Viele Spieler kommen vom Kooperationspartner
Am letzten Juli-Wochenende bereits wurde die neue Saison in der NOFV-Oberliga Nord (5. Spielklasse) eingeläutet – und somit auch für Neuköllns hochklassigsten Fußballverein, den »SV Tasmania«.
Im Kader der Blau-Weiß-Roten hat es dabei einige Änderungen gegeben – allein vom Kooperationspartner »Blau-Weiß 90« aus Mariendorf stehen inzwischen zehn Spieler im Aufgebot für die neue Saison. Die ersten waren bereits in der Winterpause 2022/23 gekommen – und das war auch gut so. Denn zu diesem Zeitpunkt drohte Tasmania der zweite Abstieg in Folge: Ordentlich verstärkt holte man dann jedoch in der Rückrunde die nötigen Punkte zum Klassenerhalt im Eiltempo.
Da der ursprüngliche Ligakonkurrent »Blau-Weiß 90« seine Mannschaft aus der Oberliga abmelden wollte, hatte man sich zu einer Kooperation mit Tasmania bereiterklärt. So können die Blau-Weißen eine Spielklasse tiefer mit geringerem finanziellem Aufwand weitermachen – die Spieler, die in der Oberliga bleiben wollten, schlossen sich zum großen Teil Tasmania an.
An der Oderstraße soll perspektivisch wieder etwas wachsen und die Rückkehr in die Regionalliga angestrebt werden. Mit einem entscheidenden Unterschied zur Saison 2021/22: Umziehen wegen der erhöhten Auflagen (damals ins Stadion Lichterfelde) will man nicht noch einmal. Und da im Neuköllner »Werner-Seelenbinder-Sportpark« die ersten Umbaumaßnahmen zunächst im Gebäude begonnen wurden, könnte in den kommenden Jahren der Traum in Erfüllung gehen: Regionalliga im Heimatbezirk, atmosphärische Flutlichtspiele inklusive. Zunächst gilt es aber, die sportlichen Aufgaben konzentriert anzugehen – die nötige Qualität, um diesmal eine ruhige Saison zu erleben und einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen, besitzt der Kader.
Doch wie immer kommt es auch darauf an, dass man gut in die Spielzeit hineinkommt – und da ist das Startprogramm durchaus nicht einfach. Das 1:1 bei »Optik Rathenow« konnte noch keinen Aufschluss über die Stärke Tasmanias geben. Heimspielpremiere ist dann gegen den vermutlich noch euphorischen Aufsteiger »Anker Wismar« (06.08., 13:30), danach geht es zum Regionalligaabsteiger »Lichtenberg 47«, und mit »Union Fürstenwalde« (27.08., 13:30) folgt der nächste Widersacher, der vor zwei Jahren ebenfalls noch viertklassig kickte. Also: Es warten wieder jede Menge zäher Gegner auf die Neuköllner.
Hagen Nickelé