Vulpes vulpes – Der Rotfuchs

Kunstverein Neukölln zeigt die verschiedenen Seiten von Meister Reineke

Der Fuchs ist unser stiller Begleiter in der Stadtlandschaft. Im Bereich der Mythologie, Fabel und Zoologie werden dem Tier unterschiedliche Charaktereigenschaften zugeordnet. Trotz seiner Unsichtbarkeit ist der Fuchs als Idee und Charakter in der mündlichen Überlieferung und Literatur vieler Kulturen omnipräsent.

Bodo Rott: Gieremund und Reineke.     Foto: mr

Von Mai bis September 2024 zeigt der Kunstverein Neukölln eine dreiteilige Ausstellungsreihe, die sich mit der kulturellen Wahrnehmung der Tierwelt im Kontext von Urbanität und Fabel befasst. Letztere hat in der Literatur einen kulturübergreifenden, historischen, überdauernden Platz.
Die Ausstellung »Vulpes vulpes – Der Rotfuchs«, zeigt bis zum 4. August Werke von Marcus Jan­sen, Bodo Rott und Hein Spellmann, die sich in verschiedenen Medien wie Bildhauerei, Grafik, Malerei und Fotografie diesem allgegenwärtigen, aber meist unsichtbaren Kulturfolger annähern.
Bodo Rott zeigt in seinem Tuschezeichnungen Szenen aus dem Epos Reineke Fuchs. Darin wird erzählt, wie sich der Übeltäter Reineke, der Fuchs, durch geniale Lügengeschichten und ausgesuchte Bosheiten aus allen prekären Lagen rettet und am Ende gegen seine Widersacher als Sieger durchsetzt.
Marcus Jansens Skulpturen zeigen spielende Füchse zwischen Gießkannen und Autoreifen, das Habitat, in dem sich Stadtfüchse wohlfühlen. Hein Spellmanns Fotos zeigen den Fuchs in seinem Lebensraum, aber auch die Opfer des Räubers.

mr