Der Müll muss weg

Kitakinder und Eltern putzen die Uthmannstraße

uthmannstrasse
Kinder gegen Kacke.                                                                                                                                                                 Foto: mr

Die Anwohner der Uthmannstraße haben die Nase voll. Der kleine Grünstreifen längs des Hauses an der Ecke zur Karl-Marx-Straße verkommt immer wieder zur Müllkippe und zur öffentlichen Toilette für Mensch und Hund. Die BSR fühlt sich für die Reinigung nicht zuständig, es ist kein öffentliches Gelände, und der Hausbesitzer hat längst resigniert. Jetzt haben die Kinder, die die beiden Kitas in der Uthmannstraße besuchen und ihre Eltern die Initiative ergriffen. In der ersten Oktoberwoche starteten sie das Projekt »Saubere Uthmannstraße«, mit dem sie ein Zeichen setzen wollten gegen Unachtsamkeit und Dreck.Die Kinder malten Holzschilder, die im Rahmen einer kleinen Feier mit Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey aufgestellt wurden und darauf hinweisen, dass dort keine öffentliche Toilette und auch kein Müllabladeplatz ist. Sie schufen kleine Kunstwerke aus Müll, die in einer Ausstellung im »Deutsch Arabischen Zentrum« gezeigt wurden und die Besucher zum Nachdenken anregen sollten über die heutige Wegwerfmentalität. Der Höhepunkt war die Putzaktion am Samstag. Mit Besen, Harken und Kehrblech bewaffnet, rückten die Kinder und ihre Eltern dem Dreck zu Leibe.
Jetzt hoffen sie, dass ihre Hinweisschilder Wirkung zeigen und die Grünfläche zukünftig sauber bleibt. Darüber hinaus wünschen sie sich, dass der Hauseigentümer ihnen die Fläche zur Pflege überlässt, denn sie erwarten, dass bei einer gepflegten Anlage die Hemmschwelle größer ist, dort einfach seinen Müll abzuladen.
Leider gibt es Leute, denen das alles ziemlich egal ist. Inzwischen haben sich dort schon wieder etliche Zigarettenschachteln, leere Flaschen und Plastiktüten angefunden. 

mr