Böhmischer Pomp und Prunk auf frisch gepflasterter Richardstraße
20 Jahre Partnerschaft zwischen Berlin und Prag stellte die Senatsverwaltung vor ein Problem: Wo ist der geeignete Ort, dieses Jubiläum gebührend zu begehen? Clevere Mitarbeiter der Verwaltung wurden fündig. Die frisch sanierte und einzuweihende Richardstraße wurde als Ort des Geschehens ausgewählt.
Am 10. Juni trafen drei Bürgermeisterinnen, Franziska Giffey aus Neukölln, Adriana Krnácová aus Prag und die stellvertretende Berliner Bürgermeisterin Dilek Kolat im Richardkiez ein, um mit Kindern in böhmischer Tracht und vielen Besuchern das Jubiläum mit Pomp und Prunk feierlich zu begehen. In ihrer Rede verwies Giffey auf die lange und fruchtbare Einwanderertradition Neuköllns. »Rixdorf zeigt, wie positiv Einwanderung auf die Stadt, auf die Gesellschaft wirken kann.« Dann wurde von den Kindern das rot-weiße Baustellenband durchtrennt.Anschließend führte der Gärtner, Wächter und Hüter des Comeniusgartens, Hennig Vierck, die Gäste durch den schmucken Garten, der regelmäßig von vielen Neuköllnern, insbesondere Kindern genutzt wird. Die Besucher zeigten sich beeindruckt von diesem kleinen Stück Paradies mitten in der Stadt.
Im Museum im Böhmischen Dorf wurden die Gäste durch die Dauerausstellung geführt, die die Geschichte der Vertreibung böhmischer Gläubiger aus ihrer Heimat behandelt. Damals wurden sie von König Friedrich Wilhelm I. mit Kusshand empfangen.ro