Von Moosen und Menschen

Ausstellung in der »Galerie im Körnerpark« untersucht die Beziehung von Mensch und Umwelt

Der Mensch vergisst gerne, dass er abhängig ist von seiner Umwelt, ein Lebewesen, das mit anderen in einem Geflecht unendlich vieler Netzwerke verbunden ist. Daran zu erinnern ist die Ausstellung »Every Single Thing That Exists In This Infinite Universe Is Either…« angetreten, die bis zum 26. Februar in der »Galerie im Körnerpark« zu sehen ist.
Die Ausstellung nimmt die Beziehung von Menschen zur natürlichen Umwelt und weiteren Organismen in den Blick. Acht internationale Künstler untersuchen die Stellung des Menschen in der Biosphäre der Erde und wie unsere Neigung, die Welt in binäre Kategorien einzuteilen, unser Verständnis der Beziehungen zwischen den Arten einschränkt.

Hier lässt sich Waldduft erschnüffeln. Foto: mr

Unterschiedliche Perspektiven auf die Verflechtungen des Menschen mit anderen lebenden und nicht lebenden Wesen werden vorgestellt, die zu einem Diskurs über biokulturelle Vielfalt beitragen.
Eine Arbeit zeigt die Verschmelzung von Natur und Kultur, wenn Objekte, die ausrangiert wurden und auf dem Müll landeten, zum Lebensraum für viele lebendige Organismen wie Moose und andere Pflanzen wurden. Eine andere untersucht in der Begegnung zwischen Mensch und Virus die Vorurteile, die die menschliche Wahrnehmung gegenüber anderen Arten beeinflussen, und stellt die gängigen Vorstellungen von nichtmenschlichem Leben in Frage.
Im hinteren Teil der Galerie ist die Installation einer märchenhaften Landschaft unter einer roten Sonne aufgebaut, die von sich bewegenden Körpern bevölkert ist, die miteinander und mit ihrer Umgebung interagieren.

Metamorphose des Wohlstandsmülls.     Foto: mr

Jedes Exponat dieser Ausstellung trägt dazu bei, das Verständnis für ökologische Zusammenhänge zu vertiefen und dabei herkömmliche Sichtweisen in Frage zu stellen, denn keine Spezies, nicht einmal der Mensch, funktioniert allein.

mr
Galerie im Körnerpark,
Schierker Str. 8,