Schwerer Parcours in voller Montur

Wettstreit der Riesendrachen und der Feuerwehren auf dem Tempelhofer Feld

Feuerwehr- und Rettungswagen in großer Anzahl waren aufgefahren. Dazwischen jede Menge Feuerwehrleute in voller Montur. Es war aber kein Großbrand zu löschen oder eine Massenpanik zu bekämpfen. Am 12. September war »Firefighter Combat Challenge« auf dem Tempelhofer Feld.
700 Feuerwehrleute aus ganz Deutschland, Polen, Tschechien, Österreich und der Schweiz traten in diesem Wettbewerb gegeneinander an, der auf extreme Weise die Realität eines Feuerwehreinsatzes vom Anfang bis zum Schluss simuliert.

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Das schlaucht ganz schön. Foto: mr

Die Teilnehmer müssen, bepackt mit einem Schlauchpaket, einen drei Stockwerke hohen Treppenturm hinauflaufen, einen Schlauch mit einem Seil hochziehen, mit einem Hammer ein Gewicht von 72,5 Kilo über eine Strecke von 1,50 Metern nach hinten schlagen, einen mit Wasser gefüllten Schlauch ziehen und mit dem Wasserstrahl ein Ziel treffen.

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Foto: mr

Zum Schluss muss noch ein 80 Kilo schwerer Dummy gerettet werden. Das Ganze natürlich in kompletter, etwa 30 Kilo schwerer Schutzausrüstung und mit angeschlossenem Atemschutzgerät.

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Foto:mr

Krzysztof Krawczyk vom Team Stettin war Schnellster in der Einzelwertung. Er schaffte den kompletten Parcours in 1:34,19 Minuten.
Der Wettkampf verlangt von den Feuerwehrleuten Kraft, Kondition, Geschick und Koordination. Wer diese Eigenschaften gut trainiert, kann im Einsatz den entscheidenden Vorteil haben.
Wesentlich weniger hektisch ging es am Himmel über dem Feld zu. Dort tummelten sich spektakuläre Riesendrachen.

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Eule und Gecko im Anflug. Foto: mr

Bereits zum dritten Mal zeigten internationale Drachenteams ihre gigantischen Exemplare. Da gab es bis zu 40 Meter lange Kraken, farbenfrohe Riesenfische und allerhand anderes Getier. Befestigt werden diese Giganten an Bodenankern.

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Meerestiere am Himmel. Foto: mr
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Die Riesenbowl. Foto:mr

Der Wind bläst sie auf und durch den Druck im Körper steigen sie auf. Leider ließ der Wind ein wenig zu wünschen übrig, so dass einige der riesigen Figuren etwas schlapp und zerknautscht am Himmel hingen. Der grüne Dino und das rosa Schwein sahen aber auch am Boden beeindruckend aus.
Eine besondere Attraktion war die weltweit größte Bowl, eine Art Windrad mit einem Durchmesser von 26 Metern, die in allen Regenbogenfarben weit über das Feld leuchtete. Eingeladen hatte die Wohnungsbaugesellschaft »Stadt und Land«, die bei der Organisation vom Schöneberger Drachenladen »Flying Colours« kräftig unterstützt wurde. Die Drachenbauer fühlen sich mit dem Feld seit seiner Eröffnung verbunden und haben auch das Volksbegehren engagiert unterstützt. 

mr