Petras Tagebuch

Experimente mit Eiern

Für mein Leben gerne esse ich Eier. Gekocht, warm oder kalt, als Spiegelei oder Rührei. Die Form ist mir egal, Hauptsache es gibt Eier.
Ich weiß auch, wo es die besten gibt. Die jedoch haben, nachdem ich sie erworben habe, einen weiten Weg vor sich, bis sie dann in meinem Kühlschrank eine vorübergehend neue Heimat gefunden haben.
Bekanntermaßen befinden sich in Neukölln jede Menge Straßen mit Kopfsteinpflaster, auf denen ich mit meinem Fahrrad, die Eier im Gepäck, nach Hause fahre. Nahezu jedes Mal sind dann ein bis zwei Eier beschädigt. Sie landen im Müll. In dem Eierkarton hat sich überflüssigerweise das Eiweiß gesammelt, und am nächsten Tag kleben die noch nicht angeschlagenen Eier am Karton fest. Lange Zeit hatte ich einen großen Ausschuss.
Endlich widmete ich meine Aufmerksamkeit diesem Problem und machte ein Experiment. Ich ließ die angeschlagenen Eier über Nacht auf meinem Küchentisch liegen. Am nächsten Morgen war ich überrascht. Sie waren geheilt, aber vernarbt. Die braunen Eier hatten nun an den Bruchstellen eine weiße Verzierung. Als nächstes hatte ich den Mut, die Eier zu kochen. Wieder war ich erstaunt, denn die Eier blieben ganz.
Angespornt von diesem Erfolg wollte ich gerne noch das Problem mit den angeklebten Eiern im Karton lösen. Ich dachte mir, dass ein Einweichen in kaltem Wasser funktionieren könnte. Und so war es auch. Nach etwa 15 Minuten des Einweichens ließen sich die Eier problemlos lösen.
Da ich mir nur einmal wöchentlich Eier kaufe, habe ich jetzt noch mehr von dieser leckeren Speise als je zuvor.