Bilder der Vergänglichkeit

»Exitus« in der Galerie im Körnerpark

Kaum etwas wird in unserer Gesellschaft so tabuisiert wie der Tod. Er wird ausgegrenzt und abgeschoben in Krankenhäuser und Hospize. Die Kunst dagegen zerrt den Tod wieder ins Leben zurück.
Die Künstler, deren Werke derzeit in der Ausstellung »Exitus« in der Galerie im Körnerpark zu sehen sind, beschäftigen sich aus ganz persönlicher Betroffenheit mit den Themen Trauer, Melancholie, Vergänglichkeit, Tod, Verlust.

Exitus
Das Bild »Mordbrand thematisiert Gewalt und Terror.                                                                                    Foto: mr

Mattias Härenstams beispielsweise verarbeitet den Suizid seines Vaters in einem Video. Claudia Reinhard inszeniert in ihren Fotografien Paare, die gemeinsam in den Tod gingen. Da geht es um so berühmte Paare wie Heinrich von Kleist und Henriette Vogel. Mit dabei ist aber auch ein französisches Ehepaar, dass seinen Suizid als einen Protest gegen das Verbot der Sterbehilfe sehen wollte. Die Arbeiten der englischen Künstlerin Jo Spence, die 1992 an Krebs starb, thematisieren den Verfall ihres Körpers durch die Krankheit und die Angst vor dem Sterben.
Es sind Bilder, die nachdenklich machen, teilweise auch verstören.

mr