Ausstellung in der Galerie im Körnerpark
Um Wasser beziehungsweise dem Mangel daran und die daraus resultierende Versteppung ganzer Regionen geht es in der Ausstellung „Sandsturm – And Then There Was Dust“, die noch bis zum 14. November in der Galerie im Körnerpark zu sehen ist.
Sieben Künstler und Kollektive aus Iran, dem Irak und der Türkei untersuchen die Wurzeln und Konsequenzen von Sandstürmen in den betroffenen Regionen Mesopotamiens und deren Ausläufern (heutige Türkei, Irak und Iran) mit künstlerischen und wissenschaftlichen Ansätzen.
Sie thematisieren die Konsequenzen menschlichen Handelns für das Leben und Überleben aller Spezies und suchen nach einem Weg, mit den Veränderungen umzugehen.
Es geht dabei nicht nur um die Auswirkungen industrieller Landwirtschaft oder der Ölförderung, sondern auch um Folgen politischen Handelns wie die die Trockenlegung der Feuchtgebiete an Euphrat und Tigris als Vergeltungsaktion der damaligen Regierung unter Saddam Hussein für einen gescheiterten Aufstand. Dadurch sollte der lokalen Bevölkerung die Lebensgrundlagen entzogen werden.
Die in der Ausstellung versammelten Werke wurden seit einigen Jahren in den jeweiligen Regionen ortsspezifisch konzipiert und entstanden in enger Einbindung der Zivilgesellschaft. Zum ersten Mal gezeigt wurde sie 2020 in Istanbul.
Zur Ausstellung ist ein lesenswerter Katalog mit vielen weiterführenden Informationen erschienen.
mr