»Das Ich im Wir«

Gruppenausstellung in der »Galerie im Saalbau«

Langsam kehrt auch im Kulturbetrieb wieder Leben ein. Am 2. Juli gab es nach langer Zeit in der »Galerie im Saalbau« wieder eine richtige Vernissage, diesmal allerdings nicht in den Galerieräumen, sondern bei frischer Luft im Hof des »Café Rix«.
Thema der Gruppenausstellung von sechs Künstlern, die noch bis zum 15. August zu sehen ist: »Das Ich im Wir«.

Continuum.     Foto: mr

Jeder Mensch hat seine eigene Individualität, die sich frei entfalten soll, aber jeder ist auch ein Teil der vielfältigen Gesellschaft. So wie in der Installation »Soap is good« von Amer Al Akel, die aus 1.000 Seifenstücken besteht, die traditionell in Aleppo hergestellt wurden. Jedes Stück ist einzigartig, zusammen bilden sie ein Ganzes, eine Fläche. Ein Teil der Installation zeigt die Körperumrisse des Künstlers. Wer mag, darf sich auf den anderen Teil legen und dabei beobachten, wie die Stücke auseinanderdriften.
In Installationen, Videos und Malerei spüren die Künstler ihren Wurzeln nach und stellen sich die Frage: »Wer bin ich?« Es geht dabei ebenso um das Bild, das der einzelne von sich selbst hat, wie auch um die Zuschreibungen von außen.
So zeigt das Video »Continuum II« den durch Gewalt geprägten Alltag von Transgender- Frauen aus Kolumbien und wie aus Kunst Selbstbewusstsein und Widerstandskraft erwächst.
»Bilder prägen unsere Vorstellung von Mitmenschen und anderen Kulturen. Anerzogene Strukturen, Einflüsse der Umwelt und der eigene Blick auf die Welt formen die Sicht auf unsere Umgebung und formen ein inneres Bild, das oftmals nicht mit der Wahrheit übereinstimmt. Dieses Bild gilt es zu verändern«, erklärte Kuratorin Yolanda Kaddu-Mulindwa in ihrer Einführungsrede.
Diese Ausstellung lädt dazu ein, den eigenen Blick zu verändern.

mr
Finissage am 15. August 17:00 – 20:00