MoRo Senioren mucken auf

Unterstützung vom Bezirksamt gefordert

Senioren finden zu wenig Beachtung. In den Medien wird über zukünftige Senioren diskutiert, bei den aktuellen Belangen fühlen sie sich jedoch nicht genügend wahrgenommen.
Der »MoRo Seniorenwohnanlagen e.V.« hat ein Angebot mit jährlich etwa 800 Veranstaltungen und 8.000 Dienstleistungen für Senioren in den Wohnanlagen und die Nachbarn im Rollberg- und Reuterkiez. Am 22. April um 10 Uhr rief der »MoRo Seniorenwohnanlagen e.V.« zur Demonstration unter dem Motto »Senioren haben es satt, von der Politik vergessen zu werden!« auf.
Von der Morusstraße ging es, ausgestattet mit Trillerpfeifen und Gehhilfen, unter dem besonderen Schutz der Polizei aus dem Rollbergkiez zum Rathaus. Dort wartete bereits Sozialstadtrat Bernd Szczepanski und der Seniorenbeauftragte Stache auf die Demonstranten.
Nach dem ohrenbetäubenden Trillerpfeifenkonzert gingen dann die Macherin des »MoRo Seniorenwohnanlagen e.V.« Sylvia-Fee Wadehn und Szczepanski in die Diskussion. Der Verein braucht Geld für Veranstaltungen. Ein Büro wird betrieben und die laufenden Kosten sind nicht gedeckt. Dem hält der Sozialstadtrat entgegen, dass bisher lediglich ein Budgetantrag des Quartiersmanagements Reuterkiez eingegangen sei, aber keiner des Vereins. Das kann so nicht stimmen, denn beide Budgetpläne liegen der Kiez und Kneipe vor und unterscheiden sich.
Der »MoRo Seniorenwohnanlagen e.V.« wünscht sich im Weiteren mehr Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der Senioren beim Wohnungsbau. Dem hält Szczepanski entgegen, dass er für viele Bereiche zuständig sei und nur ein Teil davon die Senioren seien. Immerhin gebe es inzwischen einen Seniorenbeauftragten, es ist nach dem in Reinickendorf der zweite in Berlin. Eine weitere Forderung der Senioren ist, dass verwaltungstechnisch eine Seniorenabteilung entsteht, damit die Ämterhopserei ein Ende hat.
Nach langem Hin und Her, viel Lärm, der jedes Autogeräusch zur harmonischen Hintergrundmusik werden ließ, bot der Sozialstadtrat einen runden Tisch mit der Bürgermeisterin, dem Seniorenbeauftragten und dem Verein an, wo dann konstruktiv an Lösungen gearbeitet werden kann.ro