Nicht nur bei Husten und Heiserkeit

Salbei hat das Heilen schon im Namen (lat. salvere = heilen)

Salbei ist fast weltweit auf allen Kontinenten außer Antarktika und Australien verbreitet. Mit rund 850 Arten gehört er zu einer der artenreichsten Gattungen.
Salbei ist seit dem Altertum als Heilmittel bekannt und kam mit Mönchen im Mittelalter über die Alpen nach Mitteleuropa. Dort fand er schnell Verwendung zum Beispiel zum Luftreinigen in Pesthäusern, wo mit getrocknetem Salbeikraut geräuchert wurde.

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Salve Salbei.                                                     Foto: fh

Traditionell ist die bakterien-, entzündungshemmende sowie zusam-menziehende Wirkung des Salbeis bekannt.

Genauer betrachtet hat der Salbei so vielfältige Heilwirkungen, dass man ihn zu Recht fast als Allheilmittel bezeichnen kann. Aus den frischen oder getrockneten Blättern wird ein Kräutertee aufgebrüht, bitte mindestens acht Minuten ziehen lassen. Salbei ist aphrodisierend. Aus den ober- irdischen Pflanzenteilen kann ein ätherisches Öl gewonnen werden. Salbeitee kann auch zum Gurgeln benutzt oder getrunken werden. Ihm wird als einzigem Kraut eine nachtschweißhemmende Wirkung zugesprochen. Schwangere sollten auf den Genuss des Salbeis verzichten, da er das Abstillen fördert. Verwendet Salbei am besten nur für kurze Zeit – etwa, so lange Ihr erkältet seid und Halsschmer- zen habt.
Salbei wird auch in der Küche verwendet: als Gewürz für Fleisch- gerichte, Wild, Geflügel, Würste, Fischgerichte oder Kräuterkäse. Besonders zu fetten Speisen passt Salbei gut, denn er fördert die Bekömmlichkeit schwerer Kost. Salbei gehört zu den wenigen Kräutern, die sowohl frisch wie auch getrocknet gut zu verwenden sind.
Am Leckersten ist Muskatellersalbei. Die intensiv, aromatisch duftenden Laubblätter werden roh oder gegart gegessen. Unter anderem wird er zum Würzen von Wein benutzt. Wenn er beim Bierbrauen hinzugefügt wird, was ein Verstoß gegen das Reinheits- gebot wäre, würde »solches Bier die Leute sinnlos betrunken oder unsinnig aufgeheitert machen«.
Verschiedene Salbeisorten, auch Muskatellersalbei, findet Ihr auf der Grenze zwischen Bu­ckow und Mariendorf.
Eva Willig