Flucht und Sterben in Nahost

Ohne das Existenzrecht Israels gibt es keinen Frieden

Mutter und Kind.      Andranik Baghdasaryan

Das hier abgedruckte Bild stammt von Andranik Baghdasaryan. Der in Kiel lebende Künstler floh 2016 aus dem im Krieg befindlichen Armenien und ist inzwischen anerkannter Geflohener mit Deutschem Pass. Das Elend, welches Krieg, Vertreibung und Flucht mit sich bringen, zeigt sein Bild eindrücklich. Im Nahen Osten beginnt diese Tragödie erneut.
Der schreckliche Angriff der Hamas, der weiter nichts ist als fortgesetzter Terror in hohem Ausmaß, die entsetzliche Ermordung und Geiselnahme ziviler Menschen und Soldaten haben Israel keine andere Wahl gelassen, als jetzt auch auf dem Boden hart zu kämpfen.
Die Hamas bemüht das Narrativ eines »freien Palästinas«. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ruft entsprechend das Narrativ vom »Zweiten Gründungskrieg Israels« auf. Das sind unversöhnliche Fronten. Sie wurzeln in der neuzeitlichen Geschichte.
Am 29. November 1947 in New York: Die Generalversammlung der Vereinten Nationen stimmt über Resolution 181 ab: die künftige Regierung Palästinas. Das britische Mandat, heißt es zu Beginn der Erklärung, solle spätestens am 1. August 1948 enden. Dann folgt der entscheidende Satz, der die Resolution als UN-Teilungsplan in die Geschichtsbücher eingehen ließ: »Zwei Monate nach Abschluss des Abzugs der Streitkräfte der Mandatsmacht, in jedem Fall spätestens am 1. Oktober 1948, entstehen in Palästina ein unabhängiger arabischer Staat und ein unabhängiger jüdischer Staat sowie das in Teil III dieses Plans vorgesehene internationale Sonderregime für die Stadt Jerusalem.«
Die Existenz des neuen jüdischen Staates hat Israel von Anfang an mit Waffengewalt verteidigen müssen. Ja, Israel hat ein Selbstverteidigungsrecht. Ja, ohne Waffen geht das nicht. Und Nein, eine dauerhafte Beseitigung der Territorien, auf denen ein unabhängiges Palästina einstehen kann, ist nicht die Lösung. Frieden kann nur bestehen, wenn es zu einer sicheren »Zwei Staaten Lösung« kommt. Und wenn die antisemitischen Angriffe, die wir als Bedrohung jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger in Berlin und Deutschland erleben, ein Ende haben.

th