg  direkt im Achterwasser enden kann. Gleich neben der Kirche St. Michael führt der Weg ins Nass. 1302 wurde dort das Zisterzienserinnenkloster gegründet, das von bildungshungrigen Bürgertöchtern bewohnt wurde. Heute steht nur noch die Kirche, aber eine Ausstellung im Kirchgarten gibt Auskunft über die aufregende Geschichte des Baus.

Am Achterwasser, das in großen Teilen von Schilf umfasst ist, siedeln etliche Vogelarten, von denen die Neuköllner Stadtmenschen nicht alle kennen können. Kraniche haben in der Nähe des Wassers ihre Sammelplätze, von denen aus sie in den Süden starten. Manche sind auch nur vom Norden auf der Durchreise. Bis Ende Oktober sind hier die Schauspiele der Kraniche zu sehen.

Hafen Krummin.Foto: fh
Hafen Krummin.                                                    Foto: fh

Den kurzen Weg nach Zinnowitz, der nur acht Kilometer lang ist, kann der Inselbesucher durchaus laufen, denn es gibt jede Menge unterschiedlicher Natur zu sehen. Flora und Fauna, aber auch Wolken und Wetter zwingen zum Abstand vom manchmal quälenden Alltagstrott.

Das Ostseebad Zinnowitz ist die Perle Usedoms. Die Landschaft hat sich im Vergleich zum Achterwasser komplett verändert. Möwen kreischen über einem endlosen weißen Sandstrand am Meer, der von Peenemünde bis zum polnischen Swinemünde reicht. Dahinter der Gürtel aus Dünen, an den sich Kiefernwälder anschließen, bietet schon einen etwas ungewöhnlichen Anblick. Gerade dann, wenn der Urlauber auf der Seebrücke steht, die ganz weit in die Ostsee reicht, kann sich das Auge nicht satt sehen. Die faszinierende Landschaft wird durch die bezaubernde Bäderarchitektur geschmackvoll unterbrochen. Da haben Menschen mal schöne Ideen umgesetzt.
ro