»Quit Cue« im „KINDL-Zentrum«
»KINDL-Zentrum für zeitgenössische Kunst« im Zeichen der Musik. An drei aufeinanderfolgenden Samstagen präsentierte die Neuköllner Künstlergruppe »Quiet Cue« ein speziell auf die akustischen und atmosphärischen Besonderheiten des 20 Meter hohen Kesselhauses zugeschnittenes Musikprogramm. Seit sechs Jahren gestaltet »Quiet Cue« in der Flughafenstraße 38 ein kontinuierlich fortlaufendes und weltweit wahrgenommenes Musik-, Sound-, Performance-, Intermedia-Programm. Die Kompositionen, die an den drei Abenden zur Aufführung kamen, bewegten sich von klassischer Musik über Musik-Material-Pioniere des 20. Jahrhunderts wie James Tenney und Alvin Lucier bis zu den Zeitgenossen unterschiedlicher Generationen wie Phill Niblock, Christian Kesten und Mike Majkowski. Der kathedralenartige Raum des Kesselhauses wurde von den Künstlern auf unterschiedliche Art genutzt. Das Spektrum reichte von performanceartigen, theatralischen Auftritten über klassische Blockflötenkonzerte bis hin zu raumspezifischen Klanginstallationen, bei denen das Publikum eingeladen war, im Raum umherzuwandern und sich zu den Klanginstallationen zu positionieren. Die Darbietungen zeigten, dass die großartige Akustik des Kesselhauses für musikalische Aufführungen geradezu prädestiniert ist. Das an den drei Abenden zahlreich erschienene Publikum kam voll und ganz auf seine Kosten.
Andreas Fiedler, der Kurator des »KINDL«, hofft auf einen »statistischen Winter«, damit die Arbeiten an der Dachkonstruktion des Gebäudes bis zum Frühling fertiggestellt sind und endlich die schon lange geplanten ersten Ausstellungen gezeigt werden können. Die drei Abende haben jedenfalls gezeigt, dass das »KINDL« von den Neuköllnern angenommen wird.
rb
Informationen zu »Quiet Cue« unter: www.quietcue.com
KINDL-Zentrum für zeitgenössische Kunst, Im Sudhaus 2