Geschlechtsidentität und gesellschaftliche Normen

»A man of many parts« in der Galerie im Saalbau

Aus wie vielen Teilen besteht ein Mensch? Der brasilianische Künstler Jota Kayodê Ramos setzt sich in der Ausstellung »A man of many parts« in der »Galerie im Saalbau« mit Geschlechtsidentität und gesellschaftlichen Normen aus Sicht eines transsexuellen Schwarzen Menschen auseinander.

Jota Kayodê Ramos performt.    Foto: mr

Der Künstler selber verortet sich als »BIPoC trans*Person« mit vielen Identitäten. »PoC« – »People of Color« – umfasst alle nicht-weißen ethnischen Gruppen. Die Zusätze »B« und »I« für »Black« und »Indigenous« betonen die besonders schwerwiegenden Formen der Diskriminierung von Schwarzen und Indigenen.
Durch eine vielfältige Auswahl an Medien, darunter Malerei, Objekte, Fotografie, Performance, Dokumentation und Installation, lädt er die Besucher dazu ein, an den individuellen Erfahrungen einer Person teilzuhaben, die sich nicht oder nur teilweise mit dem bei der Geburt eingetragenen Geschlecht identifiziert, aber in einer heteronormativen Gesellschaft leben muss.
In seinen Performances geht es um die Herausforderungen, denen nicht-normative Körper ausgesetzt sind, um den Widerstand marginalisierter Gemeinschaften und die Verwandlung von Unterdrückung in Stärke. Es geht darum, die Diskurse über Körper und Identität zu erweitern, bestehende soziale Normen in Frage zu stellen und ein inklusiveres und sensibleres Verständnis von Geschlechtsidentität zu fördern.

mr
Bis 27. Oktober, täglich von 10 bis 20 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Galerie im Saalbau, Karl-Marx-Straße 141