Kunst im »Örtchen«

Toilette wird zur Galerie

Die Wildenbruchbrücke über den Neuköllner Schifffahrtskanal ist eine Rarität unter den Berliner Brückenbauten, denn im Brückenpfeiler am Weigandufer neben der ehemaligen Schiffsanlegestelle verbirgt sich eine alte Toilettenanlage.

Gelungene Eröffnung. Foto: mr

Vor rund 20 Jahren stillgelegt, dämmerte das skurrile Bauwerk vor sich hin und verfiel zusehends. Lediglich der »Kunstverein Neukölln« nutzte es häufiger als temporäre Dependance bei den Kulturfestivals »48h Neukölln« und »Nacht und Nebel«.
Doch nun wurde es als ein in Berlin einmaliger dauerhafter Kulturort für bunte, vielfältige, experimentelle Kunst wieder eröffnet. Am 3. September wurde das »stille Örtchen« unter großem Publikumsandrang seiner neuen Bestimmung als kommunale Galerie unter der Führung des Kulturamtes übergeben.
Die »Kunstbrücke am Wildenbruch« umfasst neben vier kleinen Ausstellungsräumen, in denen die ursprüngliche Nutzung noch deutlich zu sehen ist, ein Außengelände mit einer großen Kunstwand.
»Fluide Realitäten« heißt die erste Ausstellung, die sich mit dem Thema Wasser als Grundlage des Lebens und den Folgen menschlicher Eingriffe beschäftigt.

mr
Geöffnet ist mittwochs bis sonntags von 12 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Wegen fehlender Heizung wird vom 1.11.2021 – 31.3.2022 eine Winterpause eingelegt.