Betreute Taubenschläge gegen Überpopulation
»Ratten der Lüfte«, wer so denkt macht es sich zu einfach.
Stadttauben sind eigentlich Haustauben, entflogene oder ausgesetzte Zuchttauben oder gestrandete Brieftauben beziehungsweise deren Nachwuchs. In der Stadt finden sie Plätze um zu brüten, im ländlichen Bereich leider immer weniger. Da ihnen angezüchtet wurde, viele Eier zu legen, tun sie dies das ganze Jahr über. Artgerechte Nahrung finden sie in der Stadt meist nicht, was für Dauerdurchfall sorgt, der wiederum Mauerwerk schädigen kann und die Umgegend nicht gerade verschönert. Was also tun? Immer mehr Städte setzen auf betreute Taubenschläge. Dort bekommen die Tiere artgerechtes Futter, und die Eier werden gegen Gipseier ausgetauscht, was eine Verringerung der Population zur Folge hat. Weniger Taubendreck und weniger Belästigung ist also durchaus tierfreundlich zu bewerkstelligen. Auch in Neukölln hat man sich bereits erste Gedanken zu diesem Vorgehen gemacht. Im Ausschuss für Grünflächen, Umwelt-, Naturschutz und Klimaanpassung (GUNK) informierten im letzten November Frau Lemcke und Frau Satgunaranjan vom Stadttaubenprojekt Berlin über ein Konzept zum Stadttaubenmanagement. Eine schnelle Umsetzung im Sinne von Mensch und Tier wäre wünschenswert.
Eine Rudowerin