Bilder machen Augenblicke unvergänglich
Den besonderen Augenblick, den es lohnt festzuhalten, den suchte schon Faust und wollte dafür sogar seine Seele verkaufen. Soweit sind die Mitglieder der Karower Malgruppe vermutlich nicht gegangen. Unter dem Titel »Augenblicke festgehalten« zeigen sechs Malerinnen und ein Maler in der Helene-Nathan-Bibliothek ihre besonderen Momente.
Das sind Alltägliches, Reiseeindrücke oder Naturschauspiele, die auch den Betrachter anregen können, innezuhalten und den Augenblick bewusst wahrzunehmen.
Natur spielt in vielen Bildern eine große Rolle. Bei Kerstin Panzenhagen ist es das Spiel der Wellen an der Ostseeküste. Katharina Ertl hat die Eindrücke eines Spaziergangs durch den Jerusalemer Ölgarten mit seinen uralten Olivenbäumen festgehalten. Dass die Natur in all ihrer Schönheit aber auch bedrohlich sein kann, zeigt das Bild eines nächtlichen Gewitters.
Beate Endrikat dagegen beschäftigt sich mit dem Stadtleben. Sie zeigt die Hektik und das Gewimmel auf dem Bahnsteig, wenn ein Zug einfährt, oder den Betrieb an einem Imbiss. Sie lenkt den kritischen Blick auch auf das Unschöne, wie eine von Graffitis verunzierte Unterführung. Zu jedem ihrer Bilder hat sie ein Gedicht verfasst, das die Stimmung aufnimmt.mr