Am Estrel-Tower wird Richtfest gefeiert
176 Meter hoch, 45 Stockwerke: Der Estrel-Tower an der Sonnenallee wird nach dem Fernsehturm das zweithöchste Gebäude in Berlin. Schon von Weitem zu sehen, markiert er mit seiner glänzenden, aus Aluminium bestehenden Fassade das Tor zu Neukölln. Am 3. März wurde Richtfest gefeiert.

»Wir wollen ein guter Nachbar sein«, versprach Maxim Strelitzki, Sohn von Estrel-Chef Ekkehard Streletzki und Miteigentümer des Unternehmens. Neben einem Hotel mit 522 Zimmern und Appartements für längere Aufenthalte, sollen ein Co-Working-Space und auf acht Etagen vermietbare Büroflächen entstehen sowie ein Fitness- und Spa-Bereich mit Schwimmbad, Saunen und Wellnessangeboten, der auch externen Besuchern offenstehen soll, dazu eine Galerie und Gastronomie im Erdgeschoss und in einer ebenfalls für die Öffentlichkeit zugänglichen Dachterrasse mit Panoramablick über Berlin. Es bleibt zu hoffen, dass der Besuch dort auch für Neuköllner erschwinglich sein wird. Außerdem ist ein Veranstaltungsraum für bis zu 1.200 Personen geplant, um international wichtige Veranstaltungen nach Berlin zu holen.
Wenn weiterhin alles nach Plan läuft, soll der Tower Mitte 2026 eröffnet werden. Dann wird das „Estrel“ nicht nur das größte, sondern auch das höchste Hotel Deutschlands sein.

Denn Ekkehard Streletzki habe einen Traum gehabt und diesen mit Mut umgesetzt, von der ersten Idee 2011 bis heute. Mit dem Estrel Tower wachse die Bedeutung Berlins als ein führender Kongress- und Messestandort in Europa. »Es ist ein Symbol für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt und ein Gewinn für den Tourismus, unsere Wirtschaft und die Berlinerinnen und Berliner.«
»Man kann jetzt von überall in der Stadt sehen, wo Neukölln ist, wo das Leben tobt«, zeigte sich auch Bezirksbürgermeister Martin Hikel begeistert. Hier zeige sich eine andere Seite Neuköllns, als die, die in der deutschen Öffentlichkeit häufig thematisiert werde. Wo vor 30 Jahren noch eine Brache war, entfalte sich jetzt eine Sogwirkung in die ganze Stadt, sagte er im Hinblick auf weitere Bauprojekte, die sich in den vergangenen Jahren in der Nachbarschaft angesiedelt haben. »Eine Vision wurde Realität.«
Als letzter Redner sprach Frank Bartl, Oberpolier der Firma ANES Bauausführungen Berlin GmbH, den Richtspruch, während der prächtige Richtkranz – 2,50 mal 2,50 Meter groß und 800 kg schwer – langsam gen Himmel schwebte.
mr