Erfolg mit Trauerflor

Tasmania startet mit Sieg – Ehrenpräsident verstorben

Trotz der laufenden Vorbereitung stand im Februar der Fußball beim »SV Tasmania« weniger im Mittelpunkt. Das lag zum einen an der traurigen Nachricht, dass Ehrenpräsident Detlef Wilde am 7. Februar nach längerer Erkrankung im Alter von 75 Jahren verstorben war.

Detlef Wilde.     Foto:Hagen Nickelé

Nicht nur in seiner Zeit als Präsident der Neuköllner, die alleine zwei Jahrzehnte andauerte, sondern auch in anderen Tätigkeiten bis hin zum Jugendtrainer machte sich Wilde um den Verein verdient. Und ja, als Vereinschef sprang er auch finanziell ein, wenn sein Herzensverein mal in der Klemme steckte. Als »Präsi« war er dabei der Typ alter Schule, mit Prinzipien und Konsequenz – Spieler, die nur auf möglichst hohe Zahlungen aus waren, hatten bei ihm keine Chance. Dafür war auf Wildes Zusagen und Handschlag stets Verlass. Im Angesicht der aufkommenden Erkrankung und seiner Folgen reichte er 2020 das Zepter weiter und suchte seinen Nachfolger Almir Numic mit aus, um Tas­mania in gute Hände weiterzugeben. Bei der 50-Jahr-Feier drei Jahre später mit Vertretern des Bezirks im Werner-Seelenbinder-Sportpark hatte er bereits unverkennbar zu kämpfen, so dass sein Tod nun – wenn man das so sagen darf – auch den Aspekt der Erlösung mit sich gebracht haben dürfte.
Aber auch sportlich stand der Fußball zunächst im Hintergrund – sorgten Wintereinbruch und Schneefälle doch für die Absagen der Partien gegen »Dynamo Schwerin« und bei »Tennis Borussia«. So sollte die »Tas-lose« Zeit erst am letzten Tag des Monats beendet sein.
Im Heimspiel gegen »Optik Rathenow«, das mit einer Gedenkminute zu Ehren Detlef Wildes eröffnet wurde, gelang den Neuköllnern dann trotz Rückstand noch ein 2:1-Erfolg bei Schmuddelwetter und tiefem Boden. Im März wird Tasmania dann nur einmal an der Oderstraße zu erleben sein: Am 14. März (19:30) geht es gegen das starke Team von »Eintracht Mahlsdorf«. Aber auch auswärts gibt es mehrere Möglichkeiten, Tasmania in Berlin zu erleben, etwa im Nachholspiel bei TeBe (04.03.) oder beim BAK (30.03.). Dazu kommt das äußerst reizvolle Viertelfinale im Berlin-Pokal beim »BFC Preussen« (22.03.) – frei nach dem Motto »Nur noch drei Siege bis zur Teilnahme am DFB-Pokal 2025/26«.
Die weite Reise in die schöne Hansestadt Wismar, wo die Blau-Weiß-Roten am 08.03. beim »FC Anker« gefordert sind, werden hingegen wohl nur die Unentwegten der »Tasmanischen Teufel« auf sich nehmen.

Hagen Nickelé