Neue Arbeitsgruppe der »Linken« – es ist angerichtet, kommt vorbei!

Im Januar hat sich im Bezirksverband der Linken Neukölln eine neue Arbeitsgemeinschaft entwickelt.
Neukölln weist eine der höchsten Zahlen an wohnungslosen Menschen unter den Berliner Bezirken auf. Viele laufen psychisch am Limit.

Obwohl Neukölln häufig als »Brennpunktbezirk« abgewertet wird, wird politisch wenig für die vulnerabelsten Gruppen getan. Harte Corona-Regelungen haben dazu geführt, dass die Möglichkeit für wohnungslose Menschen sich an warmen Plätzen aufzuhalten weiter eingeschränkt wurde und sie sich vermehrt diskriminierendem Verhalten von Sicherheitsdiensten der DB ausgesetzt sahen.
Die AG Straße möchte einen politischen Beitrag zur Verbesserung der Situation armer Menschen im Bezirk leisten und als Sprachrohr nach Innen und Außen fungieren, für jene Menschen, deren Stimme häufig nicht gehört wird.
Jeden letzten Sonntag im Monat kocht die Arbeitsgemeinschaft ein »Essen für Alle«, welches an den Vorplätzen des S-Bahnhofs Neukölln und des U-Bahnhofs Hermannplatz mit dem Lastenrad ausgeteilt wird.
Essen verbindet. Man erfährt viel von seinem Gegenüber bei einer wärmenden Mahlzeit.
Anhand direkter Gespräche und der Zusammenarbeit mit anderen Initiativen können wir am ehesten über die Bedarfe wohnungsloser Menschen erfahren.
Als Schnittstelle von betroffenen Menschen und Landespolitik positioniert sich die AG Straße klar und deutlich gegen Armut und Verdrängung im Kiez.
Im März hat ein erstes Austauschtreffen mit der Justizsenatorin Lena Kreck stattgefunden, in dem über Möglichkeiten gesprochen wurde, die Kriminalisierung klassischer Armutsdelikte abzuschaffen, Zwangsräumungen zu verhindern und Leerstand mittels Zweckentfremdungsverbot-Gesetz zu beschlagnahmen.
Mit der Nachbarschaft aus Neukölln soll der Bezirk im Sinne der Menschen, die dort leben, gestaltet werden.
Die AG Straße lädt alle herzlich ein, vorbeizukommen.

mg
Schreibt gerne bei Fragen oder Ideen: AgStrasse.Linke-NK@posteo.de