Der BUND zieht nach Neukölln

Grundsteinlegung für die neue Geschäftsstelle an der Rollbergstraße

Die Projekte auf dem Areal des ehemaligen Kindl-Geländes bekommen einen neuen Nachbarn. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) baut an der Rollbergstraße seine neue Geschäftsstelle. Am 12. Juli war die feierliche Grundsteinlegung. Dabei wurde eine Zeitkapsel im Fundament versenkt, befüllt mit Erinnerungsstücken mit BUND-Bezug wie einer Fahne, einer Zeitung, Gründungsurkunden und Münzen. Mit dabei auch ein Exemplar der Juli-Ausgabe der Kiez und Kneipe Neukölln!
Derzeit hat der Verband noch seinen Sitz in der Kaiserin-Augusta-Allee in Moabit. Steigende Mieten führten zu der Entscheidung, sich mit einem eigenen Gebäude vom Immobilienmarkt unabhängig zu machen. Da die Suche nach einem Bestandsgebäude erfolglos war, fiel die Entscheidung für den Neubau auf einer ehemals voll versiegelten Fläche auf dem Vollgut-Areal. Das 1.500 Quadratmeter große Grundstück hat der BUND von der gemeinwohlorientierten Schweizer Stiftung Edith Maryon erworben.
»Mit dem neuen Standort für die Bundesgeschäftsstelle geht der BUND dorthin, wo das wahre Leben spielt, gut erreichbar mit Fahrrad und ÖPNV mitten im Berliner Bezirk Neukölln, bekannt für seine Diversität und Kreativität«, sagte der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt in seiner Fest­ansprache. Er sei eingebunden in lebendige Projekte, ein Ort, wo gesellschaftliche Entwicklungen angestoßen werden.
Dort entsteht nun ein moderner, ökologischer und nachhaltiger, fünfgeschossiger Holz-Hybrid-Geschäftsbau mit einer Nutzfläche von 3.216 Quadratmetern, rund 180 Arbeitsplätzen sowie mehreren Seminar- und Besprechungsräumen.
Für den Bau werden soweit möglich nachhaltige Materialien verwendet. Treppenhäuser und Keller werden aus Beton gefertigt, dabei soll auch Recycling-Beton zum Einsatz kommen. Innenwände werden in Lehmbauweise gestaltet. Für eine hohe Energieeffizienz sorgt eine starke Isolierung, eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach produziert Strom, geheizt und gekühlt wird mit einer Wärmepumpe und Geothermiesonden (Erdwärme).
Grün im Hof und auf dem Dach sorgt zusätzlich für Kühlung und aufgefangenes Regenwasser für die notwendige Bewässerung. »Das sind die Kriterien, nach denen wir bauen und die wir auch weitestgehend kostensparend umsetzen können«, so Bandt. Im zweiten Quartal 2026 soll das Gebäude bezugsfertig sein.
Er sei sich bewusst, dass die Bauphase für die Anwohner der Rollberg­straße belastend sei, wegen des Lärms und des LKW-Verkehrs, sagte er am Schluss und bat um Geduld und Verständnis.
mr