50 Jahre Kultur

Gemeinschaftshaus Gropiusstadt feiert

Das Gemeinschaftshaus Gropiusstadt ist das größte Kulturzentrum im Süden Neuköllns. Am 8. und 9. September wurde mit einem zweitägigen Jubiläumsevent und einer Ausstellung das 50-jährige Jubiläum begangen.

Anna Meyer und Karin Korte.     Foto: mr

Vor dem Beginn des reichhaltigen Familienprogramms ging es in einer Gesprächsrunde darum, ob das Gemeinschaftshaus dem Konzept »Alles für alle« aus den 1970er Jahren gerecht geworden ist und wie die Zukunft aussehen könnte. Kann das Haus die verschiedenen Bevölkerungsgruppen, die in der Gropiusstadt leben, sozial integrieren, indem es Kultur- und Freizeitangebote macht, die alle interessieren?
Bei vielen Vorschlägen stellte sich dabei heraus, dass es diese Angebote bereits gibt, sie aber nicht überall bekannt sind.
Die Ergebnisse der Diskussion wurden in die Ausstellung »Retrospektive Gemeinschaftshaus« eingearbeitet, die noch bis zum 20. Oktober im Foyer zu besichtigen ist.
Man müsse immer wieder neu darüber nachdenken, wie das Haus genutzt werden könne, sagte die Leiterin des Gemeinschaftshauses, Anna Meyer, die im Anschluss an die Diskussionsrunde gemeinsam mit Kultur- und Bildungsstadträtin Karin Korte das umfangreiche Festprogramm mit Comedy und Musik eröffnete, in ihrer Begrüßungsrede.
Der Grundstein für das Gemeinschaftshaus Gropiusstadt wurde im April 1973 gelegt. Zu verdanken ist das der SPD-Bezirksverordneten Gertrud Junge, die auch Namensgeberin der Stadtteilbibliothek ist. Da Eckkneipen und Cafés im Entwurf für die Gropiusstadt nicht eingeplant waren, und auch sonst keine kleinen Theater, Kinos, Musikclubs oder ähnliches, setzte sie sich dafür ein, dass die Gropiusstadt ein Haus für Kultur, Freizeit und Gemeinschaft bekommt, das allen offen stehen sollte, um die kulturellen und sozialen Bedürfnisse der Anwohner zu erfüllen.

mr